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Gigantischer Jubel an der Elbe!

Gigantischer Jubel an der Elbe!

Der Magazin „Spiegel“ wurde mitsamt all seiner Mitarbeiter für den Literaturnobelpreis nominiert.

Hätte das Komitee früher von der Absicht des Spiegels erfahren, gar kein journalistisches Magazin sein zu wollen, wäre diese Auszeichnung längst überfällig gewesen, so der Nobel-Sprecher weiter. Dem erfolgreichen Romanautor Claas Relotius (Anm. d. Red.: ehemals Spiegel Reporter), dessen Name nach Recherchen des Satire Quickies ebenfalls nur ein Fantasiename ist, war es letztendlich zu verdanken, dass die unfreiwillige Bewerbung um den Literaturnobelpreis überhaupt öffentlich wurde.

Durch seine massenhaft ausgedachten preisgekrönten Geschichten war das Nobelpreis-Komitee vergangene Woche auf den Spiegel aufmerksam geworden. „Eigentlich hätten wir die Romanqualität bei der Syrien- und Russland-Berichterstattung schon viel früher erkennen müssen“, zeigte sich der Nobel-Sprecher auf der Pressekonferenz in Stockholm sogar ein wenig selbstkritisch. Durch die Skandale in den eigenen Reihen sei dies aber nicht aufgefallen.

Gleich nach Bekanntwerden der Meldung räumten viele Buchhändler die neueste Spiegelausgabe aus den Zeitungsständern in die Bestseller-Präsentations-Boxen ihrer Läden, um dem möglichen Ansturm der begeisterten Romanleser gerecht zu werden. Auch der Preis von nur 5,10 Euro sei für Geschichten dieser Qualität enorm günstig, so ein Sprecher des Buchhandels, der im Spiegel den neuen Groschenroman 2.0 sieht.

Und der Spiegel selbst? Er freut sich, endlich auch offiziell das tun zu dürfen, was er schon immer am besten konnte: Geschichten erzählen.

Übrigens soll Claas Relotius jetzt einen Job in der Berliner Regierung bekommen, damit seine außerordentlichen Qualitäten als Märchenonkel auch der nationalen Politik zu Gute kommen.

Beantwortet wurde damit übrigens auch die bisher ungelöste Frage, warum Spiegel Redakteure überwiegend kleine Menschen sind: Lügen haben kurze Beine.

In diesem Sinne: Frohes Schmökern!


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