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Friedensimpuls aus Dresden

Friedensimpuls aus Dresden

Am Karfreitag fand eine Friedensprozession mit Ulrike Guérot, Jürgen Fliege, Dieter Hallervorden und anderen statt. Die Presse sonderte nonstop Nonsens darüber ab.

Am 18. April 2025 fand zusammen mit Pfarrer Jürgen Fliege, der sich unermüdlich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzt, unsere Friedensprozession in Dresden statt. Dabei waren Prof. Ulrike Guérot, Tino Eisbrenner, Dieter Hallervorden, Markus Stockhausen, Julia Szarvasy (Moderation), Uwe Steimle, Arnulf Rating, Prof. Justus Frantz, Yann Song King, Kilian Forster, Diether Dehm, Jakob Heymann, Alexa Rodrian, Rolf Ketan Tepel, Guido de Gyrich, Dennis Duvall, Reiner Kröhnert, Jürgen Fliege, eigentlich auch Katja Ebstein, die aber in letzter Minute abgesagt hatte, Markus Fuchs (örtlicher Veranstalter) und Jens Fischer Rodrian.

Was uns alle verbindet, ist der dringende Aufruf, Frieden und Dialog in den Vordergrund zu stellen, um dem unerträglichen Kriegsgeheul etwas entgegenzusetzen. Jeder tut das auf seine Weise, mit seinen Worten, nur seinem Gewissen verpflichtet.

Dass diese Veranstaltung überparteilich blieb, lag uns besonders am Herzen. Politikern, die versuchen wollten, vor Ort spontan ein paar Worte an das Publikum zu richten, wurde eine klare Absage erteilt. Wir wollten verhindern, von irgendjemand instrumentalisiert zu werden. Jeder, der sich ernsthaft für den Frieden einsetzt, ob als aktiver Teilnehmer oder Zuschauer, war herzlich willkommen. Aber das scheint heute ja schon verdächtig zu sein, denn um im Mainstream zu bestehen, gehört eine Gesinnungsprüfung zum Initialisierungsritual.

Hierzu sei Folgendes gesagt. Ich frage weder die Gäste meiner Konzerte noch die Musiker, mit denen ich spiele, ob sie Vegetarier sind wie ich, ob sie dieselben Filme lieben oder welche Partei sie alle vier Jahre wählen. Es mag überraschend klingen, aber ich würde auch mit einem Mitglied der Grünen auf die Straße gehen, wenn sein oder ihr Friedenswunsch ernst gemeint ist, obwohl genau diese Partei so gut wie alle ihre Werte verraten hat, für die sie einst angetreten ist. Die freie Rede, Umweltschutz, Pazifismus – alles Schnee von gestern.

Meine friedensbewegten Mitstreiter und mich verbindet, dass wir Unterschiede akzeptieren, uns in Toleranz üben und Frieden als höchstes persönliches und gesellschaftliches Gut ehren.

Wir stimmen nicht mit Caren Miosga und ihrer Aussage im Gespräch mit Joschka Fischer (dem ersten Kriegsminister nach 1945), überein, dass unsere DNA, in der Pazifismus steckt, überschrieben werden sollte.

Nun ist es bei der Teilnehmerliste nicht leicht, die Veranstaltung in irgendeiner Form im rechtsradikalen Lager zu verorten. Doch die Konzernmedien haben es wieder einmal versucht. Zum einen durch das Weglassen wichtiger Information, ein klassisches Mittel der Propaganda: Es wurde zum Beispiel von AfD-Fahnen gesprochen, aber nicht von Friedensfahnen, die durchaus weit in der Überzahl waren. Auch war zu lesen, dass es Angebote zur Verbreitung rechter Inhalte der Freien Sachsen gab. Wahr ist, dass dies nichts mit der Veranstaltung zu tun hatte. Es unterliegt nicht der Kontrolle der Veranstalter, was Leute auf Konzerten oder Demos verteilen, das sollten Journalisten wissen. Es wurden vom Team der eingeladenen Gastrednerin Ulrike Guérot Flyer verteilt, auf denen das European Peace Project vorgestellt wurde, was man natürlich nicht erwähnt hatte. Wäre ja auch nicht leicht, ein so seriöses Friedensprojekt zu verunglimpfen.

Zum anderen wurde versucht, die Veranstaltung durch glatte Falschaussagen zu diskreditieren. Laut t-online hat der „bekannte Neonazi Christian Klar“ bei uns gesprochen. Das ist falsch. Weder war er eingeladen noch hat er spontan das Mikrophon ergriffen. Auch hatte kein verurteiltes Mitglied der „rechtsterroristischen Gruppe Freital“ bei uns einen Auftritt, wie von dem Microsoft Webportal msn behauptet wurde. Wir werden gegen die hier angeführten falschen Tatsachenbehauptungen harte juristische Schritte einleiten lassen.

Darüber hinaus beschäftigt die Alt-Medien natürlich der Videobeitrag von Dieter Hallervorden. Stars aus Kunst und Kultur zu verunglimpfen, die sich für den Frieden engagieren, scheint umso effektiver zu sein, wenn man die ganze Veranstaltung in den Schmutz zieht — perfide!

Hallervorden äußerte sich in seinem Beitrag zu dem Begriff Kriegstauglichkeit: „Da ist die deutsche Sprachpolizei doch ziemlich stumm geblieben. Und das, obwohl ‚Kriegstüchtigkeit‘ ja ein Lieblingswort von Goebbels war“. Wie wichtig sind diese mahnenden Worte in Zeiten, in denen man von einer ganzen Armada an Bellizisten regiert wird.

Hallervorden kritisiert unter anderem auch den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu scharf. Zu Recht! Die israelische Regierung treibt das Projekt ethnische Säuberung und Völkermord an den Palästinensern massiv voran, und dies unter anderem mit der Unterstützung der alten und neuen Bundesregierung.

Anstatt sich mit den Inhalten ernsthaft auseinanderzusetzen, wird Hallervorden auf Social Media als „Maskottchen der Rechten“ verunglimpft, was der FOCUS sofort aufgreift und in der Überschrift seines Artikels unterbringt. Vom gleichen Blatt wurde behauptet, die Freien Sachsen hätten unsere Prozession unterstützt — völliger Quatsch. Die haben eine eigene Versammlung angemeldet. Journalistische Sorgfalt im Tiefflug. Die FAZ spricht vom „Auflauf der Rechtsextremen in Sachsen“ und schreibt: „Auch die Ankündigung im Netz der vermeintlich überparteilichen Initiative, die zu dem Marsch aufrief, lässt einen klaren politischen Zuschnitt erkennen, wie er zur AfD oder zum BSW passt.“ Die Welt und Rolling Stone-Germany reihten sich in die Diffamierungskampagne ein und zogen es vor, so gut wie nichts über die vielen Friedensbotschaften zu berichten.

Unterm Strich bleibt eines zu sagen: Dieter Hallervorden hat alles richtig gemacht. Er lässt sich nicht einschüchtern, steht zu seinen Werten und äußert sich hellwach und blitzgescheit zur aktuellen Kriegsrhetorik. Wir danken ihm für seinen Mut.

Auch die Politikwissenschaftlerin und Friedensaktivistin Ulrike Guérot zeigt wieder einmal Haltung. Kaum jemand versteht es so gut wie sie, historische Zusammenhänge, Friedensappelle und die Rolle Europas, Konflikte durch Dialog zu lösen, auf den Punkt zu bringen. Sie wird nicht müde, die Zuhörer immer wieder an ihre Vision der europäischen Republik zu erinnern, in der die Macht vom Volk ausgeht. Ihre Rede, die hier im Anschluss zu sehen ist, war ein weiteres Highlight der Veranstaltung.

Eines ist gewiss: Die Altmedien werden früher oder später zur Verantwortung gezogen werden. Anstatt den Herrschenden auf die Finger zu schauen und Aktionen für den Frieden wahrheitsgemäß zu begleiten, sind sie zu Handlangern der Regierung geworden und stützen deren Narrative vom bösen Russen und von der uneingeschränkten Solidarität mit dem Apartheidstaat Israel.

An dieser Stelle sei den Freien Medien gedankt, die da nicht mitmachen und einen so relevanten Perspektivwechsel anbieten.

Egal was die Damen und Herren aus dem Mainstream schreiben: Die nächste Kundgebung ist schon in Planung. Alle, die an „Frieden schaffen ohne Waffen“ glauben, sind herzlichst eingeladen – und alle anderen auch, denn im offenen, zugewandten Dialog steckt immer die Chance, die andere Seite zu hören und zu verstehen.


Prof. Dr. Ulrike Guérot – Friedensprozession Dresden 18.04.2025

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