Wir haben unsere Bodenhaftung verloren und stoßen uns an der selbstgeschaffenen „Gläsernen Decke“, weil wir unsere Natur verleugnen.
Umgeben von kilometerweiten Betonflächen stehen wir da — jeder Einzelne entwurzelt —, ziellos umherrennend, um die innere Leere nicht fühlen zu müssen. Denn der innere Kompass sagt schon längst: „Du läufst in die falsche Richtung.“ Doch wie soll der Kompass gut funktionieren, wenn die Verbindung zum Erdmagnetismus unter meterdickem Beton begraben ist?
So begraben wir nicht nur unseren Orientierungssinn,
unsere Gefühle,
unsere Bedürfnisse,
unser inneres Kind,
unsere Traumata,
unsere Schattenseiten,
sondern letztlich uns SELBST auf unbefahrbaren Wegen.
Der menschliche Umgang mit der Umwelt ist ein großes Spiegelbild des Zustandes unserer Menschheitsseele, denn letztlich sind WIR ALLE EINS.
Die Plastikberge resultieren aus dem Wahn, alles möglichst pompös, luftdicht, langanhaltend verpacken zu müssen. Mittlerweile wird ALLES verpackt, Kernbotschaften werden in Werbebotschaften verpackt. Kritik wird in Worthülsen verpackt. Wartezeiten werden mit Entertainment-Programmen verpackt.
Es besteht anscheinend eine Scheu, der nackten Wahrheit ins Gesicht zu schauen oder „das Ding an sich“ wahrzunehmen. „Denn ganz so sauber und rein kann die Wirklichkeit doch nicht sein?“ und aufgrund dieses schlimmen Verdachts werden Hygienevorschriften erlassen, die letztlich mehr zur Umweltverschmutzung beitragen als zur Sauberkeit. Wegwerfen ist einfacher als Loslassen.
Aber nicht nur die Meere werden zugemüllt, auch in vielen Seelen regt sich nicht mehr viel Leben aufgrund des gesamten Informationsmülls, der ständig im Inneren umhertreibt. Passend dazu gibt‘s dann noch vielfältige spirituelle Junk-Food-Erleuchtungs-Programme für all jene, die sich selbst nur um der anderen Willen suchen. Haben und Tun sind einfacher als SEIN.
Während die Böden vertrocknen und sich die Wüsten ausbreiten, verdursten die Seelen im Überangebot von Leere.
Selten grünt ein Seelen-Pflänzchen und bringt es zur Reife, bis es Früchte trägt. Da kommt bereits Monsanto — oder irgendjemand anderer —, der diese Pflanze um ihres einzigartigen Kerns Willen berauben will.
Dabei wäre es gar nicht notwendig! Eine Wende ist nötig.
Wir sind alle in unserer Natur einzigartig und vollkommen. Voll verschwenderischer Vielfalt und Schönheit. Unbezwingbar, wild und liebevoll zugleich. Tag und Nacht vereint. Stetig bleiben wir im Fluss. Sind voller Gestaltungskraft und reich an Lebensvielfalt. Wir wandeln uns und verlieren uns in Unnötigkeiten, um uns neu zu erfinden und letztlich zurückzukehren zu unserer Natur.
Maria Reiss, alias Aurora Amath, Jahrgang 1988, studierte Jus und ist künstlerisch vielseitig aktiv, vor allem als Malerin und Schriftstellerin möchte sie sich etablieren. Auf ihrem Blog setzt sie sich kritisch und pointiert mit politischen, philosophischen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Auf der Website Aurora Amath präsentiert sie ihre künstlerischen Projekte.
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