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Wenn der Zauber verblasst

Wenn der Zauber verblasst

Freiheit sollte immer die Freiheit der Andersdenkenden sein.

Eine Gute-Nacht-Geschichte von Teer Sandmann.

Es gibt es ein Medium, Kinder, eine Art Zeitung und Fernsehsender zugleich, und dieses Medium hat einen komischen Namen. Aber noch komischer als der Name sind die Inhalte, die es da gibt. Denn diese Inhalte haben eine magische Wirkung und zaubern alles Böse hervor, das wir in den westlichen Demokratien erleiden müssen. Sie führen nämlich den Trump zum Sieg und treiben die Briten aus der EU, sie machen die Katalanen widerspenstig und sie stampfen in ganz Europa aus der gesunden demokratischen Erde den kranken rechten Pöbel.

Und das alles ist so arg, dass die freien Führer in Brüssel und Berlin und Paris und London beschlossen haben, dieses komische Medium von der Freiheit, die sonst in den Demokratien herrscht, auszuschließen.

Nun, Kinder, weil das so ist, habe ich dieses komische Medium mit dem seltsamen Namen genauer angeschaut, wollte ich doch herausfinden, worin genau der Zauber besteht. Das Allerkomischste dabei, ich nehme das vorneweg, ist nicht der Name und sind auch nicht die Inhalte. Das Komischste ist, dass vergleichsweise nur wenige dieses Medium zur Kenntnis nehmen. Der Zauber also liegt zunächst darin, dass die Inhalte offenbar wirken, ohne dass sie von vielen gelesen und gesehen werden. Das indes müssen wahrhaft zauberhafte Inhalte sein.

Bevor ich euch nun von meinen Nachforschungen erzähle, möchte ich kurz auf einen Freund verweisen, der glaubt, dieser Trump sei gewählt worden wegen ein paar Twitter-Nachrichten, die irgendeine Agentur verteilt habe. Wenn wir also nach Zauber suchen, liebe Kinder, müssen wir vor Augen haben, dass zumindest die Intelligenten unserer Zeit diesen Zauber für möglich halten. Das ist bei einer Zaubersuche nicht unwichtig, denn ein für nicht möglich gehaltener Zauber ist kein Zauber. Das zeigt ja der Einsturz des dritten Turms bei der Messerstecherattacke, ein Turm, der von nichts tangiert in sich zusammenkracht.

Hier aber ist es eben umgekehrt:

Wenn es um Erklärungen geht, die das Böse begründen, dann will man den Zauber und sucht ihn und setzt ihn voraus.

Und man sagt: diese oder jene Twitter-Meldung, sagt: dieses komische Medium. Und man sagt nicht: die maroden Gehsteige und Schulhäuser, und man sagt nicht: die Versklavung der Menschen durch die Konzerne und auch nicht: der Hang des Menschen, sich ausbeuten zu lassen und dann plötzlich und zu spät zu erwachen. Das alles sagt man nicht, sondern man sagt: Raschia Tudei.

Was aber steht denn darin, liebe Kinder, in diesem Raschia Tudei? Nun, es stehen tatsächlich viele Dinge, die ich sonst kaum wo lese. Es sind nicht wirklich zauberhafte Dinge und nicht mal spektakuläre. Oft sind es Meldungen über Unzufriedenheiten einzelner oder ganzer Gruppen hier in Deutschland und allgemein in der Wertegemeinschaft. Nun, ganz so fremd kommen sie mir nicht vor, diese Unzufriedenheiten. Zum Beispiel über Missstände in der Bildung, über Probleme bei den Flüchtlingsströmen, über dubiose Finanzierungen von Geschäften und die Umtriebe eines George Soros.

Auch von Festnahmen und Verurteilungen ist zu lesen. Zum Beispiel von Journalisten und Künstlern in Spanien. Oder von Demonstrationseinschränkungen hier in Deutschland. Ebenso von strafrechtlichen Verfahren gegen abweichende Meinungen. Und dann schlage ich, als Korrektiv, Kinder, mal eine ZEIT auf, eine WELT, eine NZZ. Und finde das alles auch. Aber nicht in Bezug auf hier. Sondern auf dort. Propaganda, Manipulation, Missbrauch. Das findet laut den nichtkomischen Medien alles dort statt, nicht hier. Bei Raschia Tudei ist es hier, nicht dort.

Dort bei Raschia Tudei sind glückliche Olympiaden und andere Spiele, Siege in Sportwettbewerben, große Zusammenkünfte in Sankt Petersburg und Moskau mit internationaler Beteiligung, manchmal etwas Alltagssorgen, Missmut über die Rentenanhebung, das schon auch, und vor allem neue Errungenschaften der Zivilisation. Ein neuer Park, ein neues Stadion, ein Einkaufszentrum.

Und dann schaue ich in die nichtkomischen Medien und finde das alles auch. Nun aber in Bezug auf hier. Seltsam, denke ich. Dieses komische Medium berichtet ziemlich exakt das Gleiche wie die nichtkomischen. Nur einmal ist es gefährlich und schlecht, im andern Fall guter Journalismus. Vielleicht müsste man, so denke ich, um zu wissen, was dort läuft, die Blätter hier lesen, und um zu wissen, was hier, das Blatt von dort.

Dass weder das eine noch das andere so ganz und gar stimmt, ist allerdings anzunehmen, und das, was die hier über dort schreiben, lückenhaft, weiß ich zum Beispiel, weil ich zufällig einen Menschen kenne, der im Land der direkten Demokratie aufgewachsen ist und nun im Land, wo dieses Raschia Tudei herstammt, seit Jahren lebt und Betriebe aufgebaut hat, darunter einen Bio-Hof mit sozialer Funktion. Es ist ein kreativer und tatkräftiger Mensch und er erzählt erstaunlich viel von Demokratie dort.

So können Dörfer einen autonomen Status beantragen und so ganz erhebliches Selbstbestimmungspotential erlangen. In den nichtkomischen Medien hier ist davon nichts zu lesen. Und von einem weiteren Landsmann – wie gesagt, sie sind beide in der direkten Demokratie groß geworden, eine Demokratie, die ich keineswegs als das Gelbe vom Ei hinstellen möchte, die aber dem Parteientheater im Land des Exportweltmeisters wohl mindestens ebenbürtig ist – von diesem weiteren Landsmann ist zu hören, dass er dort mehr Freiheit erlebe als in der Schweiz.

Er ist Milchbauer und pragmatisch ausgerichtet und bestimmt kein Ideologe. Manchmal habe ich das Gefühl, dieser Milchbauer und dieser Biohof-Mensch hätten beträchtlich mehr Ahnung davon, was im Land, wo dieses Raschia Tudei herstammt, so abginge als irgendeine korrekt gekleidete ARD-Figur in einem glänzenden ARD-Studio mit einer ARD-Frisur auf dem Kopf und einer ganzen ARD-Ausbildung darin. Freilich, das alles möchte ich bloß als nüchterne Nebenbetrachtung am Rande verstanden haben. Dem bösen Zauber, der von diesem komischen Medium ausgeht, bin ich damit naturgemäß noch nicht wirklich näher gekommen.

Und so lese ich weiter in Raschia Tudei und nach einiger Zeit sticht mir tatsächlich etwas ins Auge.

Da hat eine 13-Jährige aus Berlin offenbar Sex gehabt mit einem eingewanderten jungen Mann aus dem arabischen Raum oder von irgendwo sonst. Jedenfalls mit keinem Deutschen, und es ist nicht so ganz klar, wie das stattgefunden haben soll, und so werden die zwei Themen Flüchtlinge und Sexualität mal ungefähr miteinander verknüpft.

Allerdings steht die Flüchtlingsfrage von den Informationen her, die geboten werden, nicht echt im Zentrum. Dem Text ist vielmehr darum zu tun, das Alter des Mädchens verbunden mit dem Wort Sex ins Zentrum zu rücken. Über Sex und die Zahl 13 wird, so muss man folgern, in den Gehirnen der Lesenden etwas ausgelöst und das Ausgelöste wiederum tritt dann mit dem Wort Ausländer in Verbindung.

Ein Appell, so folgere ich. An den gesunden Menschenverstand. Und also an die Empörung, Kinder. Und eine Doppelempörung ist es, weil die Behörden, so sagt Raschia Tudei, das Empörende hätten vertuschen wollen.

Um die ganze Sache besser einordnen zu können, schaue ich nun, was die hier darüber schreiben und sehe, das Mädchen hatte einvernehmlichen Sex mit einem jungen Mann ausländischer Herkunft. Das Wort einvernehmlich, Kinder, überrascht mich nicht wenig, weil ich es seit Jahren hier nicht mehr gesehen habe, wenn es um Sex, speziell aber um Sex von Jugendlichen ging.

Vielmehr stieß ich bei solchen Themen stets auf die Muster, die ich nun bei Raschia Tudei ebenso entdeckt habe. Appell, Empörung. Und so bleibt, nimmt man den Ausländer weg aus der Berichterstattung, die Erkenntnis: Raschia Tudei zaubert mit Mustern, die man auch hier aus der nichtkomischen Presse bestens kennt, wenn es um Sex geht. Es sei denn, übergeordnete geopolitische Faktoren lägen für einmal quer zur Empörungsbewirtschaftung.

Also, das war vielleicht ein bisschen kompliziert, Kinder. Doch für euch, die ihr ja bald auch mal dreizehn seid, bestimmt nicht ganz uninteressant. Es ist zwar nicht so, dass dieses komische Medium andauernd über diesen Fall berichtet hätte, wie ihm das die guten Medien von hier unterstellt haben. Nein, so viele Berichte waren es nicht und wäre sonst nichts gewesen, ich hätte die Linie gar nicht erkannt, zumal man solche Berichte, wie gesagt, ja gewohnt ist von der Presse. Aber es kam mehr noch auf Raschia Tudei.

Da gab es nämlich einen Bericht über Pizzagate. Dabei, um es kurz zu machen, liebe Kinder, geht es darum, dass die ehemalige Außenministerin und Präsidentengattin und Fast-Präsidentin und eine der am anständigsten gekleideten Demokratinnen der Welt irgendwie mit pädophilen Elementen verhängt gewesen hätte sein sollen. Kreise, die immer dann, wenn sie Pizza sagen, Kinder meinen. Nun, bei Frau Clinton gibt es viele Zufälle im Lebenslauf. Mehrere Menschen, die sie und ihren Mann kritisiert und dubiose Machenschaften aufgedeckt haben, waren zum Beispiel plötzlich tot.

Und immer war es Selbstmord. Und dass sie mit einem Mann bekannt war, der gelegentlich junge Frauen zwischen fünfzehn und achtzehn auf einen Flug mit seinem Privatjet einzuladen pflegte, soll offenbar belegt sein. Jedenfalls war da etwas, das, hätte es Putin betroffen, gereicht hätte für das Urteil. Da es aber eine Demokratin betraf mit den Freiheitswerten an der Bluse, eine Demokratin, die sich bei der Live-Übertragung von Gaddafis Tötung die Schenkel rieb, war das hier kein Thema in den Medien hier.

Bei Raschia Tudei eben schon. Nicht im Übermaß, nein, aber es kam vor. Und weil da nicht viel Konkretes war, das man hätte berichten können, außer dass Frau Clinton Bekannte hat, die ab und an eine Pizza bestellen, so blieb das Rühren in der Empörung letztendlich als einzig erkennbare Textfunktion übrig: pädophil, abartig, krank. So soll das zu- und hergehen in den Kreisen hier.

Das Muster aber, der Appell an die Empörung, ausgelöst über Sexualität, insbesondere über die Verbindung von Sexualität und Kind, traf ich erneut bei Raschia Tudei: Da wurde in einem Artikel über irgendeinen amerikanischen Lokalpolitiker berichtet, der für Pädophilie einstehe und darüber hinaus dafür sei, dass man Frauen wieder ungestraft schlagen dürfe.

Der libertären Partei wurde er im Bericht zugeschlagen und was der Artikel damit und überhaupt genau aussagen wollte, blieb unklar – habe, wie der Bericht selbst festhielt, der betreffende Mensch doch keine bedeutende Stellung inne, weder im militärisch-industriellen Komplex noch bei Facebook oder Google oder einem Denktank noch in der nationalen Politik. Und so blieb erneut die Empörungsbewirtschaftung allein. Solche Leute als Politiker: Das gibt es im Westen!

Abartig. Die Libertären – David Lynch, der letzte große Romantiker dieser Welt übrigens, Kinder, hat für sie gestimmt bei den letzten Wahlen – die Libertären müssen in heutiger Zeit oft herhalten. Nicht nur bei Raschia Tudei, sondern weitflächig und nicht selten auch bei den wenigen Medien, die sich hier als Gegenöffentlichkeit verstehen und also nicht zu den nichtkomischen zählen.

Und wenn die Seite, die sich Nachdenkseiten nennt, im Bestreben, die moralische Verworfenheit der Machteliten hier anschaulich zu machen, ein Foto veröffentlicht von Frau Clintons Mann, dem Ex-Präsidenten Bill, ein Foto, das zeigt, wie dieser während der Einsetzungsfeier des neuen Präsidenten mit der wehenden Frisur angeblich ständig nach dessen Tochter schielt, so fließt auf ganz sonderbare und in der Tat zauberhafte Weise alles zusammen zu einem endlosen Brei. Und ich weiß nicht mehr, Kinder, wo ich stehe, weiß nicht mehr, wie das zu nennen wär, wo ich bin.

Nun bin ich mir aber durchaus nicht sicher, ob ich damit den Zauber aufgedeckt hätte, den die Führer der freien Welt meinen, wenn sie vom gefährlichen Zauber von Raschia Tudei sprechen.

Denn die nichtkomischen Medien greifen in aller Regel Fälle, wie ich sie oben als Beitrag von Raschia Tudei berichtet habe, mit gleicher Inbrunst auf. Mit der Empörung über das Kranke und Abartige kann deshalb der Umsturz, vor dem die freien Führer warnen und der angeblich von diesem komischen Medium ausgeht, nicht erklärt werden, wird doch hier wie dort an die saubere Moral appelliert, die sich, daran ergötzend, über das Abartige erhebt.

Und so, liebe Kinder, stehe ich wie der Esel vorm Berg und weiß zuletzt nicht, worin im Grund der Zauber dieser Inhalte liegen soll. Vielleicht sind es nicht die Inhalte selbst, sondern ist es die Tatsache, dass sie nicht frei sind, die Inhalte. Und das macht die Führer der freien Welt so fertig. Nicht frei sind sie, weil sie gesteuert sind von oben, vom Staat. Doch sind nicht auch ARD und ZDF Staatssender, finanziert über Steuern, die man Gebühren nennt? Und bei den anderen nichtkomischen Medien sagen die Konzerne, wie die Berichte sein müssen. Sie sagen es nicht mit einem Befehl. Sie sagen es ganz natürlich. Und wer die Botschaft nicht begreift, kann selbst zusehen, wo er in Zukunft seine Artikel absetzt. Die Steuerung, Kinder, kann den Unterschied also ebenso wenig erklären.

Da aber ist mir kundgeworden – um Jahre verspätet, ich gebe das zu –, dass wieder ein Kremlkritiker in die Fänge der russischen Justiz geraten sei. Es handelte sich um einen Juristen oder Buchhalter namens Magnitsky. Und so haben verschiedene nichtkomische Medien und Werte-Politiker einen bekanntermaßen kremlkritischen russischen Filmer beauftragt, einen Film über diesen Mann und seinen Tod in der russischen Justiz zu drehen.

Dabei war nicht gedacht, dass der Filmer, den man aufgrund seiner Kritik am Kreml als zuverlässig einstufte, nachforschen würde, sondern dass er einen Film macht, der zur Freiheit und deren Werten passt. Gegen alle Erwartungen aber hat dieser kremlkritische Filmer herausgefunden, dass die Sicht der Geldgeber, für die er hätte die Bilder einfangen müssen, irgendwie doch nicht so ganz und gar zutreffen könne. Nicht einmal auf kremlkritische Russen ist Verlass, Kinder, so könnte man folgern.

Daraufhin aber haben die Geldgeber die Gelder entzogen und auf ARTE wurde der Film nicht ausgestrahlt und auch im Europarat nicht. Abgeordnete der Grünen Partei, einer Partei in bester deutscher Tradition, Kinder, hatten erfolgreich zur Zensur aufgerufen. Gegen den Filmemacher selbst sind rechtliche Schritte angekündigt. Ich aber erkannte: Der gute Zauber, den der geplante Film hätte verbreiten müssen, war weg. Und der böse Zauber kam auf. Oder wäre aufgekommen, hätte man das nicht abgeklemmt. Liegt hier der Schlüssel verborgen? Ist der böse Zauber zuletzt nichts weiter als das Verblassen des guten Zaubers, des schönen Glanzes?

Zauber ist böse, wenn er stört. Störenfriede gibt es überall. Solche, die den Ablauf hemmen, die Inszenierung schwärzen, das Artige beleidigen. Entartete eben. Kranke. Und so sagt man nicht: die Umstände, die Missstände, sondern Raschia Tudei. Obgleich das nur wenige lesen.

Oder man sagt: eine Twitter-Botschaft. Und nicht: die Zustände in Detroit und Chicago. Und nicht: die maroden öffentlichen Schulen und die Millionen Verarmter und Hoffnungsloser. Und nicht: die Konzerne, die sich wie Krebsgeschwüre in alles Leben einfressen. Und wenn einer es doch sagt, hat das Konsequenzen. Es ist der Bote, der geköpft wird. Der Bote von drüben aber spricht immer das Falsche. Auch wenn sich die Botschaften gleichen. Zuweilen wie ein Ei dem andern.

Doch man sollte genau bleiben: Selbst wenn appelliert wird und die Empörungssuppe gekocht, dann tut das Raschia Tudei im Vergleich weniger aufgeregt als die nichtkomischen Medien hier. Eine sachlichere Einseitigkeit, eine vorsichtigere, so könnte man sagen, Kinder, bekommt vorgesetzt, wer Raschia Tudei aufruft.

Und das erstaunt nicht, liest man SPIEGEL, liest man WELT und ZEIT, schaut ARD und ZDF oder spielt gar das Russland-Spiel, das sich die Hannoversche Madsack-Truppe ausgedacht und in zig Lokalblättern abgesetzt hat. Von BILD gar nicht zu reden. In der Tat, Goebbels darf stolz sein: Sie haben es nicht verlernt, die Deutschen: die Hetzerei. Und die unbescholtene Art dabei, das Coole, Marketingmäßige, das neu dazu gekommen ist, hat durchaus Charme.

Andererseits findet sich in den nichtkomischen Medien hier eher mal ein Artikel, der querschlägt. Nicht jeder dritte oder fünfte. Nein, aber in jedem dreißigsten oder fünfzigsten vielleicht findet das Gehör, wogegen sonst angehetzt wird. Ist die Hetze dort sachlicher, so kann sich hier vereinzelt ein Denker unter die Hetzer mischen. Und selbst wenn diese Mischung beabsichtigt und letztlich Teil der Hetze wäre, muss sie erwähnt sein. Man soll auch Gutes sagen, Kinder. Vielleicht entgeht man so der Hinrichtung.


Von Teer Sandmann erschien im März 2018 „Golo spaziert. Das Land der sicheren Freiheit“ — ein politisch-poetisches Buch über Deutschlands letzten Spaziergänger, das Ende der Freiheit, einen strafenden Gott, beobachtet vom Verfassungsschutz, und etwas Twin Peaks. Die NZZ am Sonntag spricht von einem „faszinierenden Erstling“ und folgert: „Für den Leser, die Leserin ist bereits dieses Werk ein Gewinn.“ Siehe auch: https://www.freitag.de/autoren/gela/gegen-den-strich-gebuerstetes-denken


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