„Die Gedanken sind frei“. So lautet der Titel eines Liedes, das ich erst vor kurzem auf einem „Spaziergang“ für die Freiheitsrechte kennenlernen durfte und das mein Herz sofort erobert hat. Es haben andere Spaziergänger gesungen, ich habe den Worten gelauscht, und sie haben mir Freude bereitet. Nun bin ich dabei, den Text auswendig zu lernen.
Beim Nachdenken über den Text ist mir immer wieder eine Frage, ein Gedanke aufgekommen: Ob die Gedanken wirklich frei sind? Können Gedanken nicht implementiert werden? Gibt es nicht auch Gedanken, die zwanghaft gedacht werden und Leid verursachen? Warum kommen so viele negative Gedanken auf? Wie entstehen sie, und muss ich sie wirklich denken?
Im Grunde sind wir Menschen frei darin zu entscheiden, was wir denken beziehungsweise was wir denken wollen, und nur hier tragen wir eine Verantwortung.
Selbst das, was wir tun, resultiert aus dem, was wir denken, und erfolgt nicht autonom. Über die Gedanken und ihre Quelle zielgerichtet zu diskutieren, ergibt ausschließlich auf geistiger Ebene Sinn und ist somit eine Domäne des sogenannten Idealismus. Die noch immer in unserer Gesellschaft vorherrschende materialistische Ideologie und die ihr unterworfene „Wissenschaft“ werden unter diesem Gesichtspunkt versagen.
Es sind die in den Gedanken enthaltenen Ideen, die sich in unserer Gesellschaft manifestieren, sie formen und ihr ihre Gestalt verleihen. Dieser Begebenheit bewusst, können wir uns durch die Beobachtung unserer Gesellschaft und ihrer Konzepte erlauben, Rückschlüsse auf die Gedankenformen zu ziehen, welche diesen Zustand hervorgebracht haben. Dieser Methode folgend können wir feststellen, dass die Idee von Eigentum den größten Teil menschlicher Erfahrung in unserer Gesellschaft prägt.
Dabei spielt die Eigentumsform eine untergeordnete Rolle. Es kann sich um Privat-, Staats-, Firmen-, geistiges oder sonstiges Eigentum handeln. Aber keine andere Idee hat es so prägnant geschafft, unsere Gesellschaft zu formen, wie die Idee von der Inbesitznahme. Die Folgen sind überall in unserer Gesellschaft zu sehen: in den vielen Zäunen, Mauern, Grenzen, den Türschlössern aber auch in den Gesetzen unserer Gesellschaft. Auch hat kein anderer Gedanke so viel Leid und Kriege verursacht. Doch woher kommt diese Überlegung vom Sich-zu-Eigen-Machen von materiellen und mittlerweile sogar immateriellen Dingen?
Sie entstand zusammen mit der Entstehung der Idee von uns selbst, welche wir auch als „das Ego“ bezeichnen. Das Ego ist der Versuch des Menschen, sich selbst eine Identität zu geben, und sich so zu sehen, wie er es wünscht, anstatt sich einfach als das anzuerkennen, was er ist. Es ist der Teil des Geistes, welcher glaubt, dass seine Existenz durch Trennung begründet wird. Das Ego glaubt, getrennt vom Ganzen zu sein, als Beweis dafür dient ihm der Körper. Solange wir uns mit dem Ego und dem Körper identifizieren, wird uns das Angst machen — zu Recht. Wenn man alles in die richtige — höhere — Perspektive rückt, wird dieser Trugschluss offensichtlich. Wir waren, sind und werden nie getrennt vom Ganzen sein.
Der Geist wird immer Teil des Ganzen bleiben und wird von den Illusionen, die er spinnt, überhaupt nicht berührt. Den Körper müssen wir ohnehin verlassen, er wird uns nicht erhalten können, er erhält uns auch jetzt nicht — er ist eine Beschränkung, aber im spirituellen Sinne eine Lehrvorrichtung. Und da das Ego auf einem illusionären Gedanken fußt, muss dieser Idee ständig „Energie“ zugeführt werden, um sie aufrechtzuerhalten. Energie in Form von geistigem wie physischem Aufwand, den wir betreiben, um die Form unserer Identität bestehen zu lassen beziehungsweise sie ständig neu zu erschaffen.
Und so verlor der Mensch die Erkenntnis vom Sein und versuchte sich stattdessen mit der Idee vom Haben zu beglücken — ohne Erfolg.
Die Beobachtung meiner eigenen Kinder hat mich gelehrt, dass diese Idee sich schon ziemlich früh „von selbst“ entwickelt, noch bevor das Kind anfängt zu sprechen. Und schon da verursacht das Konzept Leid. „Das Spielzeug gehört mir, du darfst nicht damit spielen“ ist besonders unter Geschwistern eine traurig zu beobachtende Entwicklung. Meist liegt ein Spielzeug nur herum und erweckt das Interesse eines Kindes erst dann von neuem, wenn ein anderes Kind es in die Hand nimmt und anfängt, damit zu spielen. Wenn dieses Spielzeug zusätzlich im Geist des einen Kindes mit der Etikettierung „Meins“ versehen wurde, verspürt es zugleich einen starken Drang, dieses wieder in seinen physischen Besitz zu bringen.
Leider hat der „moderne Mensch“, in der Regel bis ins hohe Alter, nicht gelernt, sich über diese Illusion zu erheben oder zumindest sich ihrer bewusst zu sein. Denn Eigentum ist eine Illusion, und zwar eine, die uns in unserem Ziel behindert, in einer glücklichen Gesellschaft zu leben und somit selbst glücklich zu sein. Eigentum lässt sich wissenschaftlich nicht begründen und ist nichts weiter als eine Abmachung unter Menschen, die oftmals nur mithilfe von Gewalt durchgesetzt wird. Der Grund dafür liegt im Nachteil mindestens einer Partei bei solch einem Beschluss, weswegen dieser ohne Androhung von Gewalt nicht anerkannt werden würde.
Bemerkenswert ist die neuere Idee von Eigentum, die versucht, Besitz in die Abstraktion hinein zu begründen — die Rede ist vom geistigen Eigentum — ein Höhepunkt geistiger Perversion. Dabei ist das Schöne, das Göttliche an Information oder einer Idee, dass sie sich durch das Teilen vermehrt. Eine Idee gewinnt an Stärke, je mehr Menschen an sie glauben, eine Information wird nicht weniger, wenn man sie mit anderen teilt. Und doch erkennt sie unsere Gesellschaft als ein Gut an, welches beschützt, anderen verwehrt und deren Verbreitung unterbunden werden muss, um daraus Kapital schlagen zu können: Wissen ist Macht.
Die Welt ist ein Spiegel
Wenn wir uns nun die Frage stellen, warum unsere Gesellschaft so ist, wie sie ist, müssen wir uns auch fragen, warum wir so sind, wie wir sind. Schließlich erheben wir die Menschen zu unseren Führern und Vorbildern, die unser Inneres am besten repräsentieren — bewusst oder unbewusst. Wir manifestieren täglich, stündlich, minütlich mit unseren Taten diesen Geist der Gesellschaft. Dabei ist diese, wie wir sehen, nicht nur schlecht. Sie ist eine Mischung aus beidem, aus uns spaltenden und uns einenden Mustern.
Die Welt ist ein Spiegel, und sie spiegelt lediglich unseren eigenen inneren Bezugsrahmen wider, unsere Ideen, Wünsche und Gefühle in unserem Geist.
Unsere „Eliten“ sind ein Symbol für das monströse Phantom, das in uns selbst ein aktives Eigenleben führt. Vielleicht bringt unsere Gesellschaft deshalb so viel Verständnis für die Anhäufung von materiellem Besitz sowie Macht auf und tendiert sogar zu deren Bewunderung. Das verursachte Leid, die Ausbeutung von Menschen, die Verschmutzung der Umwelt, oder allgemeiner umschrieben: die Verbreitung von Negativität, von der wir alle betroffen sind, wird sowohl von der Masse an Menschen, die das trägt und mitverursacht, als auch von den Menschen, die davon profitieren, ausgeblendet beziehungsweise schweigend hingenommen.
Leistungsloses Einkommen, erhoben allein aufgrund von Eigentumstiteln, wird in unserer Gesellschaft geduldet und im Grunde nicht hinterfragt. Gleichzeitig führt die Tatsache, dass ein Großteil der Bevölkerung trotz aktiver Teilnahme an der wirtschaftlichen Aktivität unserer Gesellschaft nicht in der Lage ist, sich ein Vermögen aufzubauen, kaum dazu, dass die Betroffenen sich rühren. Mürrisch nehmen sie das hin und lenken ihre Wut oft auf die, die sich nicht anpassen wollen und auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen. Zwar merken sie, dass sie durch fehlende finanzielle Mittel von vielen Gütern, Dienstleitungen und Aktivitäten in der Gesellschaft ausgeschlossen werden, aber sie erkennen den Mechanismus nicht, der dafür verantwortlich ist.
Diesen können wir mithilfe einer wirtschaftswissenschaftlichen Analyse versuchen zu beschreiben, doch zur letztendlichen Ursache gelangen wir nur durch die Erforschung des menschlichen Geistes, seiner Ideen und deren Projektion. Dort entdecken wir den Zusammenhang zwischen geistigen und somit abstrakten Ursachen und ihren konkreten Folgen. Unsere Gesellschaft ist so, weil wir so sind. Dabei müsste schon die alleinige Anerkennung der Tatsache, dass unser gesamter Wohlstand ausschließlich durch Zusammenarbeit entstanden ist, uns demütig werden lassen und uns dazu animieren, den Gemeinsinn, der für uns überlebenswichtig ist, zu pflegen und weiter auszubauen.
Die Masse muss das dahinterstehende Prinzip erkennen, nämlich dass eine starke Gemeinschaft jedem Einzelnen den Zugang zu einer größeren Menge an Gütern ermöglicht. Folgende Beispiele sollen das verbildlichen:
Der Bau beziehungsweise der Besitz eines Einfamilienhauses ist für viele in unserer Gesellschaft sehr erstrebenswert, und die meisten, die in den Genuss eines solchen Besitzes gekommen sind, werden die Erfahrung teilen, dass sowohl der Bau als auch die Instandhaltung des Gebäudes sowie die Pflege des direkten Umfeldes mit einem großen Arbeitsaufwand verbunden ist. Im Vergleich dazu wird bei einem Mehrfamilienhaus der Aufwand auf mehrere Menschen verteilt, sodass die Anzahl an zu leistenden Arbeitsstunden pro Person sinkt. Daraus folgt, dass Menschen in einem Einfamilienhaus mehr Arbeit zu verrichten haben als diejenigen in einem Mehrfamilienhaus.
Noch mehr verdeutlicht wird das Prinzip in der Landwirtschaft: Es wäre unsinnig, wenn jeder Mensch darauf bestünde, sein eigenes Feld zu bewirtschaften, dazu seine eigenen Maschinen und Werkzeuge bräuchte und die Ernte selbst verarbeiten müsste. Ich denke, dass jeder Leser die dahinterstehende geistige Unzulänglichkeit sofort erkennt. Und dennoch leben wir dieses Unvermögen in leicht abgewandelten Formen an vielen Stellen aus. Sehen wir uns allein die Städte mit den Massen an herumstehenden Autos an.
Dieses Besitzdenken fördert nicht nur Ungleichgewicht und somit Ungerechtigkeiten, sondern verursacht einen enormen Aufwand an zu bewältigender Arbeit. Ein großer Teil des Verwaltungsapparates, und zwar sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor beschäftigt sich hauptsächlich mit Eigentumsverhältnissen und den sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten, Guthaben und Schulden. Millionen von Menschen verschwenden ihre Arbeitskraft für die Berechnung und Verschiebung von abstrakten Werten, für deren Sicherung und Kontrolle, anstatt ihre Produktivität zielgerichtet sinnvoller Arbeit zu widmen, die vor allem ihnen selbst zugutekommt.
Vom physischen Aufwand und geistigen Ursachen
Ich bitte nun die Leser zu versuchen, einem Gedankenspiel zu folgen und im Geist zu schätzen, wie viel Arbeit beziehungsweise Aufwand wir uns als Gesellschaft sparen könnten, wenn wir lernen würden, uns über einige im Geist festgefahrene Strukturen zu erheben und anfangen, unsere Produktivität am real erschaffenen Mehrwert zu messen. Versuchen wir dabei, die Gesellschaft als Ganzes zu betrachten und sie von unnötigem Aufwand zu befreien:
Zum Beispiel vom Aufwand für die Verwaltung von Eigentum, mit all den dazugehörigen Aufgaben. Dazu gehört ein großer Teil der Büroarbeit, die wir verrichten, aber auch das physische Sichern des Eigentums mithilfe eines Sicherheitsdienstes oder eines Tresors. Der Kassierer übt auch eine eigentumsverwaltende Tätigkeit aus und ist genauso wenig produktiv wie das Auf-Streife-Gehen einer Sicherheitskraft.
Ein weiterer, immens großer Aufwand, den wir uns aufbürden, entsteht durch geplanten Produktverschleiß. Das bewusste Fertigen von Gütern mit einer begrenzter Lebensdauer ist ein weiterer Höhepunkt sinnentleerten Handelns. In diesem Fall spielt nicht nur der Aufwand an Arbeit eine Rolle, sondern zusätzlich die enorme Verschwendung von Ressourcen. Das Ziel dieses Irrsinns sind zukünftige Profite und das vermeintliche Sichern der eigenen zukünftigen Existenz.
Um etwas allgemeiner zu werden, können wir uns die Frage stellen, inwiefern ganze Branchen größeren Aufwand verursachen, als ihr Nutzen ist. Ich denke da zum Beispiel an die Finanzindustrie. Ihr Mehrwert für die Gesellschaft müsste genau analysiert und den Kosten, die sie verursacht, gegenübergestellt werden. Ich vermute, dass der Aufwand, den die Gesellschaft auf sich nimmt, um diesen Sektor zu betreiben, viel höher ist als dessen Nutzen. Ich bezeichne die jetzige Form des Banken- und Versicherungssektors als Krebsgeschwür unseres gesellschaftlichen Körpers. Ihre Funktion erlaubt es diesem Sektor, von der Gesellschaft erschaffene Werte mithilfe von Zinsen „abzuschöpfen“, sowie die großen Geldflüsse mithilfe von Gebühren und Rechten „anzuzapfen“.
Bei Banken könnte man vereinfacht ausgedrückt sagen, dass die Gesellschaft sie für das Recht, Geldeinheiten zu erschaffen, mit reichlich Gütern versorgt. Ein gut konzipiertes Regelwerk könnte die von ihnen angebotenen Dienstleistungen ersetzen, das die Schöpfung und Vernichtung von Geldeinheiten organisiert sowie reglementiert und unter gesellschaftliche Kontrolle stellt. Dies würde der Gesellschaft nicht nur Arbeit ersparen, sondern größere Wirtschaftskrisen verhindern und große Vermögensunterschiede nivellieren.
Überschlagen wir nun im Geist, wie viel Arbeitskraft freigesetzt werden könnte, wenn wir vom unnötigen Aufwand ablassen und diese Energie stattdessen sinnvoll einsetzen. „Sinnvoll“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dafür Sorge zu tragen, dass die Arbeit den gesellschaftlichen Frieden fördert.
Neues Denken kreiert eine neue Gesellschaft
Was tun mit dieser ganzen Macht an Arbeitskraft? Das ist eine essenzielle Frage, schließlich wissen wir ja nicht einmal, wie wir sinnvoll dreieinhalb Millionen Arbeitslosengeld-II-Bezieher beschäftigen sollen — zusätzlich zu den Millionen sinnlos beschäftigter Menschen. Dabei würde allein die Arbeitskraft der Menschen ohne eine versicherungspflichtige Beschäftigung ausreichen, um den transformativen Prozess unserer Gesellschaft anzustoßen und durchzuführen. Vorteilhaft wäre, wenn die Menschen mit ihrer Arbeit einen neuen gesellschaftlichen Geist repräsentieren und diesen manifestieren würden. Das bedeutet, dass sie vor allem die gesellschaftlichen Bereiche transformieren, für die ein breites gesellschaftliches Interesse besteht. Dazu gehört Wohnraum bauen, Nahrung anbauen und zubereiten, Pflege von Mensch und Umwelt, Ausbauen des Nahverkehrs, Energieerzeugung beziehungsweise -umwandlung, aber auch Befriedigung von geistigem Bedürfnis nach Bildung und Kunst.
Die Transformation könnte dabei nach unterschiedlichen Prinzipien ablaufen, wobei zwei besonders hervorstechen. Das eine besagt, salopp ausgedrückt, dass jeder Arbeitssuchende einen Vollzeit-Beschäftigten findet und ihn entlastet. Erwerbstätige finden einen Erwerbsuchenden und bilden ihn aus. Aus einer 40-Stunden-Woche werden zwei 20-Stunden-Wochen. Dabei würde allein die Entlastung bestehender Arbeitsverhältnisse ein enormes wirtschaftliches sowie soziales Potenzial beherbergen. Schließlich können wir optimistisch davon ausgehen, dass die Menschen, die entlastet wurden, nicht vorhaben dahinzuvegetieren, sondern weiterhin ein aktives Leben führen werden, auch wirtschaftlich — das gehört zu unserer Natur als Menschen. Nicht zu unterschätzen wären dabei die positiven Effekte durch Reduzierung von Stress und Zeitdruck der aktuell Beschäftigten.
Das andere Prinzip besagt, dass die überschüssige Arbeitskraft direkt in neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens investiert wird und beispielsweise Gemeinschaftseigentum erschafft, auch gemeinschaftliche Produktionsgüter. Interessant wird dabei die Betrachtung wirtschaftswissenschaftlicher sowie soziologischer Aspekte. Im Grunde sind nämlich Menschen, die durch fehlende Erwerbstätigkeit auf Transferleistungen angewiesen sind, quasi von der Gesellschaft schon bezahlt. Wenn man sie nun dazu animieren würde, eine produktive Tätigkeit aufzunehmen, könnte darauf verzichtet werden, für die von ihnen erschaffenen Werte eine Gegenleistung in Form von Geld zu verlangen. Die Folgen wären erheblich, sobald diese Produkte und Dienstleistungen mit den schon auf dem Markt vorliegenden Produkten konkurrieren würden.
Die Motivation von Seiten der Erwerbslosen wird davon abhängen, wie gut das Angebot konzipiert ist. Es muss drei Komponenten beinhalten: die Anerkennung der Gesellschaft, einen materiellen Mehrwert sowie eine nicht mehr abzulehnende Anzahl an zu leistenden Arbeitsstunden. Die Rechnung aus Sicht der restlichen Gesellschaft sieht einfach aus: Entweder die Erwerbssuchenden tun weiterhin gar nichts beziehungsweise wenig, oder sie tun etwas Produktives für die Gesellschaft, und zwar auf eine neue, noch effektivere Art und Weise.
Alles in allem werden wir nicht darum herumkommen, immer wieder zu der Ausgangsfrage zurückkehren zu müssen, nämlich, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Entweder wir tendieren weiterhin zu Spaltung, Konkurrenz, zu Herrschaft und Dienertum, oder wir tendieren zu Einigung, Zusammenarbeit, zu Anerkennung und Vertrauen. Wir entscheiden uns also entweder für die Angst oder für die Liebe.
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