Hätten die Bäume noch Blätter
Marina Silalahi wirft einen poetischen Blick auf eine kurze Szene im Speisesaal eines Altenheims.
Generationenkonflikte an sich sind nichts Neues. Sowohl Kritik am Alten als auch Unverständnis für das Neue kennen Gesellschaften seit eh und je. Mehr noch: Sie entwickeln sich weiter durch das vehemente Ringen beider Perspektiven. Besorgniserregend sind heute also nicht Konflikte oder Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Generationen, sondern vielmehr, dass der Dialog oft gänzlich ausbleibt. Deshalb veröffentlicht Manova eine Artikelreihe zum Thema „Alt und Jung“, die verschiedene Positionen beleuchten soll, um letztlich wieder zu einem Diskurs zu finden, bei dem beide Seiten von der jeweils anderen profitieren.
Marina Silalahi wirft einen poetischen Blick auf eine kurze Szene im Speisesaal eines Altenheims.
Die Jugend braucht, um sich gut zu entwickeln, das Vertrauen der Älteren — fraglich ist eher, ob Letztere Vertrauen verdienen, solange sie als Vertreter einer kranken Gesellschaft agieren.
Wenn der körperliche Abbau bei Menschen beginnt, ist zugleich das Potenzial für geistiges Wachstum gegeben — wir müssen die Gelegenheit nur ergreifen.
Das natürliche Verhältnis zwischen den Generationen steht einer vernünftigen Entwicklung in die Zukunft nicht im Wege.
Der Autoritarismus, der sich derzeit ausbreitet, hat viel mit unserem evolutionären Erbe zu tun. Noch immer dominieren auf den höheren Rängen ältere „Männchen“.
Die Vita eines über 90-jährigen Mannes zeigt, wie wertvoll die Erfahrungen von Älteren für die Einschätzung aktueller politischer Entwicklungen sein kann.
Mit den Jahren durchlaufen viele Menschen einen Prozess politischer Desillusionierung. Man kann diese Dynamik aber abmildern, wenn man sich selbst treu bleibt.
In seinem Buch „Abschied von den Boomern“ rechnet der regierungsnahe Autor Heinz Bude mit der vermeintlich wehleidigen Jugend ab und enthüllt die blinden Flecken seiner eigenen Generation.
Junge Leute müssen ihren wahren Gegner erkennen. Es sind nicht die Alten, es sind die Reichen. Replik auf „Salzstangen und Cola“ von Aron Morhoff.
Im Zuge des grassierenden Jugendwahns werden alte Menschen ignoriert oder weggesperrt. Damit geht der Gesellschaft als ganzer deren Lebenserfahrung verloren.
Die Digitalisierungsagenda der IT-Konzerne hat vor allem jüngere Menschen eingefangen. Ältere, die große Teile ihres Lebens „offline“ gelebt haben, können helfen, einen Ausweg zu finden.
Zunehmende Reife bietet die Chance, die verbleibende Lebenszeit mit Sinn und Freude zu füllen.
Gesellschaftliche Umbrüche entzünden sich oft an Generationenkonflikten. Während Jüngere beklagen, dass Ältere dabei sind, ihre Zukunft zu zerstören, fühlen sich Senioren vom Ansturm des Neuen teilweise überfordert.