Dieser Artikel ist eine Einladung, uns darüber Gedanken zu machen, wie eine neue Wirklichkeit aussehen könnte. Dabei wollen wir uns nicht, wie gewohnt, darauf fokussieren, wie schlimm alles ist, sondern gehen direkt die Möglichkeiten an. Denn die sind vorhanden. Egal wie schrecklich die Realität ist, Möglichkeiten und Alternativen gibt es immer. Es reicht nicht, gegen den Krieg zu sein oder gegen Unterdrückung, Ausbeutung und Ungerechtigkeit zu demonstrieren. Wir müssen Alternativen entwickeln, die dem ein Ende setzen.
Wie würde die Zukunft aussehen, wenn wir sie gestalten könnten?
Was würden wir unternehmen, um den Marktradikalismus, den Neoliberalismus, Neofeudalismus, und das menschenzentrierte Weltbild zu beenden?
Im Coaching gilt die Regel, dass man vom Ziel ausgehend die Projekte verwirklichen soll und nicht vom Ist-Zustand. Das Ziel ist die Vision, die Möglichkeit einer neuen Wirklichkeit, und von dort erschaffen wir sie dann. Wir erschaffen die Wirklichkeit, zuerst in uns, und dann in der Welt. Dieses Prinzip der Wirklichkeitserschaffung ist universal und gültig für jeden. Wir können es auf jeden Bereich anwenden, unabhängig von der aktuellen Situation. Bei jeder Entdeckung und Erfindung, bei jedem Fortschritt, war stets die Vision, die Idee, der Traum zuerst da. Die Vision ist das Licht am Horizont, das uns durch die Dunkelheit der Widerstände und Widrigkeiten den Weg weist.
Als Buddha den Kreislauf des Leids erkannte, wollte er einen Weg finden, um das Leiden zu beenden. Er hatte eine Vision, die ihn nach Bodh-Gaya (Indien) führte. Hier fand er Erleuchtung und damit einen Weg der Befreiung vom Leiden. Getrieben von seiner Vision, arbeitete er Jahre darauf hin, er überwand alle Hindernisse und den damaligen „alternativlosen“ Ist-Zustand der Gesellschaft.
Martin Luther King hatte einen Traum — „I have a Dream“ — und ließ sich von ihm leiten. Ein Traum ist nichts anderes als eine Vision. Dank King und seinen Mitstreitern veränderte sich die amerikanische Gesellschaft grundlegend. Mahatma Gandhi hatte eine Vision vom friedvollen Widerstand und erreichte damit die Unabhängigkeit Indiens.
Karl Marx und Friedrich Engels hatten die Vision, den Arbeitern ein würdiges Leben zu ermöglichen. Selbst wenn der Sozialismus und der Kommunismus gescheitert sind, so ist die Idee einer gerechten Gesellschaft tief in unser Unterbewusstsein eingebrannt und kann selbst von der Propaganda und der Softpower des Marktradikalismus nicht mehr ausgelöscht werden.
Mozart, Beethoven, Frank Zappa, The Beatles, Prince hatten eine Vision von der Musik und taten alles, um diese zu verwirklichen. Dank ihnen und anderen Pionieren der Musik entstand ein musikalisches Universum, das so vorher unvorstellbar war.
Wir können diese Aufzählung fortführen: Plotin, Thomas von Aquin, Hildegard von Bingen, Sigmund Freud, Marie Curie, Albert Einstein, Max Planck, Wassily Kandinsky, Hanna Arendt, Steve Jobs und viele andere. Sie alle hatten ihre Vision, ihre „Besessenheit“, ihre „Verrücktheit“, und sie alle arbeiteten jeden Tag ihres Lebens an dieser Vision.
Ja, jeden Tag an der Vision arbeiten, sie leben! Denn das ist nicht etwas, was wir nach der Arbeit und den alltäglichen Verpflichtungen tun. Eine neue Gesellschaft zu bauen, kann kein Hobby, keine Freizeitbeschäftigung sein, wir müssen bereit sein, das Notwendige zu tun. Die Macht-Eliten sind bereit, alles Notwendige zu tun, um an der Macht zu bleiben. Und sie tun es! Sie haben ihre Vision und arbeiten jeden Tag darauf hin.
Eine Vision macht uns zu aktiven Gestaltern, in der Kritik zu verharren, macht uns zu Opfern.
Haben wir eine Vision?
Sind wir „besessen” und „verrückt” genug, um eine neue Wirklichkeit zu erschaffen? Haben wir den Mut, das Notwendige dafür zu tun?
Ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen und meine Vision teilen, in der Hoffnung, dass sie von Nutzen sein kann. Selbstverständlich kann ein Artikel nur Ansätze skizzieren, wie eine neue Gesellschaft aussehen könnte, es bräuchte einen weitaus größeren Rahmen, um die Vision im Detail darzulegen. Außerdem ist meine Vision subjektiv, möglicherweise fehlerhaft und bestimmt verbesserungswürdig, kurzum, sie ist nicht endgültig.
Auf „Realisten” wirkt die Vision wohl träumerisch, und es wird leicht sein, Argumente dagegen zu finden. Das ist die Crux. Aus der heutigen Sicht, so wie wir sind, so wie unsere Gesellschaft und Kultur funktioniert, ist es illusorisch, dass meine Vision Wirklichkeit wird. Genauso wie es vor 300 Jahren vollkommen illusorisch war, dass alle Menschen dieselben Rechte haben — zumindest theoretisch —, oder dass Frauen ein selbstbestimmtes Leben leben können. Visionen sind ihrem Wesen nach unrealistisch.
Meine Vision
Das Leben ist das Zentrum aller Existenz.
oder
Der Mensch ist nicht mehr das Zentrum der Welt.
Wir sprechen von einer radikalen Erweiterung des Bewusstseins: einer Veränderung der Wahrnehmung ohnegleichen. Wir erkennen und anerkennen, dass der Mensch eine Lebensform ist, durch welche sich das Leben ausdrückt und manifestiert. In dieser Vision sind wir das Leben in Form eines Menschen; anstatt, wie bisher, ein Leben zu haben, leben wir das Leben. Wir sind nur ein Teil von unendlich vielen Teilen eines lebendigen Kosmos, außergewöhnlich, einzigartig und zugleich absolut unbedeutend. Wir leben, weil wir leben, und nicht, weil wir etwas erreichen, beweisen oder schaffen müssen, sondern weil das Leben an sich vollkommen ausreicht.
Die nutzlose und zerstörerische Suche nach einer besseren Zukunft, einer Welt, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet und die wir kontrollieren können, wird erkannt als das, was sie ist: egozentrisches Wunschdenken, mit dem das Leben zum Objekt reduziert wird, das man benutzen darf, wie man will. Selbstverständlich wird die Zukunft weiterhin geplant, doch ist diese Planung die kreative Vision der Gegenwart, und nicht ein Kampf, um dem Leben, der Natur, unseren Willen aufzuzwingen.
Stattdessen ist das Leben das Zentrum. Darum dreht sich unser Handeln. Es ist das Leben, das den Weg weist. Anstatt es zu kontrollieren und beherrschen zu wollen, kollaborieren wir mit dem Leben. Die neue Gesellschaft ist dann ein Ausdruck der kreativen Intelligenz des Lebens, welche sich instinktiv nach Frieden, Harmonie, Dialog, Verständigung und bewusster Entwicklung ausrichtet.
Erziehung
In der Schule werden wir dann zuerst lernen, wer wir sind. Zu wissen, wer wir sind, ist die Basis der neuen Gesellschaft. Ohne dieses Wissen ist alles andere Wissen nutzlos, gefährlich und letztlich zerstörerisch. Die Schule ist dann ein Ort des organischen, kreativen und friedvollen Wachsens. Junge Menschen werden nicht mehr nach Zahlen bewertet, nach Noten, sondern sie werden als einzigartige Lebewesen wahrgenommen, die ihren eigenen Weg finden und gehen müssen. Zweck der Erziehung ist es, sie dabei zu unterstützen und zu fördern, anstatt sie zu Teilen einer großen Maschine zu formen, wie das im aktuellen Erziehungssystem der Fall ist. Auf diese Weise lernen sie, ihre Begabungen zu erkennen und zu leben, und dies eingebunden in einer ganzheitlichen Gemeinschaft.
Mitwelt
Die Umwelt wird als Mitwelt gesehen. Heutzutage sprechen wir von Umwelt, dieser Begriff ist sprichwörtlich für unsere Beziehung zur Natur. Mitwelt bedeutet, die Welt ist nicht um uns, sondern wir sind in der Welt. Die Idee, dass die Menschen von der Welt umgeben sind, trennt sie von ihr; hier der Mensch, da die Welt. Diese Art der Wahrnehmung ist in ihrem Ansatz bereits extrem zerstörerisch.
In meiner Vision gibt es keinen Unterschied zwischen Natur und Mensch. Alles, was auf dem Planeten Erde existiert, ist natürlich. So wie das Quellwasser immer aus der Quelle entspringt und Richtung Meer fließt, so entspringt der Mensch immer aus der Welt, lebt in ihr und vergeht in ihr. Wir waren, sind und werden nie getrennt sein von der Natur. Mit oder ohne unser Wissen, wir sind immer die Natur selbst, in Form eines Menschen. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache, aber sie ist nicht im Bewusstsein der aktuellen Gesellschaft verankert, wird weder gefühlt, noch gelebt. In der neuen Gesellschaft gehört dies zum Allgemeinwissen.
Natur
Da wir eins sind mit der Natur, leben wir mit und in ihr mit Respekt, Wohlwollen und Bewunderung. Ausbeutung, Reduzierung der Natur zu Rohstoffen, die Ansicht, dass die Natur kontrolliert und beherrscht werden muss, gehört der Vergangenheit an. Sie ist nur noch Teil des Geschichtsunterrichts als negatives Beispiel der menschenzentrierten Weltsicht. Jeder Bereich der Gesellschaft und das individuelle Leben stehen im Zusammenhang mit der Wertschätzung der Natur.
Alle Lebensformen werden berücksichtigt und respektiert. Häuser werden nicht mehr in die Natur hineingebaut, sondern in sie integriert, Straßen passen sich der Umgebung an und nicht umgekehrt, Städte werden zu „Wäldern” des Zusammenlebens aller Lebensformen — nicht nur der Menschen. Wir gehen nicht mehr in die Natur, um etwas von ihr zu bekommen wie Rohstoffe, Frieden, Ruhe, Besitz, sondern stellen zu ihr den direkten Kontakt her, weil wir uns in ihr wieder erkennen. Die Natur in ihrer unendlichen Großzügigkeit gibt uns dann, was wir brauchen, ohne dass wir sie „vergewaltigen” müssen. Wir werden zu Gärtnern der Erde anstatt zu ihren Benutzern und Besitzern.
Arbeit
In der deutschen Sprache gibt es das schöne Wort „Berufung”. Unsere Arbeit ist unsere Berufung, wir folgen dem inneren Ruf, wir arbeiten in Einklang mit unseren Talenten und Fähigkeiten. Da wir in der Schule gelernt haben, wer wir sind und was unsere Begabung ist, fällt es uns leicht, unserer Berufung zu folgen. Arbeit ist nicht mehr etwas, was wir tun müssen, um unsere Existenz zu sichern, sondern um der Kreativität des Lebens Ausdruck zu geben. Wir arbeiten für die Entwicklung und Entfaltung des Lebens, zum Wohlwollen und Nutzen aller Lebensformen und nicht, um uns zu bereichern.
Wohlstand
Wohlstand entsteht aus dem inneren Reichtum, er entspricht der Fülle des Lebens und nicht dem Wunschdenken des Egos. Materieller Wohlstand ist in einer Natur der Fülle selbstverständlich. Alle haben ein Geburtsrecht auf Existenzsicherung; der „Überlebenskampf” ist durch „Zusammenarbeit” ersetzt. Das Bewusstsein, dass Leben Fülle ist, ist Allgemeinwissen und gesunder Menschenverstand. Selbst im kapitalistischen und neoliberalen System ist genug für alle vorhanden, nur ist es ungerecht verteilt. Und in einem kooperativen und ganzheitlichen System kommt die Fülle des Lebens umso mehr zur Geltung.
Geld
Geld existiert nicht mehr. In einer Gesellschaft, die das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt und nicht die Bereicherung Einzelner, wo die Lebensbedürfnisse abgesichert sind, das Gesundheitswesen und die Bildung jedem frei zugänglich sind, ist Geld nicht mehr notwendig. Da wir nicht mehr arbeiten, um uns zu bereichern, sondern um unserer Berufung zu folgen, zum Wohle aller Lebewesen, spielt Geld keine Rolle. Wenn wir das Bewusstsein verwirklicht haben, nur das zu benutzen, was wir brauchen, und dies in Übereinstimmung mit dem Allgemeinwohl, ist Geld lächerlich absurd.
Eigentum und Besitz
Das Benutzungsrecht ist maßgeblich. Privateigentum beschränkt sich auf die Nutzung. Wer etwas nicht nutzt, hat auch kein Recht, es zu besitzen. Land kann nicht Besitz sein; niemandem gehört das Land. Natur kann niemand besitzen. Deshalb gilt wiederum das Benutzungsrecht. Diejenigen, die das Land nutzen, pflegen und kultivieren, haben auch das Recht, dort zu leben.
Alle Güter, Produktionsstätten, Firmen, Organisationen, „gehören” den Nutzern, im Einklang mit der Gemeinschaft und Gesellschaftsordnung. Das Transportsystem ist entprivatisiert, die Mobilität ist öffentlich, frei nach dem Benutzerrecht; es existiert ein öffentliches Verkehrsnetz aus Bahnen, Bussen, Autos, Motorrollern und Fahrrädern. Das Gleiche gilt für Energie, Gesundheitswesen, Erziehung und so weiter.
Kein Mensch besitzt mehr als er braucht.
Regierungen und Verwaltung
Regierungen so wie wir sie kennen, wird es nicht mehr geben. Die repräsentative Demokratie ist Geschichte. Stattdessen gibt es eine partizipative Demokratie in Verbindung mit einem Weisenrat. Der Weisenrat hat die Funktion, die kollektive Bewusstseinsveränderung zu stabilisieren, bis alle Menschen bewusste, mündige und verantwortungsvolle Bürger werden, die in der Lage sind, in erster Linie für die Gemeinschaft aller Lebensformen Entscheidungen zu treffen, und nicht von ihren persönlichen Anliegen bestimmt sind.
Der Weisenrat ist die höchste Instanz in der Gemeinschaft/Gesellschaft. Er setzt sich aus weisen Menschen zusammen, die bewiesen haben, dass sie nicht mehr von egozentrischen Gedanken, Gefühlen und Emotionen getrieben werden. Wir sprechen hier von Menschen wie Mahatma Gandhi, Simone Weil, Martin Luther King, Vandana Shiva, Dalai Lama, Vincente Ferrer, Personen, die durch ihr Leben und Wirken keinen Zweifel über ihre moralische, mitfühlende sowie menschliche Integrität aufkommen lassen. Verwaltungen werden „lokalisiert” in Übereinstimmung mit der allgemeinen Gesellschaftsordnung und unter Einbeziehung der natürlichen Gesetzmäßigkeiten der Mitwelt. Künstliche Intelligenz, die nach den Vorgaben und Richtlinien des Weisenrats entwickelt wurde, übernimmt einen Großteil der Verwaltung. Da die Wirtschaft nicht mehr gewinnorientiert ist, sondern kooperativ und das Gemeinwohl die oberste Priorität hat, ist Missbrauch weitgehend ausgeschlossen.
Nationen, Konflikte, Probleme
Nationen gibt es nicht mehr. Die Idee der Menschheitsfamilie ist verwirklicht. Selbstverständlich gibt es weiterhin Konflikte und Probleme, doch werden sie nicht mehr gewalttätig ausgetragen, sondern im Dialog gelöst. Wenn das nicht möglich ist, wird der Weisenrat hinzugezogen und trifft die Entscheidung, die zur Lösung beiträgt. Sollte eine Partei sich weigern, die Lösung anzuerkennen, und ihr persönliches Anliegen über das Gemeinwohl stellt, ist es notwendig, diese Partei aus der Gemeinschaft zu entfernen und ein Erziehungsprojekt zu starten, damit diese lernt, dass das Wohl der Gemeinschaft über dem Wohl des Einzelnen steht.
Das ist ein kosmisches Gesetz und muss respektiert werden. Ein Baum ist wichtiger als ein Blatt, das Meer ist wichtiger als ein Tropfen, die Menschenfamilie ist wichtiger als ein einzelner Mensch. Nur unter diesem Prinzip, natürlich unter Berücksichtigung der Individualität, kann ein harmonisches Zusammenleben verwirklicht werden. Zusammenfassend kommt das in der Prämisse zum Ausdruck: Das Notwendige ist bedeutender als das Wünschenswerte.
Familie
Unser heutiges Verständnis von Familie erlebt einen Quantensprung. Wir verwirklichen die Menschheitsfamilie. Die biologische Familie hat weiterhin ihren Stellenwert, doch ohne den Besitzanspruch der klassischen Familie. Kinder sind nicht mehr „unsere” Kinder, sondern sie kommen zwar durch uns in die Welt, gehören aber sich selbst und haben das Recht auf freie Entfaltung.
In der Menschheitsfamilie werden alle Kinder als wertvolle Mitglieder der Gemeinschaft angesehen, unabhängig davon, ob sie mit einem Mitglied biologisch verwandt sind oder nicht . Jedes Kind erhält die gleichen Chancen und Möglichkeiten, unabhängig von seinem sozialen, politischen sowie kulturellen Hintergrund.
Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, auch der Eltern, allen Kindern Liebe und Fürsorge zu schenken, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Die Familie ist ein besonderer Ort, an dem Kinder lernen, zu lieben und zu schätzen, was sie sind, und sich für andere einzusetzen. Die biologische Familie ist eingebettet in der Menschheitsfamilie.
Politik und Spiritualität
Mit der Aufklärung vollzogen wir die Trennung von Weltlichem und Spirituellem. Das war ein notwendiger Schritt, um dem Missbrauch der Kirche ein Ende zu setzen. Doch sind beide ihrer Natur nach untrennbar miteinander verwoben. Metaphysisch und physisch formen eine Einheit, und interpretiert man die Wirklichkeit nur mit einem von beiden, ist Zerstörung unvermeidlich. Die höheren Ebenen des Menschseins sind spirituell, daher ist es unmöglich, eine neue Gesellschaft zu erschaffen, wenn man die spirituellen Ebenen außen vor lässt. Die heutige Politik kennt nur die Spiritualität eines Joe Bidens oder eines Wladimir Putins, wo das unendlich komplexe Leben auf Gut und Böse reduziert wird. Doch spirituell zu sein, bedeutet weise zu sein, und Weisheit sollte und muss die Politik leiten. Nur so können wir gewährleisten, dass wir nicht immer wieder die gleichen politischen Fehler begehen.
Schlusswort
Mal ehrlich: Glauben wir überhaupt an eine bessere Gesellschaft? Oder sind wir desillusioniert vom Ist-Zustand und der kontinuierlichen, negativen Informationsflut? Haben wir uns verloren im Kampf gegen die „bösen” Eliten? Es läuft auf die Frage hinaus, ob wir wirklich bereit sind, das Notwendige zu tun, damit die Gesellschaft transformiert werden kann. Denn eins muss uns klar sein: Die Machteliten werden nicht freiwillig ihren Platz räumen. Sie werden erst verschwinden, wenn wir die Stärke entwickeln, um eben diese neue Gesellschaft zu erschaffen. Deswegen brauchen wir Visionen.
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