Die 2020er-Jahre zeichnen sich bisher dadurch aus, dass über Nacht alte Gewissheiten über Bord geworfen werden — in Verbindung mit einer völligen Geschichtsvergessenheit treiben Politik und Medien die Menschen moralinsauer und angsteinflößend durch die Gegenwart. Was zählt, ist nur das Hier und Jetzt, welches vermeintlich „alternativlos“ und zumeist durch externe Agenden und Konflikte ins Land drängt. So wird seit dem 7. Oktober 2023 plötzlich die desaströse Migrationspolitik kritisch beurteilt, die „Willkommensklatscher“ und „Teddybärenwerfer“ von 2015 wollen nichts mehr davon wissen, dass ein ehemaliger Bundespräsident mit großem Applaus stolz verkündete: „Der Islam gehört zu Deutschland“ und jeder in die rechte Ecke gestellt wurde, der das nicht so sah.
Doch nicht etwa am Rande der Belastbarkeit befindliche Kommunen, urbane Parallelwelten, in denen man nur noch arabische oder türkische Schriftzüge sieht oder die enorme Zunahme von Gewalttaten gegenüber Frauen und Homosexuellen sind der Grund dafür; nein, es ist die bundesdeutsche Staatsräson gegenüber Israel, das im palästinensischen Gazastreifen eine humanitäre Katastrophe heraufbeschwört. Daher wird das Brandenburger Tor nicht mehr in den Farben der Ukraine angeleuchtet, sondern mit denen der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“, die vor wenigen Monaten fast an ihren eigenen inneren Widersprüchen gescheitert wäre.
Diese Folge unternimmt daher den Versuch, ein wenig Ordnung in diese neue Welt voller kognitiver Dissonanzen zu bringen, und nimmt auch die bereits im Raum stehenden neuen Freiheitseinschränkungen durch Demoverbote, über Zensur in den sozialen Medien bis hin zu neuen Befugnissen für den Verfassungsschutz ins Visier.
„Wir schaffen das doch nicht“ (Sven Brajer und Aron Morhoff)
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