Der Vorgang, um den es geht, ist die Ermordung des russischen Biolabor-Ermittlers. Der hatte erklärt:
„Die USA haben ukrainische Biolabore nach Afrika verlegt und planen, die Vogelgrippe als Biowaffe freizusetzen, um eine weitere Pandemie auszulösen und Putin die Schuld dafür zu geben.“
Und Beweismaterial über die Biolabore der USA in der Ukraine waren den Vereinten Nationen (UN) bereits zur Verfügung gestellt worden. Ein weiterer Anlass für die historische Betrachtung ist die Tatsache, dass durch eine Untersuchung des US-Kongresses nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt wurde, dass der Corona-Erreger SARS-CoV-2 aus einem Forschungslabor stammte, welches maßgeblich durch die USA finanziert wurde (1).
Mit anderen Worten:
Sowohl die großen Qualitätsmedien als auch die Politik haben ganz offensichtlich das Thema Biolabore verschleiert — „Gain of Function“-Forschung, also Forschung, welche Viren gefährlicher für den Menschen macht, was nichts anderes als Biowaffenentwicklung ist.
Zu behaupten, solche Forschung sollte Biowaffen und gefährliche Pandemien verhindern, ist gleichbedeutend mit der Behauptung, die Entwicklung von Kernwaffen sei notwendig für die Verhinderung von „Atombomben“.
Schauen wir uns also an, was schon 2018 allgemein bekannt war, aber von den Entscheidern ignoriert wurde:
Entwickeln die USA neue biologische Waffen?
Verschwörungstheorie oder berechtigte Sorge?
Ein wichtiger US-Thinktank regte die Entwicklung von Biowaffen an, „die auf bestimmte Genotypen“ abgestimmt und dadurch zu einem „nützlichen Werkzeug der Politik“ werden können. Gleichzeitig blockieren die USA die Ächtung von biologischen Waffen, suchen mit Ausschreibungen Genproben von Russen und betreiben angeblich Biowaffenlabore in verschiedenen Ländern in der Nähe Russlands. Und schließlich gibt es sogar ein Patent für eine Drohne, mit der biologische Waffen über Feindesgebiet verbreitet werden können. Leider waren die USA immer führend darin, neue und noch schrecklichere Waffen zu entwickeln, deshalb sollten uns solche Meldungen ernsthafte Sorgen bereiten. Denken wir an Kernwaffen und den Einsatz über zivilen Zielen, die Uranmunition, die mit ihrem „tödlichen Staub“ über Jahrhunderte für vermehrte Missbildungen bei Neugeborenen verantwortlich ist, Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg, unter dessen Folgen bis heute die Menschen Vietnams schrecklich leiden, Napalm im Vietnamkrieg und den Nachfolger weißer Phosphor über dem Irak und Syrien. Sollte nun wirklich eine biologische Waffe entwickelt werden, als neues „nützliches Werkzeug der Politik“?
Der Thinktank
Im September 2000 wurde eine Studie mit dem Namen „Rebuilding America’s Defenses — Strategy, Forces and Resources For a New Century“ veröffentlicht (2). Ihre Unterzeichner waren wichtigste politische Vordenker der Vereinigten Staaten, die teilweise heute noch als Berater für die Regierung tätig sind. Der vielleicht wichtigste Name könnte der von Paul Wolfowitz sein. Ehemaliger Weltbankpräsident, Berater von George W. Bush und Stellvertreter von Donald Rumsfeld, wichtiger Förderer des „Kriegs gegen den Terror“, mit dem der Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien, Libanon, Somalia, Sudan und der Iran dem Hegemonieanspruch der USA unterworfen werden sollten (3). Das Dokument wird von dem Ziel geleitet, zu verhindern, dass irgendein Rivale in die Lage versetzt wird, jemals die militärische Überlegenheit der USA infrage zu stellen oder die Anwendung von militärischer Macht der USA zu behindern.
Wer die Strategieempfehlung der Denkfabrik genauer betrachtet, wird feststellen, dass ein großer Teil der Empfehlungen Eingang in die Politik der USA gefunden hat. So zum Beispiel was den Ausbau von Militärstützpunkten angeht, die Aufrüstung von Einheiten innerhalb der USA, die Modernisierung und den Ausbau der Marine, den Raketenabwehrschirm und die Erhöhung der Ausgaben für das Militär allgemein. In dem Dokument, das die Strategie der US-Regierungen für das nächste Jahrhundert beeinflussen sollte, heißt es aber auch auf Seite 60:
„Fortgeschrittene Formen der biologischen Kriegsführung, mit der auf spezifische Genotypen ‚gezielt‘ wird, könnten die biologische Kriegsführung aus dem Reich des Terrors zu einem politisch nützlichen Werkzeug transformieren.“
Wofür brauchen die USA Gewebemuster von Russen?
Im Jahr 2017 wurde bekannt, dass das US-amerikanische Kommando für Ausbildung und Training der Luftwaffe (AETC, Air Education and Training Command) eine Ausschreibung und einen Vertrag zum Kauf von RNA-Mustern veröffentlichte, in dem Gewebe von „russischer/europäischer Abstammung“ gefordert wurde (4). Die Informationen waren öffentlich zugänglich in den US-Seiten für Regierungsausschreibungen. Die Probengeber mussten gesund sein, und Muster aus der Ukraine reichten offensichtlich nicht aus.
Nun kann man davon ausgehen, dass nicht die Trainingsabteilung der Luftwaffe der Endabnehmer der Genmuster war. Wohin sie letztlich gingen, ist jedoch unbekannt. Was das Ganze noch fragwürdiger macht, ist die angebliche Gründung eines Netzwerks von militärischen Biolaboren in Georgien, der Ukraine, Kasachstan — also alles Länder, die direkt an Russland angrenzen. Biologische Waffen sind für Politiker, die Kriege als Verlängerung der Politik betrachten, verlockend. Sie haben entscheidende Vorteile zum Beispiel gegenüber Kernwaffen: Es werden nur die lebenden Ziele angegriffen, nicht aber Anlagen, Gebäude, Maschinen, Häfen, Flughäfen und so weiter.
Dass die US-Siedlungspolitik zur ethnischen Säuberung Krankheitserreger gegen Indianer einsetzte, ist historische Tatsache. Dass der Ausbruch der Ebola-Seuche in Afrika im Jahr 2014 oder der Ausbruch der Schweinepest in den Jahren 2012 und 2013 aus freigesetzten Krankheitserregern aus militärischen Laboren stammen, ist eine unbewiesene These oder, wie man auch sagt, Verschwörungstheorie — wenn auch die moderne Form der Schweinegrippe erstmalig in Kuba auftrat und das für die Schweinegrippe verantwortliche ASF-Virus angeblich nur in einem Labor entstanden sein konnte.
In Russland kursieren Berichte, dass das Virus vom „Richard-Lugar-Gesundheitszentrum“ in einer verdeckten Operation gegen Russland verbreitet worden war.
„Das geheimnisvolle Labor in der georgischen Hauptstadt Tiflis wurde von den Vereinigten Staaten für 270 Millionen US-Dollar gebaut. Angeblich, um ‚die epidemiologische Lage in Georgien‘ zu beobachten. Unter den Einheimischen kursiert der Verdacht, das Labor teste Viren an der georgischen Bevölkerung. Die Hälfte der Mitarbeiter des Gesundheitszentrums sind Militärs. Zur Eröffnungsfeier reiste Andrew Weber (55) persönlich an. Als damaliger Vize-Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten war er für die Abwehr nuklearer, chemischer und biologischer Angriffe zuständig. Das ‚Richard-Lugar-Gesundheitszentrum‘ sei nach Angaben von Geheimdienstquellen aus Nahost an das Forschungsinstitut für Biowaffen ‚USAMRIID‘ in Fort Detrick angegliedert, das zur US-Armee gehört und vom US-Militärgeheimdienst DIA kontrolliert wird. In den Lagerhallen des Labors würden auch Chemiewaffen aus früheren Sowjetrepubliken aufbewahrt. Das Giftgas, das 2013 im syrischen Bürgerkrieg eingesetzt wurde, stamme aus dieser Quelle. Die Materialien hätten tschetschenische Rebellen im Auftrag der CIA nach Syrien transportiert“ (5).
Wofür benötigt das biologische Labor der USA gefrorene Blutproben?
Genau dieses „Gesundheitszentrum“ wurde nun im Jahr 2018 durch die bulgarische investigative Journalistin Dilyana Gaytandzhieva genauer unter die Lupe genommen. Eine mutige Frau, die bereits den Weg von Waffenlieferungen zu den syrischen Terroristen im Detail aufgrund bei den von Terroristen hinterlassenen Papieren rekonstruiert hatte (6) und dafür ihren Job verlor. Sie schreibt auf ihrer Internetseite:
„Die US-Botschaft in Tblisi transportiert gefrorenes menschliches Blut und Pathogene als Diplomatenfracht für ein geheimes US-Militärprogramm. Interne Dokumente, denen zufolge US-Diplomaten unter diplomatischem Schutz Transporte und Experimente mit Krankheitserregern durchführen, wurden mir durch georgische Insider zugespielt. Diesen Dokumenten zufolge wurden Wissenschaftler des Pentagon in die Republik Georgien gebracht und ihnen diplomatische Immunität verschafft, um tödliche Krankheiten und beißende Insekten im Lugar Center — dem Biolabor des Pentagon — in Georgiens Hauptstadt Tbilisi zu erforschen“ (7).
Der Bericht enthält Aussagen von Anwohnern, Behauptungen über Experimente, die angeblich in den Nachtstunden durchgeführt werden, Hinweise auf Abfälle und eine rigide Reaktion und Warnungen gegenüber der Journalistin. Die georgische Regierung dementierte und behauptete, dass das Labor unter seiner Kontrolle stehen würde. Was seltsam erscheint, kaufen die USA doch praktisch alle Bedarfsartikel der Anlage selbst ein und benötigt man zum Betreten der Anlage eine hohe Sicherheitsfreigabe.
Das Patent auf eine Drohne zur Verbreitung von Biowaffen
Im Jahr 2014 patentierte ein/e gewisse/r S. Mill Calvert ein Luftfahrzeug zur Verbreitung toxischer Moskitos. Im Abstrakt heißt es:
„Die Einrichtung zur Freilassung von Moskitos beinhaltet ein unbemanntes Luftfahrzeug, das über Fernbedienung gesteuert werden kann. Es befördert einen Container mit einer Prozessor-Einheit und einen Behälter mit Moskitobrut, das ein abgeschlossenes Gehäuse für Moskitos mit Moskitonahrung ist, die Gift enthält, das über Moskitobisse übertragen werden kann, nachdem die Moskitos die Nahrung aufgenommen haben. Eine ausreichend bemessene Röhre zum Freilassen ist mit dem Behälter verbunden, um die Moskitos aus dem Brutbehälter zu entlassen. Eine Klappe ist mit der Röhre verbunden und kann über Fernbedienung bedient werden, sodass, wenn sie geöffnet wird, die Moskitos freie Bahn haben, um den Container über die Röhre zu verlassen“ (8).
Ein deutschsprachiger Blogger stellte fest, dass es eine/n S. Mill Calvert in den USA nicht gibt. Allerdings wurden unter dem gleichen Namen bereits 42 andere militärische Erfindungen patentiert, darunter eine, die eine spezielle Munition zur Erzeugung von Schlaganfällen beschreibt (9). Er schließt daraus, dass der Name ein Pseudonym für eine Abteilung des US-Militärs sei.
USA und fehlender Respekt für Konventionen
Die meisten Staaten der Welt haben die Chemiewaffenkonvention unterzeichnet. Auch die USA. Sie verpflichtet die Unterzeichnerstaaten zur vollständigen Beseitigung aller Chemiewaffenvorräte und Anlagen zur Herstellung solcher Waffen. Die USA hatten den Vertrag am 13. Januar 1993 unterzeichnet und am 25. April 1997 ratifiziert. Allerdings machte das Land bis heute keine Anstalten, seine Vorräte und Anlagen zu vernichten.
Offizielle Begründung: kein Budget dafür verfügbar. Das heißt, seit über 20 Jahren kommen die USA ihren Verpflichtungen aus dem Vertrag nicht nach. Ähnliches gilt für den Atomwaffensperrvertrag, der eine Verpflichtung zur Abrüstung vorsieht. Stattdessen soll das nukleare Arsenal modernisiert, zielgenauer und schlagkräftiger gemacht werden. Und das für die schwer vorstellbare Summe von über 1000 Milliarden US-Dollar im Laufe der nächsten Jahre. Ein Budget, das nicht beim Verteidigungsministerium, sondern in der US-Energiebehörde verwaltet wird und deshalb in den Rüstungsausgaben nicht enthalten ist.
Wenn man diese Erfahrungen mit unterzeichneten Verträge beziehungsweise Konventionen sieht, kann der Eindruck entstehen, dass die Blockierung einer Biowaffenkonvention durchaus in Gründen resultieren könnte, die mit der Entwicklung von Biowaffen zusammenhängen.
Der Einsatz biologischer oder chemischer Waffen wurde durch das Genfer Protokoll völkerrechtlich seit 1925 verboten, solche Waffen kamen aber im Zweiten Weltkrieg durch die Armee Japans zum Einsatz. Auch die Nutzung von Entlaubungsmitteln durch die USA im Vietnamkrieg, die zu Erbschädigungen im großen Ausmaß führten, kann als Einsatz von Chemiewaffen angesehen werden, was von USA jedoch bestritten wird. Nach der Chemiewaffenkonvention beschloss die UN-Generalversammlung, auch eine Konvention gegen biologische Waffen auf den Weg zu bringen. Diese kann seit 1972 unterzeichnet werden und trat 1975 in Kraft. Allerdings sieht der Vertrag keinerlei konkrete Vereinbarungen zur Rüstungskontrolle vor, Zusatzprotokolle, die das heilen sollten, kamen nicht zustande.
Um es noch einmal deutlich zu machen: Verhandlungen über eine international bindende Überwachung des Protokolls der Biowaffenkonvention, die internationale Inspektionen von Anlagen durch eine unabhängige Organisation vorsieht, fanden zwischen 1995 bis 2001 statt. Die USA weigerten sich, die Anstrengungen zu unterstützen. Ihre Weigerung, Teil des Verifikations-Mechanismus zu werden, macht jeden Versuch, die Konvention zu aktivieren, zwecklos. Die USA sollen inzwischen angeblich in 25 Ländern Biowaffenlabore unterhalten. Ob das eine Verschwörungstheorie ist oder nicht, könnte sehr leicht verifiziert werden, wenn die USA die Biowaffenkonvention ernst nehmen und einem Zusatzprotokoll zur Verifizierung zustimmen würden.
Die Geschichte des Richard-Lugar-Gesundheitszentrums
Im Jahr 2013 beschuldigte der chinesische Luftwaffenoberst Dai Xu die US-Regierung, eine neue Variante der Vogelgrippe erschaffen zu haben, die China befallen hatte (10). Seiner Meinung nach hatte das US-Militär die Variante H7N9 des Vogelvirus bewusst in China freigelassen. 2014 wurde berichtet, dass die Quelle des Ebola-Virus in Westafrika ebenfalls aus US-Waffenlaboren stammen sollte (11). Und der Interviewpartner, der damals die Behauptungen aufstellte, war durchaus kein Verschwörungstheoretiker, sondern ein Hochschullehrer und ein führender Spezialist für Biologische Kriegsführung und Terrorismus, Professor Francis A. Boyle.
Im Jahr 2015 warnte Nikolai Patruschew, Kopf des russischen Sicherheitsrats vor der Bedrohung, die aus biologischen Waffenlabors resultiert, die auf den Gebieten der CIS (Commonwealth of Independent States, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, GUS) eingerichtet wurden, wobei er besonders das Richard G. Lugar Center in Georgien hervorhob (12).
Im Februar 2018 hatte The Commonwealth berichtet, dass das Lugar Center schon 2014 mit einer speziellen Anlage ausgerüstet wurde, in der Insekten gezüchtet werden konnten, um das Sandfliegen-Projekt in Georgien und im Kaukasus zu ermöglichen. In den Jahren 2014 und 2015 hatten die Bisse der Sandfliegen, die Blut saugen, Fieber verursacht. Der Quelle zufolge hatte das Pentagon außerdem ein großes Interesse daran, Tularämie, eine häufig tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei Nagetieren, zu untersuchen. Die Erkrankung ähnelt der Pest und befällt häufig Hasen und Wildkaninchen.
„Im Januar 2016 starben 20 ukrainische Soldaten in Charkow, wo eines der Biolaboratorien des Pentagon ansässig ist, in nur zwei Tagen an Schweinepest. 200 wurden im Krankenhaus behandelt. Die Regierung der Ukraine berichtete nicht über die Todesfälle. Bis März des gleichen Jahres starben 364 Menschen in der Ukraine an Influenza; 81,3 Prozent der Fälle waren durch das Virus H1N1 pdm09 verursacht, eine Variante, die die Schweinepest-Epidemie von 2009 verursacht hatte.
Im Jahr 2017 bestätigte das Gesundheitsministerium der Ukraine 90 neue Fälle, von denen 8 durch Vergiftung mit dem Toxin Botulinumtoxin, eines der gefährlichsten biologischen Toxine überhaupt, tödlich verliefen. Den örtlichen Gesundheitsbehörden zufolge sind Nahrungsmittelvergiftungen die Ursache für die Epidemie“ (13).
Im Jahr 2018 schließlich meldete sich Georgien zu Wort:
„Der ehemalige Minister für die Sicherheit des Staates Georgien, Igor Giorgadze, sprach darüber während einer Nachrichtenkonferenz in Moskau und drängte US-Präsident Donald Trump, eine Untersuchung auf den Weg zu bringen. Er hat eine Liste von Georgiern, die nach einer Behandlung in der Anlage in den Jahren 2015 und 2016 an Hepatitis erkrankten. Viele verstarben am selben Tag. Die aus der Geheimhaltung entlassenen Dokumente enthalten weder Hinweise auf die Art des Todes noch die Namen der Verstorbenen. Dem Ex-Minister zufolge wurde das Geheimlabor, das von den USA betrieben wird, während der Amtszeit des ehemaligen georgischen Präsidenten Michael Saakaschwili eingerichtet. Igor Giorgadze warnte, dass die Viren sich auf benachbarte Länder, auch Russland, verbreiten könnten“ (14).
Der Artikel von Peter Korzun weist auch darauf hin, dass ausschließlich US-Personal mit Geheimhaltungsfreigabe Zugang zu der Anlage hätte und dieses laut einem Verteidigungsvertrag zwischen Georgien und den USA von 2002 unter diplomatischer Immunität arbeiten würde.
„Politisch nützliches Werkzeug“
Das Nervengift „Nowitschok“, das angeblich als Mordwaffe Russlands in England im Skripal-Fall verwandt wurde, war in der ehemaligen Sowjetunion entwickelt worden, jedoch nicht in Russland. Die USA waren beim „Aufräumen“ der Chemiewaffen der Sowjetunion maßgeblich beteiligt, auch bei den Anlagen, in denen das Gift zum ersten Mal entwickelt worden war. Dann wurde ist es 2009 in den USA patentiert (US-Patent 9.132.135 B2) und anscheinend dort auch produziert. Einer der Miterfinder, der in die USA migrierte, schrieb ein Buch darüber, mit allen Details; die meisten Geheimdienste, auch Deutschland und offensichtlich auch Großbritannien, besaßen Muster des Giftes. Trotzdem behauptete die britische Regierung und echote die deutsche Bundesregierung, dass nur Russland für den „Giftangriff“ in Betracht kommen könnte. Eine Verschwörungstheorie, die auf wackligeren Beinen steht als die These der Biowaffenproduktion der USA. Trotzdem wurden Sanktionen gegen Russland verhängt, nicht gegen die USA.
Russland ist besorgt
Russland scheint ernstlich besorgt zu sein. Das Thema wird im russischen Fernsehen thematisiert, und fast wöchentlich findet man in russischen internationalen Medien einen Artikel über die These. Sputnik, eine staatliche russischen Nachrichtenagentur, schreibt am 25. September wieder über „US-Biolabors in Georgien: Geheime Diplomatenpost und kein Zugang selbst für Georgier“:
„‚Was derzeit in Georgien passiert, ist nach unserer Einschätzung die Arbeit des Pentagon auf georgischem Territorium mit biologischem Material und die Nutzung unseres Nachbarn, unserer Partner als Versuchskaninchen‘, sagte der Chef der Abteilung für Nichtverbreitung und Kontrolle von Waffen im russischen Außenministerium, Wladimir Jermakow, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. (…)‚Georgische Fachleute haben absolut keinen Zugang zu den besonders wichtigen Räumen. Alle Materialien werden als Diplomatengepäck dorthin geschickt‘, sagte Jermakow“ (15).
Die USA wiesen alle Vorwürfe als absurd zurück. Verschwörungstheorie oder legitime These? Nicht nur Russland sollte beunruhigt sein. Auch die Bundesregierung sollte alles unternehmen, um zu erreichen, dass es endlich zu einer Biowaffenkonvention kommt, die wirksam ist und durch die „Verschwörungstheorien“ widerlegt werden. Bislang unternimmt die Bundesregierung nichts und verweigert politische Schritte in Sachen Biowaffen ohne die US-Regierung.
So viel zum Artikel im Jahr 2018. Ein anderer Artikel auf Heise über das gleiche Thema ist verloren, aber im Jahr 2022 folgte dann noch einmal ein Update auf apolut (16). Allerdings ist das Thema auch nach SARS-CoV-2 noch lange nicht vom Tisch.
In meinen Augen zeigt das Beispiel von Telepolis, wie wichtig es ist, Artikel nicht nur in digitaler Form auf Internetseiten, sondern auch als gedruckte oder mindestens als E-Book-Version zu bewahren. Nicht nur durch Zensur, sondern auch durch freiwillige „Einnordung“ gehen Dinge verloren.
Ein Vorgang, der noch vor 30 Jahren bei gedruckten Zeitungen und Büchern undenkbar war. Man konnte in den Archiven der großen Zeitungen jede Ausgabe und jeden Artikel in der Geschichte des Blattes nachverfolgen. Daher möchte ich an dieser Stelle auf den gemeinnützigen Verein „Der Politikchronist e. V.“ hinweisen, der Helfer sucht, welche in Zusammenarbeit mit Internetseiten aus deren Seiten Jahrbücher erstellen (17).
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/12/04/abschlussbericht-des-us-repraesentantenhauses-staerkt-labor-these
(2) The Project for the New American Century (2011): REBUILDING AMERICA’S DEFENSES — Strategy, Forces and Resources For a New Century, online: http://www.newamericancentury.org/RebuildingAmericasDefenses.pdf, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(3) Twitter (2011), General Wesley Clark: Wars Were Planned – Seven Countries in Five Years, 11. September; online erklärte ein französischer Minister im Fernsehen: https://youtu.be/ANju4oaA4HM, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(4) Stalkerzone (2017), Military interest: US Air Force wants to purchase living tissue samples of Russians, 28. Juli, online: http://www.stalkerzone.org/military-interest-us-air-force-wants-purchase-living-tissue-samples-russians/, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(5) Roemer, Jochen (2018): Schweinepest aus dem Labor, online: https://www.jochen-roemer.de/Gottes%20Warnung/Hintergrund/Archiv/Beitraege/Endzeit/Schweinepest-aus-dem-Labor.pdf, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(6) Mitschka, Jochen (2017): Woher kommen die Waffen? 13. September, online: https://www.rubikon.news/artikel/woher-kommen-die-waffen, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(7) Dilyana (2018): US diplomats involved in trafficking of human blood and pathogens for secret military program, 12. September, online: http://dilyana.bg/us-diplomats-involved-in-trafficking-of-human-blood-and-pathogens-for-secret-military-program/, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(8) US8967029B1 (2014): Toxic Mosquito aerial release system, online: https://patents.google.com/patent/US8967029, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(9) Freeman (2018): Drohne zur Verteilung von verseuchten Mücken, 16. September, online: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2018/09/drohne-zur-verteilung-von-verseuchten.html, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(10) Gertz, Bill (2013) :The American Flu Chinese colonel says latest bird flu virus is U.S. biological weapon, 9. April, online: https://freebeacon.com/national-security/the-american-flu/, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(11) Dimopoulou, Aggeliki (2014): US Bio-warfare Laboratories In West Africa Are The Origins Of The Ebola Epidemic. 18. Oktober, online: https://tvxs.gr/news/kosmos/o-empola-drapeteyse-apo-ta-ergastiria-bio-polemoy-ton-ipa, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018. Englische Übersetzung: http://www.informationclearinghouse.info/article40012.htm, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(12) RT (2015): US bioweapons labs, billions in research is a ‚real problem‘ – Russian security chief, 31. Oktober, online: https://www.rt.com/news/320211-biological-weapons-russia-us/, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(13) The Commonwealth (2018): Bioterrorism in Kazakhstan, 23. Januar, online: http://sodrugestvo.info/?p=572441&lang=en, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(14) Korzun, Peter (2018): US global biological warfare program enterst he spotlight once again. 13. September, online: https://www.sott.net/article/396038-US-global-biological-warfare-program-enters-the-spotlight-once-again, Seite zuletzt aufgerufen am 17. September 2018.
(15) Sputnik (2018): US-Biolabors in Georgien: Geheime Diplomatenpost und kein Zugang selbst für Georgier. 25. September, online: https://de.sputniknews.com/politik/20180925322430717-usa-biolabors-georgien-russland-experimente/, Seite zuletzt aufgerufen am 25. September 2018.
(16) https://apolut.net/ukraine-biologische-waffen-gegen-genotypen-von-jochen-mitschka/.
(17) https://der-politikchronist.blogspot.com/2023/07/jahrbucher.html.