„I have a dream.“ Diese Worte sprach Martin Luther King vor fast 60 Jahren beim Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit vor mehr als 250.000 Menschen. Damals ging es um die soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gleichstellung der Afroamerikaner. In seiner Rede zeichnete er eine Zukunftsvision für die Vereinigten Staaten (1).
Ist es nicht längst an der Zeit, erneut Zukunftsvisionen zu kreieren und diese unter der Überschrift „Ich habe einen Traum“ zusammenzufassen? Auch in unserer heutigen Gegenwart ist vieles aus dem Ruder gelaufen. Zahllose Missstände belasten unser Leben — schwere Zeiten für jene, denen die Menschenwürde am Herzen liegt.
Missstände, die ich nicht brauche
Ich brauche keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, die immer mehr Menschen töten und die Gefahr eines Dritten Weltkrieges heraufbeschwören. Auch von Sanktionen gegen andere Staaten halte ich nichts. Schaden sie dem eigenen Land am Ende mehr als jenen, die sie treffen sollen, verstehe ich die Welt nicht mehr. Und macht die auf die Sanktionen folgende Inflation die Wohlhabenden noch wohlhabender und die Armen noch ärmer, dann packt mich die Wut.
Auch die Diskreditierung von Menschen mit anderen Meinungen durch Politikerinnen und Politiker oder Journalistinnen und Journalisten ist absolut destruktiv. Wäre es nicht angebracht, auf der Grundlage der unterschiedlichen Meinungen nach jenen Lösungen zu suchen, die tatsächlich die besten sind?
Unzumutbare Zustände in den Pflegeheimen sind ein Armutszeugnis unserer Wohlstandsgesellschaft. Ungeheuerlich ist, dass monatelang Menschen, die in der Pflege und in medizinischen Berufen arbeiten, mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unter existenziellen Druck gesetzt wurden. Dabei leisten gerade diese Menschen Enormes unter schwierigsten Arbeitsbedingungen.
Es ist beschämend, dass Menschen in Deutschland vom Angebot der Tafeln abhängig sind und dass die Zahl derer immer weiter steigt. Alten Menschen wurde in der Corona-Hochzeit während eines wirren Maßnahmendurcheinanders selbst die Erfüllung der grundlegendsten Bedürfnisse verwehrt. So wurde ihnen zeitweise der persönliche Kontakt zu ihren Angehörigen vorenthalten. Solches Vorgehen ist würdelos.
Dass unzählige Kinder in den ärmeren Ländern unserer Welt verhungern, liegt auch am Versagen der Politikerinnen und Politiker unseres Landes. Auch deshalb müssen Menschen ihre Heimat verlassen und in andere Länder flüchten, um das eigene Überleben und das der Familie zu sichern.
Es erschüttert mich, zusehen zu müssen, wie unser Lebensraum in Folge maßloser Gier von Spekulanten zerstört wird und immer mehr von dem, was den Zauber unseres Planeten ausmacht, ausgelöscht wird. Wir sägen emsig an dem Ast, auf dem wir sitzen. Wir zerstören das, was die Voraussetzung für unsere Existenz ist, was die Lebensgrundlage nachfolgender Generationen bildet.
All das und so manch anderen Missstand brauche ich nicht.
Ich frage mich, ob meine Enkel und Kinder zukünftig noch unbeschwert leben und glücklich sein können? Wie wird es meiner Frau und mir ergehen, wenn wir dereinst alt sind? Werden wir dann noch menschenwürdig leben können?
Unsere Gegenwart fühlt sich an wie ein Alptraum. Deshalb brauchen wir Träume, Zukunftsvisionen von einer menschenwürdigen Zukunft.
Ich habe einen Traum
Ich habe einen Traum. Darin träume ich von einer besseren Welt, in der die Menschen in Frieden leben können, in der niemand existenzielle Ängste haben muss.
Die politische Gewalt im Staat ist tatsächlich dreigeteilt. Sowohl die Legislative, die Exekutive als auch die Judikative stehen unabhängig ein für die Menschenwürde. Wer meint, unsere Gesetze verbiegen zu müssen, wird zur Verantwortung gezogen.
Ein jeder kann jederzeit selbstbestimmt und in Freiheit leben. Das Volk ist an allen grundlegenden gesellschaftlichen Entscheidungen beteiligt.
Ich habe einen Traum. Er handelt von einem Miteinander der Menschen, das von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung getragen ist. Seine Meinungen auf achtungsvolle Weise mit anderen auszutauschen, im privaten sowie im öffentlichen Bereich, ist selbstverständlich.
Jedem ist es möglich, entsprechend seiner Fähigkeiten, Interessen und Talente sich zu entfalten. Das gilt vor allem für unsere Kinder.
Ein jeder bekommt die Chancen und, wo es nötig ist, auch die Unterstützung, die es braucht, um ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft sein zu können.
Ich habe einen Traum. In dem Land, von dem ich träume, wirtschaften Unternehmen gemeinwohlorientiert, menschenwürdig, umweltschonend und kooperativ zum Nutzen aller. Alles was erwirtschaftet wird, kommt jedem Menschen gleichermaßen zugute.
Ich habe einen Traum. In diesem Traum wird alles Erdenkliche getan, damit jeder Mensch wahrhaft gesund leben kann. Kein Lebensmittel macht mehr krank. Erkrankungen vorzubeugen, ist vorrangig. Zeit- und ortsnaher Zugang zu medizinischer Hilfe, in die die Alternativmedizin gleichberechtigt eingebunden ist, ist selbstverständlich. Die Arbeitsbedingungen der Menschen sind so gestaltet, dass keiner aufgrund beruflicher Umstände erkrankt.
Ältere Menschen können in Würde leben und sterben. Menschen mit Einschränkungen bekommen die Unterstützung, die sie gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben lässt.
Ich habe einen Traum. In meinem Traum erblüht unser Planet in all seiner Pracht und unser Lebensraum gedeiht.
Ich habe einen Traum. Er lässt eine wahrhaft menschenwürdige Zukunft vor meinen Augen erstrahlen.
Was nützen all die Träume, wenn sie keiner verwirklicht?
All dem, was uns bedrückt und unseren Alltag belastet, schauen wir zu. Wo ist die Kraft geblieben, die einst in der DDR die Menschen montags auf die Straßen trieb und es sogar vermochte, einen ganzen Staat auf friedliche Weise untergehen zu lassen? Damals hatten die Menschen einen Traum. Sie träumten von einem Leben in Freiheit und Wohlergehen.
Träume, die wir uns bewusst machen, indem wir darüber nachdenken, was unsere Zukunft ausmachen soll, entfalten eine starke Anziehungskraft. Sie drängen uns dazu, unsere Träume zu verwirklichen. Wer weiß, was er zu einem erfüllten Leben braucht, der wird auch dafür einstehen, dass all das dazu Nötige Wirklichkeit wird.
Von anderen zu fordern, die eigenen Träume zu verwirklichen, ist allerdings ziemlich aussichtslos. Ein jeder muss schon selbst für seine Träume kämpfen und dort mittun, wo es die eigenen Kompetenzen und Freiräume zulassen.
Ich träume ganz konkret davon, dass jeder junge Mensch die Chance bekommt, sich ein erfülltes Leben aufzubauen. Ich kann nicht zusehen, wenn Jugendliche sich auf sinnlose Weise die Zeit vertreiben. Sie vertreiben das Kostbarste was sie haben, ihre Lebenszeit. Was sie bräuchten, das ist Unterstützung. Doch den staatlichen Stellen, die dafür zuständig sind, fehlt es am Geld. Gemeinsam mit anderen Menschen mache ich mich deshalb gerade auf den Weg, um diesen jungen Menschen Unterstützung anzubieten und Chancen zu eröffnen.
Ich habe einen Traum. Mein Traum ist es, dass immer mehr Menschen sich ihrer eigenen Träume von einer besseren Zukunft bewusst werden, diese öffentlich machen und sie miteinander teilen; sich aufmachen, ihre Träume zu verwirklichen.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://de.wikipedia.org/wiki/I_Have_a_Dream
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