von Heike Wentland
Corona-Tagebuch
Tatsächlich hatte ich mir selbst vorgenommen, täglich Tagebuch zu führen über diese komplett irre Zeit, die für mich seit dem 13. März begann.
Aber ich konnte mich nicht entschließen wirklich anzufangen, weil es einfach zu heftig für mich war, zu traumatisch. Nun, diese Aufforderung hier im Magazin hat dann die Fesseln gelöst und es floss aus mir heraus.
Ich bin Ärztin und habe die Grippewellen vieler Jahre miterlebt und war schon etwas verwundert, was so vor einigen Jahren an Maßnahmen in Deutschland ergriffen wurde. Denn meine Erfahrung bestätigte mir immer wieder, dass nicht Grippeerreger schlimm oder bösartig sind, sondern, dass bestimmte Menschen in schlechter Verfassung sind und dadurch in schlimme Zustände geraten oder auch sterben.
Epidemien mit hohen Zahlen an Schwererkrankten oder hohen Sterberaten gab es immer nur dann, wenn Menschenmassen enorm geschwächt waren. Dies ist der Fall nach Kriegen, nach Katastrophen, in sehr armen Regionen oder unter anderen extrem belastenden Situationen.
Was sollten diese Szenarien? Was sollte diese Panik? Es gab und gibt keinen Grund dafür, weil wir uns hier in Deutschland weder in einer Zeit nach einem Krieg, noch nach einer Naturkatastrophe, noch in einem sehr armen Land befinden und auch nicht andere momentane extreme Umstände vorlagen.
Ich hatte gerade Urlaub, als beschlossen wurde, dass die Kindereinrichtungen und Schulen nicht mehr besucht werden dürfen. Das war ein Schock für mich. Es war wie irreal. Nur über das Ausmalen von Mandalas habe ich mich beruhigen können und habe wie im Fieber Farben neben Farben gesetzt und mich an der Ästhetik der Bilder richtig gehend festgehalten.
Nach drei oder vier Tagen habe ich es irgendwie angenommen. Aber es ging mir schlecht. Wirklich schlecht. Ich konnte es nicht begreifen, dass solch eine Dummheit alles beherrschen sollte.
Dann kamen Informationen von geplanter Zwangsrekrutierung von Ärzten und mittlerem medizinischem Personal in Umlauf. Und zu meinem Leid hatte ich auch einen anstehenden Notdienst. Es wurde also alles künstlich weiter zugespitzt. Innerlich sah ich mich in dieser absurden Schutzverkleidung gezwungen, irgendwelche irrigen Maßnahmen zu erfüllen.
In diesem Ausnahmezustand setzte ich mich nach einem Arbeitstag auf mein Fahrrad, um in einen umliegenden Wald zu fahren. Ich kam nicht weit, weil ich unachtsam bei einer Abfahrt heftig einseitig meine Vorderradbremse betätigte und in Bruchteilen von Sekunden durch die Luft flog. Natürlich mit schlimmen Folgen: Oberarmfraktur und multiple Prellungen und Schürfwunden.
So wie ich jetzt äußerlich anzusehen war, so sah es auch innerlich in mir aus.
Aber natürlich ist es einfacher das Äußere wieder in Ordnung zu bringen. Ich konnte mich von meinem Inneren abwenden und in die Körperlichkeit gehen. Dieses Panik-Horror-Szenario einer künstlich ausgerufenen Pandemie trat in den Hintergrund. Heftig, heftig, aber so habe ich meine Seele geschützt vor Schlimmerem als einem Ausnahmezustand.
Die Heilung des Körpers verlief und verläuft weiter fabelhaft.
Die Heilung meines Seelenzustandes habe ich inzwischen auch angefangen. Das ist viel, viel schwerer, weil immer neue Ungerechtigkeiten und neue Absurdität dazwischenkommen.
Aber ich fühle mich mit so vielen anderen Menschen verbunden, die wie ich mit aller Kraft nach der Wahrheit und nach Recht streben. Das gibt ein nie gekanntes Zusammengehörigkeitsgefühl.
Täglich werden es mehr Menschen, die aus dem Entsetzen, aus der Panik, aus Ausnahmezuständen heraustreten und sich gegenseitig stärken und laut aussprechen, was sie fühlen und was sie wissen und nicht mehr länger bereit sind, zu dulden und zu ertragen, was ihnen zugemutet wird.
Es ist eine Zeit, in der alles auf den Kopf gestellt scheint, aber in diesen Zeiten liegen Chancen eines bewussten Neuanfanges. Seien wir ganz wach, lassen wir alles zu, was wir wahrnehmen, und kreieren in uns neue Lösungen.
Bevor die Massenhysterie in den Medien systematisch in Gang gesetzt wurde, habe ich allen meinen Patienten bereits Ende Februar eine Mail-Nachricht zur Prophylaxe geschrieben. Ich habe unter anderem weitergegeben, was die Hintergründe von Epidemien sind und wie es möglich ist, dass Menschen nicht erkranken.
Die geistigen Hintergründe von Krankheiten sind uraltes Wissen. Die Hintergründe von Epidemien sind: Reaktion auf Massennegativität und Massenglauben und der vorbehaltlose Glaube an Statistiken.
Dem habe ich folgende vier Sätze entgegengesetzt:
- Wir Menschen sind alle nur hier, um uns gegenseitig zu achten und zu helfen.
- Zusammen sind wir eine unendlich kreative Gemeinschaft, die die Erde wieder zu einem Ort der Harmonie machen kann.
- Diese Herausforderung erfüllt uns mit Freude und einem gesunden Enthusiasmus.
- Jeder Einzelne kann seinen ganz speziellen Beitrag dazu leisten und ist wichtig für das große Ganze.
Ich habe daraufhin zahlreiche herzerwärmende Antworten bekommen und konnte zwar alle meine Patienten beruhigen, den großen Prozess aber nicht beeinflussen.
Auch weiterhin halten nicht nachvollziehbare Anordnungen der Regierenden die Menschen in Schach. Die Unmenschlichkeit zahlreicher undurchdachter Verbote schwächt und schädigt Menschen aller Gruppierungen enorm.
Aber die Wahrheit ist immer die stärkere Kraft und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ans Licht kommt. Unglaublich viele mutige Menschen wachsen über sich selbst hinaus und treten täglich von Neuem für die Verbreitung von seriösen nationalen und internationalen Statistiken ein.
Alle bezeugen die normale Gefährlichkeit dieses Virus.
Die Unseriosität von Pharma oder Wirtschaft gesteuerter Wissenschaft ist schon lange bekannt, aber ich wünsche mir, dass allgemein die Wissenschaftsgläubigkeit auf den Prüfstein kommt.
Wir Menschen haben alle die Aufgabe immer zu hinterfragen. Wir nehmen so viel mehr wahr, als wir begreifen können. Und gerade dieser Wahrnehmung sollten wir wieder viel mehr Aufmerksamkeit und vor allem Vertrauen schenken.
Wir haben eine logische Intelligenz, eine emotionale Intelligenz und eine spirituelle oder Weisheitsintelligenz. Alle drei sind in verschiedenen Bereichen lokalisiert und exakt untersucht (Dana Zohar).
Nutzen wir bewusst alle Bereiche, denn nur über komplexes Denken werden wir den lebendigen Systemen gerecht, die so zahlreich in und um uns existieren. Ich bin hoffnungsvoll, dass wir Menschen aus dieser künstlich geschaffenen Krise lernen und uns weiterentwickeln.
Ich wünsche mir, dass anstelle der Wissenschafts- oder Geld- oder Ernährungsgläubigkeit und was auch immer, wieder echte Spiritualität erwächst. Dass wir zulassen, wonach wir uns sehnen, dass wir aus unseren Kapazitäten viel mehr schöpfen, als wir es bis jetzt getan haben.
Ich wünsche mir, dass wir unser Menschsein wieder neu und auf einer tieferen Ebene erfahren.
Und auch bin ich zuversichtlich, dass es so kommen wird. Ich habe unendliche Geduld, die ich gerade jetzt in meinem lädierten Zustand erlernen konnte. Ich fühle mich dankbar, an einem großen Prozess aktiv mit gestalten zu können.
Heike Wentland, Jahrgang 1963, war nach dem Medizinstudium in der Pädiatrie, Inneren Medizin und Psychiatrie tätig und arbeitet seit 1995 in eigener Praxis niedergelassen mit dem Schwerpunkt schwerer chronischer Erkrankungen.
Das Corona-Tagebuch im Überblick:
Teil 1: Katrin McClean, Corona-Tagebuch
Teil 2: Roland Rottenfußer, Der letzte freie Tag
Teil 3: Isabelle Krötsch, Corona-Tagebuch
Teil 4: Kerstin Chavent, An das Mögliche glauben
Teil 5: Anonym, Meine Mutter und die Isolation
Teil 6: Gabriele Herb, Aufruf zur Wachsamkeit!
Teil 7: Paul Löber, Spanienbericht
Teil 8: Liselotte Korfmacher-Finke, DemokratInnen unerwünscht
Teil 9: Michael Bock, Sind wir bereit, uns zu verändern?
Teil 10: Oliver Märtens, Corona-Tagebuch
Teil 11: Dirk Hüther, Gehen, Sehen, Handeln!Teil
Teil 12: Doris Röschmann, Jenseits von richtig und falsch
Teil 13: Mathilda Libertad, Irgendnirgendsicherwo
Teil 14: Heidemarie Weber, Corona-Tagebuch
Teil 15: Daniela Wolter, Corona-Tagebuch
Teil 16: Thomas Hochschild, Corona-Tagebuch
Teil 17: Wolf Schneider, Hausarrest
Teil 18: Jitka Nickel, Kopfcorona — das Trauma sickert ein
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