Den Anfang macht ein Beitrag zu einer besorgniserregenden Studie: das Bewegungszeugnis 2022, in dem die sportlichen Fähigkeiten der Kinder beurteilt wurden.
Die deutschen Kinder werden dicker und dümmer
Unsere Kinder werden ― so hart es klingt ― dicker und dümmer, zeigt diese Studie. Und hier stellt sich die simple Frage: Welche Rolle spielt die Coronapolitik der vergangenen Jahre? Und was wird aktuell unternommen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?
Viele Kinder in Deutschland sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Im internationalen Vergleich landet Deutschland inzwischen ganz hinten und bekam im Bewegungszeugnis nur die katastrophale Note 4 minus.
Nach der Schule geht es daheim erst einmal für die Hausaufgaben an den Computer, danach mit dem Smartphone auf die Couch, ans Tablet oder vor die Konsole. Bewegung: Fehlanzeige! So sieht der Alltag vieler Kinder in Deutschland aus. Besonders in den Kategorien „körperliche Aktivität" und „körperliche Fitness" schneiden deutsche Kinder im internationalen Vergleich schlecht ab, nur ein Drittel erreicht die Bewegungsempfehlung der WHO.
Untersucht wurden auch die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Ergebnis: Mädchen sind fitter als Jungen, verbringen aber mehr Zeit vor digitalen Geräten. Nur rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen geht inzwischen noch regelmäßig zu Fuß zur Schule oder nutzt ein Fahrrad.
Woran liegt das?
Nicht nur die Schulen waren in Deutschland zu Coronazeiten äußerst lang geschlossen. Auch Vereine, Sporthallen und Schwimmbäder lagen brach. Sehr lange durften die Kinder selbst an der frischen Luft nur geimpft oder getestet mit ihren Freunden zusammen Sport treiben. Das hat Spuren hinterlassen. Ein Grund dafür könnte sein, dass wegen Homeschoolings der „aktive Schulweg" weggefallen ist. Aber auch das Vereinssporttreiben ging deutlich zurück. Knapp vierzig Prozent der Kinder gaben geben an, dass sich ihre körperliche Fitness in den Coronajahren verschlechtert hat. Aufgrund der Coronamaßnahmen verbrachten sie wesentlich mehr Zeit vor dem Bildschirm.
Das ist eine fatale Entwicklung
Grundsätzlich sollte Bewegung ein fester Bestandteil des Alltags sein. Andernfalls wirkt sich dies auf die gesundheitliche und motorische Entwicklung aus. Zu wenig Bewegung begünstigt zum Beispiel Übergewicht und Diabetes. Typische Kennzeichen von ― genau ― künftigen Risikopatienten. Aber auch Konzentrationsschwierigkeiten können die Folge von Bewegungsmangel sein.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor wenigen Monaten in einer Erklärung im Deutschen Bundestag eingeräumt, dass die Kinder und Jugendlichen die Hauptleidtragenden der Coronapolitik gewesen seien. Hier müsse man unbedingt etwas machen.
Hohle Worte eines Ministers, der mit seiner Politik das Feuer gelegt und viel Schaden angerichtet hat und sich nun als Retter geriert? Kann Lauterbach überhaupt glaubwürdig für die Interessen unserer Kinder einstehen, nach allem, was in den vergangenen drei Jahren geschehen ist?
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