Seit Beginn des Jahres 2020 begleitet uns das Konzept des „Great Reset“, eine vom Weltwirtschaftsforum vorgegebene Umstrukturierung aller menschlichen Gesellschaften zugunsten eines sogenannten Stakeholder-Kapitalismus. Unter dem Vorwand der Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit wird hier ein Gesellschaftsmodell oktroyiert, das in letzter Konsequenz dazu führen soll, dass wir nichts besitzen und glücklich sind.
Verbunden wird dies mit einer rasanten Digitalisierung, totaler Überwachung und Kontrolle, genetischen und technischen Modifikationen von Menschen zur Erschaffung eines „Mensch 2.0“. Dies dient vorgeblich der Bekämpfung des Klimawandels und der ökologischen Zerstörung, die das kapitalistische System verursacht hat. Nun sollen Technologie- und Biokonzerne, Anteilseigner und neue Finanzinstrumente ein nachhaltigeres System schaffen.
Die Welt soll also über das Wirtschafts- und Finanzsystem vor dem Wirtschafts- und Finanzsystem gerettet werden. Der Mensch soll sich dabei von der Natur immer weiter entfernen und in großen Teilen zu einer Klasse der Besitzlosen, zu billigen und willigen Arbeitern degradiert werden, totalüberwacht durch seine Verschmelzung von Mensch und Maschine. Dass die Initiatoren wie Klaus Schwab, Bill Gates, Jeff Bezos und andere ebenfalls auf ihren Reichtum verzichten und sich zu den Besitzlosen gesellen, ist dabei eher nicht zu erwarten.
An dieser Zukunft wird seit Beginn der massiven Corona-Paranoia fleißig gearbeitet. Nicht umsonst bezeichnete der Schirmherr des WEF, Klaus Schwab, Corona als „Window of opportunity“ zur Umsetzung des transhumanistischen, autoritären Konzeptes. Ob wir an dieser Zukunft partizipieren wollen, werden wir überhaupt nicht gefragt. Eine Klasse selbsternannter Weltherrscher zwingt uns ihre Vorstellungen einfach auf. Denn es geht um die Schaffung einer Gesellschaft, die diesen wenigen eine nie dagewesene Machtfülle verleiht, Regierungen weitestgehend überflüssig macht und durch eine digitale Totalüberwachung gesichert wird.
Die ersten Schritte in diese Richtung sind längst gegangen.
Und während die breite Masse mit der Erzählung einer Viruspandemie größtenteils abgelenkt und in die Untätigkeit verbannt wurde, haben die Entscheider vieler Länder alles daran gesetzt, die digitale Überwachungsinfrastruktur auszubauen.
Gleichzeitig wurde durch Lockdowns und Unterbrechungen der Lieferketten damit begonnen, das derzeitige Wirtschaftssystem abzuwickeln. Welche Folgen das hat, werden wir in den kommenden Monaten und Jahren noch erleben. Der Übergang in den von Schwab und Co propagierten Stakeholder-Kapitalismus ist damit jedenfalls vorbereitet.
Eine positive Erzählung schaffen
Nun handelt es sich bei der Pandemieerzählung um ein durchweg negatives Narrativ, das auf Angst gebaut ist. Ein tödliches Virus, das Lockdowns notwendig macht, ein wirtschaftlicher Zusammenbruch, natürlich einzig aufgrund des Virus, Massensterben und eine dauernde Bedrohung für die „Volksgesundheit“ — all das sind Angstnarrative, die derzeit die Medien beherrschen. Doch solche können nicht ewig genutzt werden, um die Umgestaltung zu stützen. Irgendwann könnte es passieren, dass die Erzählung einer ewigen Pandemie nicht mehr ernst genommen wird. Schon jetzt werden die Menschen nachlässiger bei der Umsetzung staatlicher Maßnahmen. Das Narrativ scheint sich abzunutzen. Ohnehin ist ein negatives Narrativ kaum geeignet, eine große Transformation einzuleiten.
Ein Narrativ an sich, sprich eine Ideologie, braucht es aber, um die Menschenmassen zu sedieren, sie zum unreflektierten Mitlaufen zu bewegen und Widerstand weitestgehend auszuschalten oder sie unter einem Vorwand zu kriminalisieren. Neben Angsterzeugung, die einen vorrangig Aspekt der Propaganda darstellt, ist ein positives Narrativ wichtig, das den Menschen eine paradiesische Zukunft verspricht und damit jedes Handeln rechtfertigt. Das wussten die Nazis mit ihrer Erzählung von der Volksgemeinschaft ebenso wie die Sowjetkommunisten mit ihrer Propaganda von der absoluten Gleichheit aller Menschen. Das wissen auch Klaus Schwab und Konsorten. Und so haben sie die Initiative „The Great Narrative“ gestartet.
Unter dieser Überschrift findet vom 10. bis zum 13. November eine Konferenz in Dubai statt, in Kooperation mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Auf der Seite des Weltwirtschaftsforums wird „The Great Narrative“ als Stütze für eine weltweite Umgestaltung bezeichnet. Hier soll das Narrativ geschaffen werden, das die Menschheit in eine nachhaltigere, inklusivere und resilientere Zukunft führt, wie auch Klaus Schwab verkündet. Gerade die sogenannte Coronapandemie habe gezeigt, dass die Zukunft und langfristige Gesundheit der Menschen in den Fokus gerückt werden müssten.
Die Ziele klingen dabei auf den ersten Blick ehrenwert. Doch die Frage drängt sich auf: Warum muss ein solches Narrativ erfunden, warum von einigen wenigen mächtigen und reichen Menschen vorgegeben und durchgesetzt werden? Hier wird despotisch eine Agenda umgesetzt und dann mit schönen Worten gefärbt, bei der wir kein Mitspracherecht haben.
Die Figuren
Denker aus vielen Gebieten, inklusive „Futuristen“ — was auch immer das genau sein soll —, ganz allgemein Wissenschaftler und Philosophen sollen sich an diesem Narrativ beteiligen. Was von diesen „Experten“ zu halten ist, haben die letzten 20 Monate unter Beweis gestellt. Obrigkeitshörige Philosophen wie bis vor Kurzem Richard David Precht, die den totalen Gehorsam predigen, haben von vorgeblichen „Wissenschaftlern“ propagierte Dogmen, die der Realität weitestgehend spotten, gestützt, um eine Politik durchzusetzen, wie sie von „Futuristen“ ersonnen wurde, die aber mit den Menschen an sich wenig zu tun hat.
Aber — und das ist gerade vor dem Hintergrund der sogenannten Coronapandemie bezeichnend — auch hochrangige Genetiker sind an dem Treffen beteiligt. Welche Rolle sie spielen, kann man nur vermuten. Zumindest Anhaltspunkte ergeben sich aus den Plänen für den „Great Reset“. Schon seit Jahren wird die Gentechnik als neues Wundermittel im Kampf gegen Krankheiten angepriesen und nun offenbar verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Auch genetische Upgrades für Menschen scheinen bei der transhumanistischen Agenda des WEF eine Rolle zu spielen, nicht allein zur „Verbesserung“ des Menschen, sondern auch, um eine biotechnische Überwachungsarchitektur einzurichten.
Hier deutet sich eine von Tech- und Biokonzernen beherrschte Zukunft an, die mit Mitteln des Gewährens und Verwehrens „notwendiger“ Updates, Behandlungen und Partizipation in der Gesellschaft regieren. Kostproben davon haben wir in den letzten 20 Monaten schon bekommen, und sie sind erstaunlich widerstandslos hingenommen worden. Das lässt, im Hinblick auf das, was geplant zu sein scheint, Schlimmes erahnen.
Die Frage, die sich hier stellt, ist außerdem: Wer hat diese Menschen zu „führenden Denkern“ erklärt? Worin sind sie führend? Werden sie als „führend“ bezeichnet, weil sie für die Agenda des WEF am nutzbringendsten sind?
Die Vermutung liegt nahe. Namen, wer diese Denker sein sollen, gibt es indes wenige.
Lediglich ein Name wird, abgesehen von Forumsgründer Klaus Schwab, erwähnt. Zu Wort kommen soll neben anderen hochrangigen Politikern der VAE wohl insbesondere Mohammad Abdullah Al Gergawi, Minister für Kabinettsangelegenheiten der Vereinigten Arabischen Emirate und Generalsekretär der Mohammed bin Rashid Global Initiatives, einer Gruppe von selbsternannten Philanthropen. Zugleich ist er Mitglied des WEF Global Future Council. Schon hier wird der Anspruch deutlich, Einfluss auf die Entwicklung der ganzen Welt zu nehmen.
Al Gergawi ist eine Schlüsselfigur in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Neben seiner Tätigkeit als Minister für Kabinettsangelegenheiten ist er außerdem Mitglied der Investmentbehörde der Emirate, und damit gewissermaßen Schatzmeister. In Bezug auf die Konferenz ist aber insbesondere erwähnenswert, dass er einer von zwanzig „unabhängigen Experten“ des Panels für Digitale Kommunikation der Vereinten Nationen war. Ein Panel, in dem unter anderem Melinda Gates den Co-Vorsitz innehatte und das die internationale Kooperation im digitalen Raum stärken helfen sollte. Die Arbeit des Panels wird nun bei der UN Digital Cooperation Roadmap fortgeführt. Damit soll die digitale Kooperation gestärkt werden, aber auch die Digitalisierung an sich. Denn, so Klaus Schwab, heute bestehe eine Notwendigkeit, die Digitalisierung zu verstärken.
Al Gergawi sagte bei seiner Ernennung für das Panel, dass die digitale Technologie bald jeden Aspekt menschlichen Lebens beeinflussen werde. Er schließt daraus, dass dies zu einer neuen Ära der Menschheit führen wird. Dabei weiß er genau, wovon er spricht, denn er führt mehrere Projekte des WEF und der Vereinten Nationen zum Thema digitale Kooperation. Er fungiert somit als Schnittstelle zwischen den VAE und dem Westen sowie dem WEF.
Die Vereinigten Arabischen Emirate
Was aber macht die VAE für das WEF so bedeutend? Die Nahostkorrespondentin Karin Leukefeld erklärt dazu, dass die VAE für den Westen, also die USA, Europa und die in der NATO verbundenen Staaten, aber auch für das WEF ein wichtiger Partner sind. Sie dienen als Drehscheibe für Militär und Spionage, sind eine wichtige Rüstungsschmiede. Über das Abraham-Abkommen sind die VAE mit Israel verbunden und arbeiten damit als einer von wenigen arabischen Staaten mit diesem Land zusammen. Handelt es sich bei Israel um den Brückenkopf des Westens in den östlichen Mitteleerraum, so sind die VAE der Brückenkopf im arabischen Golf. Beide Staaten dienen somit der Machtdominanz des Westens in dem jeweiligen Gebiet.
Doch die VAE haben im Kontext der Konferenz noch eine weitere wichtige Bedeutung: In Hinblick auf digitale Überwachung, wie Shoshanna Zuboff sie in „Zeitalter des Überwachungskapitalismus“ beschrieben hat, haben sie westliche Staaten längst überflügelt. Kein Wunder, investieren sie doch schon seit 20 Jahren kontinuierlich in digitale Herrschaftstechniken. Weltweit haben sie damit eine führende Rolle auf diesem Gebiet. So muss das westliche Kapital, will es die Weltdominanz beibehalten, alles daransetzen, sich die dort entwickelten und hergestellten Techniken anzueignen, indem es sich diejenigen, die diese besitzen, zum Freund macht. Diese Bestrebungen richten sich auch gegen China und Russland, welche sich als aufstrebende, neue Zentren der Welt abzeichnen. Das wird der Hintergrund für die enge Kooperation des WEF sein, ebenso für die Rolle der Personalie Al Gergawi. Von ihm abgesehen hüllen sich alle Ankündigungstexte in Bezug auf die Namen der „führenden Denker“ in Schweigen.
Die Erkenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer sollen in einem Buch zusammengefasst und 2022 publiziert werden. Wer also vertiefte Kenntnisse über das Geplante und Angedachte erlangen möchte, könnte es dort nachlesen. Die Informationen, die bislang veröffentlicht wurden, sind jedenfalls sehr dürftig.
Eine neue Ideologie
Die Notwendigkeit einer globalen Erzählung, also einer globalen Ideologie, wurde im WEF schon 2020 diskutiert, ebenso wie zuvor 2017. Den beteiligten Industrievertretern, Politikern und Ökonomen ist also schon lange bewusst, dass eine groß angelegte Ideologie, welche den von oben aufgezwungenen Umwälzungen und gesellschaftlichen Veränderungen ein Mäntelchen der „Alternativlosigkeit“ umhängt und ihnen zugleich einen positiven Anstrich verleiht, notwendig ist, um die Gesellschaften im Sinne der selbsternannten „Führer“ zu gestalten. Hier unterscheiden sie sich nicht von despotischen, totalitären und faschistischen Regimen, die genau diese Strategie gekannt und großflächig umgesetzt haben.
Dabei werden von den Teilnehmenden schöne Bilder einer nachhaltigen, gleichberechtigten, inklusiven Gesellschaft gemalt, die digital vernetzt ist. Wer die Seite des WEF durchblättert, wird feststellen, dass dort gerade Themen wie die „vierte industrielle Revolution“ ebenso wie Nachhaltigkeit und der Kampf gegen den Klimawandel eine Rolle spielen.
All dies greift hervorragend ineinander. Aus Gründen der Nachhaltigkeit soll die Industrie in eine von sogenannten grünen Technologien angetriebene, digital vernetzte und durch künstliche Intelligenz (KI) gesteuerte Industrie umgewandelt werden. Dass das bei den umweltzerstörenden Prozessen, die für „grüne Technologien“ angewendet werden, bei den wachsenden Müllbergen aus Elektroschrott und dem steigenden Energiebedarf mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hat, sollte auch den Denkern des WEF klar sein. Hier geht es eher um ein neues Geschäftsfeld, auf dem hohe Gewinne winken, verbunden mit sinkenden Kosten, da die Zahl der Arbeitskräfte dank Digitalisierung auf ein historisches Minimum reduziert werden kann. Diese Absichten zu verschleiern und mit einem philanthropischen Anstrich zu bemänteln, ist Sinn und Zweck des „Great Narrative“.
Narrativ versus Wissenschaft
Der Begriff „Great Narrative“ stammt nicht von Klaus Schwab, sondern wurde von dem französischen Philosophen Jean-Francois Lyotard als „grand récit“ geprägt und beschreibt eine Erzählung, die dazu dient, „Macht, Autorität und soziale Gebräuche zu legitimieren“.
Macht und Autorität der Mitglieder des Forums sind genau das, was legitimiert werden soll, um die sozialen Bräuche der Zukunft zu formen und an die Bedürfnisse der sich drastisch verändernden Ökonomie anzupassen.
Nicht umsonst denkt das deutsche Ministerium für Bildung und Forschung über ein Sozialpunktesystem nach dem Vorbild Chinas nach, das laut der Wahrnehmung der dort Arbeitenden dazu führen wird, dass sich die Normen- und Wertvorstellungen der Partizipierenden im Laufe der Zeit einander angleichen. Angleichen – aber an wessen Vorgaben? Wer bestimmt, welche Wertvorstellungen sich im Rahmen des von dem Sozialpunktesystem Akzeptierten bewegen?
Lyotard schreibt, dass Narrative von Autoritäten benutzt werden, um alle alternativen Deutungen in ihre Sprache zu übersetzen und alle Einwände gegen das, was sie selbst sagen, zu unterdrücken. Sie stehen dabei im Widerspruch zur Wissenschaft. Jede Kritik, jede abweichende Darstellung, jede Wissenschaft wird durch das Narrativ unterdrückt, eliminiert oder kriminalisiert. Das haben die Menschen in der Sowjetunion ebenso erlebt wie die Deutschen im Faschismus. Auch die institutionalisierte Religion bediente und bedient sich eines solchen Narrativs, das jede alternative Betrachtung der Welt unterdrückt und bestraft.
Das „Great Narrative“ des WEF ebnet also Zensur, Unterdrückung und Kriminalisierung von Andersdenkenden den Weg, die eine alternative Sicht auf die Welt, die Probleme unserer Zeit und die Gesellschaften anbieten. Es führt zu einer Ausgrenzung von Opposition, wie sie momentan in Bezug auf Corona schon erlebbar ist, und kann in Terrorherrschaft enden.
Die Durchsetzung des Narrativs wird dabei über alle Kanäle der Propaganda erfolgen. Fernsehen, Radio, Zeitungen, aber auch das Internet mit seinen zahlreichen Portalen und Social Media werden das Spielfeld der Propaganda sein. Das Bombardement mit Propaganda ist schon heute so großflächig, dass man sich ihm nicht entziehen kann.
Die „Great Narrative“-Konferenz wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Ideologie für die anstehenden gravierenden, totalitären Umwälzungen ausarbeiten und die Propagandanarrative für deren Verbreitung vorbereiten. Zugleich wird ein Austausch über die digitalen Überwachungs- und Kontrollmechanismen stattfinden, wie die VAE sie bereits führend entwickeln. So sollen Widerstände vermindert und die Akzeptanz der Menschen gefördert werden.
Vor allem aber soll das Narrativ von der Umverteilung ablenken und Menschen in freiwillige Sklaven verwandeln, die sich ihres Sklavendaseins nicht bewusst sind. All das wird begleitet werden von einer umfangreichen digitalen Diktatur, welche die breite Masse den digitalen und biologischen Machtinstrumenten unterwirft, die von Konzernen und Finanzoligarchen beherrscht werden. Man darf gespannt sein, wie sich die Propaganda, die uns diesen Wandel verkaufen soll, in den kommenden Wochen und Monaten entfalten wird.
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