Es reicht. So stark ist die Anzahl der auf der Erde lebenden Menschen gewachsen, dass nach Auffassung vieler kein Platz mehr für uns alle ist. Der Planet platzt aus allen Nähten. Wie Parasiten haben wir uns überall breitgemacht. Wie Heuschreckenschwärme fallen wir dort ein, wo es etwas zu essen und einen sicheren Hafen gibt. Viralen Superspreadern gleich bringen wir die Erde mit unserer bloßen Präsenz in Gefahr. Der Atem von 7,27 Milliarden Menschen sprengt die Grenzen der erlaubten CO2-Werte. 9,2 Milliarden werden wir im Jahr 2050 sein.
Wir sind zu viele und müssen weniger werden, so die gängige Meinung. Der Mensch hat ohnehin so viel Schaden angerichtet, dass er es im Grunde nicht besser verdient, als wieder vom Erdboden zu verschwinden. Die Natur kommt besser ohne uns zurecht. Es stimmt: Die Wälder sind gerodet, die Gewässer vergiftet, die Böden verseucht, die Luft kaum noch zu atmen. Alles Lebendige haben wir missachtet. Ohne Rücksicht auf Verluste basteln wir an den Mechanismen der Natur herum und ignorieren ihre Gesetze. Alle Schätze der Erde haben wir an uns gerissen, haben seziert, manipuliert, sterilisiert und schließlich aus dem Paradies eine Hölle gemacht.
Und nun stehlen wir uns aus der Verantwortung wie bockige Kinder, die sich weigern, ihr Zimmer aufzuräumen. Wehleidig ziehen wir uns in den uns verbleibenden Wohlstand zurück und werfen uns an reich gedeckten Tischen zynische Bemerkungen zu, die über das Leben anderer bestimmen. Wir sind zu viele. Mit scharfem Blick wird der Eingang zum Club überwacht. Nach alter Manier überlassen wir es denen, die wir am meisten ausgebeutet haben, zuerst zu gehen. Denn mit „zu viele“ meinen wir nicht uns selbst und unsere Familien, sondern die anderen.
Das Schlimmste zulassen
Diejenigen in meinem Umkreis, die behaupten, wir seien zu viele, sind geimpft. Damit sie sich sicher fühlen, unterstützen sie Maßnahmen, die alle anderen zwingen, sich ebenfalls impfen zu lassen. Offensichtlich wollen sie noch ein wenig bleiben. Sie stören sich nicht daran, dass viele ihrer Zeitgenossen nicht mehr arbeiten und am öffentlichen Leben teilnehmen können und dass es sogar mit der Versorgung schwierig wird. Die Kollateralschäden der Maßnahmen kümmern sie wenig. Informationen darüber, wie es auf der anderen Seite aussieht, werden meistens einfach ignoriert. Ihre Welt soll heile bleiben. Hauptsache, sie selbst sind in Sicherheit. Das ist Solidarität. Das ist Verantwortung. Das ist Nächstenliebe.
Unter diesem Deckmantel wird das Schlimmste legitim. Wer glaubt, wir seien zu viele, für den sind Hungersnöte, Kriege und Massenvernichtungswaffen in Ordnung.
Für ihn ist es geradezu erstrebenswert, dass zum Beispiel möglichst viele Menschen unfruchtbar gemacht werden, ob mit oder ohne ihr Einverständnis. Auch eine Pandemie ist dann letztlich eine gute Sache. Wer denkt, wie seien zu viele, für den kommt es auf dasselbe heraus, ob die Menschen an einem Virus sterben, an einem Impfstoff dagegen oder an den Auswirkungen der Beschränkungen. Hauptsache, möglichst viele verschwinden. Der Zweck heiligt alle Mittel.
Wer meint, wir seien zu viele, der unterschreibt einen Freibrief für jede Form von Verbrechen und ebnet einer Macht den Weg, die kalt berechnet und gnadenlos vernichtet. In dieser Welt ist die Zahl das Maß aller Dinge. Sie gibt vor, wann die vierte, fünfte, sechste Welle rollt, wer medizinisch behandelt wird und wer noch am öffentlichen Leben teilnehmen darf. Es zählt allein die Quantität. Die Qualität interessiert nicht. Die Form bestimmt, wo es langgeht, der Inhalt ist unwichtig. Was drin ist, ist meistens so klein geschrieben, dass es sowieso niemand lesen kann. Hauptsache, Packaging und Marketing stimmen.
Seit jeher versucht diese Macht der kalten Berechnung, die Schöpfung ins Nichts zu führen: Der Himmel ist leer und das Universum ein schwarzes Loch. Der Mensch ist Sünder, Fehlkonstruktion, Virenschleuder — nichts.
Nichts hat einen Sinn. Alles ist Zufall. Also kann alles gemacht werden, was gemacht werden kann. Es ist in Ordnung. Alles ist akzeptabel, wenn nur die Kasse stimmt. Es ist in Ordnung, dass Tiere auf das Grausamste behandelt werden. Sind sie nicht auf die Welt gekommen, um von uns benutzt zu werden? Ist unsere Zucht nicht ihre Daseinsberechtigung? Es ist auch okay, dass unsere Körper verstrahlt und unsere Gehirne weggebrannt werden, damit wir zum Zeitvertreib noch mehr streamen können. Es ist sogar akzeptabel, wenn wir den Planeten ruinieren. Dann ziehen wir eben woanders hin.
Mensch oder Maschine
So stürzen wir heute in unseren eigenen Schatten. Wir erkennen nicht, dass es keine Frage der Zahl ist, wie es hier auf unserem Planeten aussieht, sondern der Lebensweise. Niemand würde bei einem Baum auf die Idee kommen, er habe zu viele Blätter. Zu viel sind nicht wir, sondern die Produktionsweise und das Konsumverhalten, die wir uns haben aufschwatzen lassen. Die Ausbeutung und die Zerstörung sind zu viel, die Vorstellung, dass die Erde und alles, was auf ihr lebt, nichts weiter sei als Ressource, ein Ding, das man beliebig manipulieren kann. Die Idee, die Natur müsse verbessert und dominiert werden, ist zu viel. Diejenigen, die diese menschen- und lebensverachtenden Vorstellungen in die Welt gebracht haben, sind zu viel.
Die Hierarchien und Machtstrukturen sind zu viel und die Staaten, die sich in ihren Dienst gestellt haben.
Nicht wir sind zu viel, sondern die Finanzeliten, Digitalunternehmen und Energiekonzerne, die die Welt in die Zerstörung führen. Vanguard und Blackrock sind zu viel, Google, Amazon, Facebook, Microsoft und Apple.
Wir haben uns von ihnen kapern lassen. Unsere Gehirne haben sie besetzt und unsere Gedanken und Gewohnheiten unter ihre Kontrolle gebracht. So sehr haben wir uns ihnen ausgeliefert, dass es heute fast unmöglich ist, ohne sie zu existieren. Sie sind es, die uns den Floh ins Ohr gesetzt haben, wir seien zu viele. Denn sie brauchen keine acht Milliarden Menschen, um zu existieren. Eine halbe Milliarde genügt.
Die digitalen Riesen stellen uns heute vor die Frage, ob wir als Mensch oder als Maschine weiterexistieren wollen. Wir haben die Wahl: vollständig programmierbar werden oder anfangen, in uns aufzuräumen und die zerstörerischen Vorstellungen auf den Müll zu bringen; die Elemente, die uns Leben geben, weiter zu missachten oder uns mit ihnen zu verbinden. Was mich betrifft, so habe ich mich entschieden. Meine Füße stehen auf dem Boden und verwurzeln sich mit der Erde. Tief dringen die Wurzeln in den nährenden Humus, das reinigende Wasser, die kräftigenden Mineralien, bis sie schließlich das Feuer im Inneren des Planeten berühren.
Die Aufgabe annehmen
Dieses Feuer weist den Weg. Seine Flamme ist stets nach oben gerichtet. Ich kann mich an ihm wärmen und das, was in meinem Leben überflüssig geworden ist, in ihm verbrennen lassen. In Verbindung mit den Elementen spüre ich, dass ich nicht nur ein Teil der Natur bin. Ich bin Natur. Es ist alles verbunden und miteinander verwoben. Im irdischen Gewebe hat alles seinen Platz und seine Bedeutung. Entfernt man einen Teil, so hat das Konsequenzen für das Gesamte.
In diesem Ganzen macht auch der Mensch Sinn. Der Planet würde ohne uns auskommen — doch wir würden fehlen. Wir sind mit Bewusstsein ausgestattete schöpferische Wesen und haben die Möglichkeit, die Welt nach unserem Ebenbild zu gestalten. Das ist unsere Besonderheit, unser Beitrag. Wir sind wie lebendige Antennen, eine Verbindung zwischen Irdischem und Himmlischem. In welche Richtung wir uns ausrichten, liegt naturgemäß an uns. Welche Kräfte laden wir auf die Erde ein? Welche Energien nähren wir? Auf welchen Frequenzen schwingen wir?
Wir sind es, die über das Klima entscheiden, über das Leben der Pflanzen, Tiere und Mineralien, die auf diesem Planeten leben. Lassen wir sie jetzt, im Moment höchster Not, nicht allein, sondern führen wir sie in eine Welt, in der wir alle harmonisch und respektvoll zusammenleben.
Drehen wir der teuflischen Idee den Rücken, den Himmel abzudunkeln und die Einstrahlung der Sonne zu dimmen, sondern wenden wir uns erneut der Quelle zu und verbinden uns mit dem Licht.
Steigen wir aus der verdrehten Welt aus. Anstatt wehleidig unser Schicksal zu bejammern, können wir uns daranmachen, ein Bewusstsein für unsere Größe und Schönheit zu entwickeln und ins Handeln kommen. Konkrete Ideen und Projekte gibt es genug (1). Es gibt so viel zu tun! Wir haben unsere Geschichte neu zu schreiben, eine Geschichte der Gemeinsamkeit, des Zusammenwirkens und der Kooperation, in der die Gegensätze sich zum Wohle des Ganzen ergänzen. So knüpfen wir an eine Zeit an, die nicht von Mangel bestimmt war und Angst, von Kampf und dem Greifen nach materiellem Reichtum, sondern von dem Bewusstsein, dass wir immer nur das ernten können, was wir säen.
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.rubikon.news/artikel/die-aufwartsspirale
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