Indra Shekhar Singh ist kein typischer moderner Journalist, der im Internet recherchiert: Er geht vor Ort. So bereiste er Hunderte Dörfer in Indien und arbeitete mit Bauern für regenerative Landwirtschaft und Ernährungssouveränität zusammen. Zudem arbeitet er mit selbst gewählten Mentoren wie der weltbekannten Globalisierungskritikerin und Aktivistin Vandana Shiva und dem „Waterman of India“ Rajendra Singh zusammen.
Als er über das Römische Reich recherchierte, stolperte er über die deutsche Geschichte und erkannte die Wurzeln der Kolonisierung.
„Ich tauchte in die Geschichte Roms ein und verstand, was mit Europa und den Galliern passierte. Wie tausend Jahre lang Kinder gestohlen und nach Rom gebracht wurden, um in römischen Armeen zu dienen.“
Er erkannte die Muster, die sich im Laufe der Zeit immer wiederholten, und Gemeinsamkeiten in der Geschichte Deutschlands und Indiens.
Im Gespräch mit Manova-Redakteurin Elisa Gratias teilt er seine Ansichten zur aktuellen Rolle Europas und insbesondere Deutschlands in der Weltpolitik aus indischer Perspektive mit und gibt Einblicke in sein vielen Deutschen politisch so unbekanntes Land.
Am Ende steht sein Fazit, wie Menschen angesichts der politischen Konflikte und Bedrohungen nicht die Zuversicht verlieren — nämlich durch ihre eigene Kraft:
„Jeder, der freundlich ist und den Mut hat, sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren, ob es nun Mobbing in der Schule oder die Politik der Regierung ist, findet darin den Ursprung der wahren Hoffnung.“
Elisa Gratias und Indra Shekhar Singh: Indien auf der Überholspur
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Quellen und Anmerkungen:
(1) Oliver Schulz, „Neue Weltmacht Indien“, Westend Verlag 2023, Seiten 196 und 197