Stellungnahme
Keine Hoffnung auf dauerhaften Frieden ohne Gerechtigkeit: Juristen aus aller Welt setzen sich für die Anerkennung des Völkermordverbrechens ein
Auch wenn der Waffenstillstand vom Januar ein Ende der systematischen Massaker in Gaza andeutet, lehrt die Geschichte, dass dauerhafter Frieden nicht ohne Gerechtigkeit geschaffen werden kann. Es ist daher zwingend notwendig, dass dort nicht auch das Völkerrecht stirbt, indem man damit beginnt, die von Israel begangenen Verbrechen im Rahmen dieses Rechts korrekt zu qualifizieren. Dutzende Juristen, Anwälte, Richter und Rechtsdozenten aus der ganzen Welt schließen sich den Experten und Berichterstattern der Vereinten Nationen an und bekräftigen in dieser Stellungnahme, dass diese Verbrechen als Völkermord eingestuft werden sollten, und erinnern damit an die rechtlichen Verpflichtungen der Staaten, sobald ein ernsthaftes Risiko für Völkermord besteht.
Die Völkermordkonvention von 1948 definiert das Verbrechen des Völkermords als eine einzelne oder mehrere „Handlungen, die in der Absicht begangen werden, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“.
Israel hat mindestens drei dieser Taten in Gaza begangen: „Mord, schwere Körperverletzung, schwere Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Unversehrtheit und die vorsätzliche Unterwerfung der Gruppe unter Existenzbedingungen, die zu ihrer vollständigen oder teilweisen physischen Zerstörung führen sollen.“
Erstens haben die israelischen Angriffe seit dem 8. Oktober 2023 mehr als 47.354 Menschen in Gaza direkt getötet, darunter mehr als 14.500 Kinder, ohne die Tausenden unter den Trümmern zu zählen.
Zweitens zählt man mehr als 111.563 Verletzte, die weltweit höchste Zahl an Kindern mit amputierten Gliedmaßen pro Einwohner, und verursachte das Klima des Terrors massive Traumata. Inhaftierte wurden häufig gefoltert und misshandelt, was die körperliche und psychologische Unversehrtheit der Palästinenser in Gaza erheblich beeinträchtigte.
Drittens bombardierte Israel systematisch die Lebensgrundlagen (Wasserstellen, Ackerland usw.), 92 Prozent der Wohnhäuser, 84 Prozent der Gesundheitseinrichtungen, die sanitären und elektrischen Anlagen (was zu einer Rekordzahl von Infektionen und Krankheiten führte) und vertrieb 90 Prozent der Bevölkerung in Lager, die anschließend bombardiert wurden.
Zudem ordnete Israel eine „vollständige Belagerung“ des Gazastreifens an, wodurch die humanitäre Hilfe nur sehr begrenzt durchgelassen wurde. Die akute Unterernährung hat alarmierende Ausmaße erreicht, wodurch laut UNICEF „der Verlust einer ganzen Generation“ droht. Im Juli 2024 bestätigte der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, dass „Israel die Hungersnot als Strategie im Rahmen des Völkermords, den es derzeit betreibt, einsetzt“ (2). Diese Bedingungen sind sehr wohl geeignet, die „vollständige oder teilweise Vernichtung“ der Palästinenser in Gaza herbeizuführen und sie im Sinne der Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) zu einem langsamen Tod zu verurteilen.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung erfordert Völkermord keine Mindestanzahl an Opfern. Mehrere Gerichte stuften Übergriffe, die kleinere Massaker beinhalteten, wie die der Jesiden oder der bosnischen Muslime in Srebrenica, als Völkermord ein.
Im Hinblick auf das vorsätzliche Element des Völkermords reicht der Wille, einen Teil der Gruppe zu vernichten, aus, wenn er wesentlich ist. Die Rechtsprechung räumt ein, dass sich die Zielpartei in „einem bestimmten geografischen Gebiet“ befinden kann, wobei sie die Kontrolle und Zweckmäßigkeit des Völkermörders über dieses Gebiet beurteilt. Gaza ist eingeschlossen und steht unter der Kontrolle Israels. Es hat also die „Möglichkeit“, die Bevölkerung zu vernichten.
Außerdem machen die Einwohner Gazas 40 Prozent der 5,5 Millionen Palästinenser aus, also einen Teil, der „groß genug ist, dass sein Verschwinden Auswirkungen auf die gesamte Gruppe hat“ (3).
Da das quantitative Kriterium auf tragische Weise erfüllt war, erkannte der IGH im Januar 2024 an, dass es sich um einen „wesentlichen“ Teil der Gruppe handelte, ohne dass andere Kriterien geprüft werden mussten.
Auch Israels Absicht, Völkermord zu begehen, kann durch direkte Beweise belegt werden, da israelische Beamte Stellungnahmen und Dokumente veröffentlicht haben, die diese Absicht klar zum Ausdruck bringen. Yoav Gallant enthüllte:
„Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln dementsprechend [...] Gaza wird nicht zu dem zurückkehren, was es vorher war. Wir werden alles zerstören“ (4).
Der israelische Präsident Isaac Herzog fügte hinzu:
„Wir werden kämpfen, bis wir ihnen das Rückgrat gebrochen haben“ (5).
37 Experten und Berichterstatter der UNO waren schon ab November 2023 alarmiert von einer „offensichtlich Völkermord beabsichtigenden und entmenschlichenden Rhetorik hoher israelischer Beamter“ (6), die zur „totalen Zerstörung“ und „Auslöschung“ des Gazastreifens aufrief und die Notwendigkeit betonte, „sie alle zu erledigen“, eine Rhetorik, die „in verschiedenen Bereichen der israelischen Gesellschaft“ (7) weit verbreitet war.
In Bezug auf indirekte Beweise für die Völkermordabsicht stellten die Experten systematische Angriffe auf Zivilisten fest, die nach dem Recht bewaffneter Konflikte verboten sind und unverhältnismäßige Verluste unter ihnen verursachten: „25.000 Tonnen Sprengstoff“, das entspricht zwei Atombomben, wurden in den ersten Monaten über einer Fläche abgeworfen, die der Hälfte von Madrid entspricht, und zielten auf dicht besiedelte Stadtteile ab, oft nachts.
Auch ungewöhnliche und geplante Methoden wurden beobachtet: Beschuss von Zivilisten, die Lebensmittel abholen wollten, Angriffe auf die Straße, die die Bevölkerung benutzte, während sie innerhalb von 24 Stunden zwangsevakuiert wurde, wiederholte Zwangsumsiedlungen der Bewohner von Gaza in „Sicherheitszonen“, die als Flüchtlingslager ausgewiesen und anschließend bombardiert wurden, und die Zerstörung von Krankenhäusern und Schulen, in die sich die Überlebenden geflüchtet hatten. Die Fortsetzung der Verbrechen durch Israel trotz wiederholter Warnungen der UNO und des IGH, die festgestellt hatten, dass ein „reales und unmittelbares Risiko“ eines Völkermords besteht, ist ein ebenso entscheidendes Indiz für die Einstufung des vorsätzlichen Elements.
Schließlich kann sich Israel nicht auf das Recht auf Selbstverteidigung berufen, ohne die Grundsätze der Notwendigkeit und der Verhältnismäßigkeit einzuhalten. Ein Besatzungsstaat kann sich jedenfalls nicht darauf berufen, wenn die Bedrohung von dem besetzten Gebiet ausgeht.
Die Unterzeichner dieser Stellungnahme fordern daher alle Staaten dringend auf, ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen: Verhinderung von Völkermord an den Palästinensern in Gaza und den anderen besetzten palästinensischen Gebieten; alle nötigen Handlungen zur Aufrechterhaltung eines dauerhaften Waffenstillstands; Verhängung eines vollständigen Waffenembargos und von Wirtschaftssanktionen gegen Israel; Einstellung jeglicher Art von finanzieller, militärischer oder sonstiger Unterstützung für Israel, die wegen Beihilfe zum Völkermord strafrechtlich verfolgt werden kann, und Aussetzung von Kooperationsabkommen mit Israel; Unterstützung der Umsetzung der Anordnungen des IGH; Festnahme der Verantwortlichen, gegen die der Internationale Strafgerichtshof einen Haftbefehl ausgestellt hat; strafrechtliche Verfolgung der natürlichen Personen und Instanzen, die für den Völkermord verantwortlich sind oder Beihilfe dazu leisten, in ihren Rechtssystemen, auch im Rahmen der universellen Gerichtsbarkeit.
233 unterzeichnende Juristen
Name, Vorname, Berufsbezeichnung, Land, in dem Sie praktizieren :
- Abdul Kadir, Refel, Anwalt, Großbritannien
- Abramowitch, Laure, Anwältin, Frankreich
- Al Subihat, Khaled, Anwalt, Jordanien
- Alizada, Hakima, Anwältin im Exil, Afghanistan
- Alonso Merino, Alicia, Juristin, Spanien
- Andersland, Geir Kjell, Anwalt, Norwegen
- Angulo Quintana, Laura, Anwältin, Frankreich
- Appelman, Marga, Anwältin im Ruhestand, Niederlande
- Arraf, Rawan, Anwältin, Australien
- Atkins, Robert, Anwalt, Großbritannien
- Barrière, Marina, Juristin, Frankreich
- Bartlam, Ciara, Anwältin, England und Wales
- Ben Imran, Hassan, Rechtsberater und forscher, Irland
- Bennat, Hadjer, Juristin, Frankreich
- Bergem, Siri, Anwältin, Norwegen
- Blanc, Michèle, Anwältin, Frankreich
- Bodin, Thomas, Anwalt, Frankreich
- Boeglin, Nicolas, Professor für öffentliches internationales Recht, Rechtsfakultät, Universität Costa Rica UCR, San José, Costa Rica
- Bonaglia, Matteo, Anwalt, Frankreich
- Boukara, Nohra, Anwalt, Frankreich
- Boumediene Thiery, Alima, Anwältin, Frankreich
- Bourgeois, Emmanuelle, Anwältin, Frankreich
- Bouyer, Bruno, Anwalt, Frankreich
- Bowring, Bill, Anwalt, England
- Braconnier Moreno, Laetitia, Doktor der Rechtswissenschaften, Frankreich
- Brahimi, Sarah, Juristin, Frankreich
- Brel, Julien, Anwalt beim Gerichtshof, Frankreich
- Brengarth, Vincent, Anwalt beim Pariser Anwaltskammer, Frankreich
- Breyer, Lucie, Rechtsforscherin, Belgien
- Brion, Fabienne, Professorin, Belgien
- Brosnan, Leigh, Anwalt, Irland
- Bruschi, Myrtho, Honoraranwalt im Ruhestand, Frankreich
- Brygfjeld, Kjell, Anwalt beim Obersten Gerichtshof, Norwegen
- Burgos, Osvaldo, Anwalt, Argentinien
- Cahen, Nicole, Anwältin im Ruhestand, Belgien
- Caillet, Marie-Caroline, Juristin, Doktor der Rechtswissenschaften, Frankreich
- Capron, Michel, Professor, Frankreich
- Castiaux, Gérald, Anwalt, Belgien
- Cebulak, Pola, Assistenzprofessorin für Recht, Niederlande
- Chabaud, Alexandra, Juristin für internationales Recht, Frankreich
- Chada, Raj, Anwalt, England
- Chaudhry, Farheen, Anwalt, London, England und Wales
- Chopard-Hargas, Hélène, Richterin, Frankreich
- Christ, Alexander, Anwalt, Doktor der Rechtswissenschaften, Deutschland
- Christian, Weaver, Anwalt, Großbritannien
- Cloutier, Camille, Anwältin, Kanada
- Cochain, Dominique, Anwalt, Frankreich
- Cociani, Francesca, Anwalt, Großbritannien
- Corre, Salomé, Juristin, Frankreich
- Crokart, Hélène, Anwältin, Belgien
- Crusoé, Lionel, Anwalt, Frankreich
- Cunha Neto, Marconi, Jurist, Brasilien
- Dabed, Emilio, Professor für Recht, Frankreich/Palästina
- Daieff, Guillaume, Richter, Frankreich
- Daly, Gary, Anwalt, Irland
- Damiano, Mireille, Anwältin, Frankreich
- Daoud, Emmanuel, Anwalt beim Pariser Anwaltskammer, Frankreich
- De Moerloose, Bénédict, Anwalt, Schweiz
- Delwiche, Louise, Anwältin, Belgien
- Deniz, Ozkil, Anwalt, Niederlande
- Denolle, Anne-Sophie, Lehrende und Forscherin, Frankreich
- Derouet, Sarah, Anwältin in Ausbildung, Frankreich
- Deswaef, Alexis, Anwalt und Vizepräsident der FIDH, Belgien
- Di Meo, Veronique, Juristin, Frankreich
- Didi, Estelle, Anwältin, Belgien
- Djata, Nora Dian Diang, Anwältin, Belgien
- Djinderedjian, Karine, Anwältin, Frankreich
- Donon, Océane, Juristin, Frankreich
- Drias, Amira, Anwältin, Kanada
- Dubinsky, Laura, Anwältin, Großbritannien
- Dubois, Dalphée, Berichterstatterin, Juristin, Frankreich
- Ducos, Saskia, Anwältin, Frankreich
- Ducuing, Charlotte, Postdoktorandin, Belgien
- Dufourcq, William, Jurist, Paris
- Dupont, Marie, Juristin, Frankreich
- Dutton, Sophia, Anwalt, England
- Einarsen, Terje, Professor für internationales Recht, Norwegen
- Elborno, Lara, Anwalt, Frankreich
- Endresen, Bent, Anwalt beim Obersten Gerichtshof, Norwegen
- Erakat, Noura, Professorin, USA
- Escobar, Sebastian, Anwalt, Kolumbien
- Fanon Mendes France, Mireille, Rechtsberaterin, Frankreich
- Farheen, Farheen, Anwalt, Großbritannien
- Fernández Aransay, Fernando, Anwalt, Spanien
- Finch, Nadine, Akademikerin für Recht, England
- Fiorini, Benjamin, Dozent, Frankreich
- Francos, Benjamin, Anwalt, Frankreich
- Frulli, Micaela, Professorin für internationales Recht, Italien
- Félim Ó Maolmhána, Félim, Anwalt, Irland
- Gaff, Angela, Anwalt, Großbritannien
- Gafsia, Nawel, Anwältin, Frankreich
- Gagliardini, Pauline, Anwältin, Frankreich
- Gartland, Rose, Anwalt, Irland
- Gavarri, Bruno, Jurist, La Réunion
- Genot, Madeleine, Anwältin, Belgien
- Ghosh, Sohinee, Anwältin, Paris
- Gilot, Alice, Anwältin, Belgien
- Godel-Rouschmeyer, Thelma, Anwältin, Frankreich
- Goodman, Tom, Anwalt, Großbritannien
- Goubau, Guerric, Anwalt, Belgien
- Guedj, Caroline, Anwalt, Frankreich
- Guiot, Lucie, Anwältin, Belgien
- Haar Wilderink, Jade, Anwalt, Australien
- Haigar, Lyne, Anwältin, Frankreich
- Hala, Hala Abu Hijleh, Anwalt, Australien, Jordanien, Vereinte Nationen
- Hammad, Mura, Anwalt, Großbritannien
- Hayez, Thomas, Anwalt, Brüssel (Belgien)
- Henry, Nolwenn, Juristin, Frankreich
- Hurel, Morgane, Datenschutzbeauftragte, Frankreich
- Hénaut, Florence, Juristin, Frankreich
- Icard, Philippe, Universitätsprofessor, Frankreich
- Jacotin, Salome, Juristin, Frankreich
- Jain, Meetali, Anwalt, USA
- James Henderson, James, Forscher, Großbritannien
- Jeet, Jamal, Anwalt, Jordanien
- Jegou, Guillemette, Doktorandin, Frankreich
- Joychild, Frances, Anwältin, King’s Counsel, Aotearoa Neuseeland
- Kamoun, Sara, Anwältin, Frankreich
- Kay, Sarah, Anwalt, Irland
- Kermache, Yasmina, Rechtsverantwortliche, Frankreich
- Kerriou, Philippe, ehemaliger Sekretär des CHSCT, Frankreich
- Khaled, Al Masri, Anwalt, Recht
- Khawari, Ali Reza, Anwalt im Exil, Afghanistan
- Kikas, Keiu, Anwalt, Großbritannien
- Kobbe, Anne, Anwältin, Norwegen
- Kulinowski, Léa, Juristin, Frankreich
- Kurtoglu, Kenan, Gerichtsdolmetscher, Deutschland
- Lacassagne, Sabine, Anwältin, Frankreich
- Lafouge, Marion, Anwältin, Paris
- Lanoy, Marine, Anwältin, Belgien
- Lanthier-Veilleux, Annabelle, Anwältin, Montréal
- Larsen, Tonje Lilaas, Anwalt, Norwegen
- Lassoie, Olivier, Anwalt, Belgien (Brüssel) und Italien (Mailand)
- Lauriot, Elise, Juristin, Frankreich
- Leins, Kobi, Doktor, Australien
- Lenglet, Mathias, Anwalt, Paris, Frankreich
- Lesfauries, Valentin, Anwalt, Doktor der öffentlichen Rechtswissenschaft, Frankreich
- Lewis, Lilian, Anwalt, Großbritannien
- Lidén, Emma, Anwalt, Schweiz
- Lino, Maya, Anwalt, Frankreich
- Linus, Gardell, Anwalt, Schweden
- Lorant, Nicole, Verwaltungsrichterin, Frankreich
- Lowy, Tamara, Anwältin, Frankreich
- Lutze, Tobias, Anwalt, Deutschland
- Lyon, Wendy, Anwalt, Irland
- Machover, Daniel, Anwalt, England
- Madi, Rania, Juristin, Schweiz
- Magis, Noël, Jurist, Frankreich
- Magnette, Elaine, Anwältin, Belgien
- Maison, Rafaelle, Professorin für internationales Recht, Frankreich
- Marie, Jadoul, Doktorandin und Gastdozentin an der UCLouvain, Belgien
- Marsacq, Loïc, Jurist, Frankreich
- Martin Cambon, Hélène, Anwältin, Frankreich
- Masoud, Lucy, Anwältin, England
- Mayo, Mélissane, Juristin, Frankreich
- McKay, Fiona, Anwalt, Großbritannien und international
- Meloni, Chantal, Hauptrechtsberaterin des ECCHR, Berlin
- Mena, Kenza, Juristin, Schweiz
- Mensous, Chanez, Juristin, Frankreich
- Meystre, Benoit, Anwalt, Schweiz
- Mezzatesta, Vincent, Jurist, Frankreich
- Millou, Mariama, Anwalt, Frankreich
- Miyar, Ghazal, Doktor der Rechtswissenschaften (Menschenrechte), Frankreich
- Mohammad Alaa All Hiyari, Alaa, Anwalt, Jordanien
- Molin, Marie-Liesse, Juristin, Frankreich
- Mommer, Caroline, Anwältin, Belgien
- Monnier, Laura, Anwältin, Paris
- Moreau, Juliette, Anwältin, Belgien
- Mostaert, Maude, Anwältin, Belgien
- Mostyn, Piers, Anwalt, Großbritannien
- Mputu, Babaka, Jurist, Schweiz
- Mustin, Léopold, Anwalt, Belgien
- Müller Ceretti, Florencia, Professorin, Argentinien
- Nawaiseh, Ibrahem, Anwalt, Jordanien
- Obeidat, Omar, Anwalt, Irak
- Oette, Lutz, Professor für internationales Menschenrecht, London, Großbritannien
- Oner, Merve, Anwalt, Doktorand, Niederlande
- Ouled, Olfa, Anwalt, Frankreich
- Owens, Declan, Anwalt, Irland
- Oyediran, Joanna, Anwalt, England und Wales
- O’Shea, Elizabeth, Anwalt, Australien
- Peden, Helen, Anwalt, Großbritannien
- Peeva, Milena, Anwältin, Schweiz
- Pettifer, Wendy, Anwältin im Ruhestand, Großbritannien
- Pin Hamdi, Haïfa, Professorin, Frankreich
- Playfair, Emma, Anwalt, Großbritannien
- Poissonnier, Ghislain, Magistrat, Frankreich
- Porteilla, Raphaël, Professor für Politikwissenschaft, Frankreich
- Prieur, Cyril, Anwalt, Frankreich
- Rajbenbach, Hanna, Anwältin, Frankreich
- Ralle, Elise, Anwältin, Frankreich
- Rambolamanana, Vony, Jurist, Schweiz
- Ravey, Kathryn, Rechtsberaterin, USA
- Reberteau Gouraud, Clarisse, Juristin, Frankreich
- Rolin, Xavier, Anwalt, Belgien
- Roquain, Sylvie, ehemalige Anwältin, Juristin, Frankreich
- Rudloff, Constance, Anwältin, Frankreich
- Saunders, Emma, Juristin, Großbritannien
- Scheer, David, Professor, Belgien
- Schmitt, Daisy, Juristin, Frankreich
- Schneegans, Vincent, Anwalt, Frankreich
- Shaheen, Mohammad, Anwalt, Jordanien
- Sobiecki, Monica, Anwältin, Großbritannien
- Souron Cosson, Alix, Anwältin, Frankreich
- Sterckx, Maay, Juristin, Frankreich
- Strickland, Melanie, Anwalt, Großbritannien
- Sæther, Marit Lomundal, Anwalt, Norwegen
- Séguin, Lilia, Juristin, Frankreich
- Taylor, Mark Beaumont, Forscher, Norwegen
- Tesson, Jeanne, Juristin, Paris
- Teyssyre, Hélène, Anwältin, Frankreich
- Tourme Jouannet, Emmanuelle, Professorin, Frankreich
- Turgeon, Rodrigue, Anwalt, Kanada
- Uzma Sadaf Bhatti, Uzma Sadaf, General Counsel / Anwalt, Norwegen
- Vail, Elise, Anwältin, Frankreich
- Van Beneden, Élise, Anwältin, Frankreich
- Van Den Broeck, Mieke, Anwalt, Anwalt bei der Anwaltskammer, Belgien
- Van Der Plancke, Véronique, Anwältin und Dozentin, Belgien
- Van Edom, Justine, Anwältin, Belgien
- Van Vyve, Antoinette, Anwältin, Belgien
- Vannier, Camille, Anwältin, Frankreich
- Vaz Semedo, Kelly, Rechtsverantwortliche und Rechtsstreitigkeiten Ghett‘up, Frankreich
- Verdicchio, Thibault, Jurist, Frankreich
- Villetard, Jim, Anwalt, Frankreich
- Von Dewitz, Clivia, Richterin, Frankreich, Deutschland
- Wangen, Juliette, Juristin, Frankreich
- Wawanoloath, Alexis, Anwalt, ehemaliger Berater des Abénakis-Rates von Odanak und ehemaliger abgeordneter von Abitibi-Est, Québec (Kanada)
- Welchman, Lynn, Professorin für Recht, London, Großbritannien
- Welkenhuysen, Simok, Anwalt, Belgien
- Youchenko, Marlene, Anwältin, Frankreich
- Younes, Josef Adam, Anwalt, Norwegen
- Zahnd, Patrick, Professor, Frankreich und Mexiko
- Zongo, Arzouma, Forscher, Belgien
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst als Stellungname hier, wo er auch unterzeichnet werden kann und die bisher 233 Unterzeichner zu finden sind.
Marie-Laure Guislain, ausgebildete Rechtsanwältin, die sich in Frankreich auf internationale Verbrechen spezialisiert und unter anderem die Klagen wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Lafarge oder Beihilfe zum Völkermord gegen BNP in Ruanda initiiert hat.
Tamsin Malbrand, ausgebildete Anwältin, die sich in Frankreich auf internationale Verbrechen spezialisiert hat und unter anderem die Klage wegen Beihilfe zum Völkermord gegen BNP in Ruanda initiiert hat.
Personen, die einen Beitrag geleistet haben:
Joel Bedda, Jurist für internationales Strafrecht und humanitäres Recht, und
Yasmina El Moussaid, Juristin für internationales Recht.

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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.ohchr.org/en/statements-and-speeches/2024/11/genocide-unfolding-our-eyes-history-will-not-forgive-our-inaction
(2) https://docs.un.org/en/a/79/171
(3) https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/91/091-20070226-JUD-01-00-EN.pdf
(4) https://www.youtube.com/watch?v=ZbPdR3E4hCk
(5) https://www.icj-cij.org/sites/default/files/case-related/192/192-20240126-ord-01-00-en.pdf
(6) https://unric.org/en/palestine-preventing-a-genocide-in-gaza-and-a-new-nakba/
(7) https://docs.un.org/en/A/HRC/55/73