Am Montag gab Arcturus in aller Stille bekannt, dass die FDA den Investigational New Drug (IND)-Antrag des Unternehmens für seinen ARCT-2304-Impfstoff genehmigt hat. ARCT-2304 ist eine selbstverstärkende mRNA-Injektion (self-amplifying RNA) gegen das Vogelgrippevirus H5N1.
Die „Replikon“-mRNA-Präparate, die sich selbst vervielfältigen können, enthalten die Codes, die benötigt werden, um mehr von sich selbst herzustellen, sobald sie in die Zellen gelangt. Die Injektionen werden als „Replikon-Impfstoffe“ bezeichnet, weil sie sich im menschlichen Körper replizieren können, um mit der Zeit mehr mRNA zu produzieren. Damit soll die Produktion billiger werden, da geringe Dosen für die eigentliche Impfung benötigt werden.
Die neue Technologie hat weltweit eine Gegenreaktion von Experten und besorgten Bürgern hervorgerufen.
Japan hat gerade die Einführung von COVID-„Replikon“-mRNA-„Impfstoffen“ für den öffentlichen Gebrauch genehmigt. Die japanischen Bürger befürchten, dass sie als Versuchskaninchen benutzt werden, bevor die Injektionen weltweit eingeführt werden.
Die neue Arcturus-Studie, die von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) finanziert wird, zielt darauf ab, die Wirksamkeit von ARCT-2304 bei der Vorbeugung einer Grippepandemie zu bewerten, und sieht vor, rund 200 gesunde Erwachsene in den Vereinigten Staaten in die Studie aufzunehmen. In einer Pressemitteilung sagte Joseph Payne, Präsident und CEO von Arcturus Therapeutics:
„Arcturus arbeitet aktiv mit der US-Regierung zusammen, um sich auf die nächste Pandemie vorzubereiten, und die Freigabe für die klinische Erprobung unserer selbstverstärkenden STARR®-mRNA-Technologie ist ein bedeutender Schritt in diesem wichtigen Prozess.“
Die klinische Studie der Phase 1 soll die Sicherheit, Reaktogenität und Immunogenität von ARCT-2304 als potenziellem Impfstoff zum Schutz gegen die hoch pathogene Vogelgrippe H5N1 untersuchen.
Vergangenen Monat erhielt Arcturus Therapeutics einen Zuschuss von fast 1 Million Dollar von der Bill & Melinda Gates Foundation. Das Geld war für die „Impfstoffentwicklung“ bestimmt, wie es auf der Website der Gates-Stiftung heißt. Der Zuschuss wurde gewährt, um „das Verständnis der Dauerhaftigkeit des Schutzes nach Verabreichung von Impfstoffen auf Nukleinsäurebasis zu verbessern“. Im Oktober 2023 bestätigte ein in der Zeitschrift Vaccines veröffentlichter Artikel, dass Gates die Erforschung eines mRNA-basierten Vogelgrippe-Impfstoffs der nächsten Generation in China finanziert hat.
ARCT-2304 ist ein selbstverstärkender mRNA-Impfstoffkandidat, der Lipid-Nanopartikel (LNPs) verwendet, um genetisches Material in Zellen einzubringen. Die mRNA des Impfstoffs ist so konzipiert, dass sie sich nach der Injektion in den Zellen selbst kopiert, was die Produktion von zwei Grippeproteinen erhöht: Hämaglutinin (HA) und Neuraminidase (NA).
Dieses Verfahren ermöglicht angeblich eine geringere Dosierung im Vergleich zu herkömmlichen mRNA-Impfstoffen. Die Technologie soll die Produktion von Impfstoffen im Falle einer Pandemie beschleunigen und einige der Verzögerungen älterer ei- oder zellbasierter Methoden vermeiden. Darüber hinaus wird der Impfstoff gefriergetrocknet, um in normalen Kühlschränken stabil zu bleiben, was die Lagerung und den Transport vereinfachen und damit die Rentabilität erhöhen könnte.
Arcturus Therapeutics befindet sich im Besitz von BlackRock, einem Partner des Weltwirtschaftsforums.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „USA: selbstverstärkender ‚Replikon‘ saRNA-Impfstoff gegen Vogelgrippe am Weg“ bei TKP.
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