Hängende Köpfe bei den Studenten, als wir von der Satire-Quickie-Jugendredaktion die Mensa der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) in Mainz besuchen. An sich nichts ungewöhnliches — starren junge Menschen heute doch permanent auf ihre smarten Phones, anstatt sich zu unterhalten. Doch diesmal sind die Köpfe auch aus Gründen der Trauer gesenkt. Der Grund: Der deutsche Ableger der Huffington Post hat vorgestern seine Pforten geschlossen. Wir sprechen einige Studenten an.
„Ich saß gestern bis Mitternacht wach und hab auf der Facebook-Seite von HuffPost Deutschland andauernd auf F5 gedrückt, in der Hoffnung, das Ganze würde sich als ein April-Scherz herausstellen“, sagt uns Markus (21), ein Student, der irgendwas-mit-Medienwissenschaft macht. „Spätestens heute Morgen kam die bittere Erkenntnis — HuffPost Deutschland gibt es nicht mehr!“
Auch Isabel (24), Studierende der Gender-and-Diversity-Studies — mit Taxi-Management als absicherndem Zweitfach — ist frustriert. Ob es denn keine Alternative zur HuffPost gebe, wollen wir von ihr wissen. „Doch, schon! Eigentlich könnte ich ja genauso gut die BILD-Zeitung lesen. Vom Prinzip her ist beides gleich aufgebaut. Aber ich kann hier an der Uni ja schlecht mit so einem Blatt herumlaufen. Was sollen die Leute von mir denken?“
Was er denn an der HuffPost vermissen werde, wollen wir von Timo (19), Student der Digitalen Kunstwissenschaft, wissen. „Die Huffington Post hatte so tolle Experten, die auf so vielen Gebieten gleichzeitig versiert waren. So etwas hatte keine andere Zeitung! Deren Experten konnten dir erklären, wie man Dirty-Talk macht, ohne sich zu blamieren. Im nächsten Artikel liefert dir der gleiche Experte eine gelungene Analyse darüber, was Trump bei seinem Treffen mit Putin falsch gemacht hat.“
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