Die zunächst von Andrea Nahles scharf kritisierte Aktion der BILD-Zeitung habe sich für die Sozialdemokraten in ein erfolgreiches Zukunftskonzept gedreht. Man könne SPD-Mitgliedern, die zu viel dummes Zeug verzapften, zukünftig schneller einen Maulkorb verpassen oder sie gegebenenfalls sogar an die Leine legen, erklärte die Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion gegenüber dem Satire-Quickie.
Um der Freude über die vielen neuen SPD-Mitglieder Ausdruck zu verleihen, wurden diese auch sogleich mit einer rauschenden Leckerli-Party im Willy-Brandt-Haus in Berlin willkommen geheißen. Mensch und Tier tanzten hier ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden. Ex-Kanzlerkandidat und Altrocker Peer Steinbrück setzte bei der Feier mit seinem viel umju-bell-ten Auftritt mit einer Coverversion von Rio Reisers „Wenn ich König von Deutschland wär“ ein klares Signal für die neue Ausrichtung der SPD. Man wolle sich auch in Zukunft von der Realität nicht mehr länger stören lassen und wieder mehr feiern, so ein glücklicher und zufriedener Steinbrück, dem der frische Hundekuchen am Frolic-Buffet sichtlich schmeckte.
Unterdessen haben Wahlforscher herausgefunden, dass eine neue große Koalition keine Alternative für Deutschland ist. Während auch die Alternative für Deutschland überhaupt keine Alternative für Deutschland sei, sei die GroKo bereits die zweite keine Alternative für Deutschland. Wie viele keine Alternativen für Deutschland es in den nächsten Wochen noch geben werde, konnten die Wahlforscher nicht sagen. Dafür fehle ihnen einfach die Alternative.
Noch-und-ob-bald-immer-noch-oder-nicht-mehr-Außenminister Sigmar Gabriel hat dazu jedenfalls eine völlig andere Meinung. Einem TV Reporter der ARD sagte er ungefragt, die große Kollision sei das Beste, was Deutschland passieren könne. Darauf angesprochen, dass es nicht große Kollision, sondern große Koalition heiße, verbesserte der Profi-Urlauber (Anm. d. Red.: anderes Wort für Außenminister) den ARD-Journalisten umgehend:
„Man werde durch weiteren Stillstand dafür sorgen, dass es in der Bevölkerung – aber auch international – zu noch mehr großen Kollisionen komme.“ Diese seien schließlich das Salz in der Suppe einer jeden Gesellschaft. Nur wer kreativ durch Kollision kaputt mache (Anm. d. Red.: kreative Zerstörung ist ein Begriff aus der Makroökonomie), könne auch wieder aufbauen und so den wirtschaftlichen Motor am Laufen halten. Deswegen habe man im Kollisionsvertrag auch alle Punkte gestrichen, die versehentlich das Leben der Bürger hätten verbessern können, so Gabriel weiter.
Und noch etwas anderes sickerte bei der rauschenden Partynacht im Willy-Brandt-Haus durch: Neuer Hoffnungsträger der SPD könnte internen Berichten zu Folge Hundetrainer Martin Rütter werden. Bei einer ersten internen Abstimmung erhielt Rütter 98 Prozent aller Pfoten für die nächste SPD-Kanzlerkandidatur. Ob er diese Aufgabe annehmen werde, sei aber noch fraglich.
Eine Volksabstimmung nach Schweizer Vorbild soll vorab zeigen, ob die SPD überhaupt noch benötigt wird. Hier könnten die Sozialdemokraten vor Auflösung ein letztes Mal ein Traumergebnis von mehr als 90 Prozent der Stimmen erzielen.
Wieder ein Grund zum Feiern! WUFF!
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