Man hat uns falsch erzogen über Jahrtausende. Man gab uns jede Menge Spielzeuge; heute ist die Welt voller Spielzeuge, vor allem die Welt der Erwachsenen. Man gab uns Ablenkung, Drogen, falsche, inhaltsleere Ideale. Man gab uns sogenannte Religionen — es waren Religionen der Macht und der Unterwerfung. Die angeblich aufgeklärte Menschheit ist von sich selbst überzeugt, keiner Religion anzuhängen, sondern der Vernunft zu vertrauen, doch unsere Religion ist immer noch der Glaube an Macht und Unterwerfung, egal wie es heute genannt wird.
Man gab uns Regeln, denen wir zu gehorchen hatten, und das tun wir immer noch. Hinterfragen und Anzweifeln ist Sünde, Nichtbefolgen war und ist auch Sünde. Und noch heute, im 21. Jahrhundert, ist die halbe Weltbevölkerung für die sogenannten modernen Religionen sündig allein deshalb, weil sie weiblich ist. Wo bleibt hier die Vernunft dieser vernünftigen Gesellschaft?
Wer sind wir eigentlich?
Unsere Welt ist eine Welt voller unterwürfiger Feiglinge. Wir wurden über Jahrtausende dazu erzogen, sozialisiert. Da „alle so sind“, denken wir, das sei „normal“. Wenn wir ehrlich darüber nachdenken, erkennen wir aber ganz schnell, dass dies eine große Lüge ist. Es geht nicht darum, blinde Gewalt auszuüben, es geht nicht einmal darum, irgendeine Gewalt auszuüben. Es geht darum, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen, auch der eigenen Wahrheit über sich selbst und die eigenen Beweggründe, mit all den Ausreden. Und dann eine Entscheidung zu treffen und sie entsprechend in die Tat umzusetzen. Erkenntnis ohne Konsequenz für das Handeln und die Art zu leben ist keine Erkenntnis, es ist ein Selbstbetrug.
Es gibt eine Wahrheit, die auch von den Religionen zumeist verleugnet wird und in der modernen Wissenschaft sowieso: Wir sind nicht unser Körper. Wir sind geistig-seelische Wesen, welche in einem Körper wohnen. Das haben wir vergessen, weil man uns das hat vergessen lassen. Weil wir aufgrund dieses Vergessens manipulierbar sind, voller Angst und Unsicherheit. Weil es uns von uns selbst entfremdet.
Jetzt stehen wir da und fürchten um unseren Körper. Wir nutzen nicht unser Potenzial, welches in Seele und Geist steckt, um den Körper zu stärken. Und wir nutzen nicht unseren Körper als Werkzeug für die Seele und den Geist. Etwas steht hier auf dem Kopf. Es wurde mit Absicht auf den Kopf gestellt, doch können wir jederzeit die Entscheidung treffen, diese Wahrheit wieder richtig hinzustellen und danach zu leben. Es benötigt einfach nur unsere innere Entscheidung, an der wir beschließen festzuhalten, was auch kommen mag, egal was kommt. Viele ahnen es schon lang oder wissen es gar. Doch nur wenige ziehen Konzequenzen daraus.
Wenn ich bloß nicht so eine Angst hätte ...
In Angst verharren, ohne gegen sie anzuarbeiten, ohne zu üben, sie zu überwinden, ist auch eine Entscheidung. Angst ist dann eine ewige Ausrede vor sich selbst und vor anderen. Sie wird gerne anders genannt, zum Beispiel „Besonnenheit“, „Vorsicht“, „Rücksicht“, „Friedfertigkeit“, „der Klügere gibt nach“, „Sanftmut“ oder gar „spirituell“, „erleuchtet“, „halte auch die linke Wange hin“.
Das ist eine Erhöhung der Feigheit, die einen selbst mitsamt seinen Lieben in Sklaverei treibt.
In der Angst steckenzubleiben heißt, sein Leben zu reduzieren und zusätzlich das Leben seiner Familie, seiner Kinder, seiner Mitmenschen. Das ist nicht, was Liebe ist. Angst ist immer Unfreiheit, Unterordnung, Illusion, Angst führt auf den Weg in die Sklaverei.
Wo ist die Liebe?
Wo ist die Liebe ohne diese ständige Ausrede? Wann leben wir endlich eine unbeschnittene, nicht reduzierte Liebe? Wo sind unsere Ideale, wo ist die höchste Version, die wir von uns selbst haben? Sein ganzes inneres Potenzial anzustreben, es immer mehr ins Leben zu holen, nicht, um darüber zu reden, sondern um es zu nutzen in der Tat, im Handeln — das ist, was Liebe bedeutet, Liebe für sich selbst und seine Mitmenschen. Sein Potenzial verkümmern zu lassen, sein Leben nicht zu leben, dem Leben auszuweichen mit einer Unzahl von Ausreden und somit seine Aufgabe für die Menschen und die Welt zu verweigern, das ist nicht Sanftmut, ist nicht spirituell, ist nicht Rücksichtnahme, es ist die absolute Lieblosigkeit. Es ist Verrat an sich selbst und an den Mitmenschen.
Feigheit ist ein schlimmes und absolut beschämendes Gift. Wer einmal in seinem Leben in einer Situation feige war — und wir kennen das alle —, der weiß, wie lange diese Erfahrung in einem selbst gärt und wühlt, wie diese Feigheit regelrecht an der eigenen Würde nagt, an der eigenen Ehre, jahrelang, unter Umständen jahrzehntelang.
Über das Leben zu reden ist nicht das Gleiche, wie das Leben zu leben. Das Leben zu leben bedeutet, das Leben zu leben, das einem selbst gehört, niemandem sonst. Das eigene Leben als Einheit von Körper, Seele und Geist.
Nutze deine Macht!
Unbesonnenheit ist nicht dasselbe wie Furchtlosigkeit. Furchtlosigkeit und Mut kommen aus der Erkenntnis von Wahrheit verbunden mit Klugheit. Die Wahrheit darüber, wer wir selbst sind und sein wollen. Die Wahrheit über die Jahrtausende währende Unterdrückung durch Machthaber. Macht hat der, dem Macht gegeben wird. Die uns innereigene Macht als geistiges Wesen geben wir nur ab, wenn wir uns selbst verleugnen. In jedem Augenblick des Lebens, so auch jetzt, kann ein jeder die Entscheidung treffen, seine ihm gehörende Macht anzuwenden und in die eigene Verantwortung zu gehen. Verantwortung muß man nicht fürchten, warum auch?
Ja, man kann Fehler machen, doch der größte aller Fehler ist, nichts zu tun!
Das ist die eigentliche „Sünde“, wenn man so sagen will, die man sich selbst und damit auch seinen Mitmenschen antut.
Wichtig ist, zu wissen, dass die scheinbare Entmachtung nicht unser ewiges Schicksal sein muss. Wir können uns in jedem Moment entscheiden, ab jetzt anders zu leben, unseren Mut zu trainieren.
Wir können endlich damit anfangen, die Tatsache unserer Geistnatur nicht nur zu wissen, sondern auch zu nähren, zu hegen, zu pflegen, sie gedeihen zu lassen, sie ins eigene Leben einzuladen.
„Ich bin nur halb so mutig, wie ich sein oder werden will; ich bin nur halb so mutig, wie ich sein könnte, weil ich mit diesem Mut geboren wurde, wie alle Menschen. Doch bin ich heute doppelt so mutig, wie ich einmal war. Anders ausgedrückt: Ich bin schon halb so mutig, wie ich einmal sein werde! Und ich werde täglich mutiger!“ Kann man sich das nicht einfach genau so vornehmen?
Die Chance in dieser Zeit
Ob die Mehrheit der Mitmenschen, die nicht wissen wollen, noch erreichbar ist — irgendwann vielleicht —, ich weiß es nicht. Doch gibt es viele Menschen, die die Wahrheit kennen, weil sie sie gesucht haben, weil sie ihr ins Gesicht geschaut haben, obwohl sie so häßlich ist und so grausam. Das war schon ein großer und mutiger Akt. Einige sitzen wie paralysiert vor diesem Schreckensbild; einige reden darüber, seit Monaten, meist digital, immer wieder; andere wiederum treibt es hoch, treibt es hinaus, sie werden laut, sie nennen ihren Namen, sie nennen die Wahrheit beim Namen und auch die Lüge, sie stehen zu sich, zu ihrer Wahrheit, zu ihrem Entschluss. Es sind vielleicht nicht alles furchtlose Menschen.
Wer nicht furchtlos ist, braucht Mut und die Überzeugung, dass es jetzt nichts Wesentliches mehr zu verlieren, sondern nur noch zu gewinnen gibt.
Manche sagen: „Lieber aufrecht sterben als auf Knien in Ketten leben!“ Manche sagen, man könne ihrem Körper schaden oder ihn töten, nicht jedoch ihren Geist.
Wir sehen aktuell ganz deutlich, dass es uns nichts nützt, unseren „Arsch retten“ zu wollen! Wir sehen, dass wir mit Stillhalten, Nicht-Auffallen, mit Alles-richtig-Machen, mit Folgsamkeit, mit dem Warten auf einen Retter oder darauf, dass andere anfangen, nicht weiterkommen, sondern immer mehr Ketten sich um uns legen. Wir reden und reden und reden über das Übel dieser Ketten. Wo ist die Konsequenz? Wo ist die Handlung? Allein, es fehlt der Mut? Er kommt nicht von selbst. Wir sind selbst für unseren Mut verantwortlich, für unsere Ideale, für unser Leben und das Leben derer, die schwächer sind als wir. Wir sind selbst verantwortlich für unsere Macht, für unsere Liebe. Wir sind selbst dafür verantwortlich, erwachsen zu werden!
Krisen sind dazu da, daraus zu lernen und Konzequenzen zu ziehen
Ein neues Jahr hat begonnen. Wir entscheiden, wie dieses Jahr werden wird. Jeder einzelne tut das, jeden Tag. Es sind nicht die anderen, auf die wir warten, dass sie irgendetwas beginnen mögen, dem wir uns anschließen könnten. Wir entscheiden über unsere Zukunft. Wir wissen, was für uns „vorgesehen“ wird. Das ist nicht, was wir wollen, es hat nichts mit Leben zu tun, nichts mit Freiheit, nichts mit Liebe, nichts mit Frieden. Wir werden das erleben, was wir zulassen, wir stimmen zu, indem wir etwas zulassen.
Wann sagen wir eigentlich NEIN? Wann tun wir öffentlich den Mund auf, ja, auch in unserer Familie, bei unseren Freunden? Wann handeln wir so, wie wir es eigentlich (!) für richtig halten? Warum sagen und tun wir nicht das, was der Liebe entspricht, der Freiheit, der Würde? Warum fordern wir immer unsere Rechte und handeln nicht nach unserer Würde?
Werden wir dieses neue Jahr genauso verbringen wie das alte? Werden wir im neuen Jahr dieselben sein wie im alten? Werden wir uns entwickeln, wachsen, unseren Idealen näherkommen? Werden wir weiter warten, bis einer es für uns richtet, oder werden wir es selbst tun?
Werden wir diese Krise mit allem, was sie uns androht, einfach nur erleiden, oder werden wir sie ergreifen und die Geschenke annehmen, die ihre Überwindung mit sich bringt? Werden wir jetzt aufwachen und in Eigenverantwortung für unser Wohl und das Wohl unserer Mitmenschen aufstehen, stehen, mit beiden Beinen fest auf dem Boden, aufrecht mit erhobenem Kopf und liebevollem Herzen? Werden wir es schaffen, unseren Verstand mit unserem Herzen zu verbinden?
Überall da, wo ein Mensch es wagt, sich neu zu besinnen, dort beginnt das „Neue Jahr“!
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