Rubikon rettet den Journalismus!
Zum Entsetzen vieler Jugendlicher schloss am 31. März der deutsche Ableger der Huffington Post seine Pforten.
Die Huffington Post schloss in Deutschland am 31. März ihre Pforten. Ein heftiger Schlag für die jungen Liebhaber des leicht bekömmlichen Lesevergnügens! HuffPost Deutschland hinterlässt bei diesen Lesern eine große Lücke. Der großzügige Rubikon-Herausgeber Jens Wernicke entschloss sich, mit einem speziellen Angebot eben jene Lücke zu füllen: DailyRubikon.
Hängende Köpfe bei den Studenten, als wir von der Satire-Quickie-Jugendredaktion die Mensa der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) in Mainz besuchen. An sich nichts ungewöhnliches — starren junge Menschen heute doch permanent auf ihre smarten Phones, anstatt sich zu unterhalten. Doch diesmal sind die Köpfe auch aus Gründen der Trauer gesenkt. Der Grund: Der deutsche Ableger der Huffington Post hat vorgestern seine Pforten geschlossen. Wir sprechen einige Studenten an.
„Ich saß gestern bis Mitternacht wach und hab auf der Facebook-Seite von HuffPost Deutschland andauernd auf F5 gedrückt, in der Hoffnung, das Ganze würde sich als ein April-Scherz herausstellen“, sagt uns Markus (21), ein Student, der irgendwas-mit-Medienwissenschaft macht. „Spätestens heute Morgen kam die bittere Erkenntnis — HuffPost Deutschland gibt es nicht mehr!“
Auch Isabel (24), Studierende der Gender-and-Diversity-Studies — mit Taxi-Management als absicherndem Zweitfach — ist frustriert. Ob es denn keine Alternative zur HuffPost gebe, wollen wir von ihr wissen. „Doch, schon! Eigentlich könnte ich ja genauso gut die BILD-Zeitung lesen. Vom Prinzip her ist beides gleich aufgebaut. Aber ich kann hier an der Uni ja schlecht mit so einem Blatt herumlaufen. Was sollen die Leute von mir denken?“
Was er denn an der HuffPost vermissen werde, wollen wir von Timo (19), Student der Digitalen Kunstwissenschaft, wissen. „Die Huffington Post hatte so tolle Experten, die auf so vielen Gebieten gleichzeitig versiert waren. So etwas hatte keine andere Zeitung! Deren Experten konnten dir erklären, wie man Dirty-Talk macht, ohne sich zu blamieren. Im nächsten Artikel liefert dir der gleiche Experte eine gelungene Analyse darüber, was Trump bei seinem Treffen mit Putin falsch gemacht hat.“
Und der Mann hat tatsächlich Recht:
DailyRubikon
Wir sehen: Die Not ist groß! Ebenso groß ist die Lücke, die dieses Magazin hinterlässt. Deswegen springen wir vom Rubikon ein und bieten für diese Klientel ein neues, leicht bekömmliches Format: DailyRubikon.
Diese neue Kolumne wird das Magazin für die kritische Masse erfrischen! Und zwar mit reißerischen Click-Bait-Titeln und immensen Komplexitätsreduzierungen. Kein Artikel wird mehr als fünf Leseminuten beanspruchen — Versprochen!
Neugierig geworden? Hier präsentieren wir euch schon einmal die ersten Themen von DailyRubikon:
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