Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Tunnel am Ende des Lichts

Tunnel am Ende des Lichts

Seit dem Ende des Coronaregimes befindet sich die Gesellschaft in einem präapokalyptischen Zwischenzustand, denn der nächste Schock ist bereits geplant.

2020 hat es gescheppert. Im übertragenen wie auch im wortwörtlichen Sinne. Wortwörtlich erschütterte im Sommer dieses schicksalhaften Jahres eine der größten, nicht-nuklearen Explosionen Beirut. Die hollywoodeske Explosion, der eine kleine Detonation vorausging, wurde von zahlreichen Handy-Kameras eingefangen. Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die Kameraperspektiven jener Augenzeugen, die sich zum Zeitpunkt der Detonation mehrere Kilometer entfernt befanden. Auf den Videos sehen wir von Weitem den weißen Pilz der Explosion, anschließend vergehen mehrere Sekunden, ehe der Knall der Druckwelle die Luft erschüttert und sogar kilometerweit entfernte Scheiben klirren lässt. Licht ist nun mal schneller als der Schall.

Bildlich gesprochen befinden wir, die unterschiedlichen Menschen des kritischen Gesellschaftsteils, uns in einer ähnlichen Beobachterrolle. Wir sehen in der Ferne das heraneilende Unheil und wissen, dass es früher oder später scheppern muss. Wann genau der Knall ertönt, wissen wir nicht. Sehr wohl bleibt uns — noch — die Zeit, Vorbereitungen zu treffen.

Das nächste „ Big current thing“

Mit der Crash-Prophetie ist das so eine Sache. Mit ihr lässt sich, wie mit Angsterzeugung generell, schnell gutes Geld machen. Gerade im Finanzbereich brummt das Geschäft mit den Untergangsprognosen. Dass die Prophezeiungen der Propheten fast schon zuverlässig das Mindesthaltbarkeitsdatum überschreiten, ohne dass sich ihre Vorhersage verwirklicht — darüber sehen die Propheten gerne großzügig hinweg.

Es ist geradezu ein unmögliches Unterfangen, die Gestalt und den Zeitpunkt eines wie auch immer gearteten Crashs vorherzusagen. Sinnvoller ist es daher, sich eine Übersicht über mögliche Szenerien zu verschaffen und für diese Vorkehrungen zu treffen.

Dankenswerterweise liefert der UN-Zukunftspakt ein ebensolches Bündel an denkbaren „komplexen, globalen Schocks“, die die weltuntergangslüsterne Fantasie beflügeln können. Hierzu zählen:

  1. Größeres Klima-Ereignis,
  2. Künftige Pandemie-Risiken,
  3. Gefährdung durch biologische Wirkstoffe,
  4. Unterbrechung des globalen Waren-, Personen- oder Finanzverkehrs,
  5. Störfall im Cyberspace,
  6. Größeres Ereignis im Weltraum,
  7. Unvorhersehbare Risiken (sogenannte „Black Swan-Ereignisse“).

Hier kann sich jeder das Horror-Szenario herausfischen, das ihm am wahrscheinlichsten erscheint. An die wöchentlich neu durch das (digitale) Dorf getriebene Sau sind Medienkonsumenten hinlänglich gewöhnt. Die aufgelisteten Szenarien entsprechen einer großen Sau, die das Dorf über Monate und Jahre in Atem hält und nachhaltig verändert, so wie das die PCR-Test-Pandemie getan hat. Hernach war — wie schon angedroht — nichts mehr wie davor. Von einer „neuen Normalität“ war fortan die Rede.

Am wahrscheinlichsten ist wohl ein Hybrid aus mehreren Krisen, etwa eine — diesmal wirklich gefährliche — (Bakterien)-Pandemie, die das Mikrobiom ins Visier nimmt und deren Ursprung dem Klimawandel zugeschrieben wird und die den globalen Waren- und Personenverkehr nahezu zum Stillstand bringt, während dann mitten im „Lockdown dark“ noch ein Blackout hinzukommt, der wiederum dazu führt, dass das gesamte Finanzsystem neu gebootet wird und die Menschen mit der Rückkehr des elektrischen Stroms in einer Welt der bargeldlosen Zentralbankwährungen und der Sozialkreditpunkte aufwachen. Wie gesagt — Untergangsfantasien sind hier keine Grenzen gesetzt.

Statt nun aber in der Enge der Angst zu verharren, wäre es jetzt an der Zeit, zu überlegen, wie wir uns auf den nächsten Schock vorbereiten können und nicht unsere Fehler während der Coronazeit wiederholen.

Vorsprünge, Weisheiten und Erfahrungen aus der Opposition zu Corona

Wer mit dem zeitlichen Abstand von etwa vier Jahren auf das Auftaktjahr der „neuen Normalität“ zurückblickt, dem kommt doch so manches aus der Opposition befremdlich vor. Einige Akteure und Institutionen, die zu Beginn Vertrauen erweckend wirkten und in Sachen Aufklärung und Verhinderung der Verbrechen viel versprechend auftraten, haben sich aber mit der Zeit in eine arg schräge Richtung entwickelt. Möglicherweise haben sie diese schon von vorneherein einschlagen, was jedoch erst später deutlich wurde.

Der Corona-Untersuchungsausschuss hat zweifelsohne wichtige Erkenntnisse zutage gefördert. Doch ob und wie viel Geld auf Konten zweckentfremdet und veruntreut wurde, steht bis heute ungeklärt im Raum. Manche Aufklärer der ersten Stunde haben verdienstvolle Arbeit geleistet, versuchten später jedoch aus der Krise Profit zu schlagen, indem die Supplements und Prepper-Produkte verkauften.

Kurzum: Wenn morgen eine neue (Plan)demie ausbricht, wären die unterschiedlichen Oppositionsgruppen gut damit beraten, unter Beweis zu stellen, dass sie aus den Jahren 2020 bis 2024 gelernt haben.

Nachfolgend wollen wir einige Schlüsse aus dieser Zeit ziehen und diese als Lektion festhalten. Die Liste erhebt dabei keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit.

Es kommt kein Messias! Erlösungsmythen sind PsyOps! Immer!

Erzählungen von einem rettenden Messias gleichen einem Geisterbahnhof, auf dem wir ewig auf einen Zug warten können, der nie einfahren wird. In den ersten Monaten der „neuen Normalität“ sprossen und wucherten die Erlösungserzählungen, was nicht verwunderlich ist. Die Menschheit wurde in einen bis dato präzedenzlosen Zustand versetzt, den Niederschluss der fast gesamten Welt. In einer solchen Situation war der Boden für Retter-Narrative fruchtbarer denn je. Zumal jeder sich in einem Leben befand, welches er wenige Wochen zuvor noch für unmöglich gehalten hatte. Wenn aber Lockdowns durchgesetzt wurden — was für vermeintlich Unmögliches mag dann noch alles möglich sein?

Die wohl bekannteste Messias-Narration ist die Q-Anon-Erzählung, eine PsyOp par exellence! Nach dieser ist der Lockdown ein reinigender Plan wohlhabender Eliten, zuvorderst des damals noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump. Der Shutdown diene dazu, so der Kern der Erzählung, dass nun der Sumpf der bösen Eliten ausgetrocknet werde. All die düsteren Gestalten würden nun verhaftet werden, die Clintons, die undurchdringlichen Pädophilen-Netzwerke und selbstverständlich auch der Papst. „Bleibt zuhause“ so schwörte man die Menschen ein, „holt euch Popcorn und genießt die Show. Trust the plan.“ Das war decodiert nichts anderes als das auf „Schwurbler“ zugeschnittene „Stay at home“. Die Wirkung auf das Verhalten der Menschen ist augenfällig: „Bleibt passiv!“ Ganz siegessicher verkündete der Wiener Ökonom Franz Hörmann im Interview mit Robert Stein im April 2020, dass der Menschheit wohlgesonnene Eliten das alles erdacht hätten und das Ganze nur noch drei Wochen dauern würde — dann würden wir in einer neuen und besseren Welt aufwachen. Aus diesen drei Wochen wurden mittlerweile über zweihundert und das Eintreten dieser Prognose ist immer noch in weiter Ferne.

In Deutschland kulminierte diese aberwitzige Erlösungserzählung in der festen Zuversicht, dass am Tag der zweiten Großdemo im Sommer 2020 Donald Trump nach Deutschland kommen und es in die Souveränität führen würde. Die Zahl der Erlöser-Erzählungen nahm seither nicht nennenswert ab. In abgewandelter Form sehen manche auch in Wladimir Putin einen Erlöser, der die Menschheit von der Last der angelsächsischen Elite befreit.

Aus meiner Sicht lautet eine der wichtigsten Lektionen aus dieser Zeit: nicht nur dem Pandemie-Kult den Rücken kehren, sondern auch sämtlichen Hoffnungsmärchen, dass jemand kommt, uns rettet und uns damit die Eigenverantwortung abnimmt. Dieser jemand wird nicht kommen, es ist an uns, an jedem Einzelnen, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

Was im Großen gilt, bei den Erzählungen à la Q, gilt auch im Kleinen, was den Personenkult auf Demonstrationen betrifft. Anwälte und Ärzte avancierten — teils zu recht — zu Rockstars. Dabei ist gut nachvollziehbar, dass denjenigen ein gewisser Ruhm zuteil und Hochachtung entgegen gebracht wird, die sich durch mutiges Einstehen für Wahrheit und Gerechtigkeit hervorgetan haben. Problematisch wird es ab dem Moment, da diese Menschen angehimmelt werden und die Verantwortung an ebendiese abgetreten wird. Das war auf der Straße vielfach zu beobachten, was uns zu der nächsten Lektion führt.

Auf die Straße! Aber wie?

„Schließt euch an! Schließt euch an!“, hallte es ab 2020 durch die Straßen, an Anwohner und Polizisten gerichtet. Die Straße als Ort der politischen Willensbildung und Meinungskundgebung war durch windig begründete Versammlungsverbote ein hart umkämpftes Terrain. Unter aberwitzigsten Auflagen in Katz- und Mausjagden mit uniformierten Schlägertrupps, in Polizeikesseln ausharrend, Schläge und Inhaftierung riskierend und in nervenaufreibenden und bürokratischen Papierkriegen mit Gerichten und städtischen Behörden zwecks Demonstrationsgenehmigung wurde die Straße Meter für Meter erkämpft. Mal endeten die Kämpfe mit schönen Bildern von Kerzen tragenden Menschen, mal in Schreckensbildern, die zeigten, wie roboterartige Bürgerprügelknechte in Schwermontur mit Polizeiaufdruck selbst die Schwächsten der Gesellschaft skrupellos niederprügelten — manchmal beinahe tot.

Irgendwann stellt sich dann auch die Frage: Wofür das Ganze? Viele waren während der beiden großen Demos im Sommer 2020 von der Hoffnung beseelt, dass nach diesen Aufmärschen die Regierung den Irrsinn unmöglich fortsetzen könnte. Und dennoch taten sie dies. Und das in einer Schreckensart, die sich die meisten im Demosommer 2020 nicht auszumalen vermochten.

Wofür das Ganze also?

Manche argumentieren, der Protest auf der Straße sei Teil des elitären Plans und entsprechend fest eingepreist. Ein berechtigter Einwand, gerade mit Blick auf selbsternannte Weltverbesserer wie George Soros, der keinen Hehl daraus macht, die Opposition immer gleich mitzufinanzieren. Getreu dem Motto: „If you can’t beat them, join them.“

Auf die Straße zu gehen, so die Argumentation weiter, würde dem ganzen System noch mehr Energie geben, von der es sich ernährt, von der es naturnotwendig abhängig ist. Manche sprechen in diesem Zusammenhang auch von einem systemischen Narzissmus, einem System, das eine Art Kollektiv-Narzissmus der Eliten darstelle. Diese seien auf die Aufmerksamkeit der Unterdrückten angewiesen, die dem System die benötigte Aufmerksamkeit „schenken“, wenn sie gegen selbiges auf die Straße gehen.

Soweit so plausibel. Doch was wäre die Konklusion aus alledem? Zuhause bleiben und das totalitäre Treiben ungehindert gewähren lassen? Das ist ebenfalls keine Option. Wie der Psychoanalytiker Mattias Desmet in „Die Psychologie des Totalitarismus“ herausgearbeitet hat, besteht einer der entscheidenden Dämme, der die Herrscher vom ungehinderten Durchregieren abhält, die Sichtbarkeit der Opposition in Form von Medien und Straßenpräsenz. Ist Dissens nicht mehr sichtbar, weder medial, noch als Gegenprotest auf der Straße, dann sehen sich die Herrscherkasten auch nicht mehr dazu veranlasst, sich noch länger in irgendeiner Weise zu zügeln, weil dann augenscheinlich ihre Narration als alternativlose, einzig wahre Deutung unangefochten im Raum steht.

Schlussfolgernd sollte Straßenprotest in erster Linie nicht darauf abzielen, politische Verhältnisse zu verändern, indem um die Aufmerksamkeit der Parlamentarier gebuhlt wird. Würden diese dagegen vorgehen, würde es ihnen schnell so ergehen wie Robert Fico. Das primäre Ziel sollte die Sichtbarkeit von Dissens sein. Irgendwelche Umsturzfantasien sollten das bleiben, was sie sind — Fantasien. In der Realität sehen richtige und nachhaltige „Umstürze“ so aus, wie es Buckminster Fuller einmal formulierte:

„Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man Modelle, die das Alte überflüssig machen.“

Ganz abgesehen davon, dass die Parlaments-Stürme ab 2020 sowieso inszeniert waren und obendrein jede Bewegung ob der dabei angewandten Gewalt delegitimieren, entbehren solche Unterfangen von vorneherein jeder Sinnhaftigkeit:

Parlamente sind nicht mehr die Orte der Entscheidungsfindung oder gar der Macht – wenn sie es denn jemals waren. Statt also irgendwas über- und umzustürzen, wären Bewegungen auf der Straße gut damit beraten, sich primär darauf zu besinnen, zu zeigen, dass es Andersdenkende gibt.

Haben Demonstrationen vermehrt einen Fokus auf das für-etwas, als auf ein gegen-etwas, dann kann daraus der Humus für eine Veränderung entstehen.

Sehen wir uns abschließend die verschiedenen Protestformen auf der Straße an. Die Betrachtungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Dezentrales Spazieren-Gehen statt zentrale Festivals

Nach Frank-Walter Steinmeier habe der Spaziergang seine Unschuld verloren. Und die Regierung hat im Zuge dessen ihre „Impf“pflicht verloren. Es waren nicht die zentralen, festivalartigen Demonstrationen à la „wir werden alle da sein“, die die Spritzpflicht verhinderten, sondern die unzähligen, kleinen und dezentralen Spaziergänge, die selbst in den kleinsten Provinzen der Republik aufploppten. Statt sich piksen zu lassen, durchstachen die Bürger mit dieser Protestform das Coronaregime wie ein Mückenschwarm. Letztlich mussten die als Volksvertreter getarnten Big-Pharma-Lakeien klein beigeben und die Zwangsinjektion mit den hochgiftigen modmRNA-Spritzen in den parlamentarischen Giftschränken verschwinden lassen.

Damit soll den großen Demonstrationen nicht die Legitimität abgesprochen werden. Diese haben durchaus eine wichtige Funktion, gerade für Menschen, die sich unter den vielen wie gleichgeschaltet wirkenden Mitmenschen vereinsamt fühlen und sich fragen, ob sie verrückt sind oder die anderen. Zugleich braucht es solche zentralen Demonstrationen, um eben auch die Botschaft in die Welt zu senden, dass es immer noch einen schwer zu schließenden Riss in der Matrix gibt.

Meditationen

Erinnern Sie sich noch an die Meditationen für das Grundgesetz, die maßgeblich von Kai Stuht angestoßen wurden? Schon nach einem Jahr waren diese bedauerlicherweise in Vergessenheit geraten. Dabei war diese Protestform ein mehr als probates Mittel, um den Widerstand friedlich zum Ausdruck zu bringen und die Staats„gewalt“ — mit Betonung auf dem letzten Wortteil — sichtbar zu machen. Denn wie, wenn nicht mit offensichtlicher Gewalt, lässt sich ein solch tieffriedlicher Protest auflösen? Meditierende Menschen in Lotus-Haltung abtransportieren? Nichts entlarvt den Gewaltcharakter eines Regimes mehr als das.

Stummer Protest

In gewisser Hinsicht dürfen wir uns keine Illusion machen. Die Coronaregime der jeweiligen Länder haben durch Corona gelernt, dies könnte auch nur ein Testballon gewesen sein, so wie die Schweinegrippe von 2009 nur ein Testballon für Corona war. Der nerdige Milliardär-Creep Bill Gates versprach der Menschheit schon süffisant grinsend, dass wir die nächste Pandemie ernst nehmen würden. Und wenn sich das bewahrheitet, was der Mediziner Heiko Schöning schon seit geraumer Zeit prognostiziert, dass die nächste (Bakterien)-Pandemie das Mikrobiom angreift, dann braucht es gar keine Repression mehr, damit selbst die kritischsten Bürger voller Angst zuhause bleiben. Die reale Infektionsgefahr bedürfte dann keinerlei Überzeugungsarbeit mehr, weil selbst Querdenkende bei dieser offenkundigen und unübersehbaren Übertragungs- und Erkrankungsdynamik das Heim hüten würden.

Kurzum muss davon ausgegangen werden, dass bei der „nächsten“, das heißt diesmal echten Pandemie, Demonstrationen gar nicht erst möglich sind — entweder weil der Repressionsapparat dann auch technisch soweit ausgereift ist, um Drohnen, Roboter und Smart-Dust einzusetzen — oder eine reale Infektionsgefahr das Zusammenkommen verunmöglicht.

Dann bliebe als letzte Form der Sichtbar-Machung von Dissens der stumme Protest in Form von Botschaften auf T-Shirts, Fahnen im Fenster oder von — gegebenenfalls per QR-Code zu hilfreichen Seiten führenden — Aufklebern, die im Straßenbild befestigt werden können, sofern der Ausgang zum Einkaufen noch gewährt wird.

Ein düsteres Szenario, aber auch das muss in Betracht gezogen werden.

Informationsfilter – ein zugemülltes Hirn kann nicht querdenken.

Für Informationen gilt das gleiche wie für Müll: Beides muss getrennt werden. Gerade in den ersten Lockdowns geschah sowohl auf Seiten der Kultisten wie auf Seiten der Kritiker das genaue Gegenteil. Da wurde nicht gefiltert, sondern alles wie ein Schwamm aufgesogen. Die einen starrten wie hypnotisiert auf Fallzahlen und neu verlautbarte Virusvarianten, die anderen scannten stundenlang Telegram nach neuen Aufregern ab.

Gerade auf Seite der Kritiker war die Info-Völlerei in der Coronazeit verständlich. Sie hatten die nachvollziehbare, aber im Rückblick naive Hoffnung, die Coronagläubigen könnten durch Zahlen, Daten, Fakten, logische Wirkzusammenhänge und durch das Aufzeigen von Interessenskonflikten in Politik und Pharma zur Räson gebracht werden. In wenigen Einzelfällen mag dies funktioniert haben, doch der Coronazug ließ sich im Großen und Ganzen durch keine noch so himmelschreiende Absurdität aus den Gleisen heben lassen. Stattdessen überrollte er jedes noch so massive Hindernis und die Hoffnung der Quer- und Nachdenker schwand, dass nun die eine entscheidende Tatsache ans Licht gekommen sei, die die Masse aufwecken müsste. Es geschah nichts. Selbst die entschwärzten RKI-Protokolle, die bezeugen, dass die Querdenker recht hatten, gehen 2024 in dem döp-dödödö-döp unter. Der Philosoph Matthias Burchardt gab dem systematischen Ausbleiben der zu erwartenden Konsequenzen die Bezeichnung „neue Folgenlosigkeit“.

Zurück zum sinnhaften Informationsaneignungsmanagement. Wissen anhäufen zum Zweck, die Gegenseite zu überzeugen, ist vergebliche Liebesmüh. In dem Wort „überzeugen“ steckt das Wort „zeugen“. Ein „indoktriniertes Gehirn“, wie es Molekulargenetiker Michael Nehls im gleichnamigen Buch skizzierte, ist für Weltbild zertrümmernde Gedanken unempfänglich, in ihm kann gedanklich keine neue Anschauung entstehen.

Bei dem nächsten großen Schock benötigen wir — auch, um nicht verrückt zu werden – gewisse Filterkategorien. Die da wären die Informationen zu unterteilen, in

  • diejenigen, die für unser eigenes Leben und unser unmittelbares Umfeld relevant sind,
  • jenes Wissen, welches uns hilft, das große Gesamtbild zu verstehen
  • und dann jene inflationär herumschwirrenden Informationen, die lediglich die Irrelevanz von irgendwelchen Nebenkriegsschauplätzen zum Gegenstand haben.

Die Infoflut nach diesen Kriterien unterteilen zu können, ist eine Kunst, die eine gewisse Medienkompetenz voraussetzt. Dazu zählt, die endlose Scrollsucht durch Telegram, X und Co. zu bändigen und sich selbst Medienkonsum-Limits zu setzen. Die Nebenkriegsschauplätze, deren Gehalt weder für das Big-Picture, noch für die Zukunft relevant sind, sind leicht auszumachen. Denken wir an die unzähligen Livestreams und Online-Diskussionen, die sich einzig um die Fragen drehten, warum welche Demo aus welchem Grund schief gelaufen ist oder wer ein V-Mann sein könnte. Vergegenwärtigt man sich, um was es eigentlich ursprünglich ging — die Wiederherstellung der suspendierten Bürger- und Freiheitsrechte — und über welch kleinteiligen Streitereien Menschen Stunden ihrer kostbaren Lebenszeit für Livestreams und Kommentarschlachten vergeuden, dann kann man sich schon mal die Haare raufen.

Die Informations-Überhäufung ist übrigens ein bewährtes Instrument aus dem Werkzeugkasten der Propaganda. Wer denkt, er oder sie sei auf dem Weg zur Erkenntnis, wenn er sich am Tag stundenlang mit Informationen zudröhnt, der irrt. Vielmehr ist er den Herrschenden auf den Leim gegangen, die sich zufrieden die Hände reiben, wenn sich die Truther an jedem Informationshäppchen bis zur Erschöpfung aufreiben.

Netzwerke intakt halten

Eines der besten Investments für die Zeit des „next big current thing“ ist das, was Ökonom Max Otte das „soziale Kapital“ nennt. Das heißt, die Investitionen in Kontakte, Freunde und Netzwerke. Je größer und breiter gefächerter dieses Netzwerk ist, umso weicher fallen wir, wenn sich die öffentliche Infrastruktur abermals gegen uns wendet oder uns ausschließt.

Gerade in der Coronazeit haben sich solche Netzwerke gebildet, die teils bis heute bestehen. Manche sind sich — wie gewonnen so zerronnen — durch interne Querelen in die Haare geraten und infolge dessen wieder auseinandergestoben. Auch hier ist Dezentralität geboten, das Bilden weitläufiger Netze mit vielen kleinen, statt wenigen großen Knotenpunkten, die V-Leute und Agents Provocateurs problemlos wieder von außen zerschlagen können.

Die Investition in eine solche — wenn man so möchte — Brandmauer ist ein Vorteil, den die Coronaopposition im März 2020 nicht hatte.

Mittlerweile haben die richtigen Menschen zueinander gefunden, Netzwerke, Vereine, Genossenschaften und anderweitige Gruppierungen gegründet. Die Gegenseite hat diesmal nicht den Überraschungseffekt auf ihrer Seite, denn die schwarmintelligenten Detektoren der kritischen Masse scannen alle denkbaren Herkunftsrichtungen des nächsten Schockangriffs ab.

Es lohnt sich daher, die bereits bestehenden Netzwerke, wenn sie denn gerade wieder in der Gefahr sind einzuschlafen, zu reaktivieren und zu stärken. Eines darf hierbei allerdings nicht vergessen werden: So wie sich die Oppositionsbewegungen formieren konnten, so hat auch die Gegenseite dazu gelernt und ihre technischen, wirtschaftlichen und psychologischen Zersetzungsmethoden verfeinert.

Verdeckter Widerstand

Nicht jeder kann mit offenem Visier den Korporatisten und ihren Handlangern die Stirn bieten. Die oppositionellen Bewegungen sind auch darauf angewiesen, dass es in ihren Reihen — teils einflussreiche — Menschen gibt, die unter dem Radar bleiben müssen, um geschützt und wirksam agieren zu können. Entsprechend sind die Namen und Gesichter zu schützen. Nicht jeder, der sich in Zeiten des ausufernden Globaleliten-Faschismus im Dienste der Menschlichkeit hervortut, muss in der Öffentlichkeit als Held gefeiert werden. Den Namen dieser Undercover-Helden zu nennen, erweist diesen eher einen Bärendienst. Entsprechend sind Oppositionelle und Andersdenkende gut beraten, von derlei Ehrerbietungen abzusehen, da auch – wie weiter oben ausgeführt — ein Personenkult die Emanzipation des Einzelnen verhindert.

Innerer Frieden

Sämtliche der oben genannten Lektionen lassen sich auf eine letzte Lektion herunterbrechen: den inneren Frieden trotz aller Unruhen im Außen zu wahren. Das ist wahrlich leichter gesagt und geschrieben als getan, aber das Bemühen um die reale Umsetzung ungemein wirkkräftig. Denn genau darauf zielen all die PsyOps, Agenden und Angsterzählungen ab — uns diesen inneren Frieden zu rauben. Ein Mensch, der bei sich, im Frieden ist, in seinem Inneren ruht, der ist weder manipulierbar noch gehorsam und damit genau das, was die Herrscherkaste fürchtet.

Nicht umsonst werden Milliarden in einen Dauerbeschallungspropaganda-Apparat gepeist, der einzig allein dazu dient, uns kirre zu machen, uns zu ängstigen, damit wir letztlich aufeinander losgehen. Wenn wir uns immer mehr darin üben, uns genau dem zu entziehen, dann werden wir unregierbar.

Viele würden nun einwenden, dass dies angesichts der drohenden Schocks gar nicht möglich sei. Wie könne man denn friedfertig in Lotus-Haltung ruhend verweilen, wenn der nächste Hardcore-Lockdown verhangen wird, Städte mit HAARP-induzierten Erdbeben platt gemacht werden und Blackouts die urbanen Gebiete in ein Sodom und Gomorra verwandeln? Hat da nicht jeder gänzlich andere Nöte und Sorgen, die ihm das Friedfertig-Sein, das Meditieren und die innere Einkehr verunmöglichen?

Denken wir hierbei — ohne dabei unangebracht historische Vergleich anstellen zu wollen — an vorbildhafte Persönlichkeiten, die selbst in der dunkelsten Phase des menschlichen Daseins tiefste Lebensfreude und Verbundenheit empfanden. Etwa an Rosa-Luxemburg, aus deren „Briefe aus dem Gefängnis“ hervorgeht, dass sie in der finsteren Zelle aller Beklemmung zum Trotz eine Zustand der Glückseligkeit empfand. Oder an Viktor Frankl, der der erlebten Hölle im Vernichtungslager ein „Trotzdem“, ein „Ja zu Leben“ entgegensetzte. Oder denken wir auch an Esther Hillesum. Entgegen alledem, was man von einer durch die Nazis verfolgten Jüdin erwarten würde, entwickelte sie in den letzten Jahren vor ihrer Ermordung eine „allgemeine Menschenliebe“, die es ihr ermöglichte, selbst in den grausamsten KZ-Wärtern noch einen Menschen zu sehen — selbst in den Momenten, wenn diese ihr schweres Leid antaten.

Wenn es Menschen wie den oben genannten gelang, selbst unter den lebensfeindlichsten Umständen den inneren Frieden zu bewahren, dann gibt es für uns, selbst unter Lockdowns, Kriegsausbrüchen oder anderweitigen Schock-Szenarien, keine Ausrede, es nicht wenigstens zu versuchen.

Resümee

Ja, wir erleben seit 2022 im direkten Vergleich zu den zwei Vorjahren eine kleine Verschnaufpause. Aber der nächste Tunnel kommt bestimmt.

Bei der Licht-am-Ende-des-Tunnels-Symbolik merkt so mancher Zyniker gerne an, dieses Licht stamme nur von dem entgegenkommenden Zug. Mit den oben genannten Lektionen können wir dieser Zug sein, der mit orientierungsgebenden Nebelfernscheinwerfern unbeirrt durch die Dunkelheit des Tunnels brettert und am anderen, ganz sicher existierenden Ende mehr oder weniger unbeschadet wieder herauskommt.


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

VG-Wort Zählpixel

Weiterlesen

Die Macht der Illusion
Aktueller Artikel

Die Macht der Illusion

Die meisten Erzählungen, auf denen wir unser Leben gründen, haben keine Entsprechung in der Wirklichkeit.

„Ohne große Zwischenfälle“
Aus dem Archiv

„Ohne große Zwischenfälle“

Der Kongress „50 Jahre israelische Besatzung in Palästina“ in Frankfurt ist vorbei. „Ohne große Zwischenfälle“, titelte die Frankfurter Rundschau ihre Berichterstattung. Von wegen.