von anonym
Seit einiger Zeit wird in den Leitmedien ausgiebig über soziale Brennpunkte und mobile Impfteams berichtet. Im Fokus standen vor allem der Kölner Stadtteil Chorweiler und die dortige Massenimpfung gegen das Coronavirus (1). Auf den Bildmaterialien der Medien wurde kontinuierlich eine große Menschengruppe auf dem Liverpooler Platz gezeigt, die an einem Impfbus ansteht.
Foto: wdr.de/mediathek
Hier wird wieder einmal die politische Willkür bei den Maßnahmen sichtbar, da doch dichtgedrängte Menschenansammlungen im Freien eigentlich verboten sind und noch vor Kurzem von der Polizei geahndet wurden (2).
Aber dies nur am Rande, fand doch dieses Ereignis an einem bedeutsamen Ort statt, nämlich auf einem zentralen Marktplatz. Es ist auf den ersten Blick ein einfacher und unscheinbarer Platz. Doch im Grunde hat er eine sinnbildliche Tragweite und sagt viel über das aktuelle politische Zeitgeschehen aus.
Historische Agora und moderner Marktplatz
Zweifelsohne hat der Marktplatz — auf Griechisch „Agora“ — für unsere Demokratie eine historische Bedeutung und bildet eine der Hauptsäulen des demokratischen Grundgedankens. Der Ursprung der Agora findet sich im antiken Athen und datiert ungefähr auf das 6. Jahrhundert vor Christus zurück.
Zu jener Zeit galt der Marktplatz als soziale Begegnungsstätte, in der politische Themen, die die Allgemeinheit betreffen, ausführlich diskutiert wurden. Der Philosoph Jörg Aufenanger unterstreicht die Wichtigkeit des Marktplatzes und meint, dass „die Agora die Keimzelle der Demokratie (ist), der Herrschaft des Volkes, das sich des Wortes bedient“ (3). Und jetzt, im Ausnahmezustand, was bleibt da noch von der Agora?
In der postmodernen Welt hat das Prinzip der Agora weiterhin eine wichtige Funktion. Doch sie verliert immer mehr ihren eigentlichen Charakter. Die traditionelle und gesellschaftliche Aura der Agora scheint in Zeiten einer streng dogmatisierten, technologisch-mathematischen Rationalität zu schwinden. Die heutige Gesellschaft unterwirft sich willkürlichen Inzidenzwerten, und sie verständigt sich nur noch mit nackten Zahlen — wie die Pythagoreer, eine Anhängerschaft des Philosophen und Mathematikers Pythagoras, die untereinander insbesondere in Zahlen kommunizierten, welche schließlich ihr religiöses Weltbild prägten.
Mit Sicherheit wären die Pythagoreer äußerst stolz auf die heutigen Neupythagoreer. Diese Zahlensprache führt letztlich, wie wir tagtäglich erfahren, zu Angst um das eigene Leben und verleitet eine breite Masse dazu, sich auf dem Liverpooler Platz einer Impfung preiszugeben, die noch nicht einmal Langzeitstudien über ihre Nebenwirkungen vorzuweisen hat (4).
In Chorweiler wurde das Wesensmerkmal des Marktplatzes für medizinische Forschungszwecke missbraucht und damit die Büchse der Pandora geöffnet. Doch wie gefährlich ist es, wenn die Wissenschaft derartig in die Sphäre der Gesellschaft eindringt?
Grenzenlose Wissenschaft
Die Gesellschaftswissenschaftler Helga Nowotny, Peter Scott und Michael Gibbons untersuchen in ihrem Buch „Wissenschaft neu denken“ den Wandel von Wissenschaft und Gesellschaft in der heutigen Zeit. Sie sind zu der Ansicht gekommen, dass die Wechselbeziehung zwischen beiden Ordnungen deutlich intensiver geworden und demzufolge eine neue Art von Wissenschaft entstanden ist.
Aus Sicht der Gesellschaft hat die Wissenschaft das „Soziale in sich aufgesogen“ (5). Damit verlagert sich Forschung in das gesellschaftliche Leben.
Einfacher gesagt, die Wissenschaft experimentiert nicht mehr in ihrem begrenzten akademischen Umfeld, sondern das Experiment findet unmittelbar direkt auf der Agora statt, also durch die öffentliche Interaktion mit dem einzelnen Individuum. Laut den Autoren wird in diesem sozialen Bereich neuartiges wissenschaftliches Wissen entwickelt, weil sich „Wissenschaft und Gesellschaft, Markt und Politik“ (6) schon immer auf der Agora begegneten.
Doch der große Unterschied zum antiken Griechenland ist folgender: Der gesellschaftspolitische und diskursive Aspekt in Zeiten des kollektiven Wahnsinns — siehe am Beispiel Köln-Chorweiler — ist vollkommen eliminiert worden. Offensichtlich hat eine skrupellose wissenschaftliche Geltungshoheit sich der demokratischen Ordnung bemächtigt. Wie ist es dazu gekommen, dass die Wissenschaft über solch eine ungeheure Macht verfügt und über uns alle bestimmt? Vielleicht kann die Soziologie hilfreiche Antworten geben.
Der Soziologe Ulrich Beck untersucht in seiner Arbeit „Die Risikogesellschaft“ (7) die gefährlichen Auswirkungen der spätmodernen Wissenschaften und die damit zusammenhängende gesellschaftliche Ungewissheit. Laut Beck basieren die heutigen Forschungsvorhaben meist auf Eigeninteressen. Dabei werden gesellschaftliche Nebenfolgen zuweilen verleugnet und Selbstkritik radikal abgelehnt. Somit bewirkt dieses brutale Wissenschaftskalkül ein hohes Bedrohungspotenzial, ein unvorhersehbares Risiko, wenn es beispielsweise um Umweltzerstörungen oder atomare Katastrophen wie 1986 in Tschernobyl geht. Ueli Mäder, ebenfalls Soziologie, knüpft an Becks Theoriegebäuden der Risikogesellschaft sowie der Weltrisikogesellschaft an.
Mäder ist der Auffassung, dass gesellschaftliche Risikoszenarien medial inszeniert werden (8) — insbesondere gemeint ist hier die Vogelgrippe von 2006. Diese massenmanipulativen Inszenierungen erzeugten bei der Bevölkerung eine panische Angstreaktion, von der einige Pharmakonzerne profitierten, weil dadurch viele Bürger sich impulsiv teure Medikamente kauften (9). Untergräbt die geschürte Panik durch die heutigen Massenmedien nicht das Risiko eines im Grunde unerforschten Corona-Impfstoffs?
Gegenwartsnahe Menschenexperimente
Die naive Vermutung, dass wir in einem risikofreien Zeitalter leben, in dem der Staat oder Privatunternehmen nicht das eine oder andere vorsätzlich in die Wege leiten, ist ein fataler Trugschluss und ignoriert die geschichtliche Entwicklung der Zivilisation. Darum macht vielleicht ein aufmerksamer Blick in die Vergangenheit das Gegenwärtige verständlicher. Man muss nicht einmal die massenhaften Menschenversuche von Josef Mengele, dem NS-Humangenetiker von Auschwitz, in Erinnerung bringen. Es reicht schon, sich mit den umfangreichen Experimenten der USA aus der nahen Vergangenheit zu beschäftigen:
In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden zwecks militärischer Forschung tödliche Testreihen an der eigenen Bevölkerung vorgenommen. Der Journalist Paul Schreyer hat diese Verbrechen in seinem Buch „Chronik einer angekündigten Krise“ geschildert. So verteilten „Wissenschaftler des Militärs krankmachende Bakterien im New Yorker U-Bahn-System, um ihre Verbreitung zu messen“ (10); „in den 1950er- und 60er-Jahren (wurden) über bewohnten Gebieten in den USA und Kanada Bakterien versprüht (Operation LAC) — ebenfalls um ihre Verbreitung zu messen. Man wollte so herausfinden, wie sich biologische Waffen im Kriegsfall gegen einen Feind, etwa die Sowjetunion, einsetzen ließen“ (11).
Auch wurden in Zeiten des Kalten Krieges „biologische Krankheitserreger mit radioaktiver Strahlung kombiniert (und) die Bevölkerung in armen Vierteln von amerikanischen Städten wie St. Louis gezielt einer Erkrankung ausgesetzt, indem man Erreger von den Dächern versprühte. Betroffene berichteten, dass sie in der Folge an Krebs erkrankten“ (12). Außerdem „verabreichte man (in Nashville) Ende der 1940er-Jahre bei einer medizinischen Untersuchung 800 schwangeren Frauen, die aus armen Verhältnissen stammten, ohne ihr Wissen eine Mischung, die radioaktives Eisen enthielt. Mit Bluttests untersuchten die Forscher dann, wie viel des radioaktiven Stoffes von den Müttern und den Babys aufgenommen worden war. Ähnliche Tests wurden in San Francisco und Chicago durchgeführt“ (13).
Ärztlicher Widerstand kommt auf
Auch in diesen Tagen geschehen wieder schreckliche und monströse Dinge. Doch es wehren sich viele Menschen dagegen. Eine Gruppe von medizinischen und psychologischen Fachleuten kritisieren den Beschluss der Bundesärztekammer und prangern die Impfexperimente an den Bürgern an sowie die beabsichtigte Corona-Impfpflicht für Kinder (14, 15).
Und vielleicht erinnern sich die Ärzte, die den Corona-Impfstoff von AstraZeneca, BioNTech, Moderna und anderen verabreichen, dass sie einen Eid auf die Unversehrtheit des Menschen geschworen haben (16). Nicht zu vergessen der Nürnberger-Kodex, dessen Ursprung auf die Medizinverbrechen des Nationalsozialismus zurückgeht. Er dient als eine ethische Richtlinie und fordert die Ärzteschaft dazu auf, jedwede Formen von medizinischen Menschenexperimenten abzulehnen (17).
Nennen wir es Eugenik, Euthanasie, Humanexperimente, Corona-Impfstoff oder eugenischen Transhumanismus – Fakt ist: Die Gesellschaft hat sich in ein Labor verwandelt, in ein naturwissenschaftliches, technisches und medizinisches Labor, und ihr Versuchsobjekt ist der Mensch.
Hoffen wir, dass sich genügend Ärzte dem Widerstand anschließen und dass solche Menschenversuche — wie die auf dem Marktplatz in Köln-Chorweiler — nicht weiter fortgeführt werden, denn ansonsten werden wir als Menschenfamilie mehr als die Agora verlieren.
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/es-wollen-alle-impfen-im-sozialen-brennpunkt-ich-habs-noch-nicht-mal-gespuert_id_13257930.html
(2) https://honnef-heute.de/insel-picknick-trotz-kontaktbeschraenkung-polizei-loeste-grosse-gesellschaft-auf/
(3) Jörg Aufenanger (1984): Philosophie. Eine Einführung, Seite 21
(4) https://www.wodarg.com: Thrombosen, Herzinfarkte und Hirnblutungen sind nach allen Corona-Gen-Impfungen möglich.
(5) Nowotny, Helga/ Scott, Peter/ Gibbons, Michael (2008): Wissenschaft neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewißheit, Seite 11
(6) Nowotny, Helga/ Scott, Peter/ Gibbons, Michael (2008): Wissenschaft neu denken. Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewißheit, Seite 253
(7) Ulrich Beck (1986): Die Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne.
(8) Uelis Mäder (2009): Die neue Identität in der Risikogesellschaft. In: Biotechnologie in Kontexten der Sozial- und Gesundheitsberufen, Seite 317
(9) Uelis Mäder (2009): Die neue Identität in der Risikogesellschaft. In: Biotechnologie in Kontexten der Sozial- und Gesundheitsberufen, Seite 317
(10) Paul Schreyer (2020): Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte, Seite 38
(11) Paul Schreyer (2020): Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte, Seite 39
(12) Paul Schreyer (2020): Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte, Seite 39
(13) Paul Schreyer (2020): Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte, Seite 39
(14) https://www.youtube.com/channel/UCYSVcf8Cx3cQwGg1d3J8hBg/featured
(15) https://www.change.org/p/jens-spahn-keine-corona-impfpflicht-f%C3%BCr-kinder
(16) https://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates
(17) https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Kodex
Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.
Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.