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Täter auf dem Richterstuhl

Täter auf dem Richterstuhl

Plötzlich wollen die politisch Verantwortlichen die Coronajahre „aufarbeiten“, dabei aber möglichst unter sich bleiben — dem müssen wir einen Riegel vorschieben.

Vier Jahre lang — seit im März 2020 klar wurde, dass es sich bei der sogenannten „Pandemie“ um einen groß angelegten, militärisch und entsprechend dilettantisch, aber bombenwirksam unterfütterten Schwindel handelte —, vier Jahre lang konnte man sich durch den auch nur zaghaft öffentlich vorgebrachten Wunsch nach „Aufarbeitung“ als ganz besonders schlimmer Schlingel outen: als einer jener gefürchteten, von Staat und Propaganda eifrig geschmähten „Verschwörungstheoretiker“ beziehungsweise (ab August) „Querdenker“ beziehungsweise (ab Dezember) „Coronagegner“ beziehungsweise (ab irgendwann) „Verschwörer“ beziehungsweise (dann auch noch) „Staatsdelegitimierer“.

Weil, so hieß es: Da sei nichts „aufzuarbeiten“, schließlich befinde man sich in der grausigsten Gesundheitstodeskillerwellenhölle aller Zeiten und werde sich höchstens „viel zu verzeihen“ haben, hinterher, wenn der Krieg gegen das Virus gewonnen, das Bruttosozialprodukt der gesamten Menschheit auf das Konto von drei bis fünf „wohltätigen“ Stiftungen und Konzernen transferiert sei und „Zero Covid“ als Leitbild einer neuen Epoche einen neuen Menschen geschaffen habe, der dank zweimal jährlicher Einspritzung von Nobelpreis-Genmedizin in eine leuchtende Zukunft und den Krieg gegen die slawisch-asiatische Bedrohung marschiere. Und so weiter.

Blöd gelaufen, könnte man sagen. Blöd nämlich, dass das Magazin Multipolar die Sitzungsprotokolle der RKI-Geheimkonferenzen herausklagte und veröffentlichte und dafür von den Staats- und Propagandamedien eifrigst als „rechts“ und dings und dongs bemeckert und bekeckert wurde — zum Teil wohl aus purem Neid, weil eben dies ja in wenigstens noch scheindemokratischen Zeiten genau deren Aufgabe und ganzer Stolz gewesen wäre. Blöd, dass wir nun wissen: Alles, was da an Schrecken an die Wände geschmiert wurde, um das bekanntermaßen leichtgläubige deutsche Gevölk zu hysterisieren, war Humbug, Bogus, kurz gesagt und wie gesagt: ein Schwindel.

Seit dem Tag, an dem dies niemand mehr leugnen konnte — außer dem letzten Aufgebot der „Faktenchecker“ —, ist „Aufarbeitung“ plötzlich total modisch und in aller Munde.

Selbstverständlich müsse all dies „aufgearbeitet“ werden, tönt noch das kleinste Viertelhirn mit Ministerrang. Aber — und das wird stets im nächsten Nebensatz „betont“ und „unterstrichen“ — ebenso selbstverständlich ohne Beteiligung der Opfer oder auch nur irgendwelcher halbwegs kompetenter Fachleute. Nein, nein: „Aufarbeiten“ tun wir, die Täter, gefälligst selbst, und, so krähte der vielstimmige Chor, um „Schuldzuweisungen“ dürfe es dabei auf gar keinen Fall gehen.

Das ist logisch. Stellen Sie sich vor: Sie kommen abends nach Hause und ertappen im Wohnzimmer einen Einbrecher, der soeben den Inhalt der Schmuckschatulle in seine Arbeitstasche umdisponiert. Kämen Sie jemals auf die Idee, die Polizei zu rufen, damit es zu einer Verhaftung und eventuell sogar — hinterher vor Gericht — einer „Schuldzuweisung“ käme? Ja? Dann schämen Sie sich, Sie windiger Delegitimierer!

Nein, „aufgearbeitet“ wird selbstverständlich nur von den Tätern, die dabei tunlichst unter sich bleiben, und die ersten Ergebnisse sind ja auch bereits registriert. Von sämtlichen Dächern der ehemaligen Republik zwitschern die staatstragenden Spatzen des Regimes den immergleichen Spruch: „Insgesamt sind wir gut durch die Pandemie gekommen!“

Manchen Querulanten — die Vorsilbe „quer“ verrät die Gesinnung — reicht dies aber nicht. Die wollen mehr, weil sie, wie man so sagt, Morgenluft wittern. Gnädig beugt sich das Regime, verspricht noch mehr „gnadenlose“ oder was weiß ich was für eine „Aufarbeitung“ und macht sich ans Inszenieren — unter der bekannten Prämisse: keine Beteiligung der Opfer, kein Wühlen im Stinkdreck, keine „Schuldzuweisungen“ und auf keinen Fall — um den Haupttäter und Rädelsführer Spahn zu zitieren — einen „Querdenkergerichtshof“!

Ein erstes und angemessen furzpeinliches, fremdschämiges Ergebnis dieser unverschämten „Strategie“ war neulich auf dem Propagandakanal „Phoenix“ zu bestaunen: Da wurde nun also „aufgearbeitet“. Am Tisch saßen: Herr Müller (SPD) aus Berlin, offensichtlich moralisch schimmerlos, uneinsichtig, restverdummt und ohne die geringste Einsicht in die Tragweite seiner Taten, ein Herr Amthor von der CDU, der die Definition des Begriffs „Schwurbeln“ in schwindelerregende Höhen schraubte, außer Dummgeschwätzformeln überhaupt nichts auszustoßen wusste, und von dem man ansonsten nur weiß, dass er sich gerne mal „versehentlich“ mit Holocaustleugnern fotografieren und von zwielichtigen Computerklitschen als Lobbyist hunderttausende Euro in die Tasche schieben und Luxusreisen spendieren lässt. Dabei saß ein Holzscheit von „Moderator“, der einleitend raunte, „im Schlepptau“ der „öffentlichen Debatte“ „witterten“ „allerlei Verschwörungstheoretiker“ eine „zweite Chance“.

Und Klaus Stöhr, ehemals WHO und Pharmaindustrie, der seit Jahren als pseudokritisches U-Boot herhalten muss, um irgendwas in der Art zu brabbeln, Masken seien doch gar nicht sooo sinnvoll gewesen oder so. Selbst dem platzte mal kurz der Kragen angesichts des unfassbaren Gefasels der anderen Beteiligten. Zu denen gesellte sich per Bildschirm, Strauß-mäßig „zugeschaltet“, die möglicherweise dümmste, sicherlich infantilste, erwiesenermaßen perfideste Regimequakerin des Landes, Alena Buyx — die nicht zuletzt auch schuld daran ist, dass wir ein neues Wort für „Ethik“ brauchen, weil das alte nach vier Jahren Buyx nur noch so etwas Ähnliches wie „Plumpaquatsch“ oder „Diddeldaddel“ bedeutet. Die erst kürzlich den Propagandaschreibern einschärfte, sie sollten ja das Maul halten, weil sie sonst genauso dran seien wie sie und die anderen Täter. Die saß da wie ein Stock mit Frisur, bleckte die Zähne und redete ein Zeug daher, bei dem jedem denkenden und fühlenden Menschen Hören und Sehen vergehen, jedenfalls aber der Kragen platzen musste.

Ich mag den Brodem, der ihr bei dem verzweifelten Versuch, ihren Arsch zu retten, entdrang, nicht ausführlich wiedergeben. Die folgende Platitüdenflatulenz mag in ihrer anmaßenden und nachhaltig menschenverachtenden Realitätsleugnung genügen:

„Ich renn’ jetzt, öh, schon seit bald drei Jahren mit diesem Spruch durch die Gegend: Aufarbeiten, lernen, heilen! Es passiert da schon relativ viel, ähm, aber meine Sorge ist, dass wir es mit dem Lernen und vor allem auch mit dem Heilen noch nicht ausreichend geschafft haben, also ich glaub, da brauchen wir noch einiges.“

Nein, es wurden keine „Fehler“ gemacht, nicht „überreagiert“ — nicht einmal reagiert, sondern ausschließlich agiert — und erst recht nicht „übertrieben“ oder „übers Ziel hinausgeschossen“. Im Gegenteil: Der historisch beispiellose Versuch, eine ganze Bevölkerung dazu zu zwingen, sich gentechnische Brühe in den Körper spritzen zu lassen, scheiterte im Bundestag, und einzelne, mit Restvernunft begabte Richter hatten schon zuvor hier und da Urteile gegen den Wahn gesprochen — wofür sie und ihre Gutachter gerne mal mit terrorstaatlichen Repressalien überzogen wurden. Aber letztlich ist festzustellen:

Das „Corona“-Regime in seinem ganzen Irrsinn konnte nirgendwo so totalitär durchgesetzt werden, wie die Täter das eigentlich vorhatten. Nicht einmal in Deutschland, wo man in so was Übung hat.

Mag sein, dass in Einzelfällen der Eifer größer war als der Vorsatz. Ein Markus Söder mag von dem ganzen Circus faktisch wenig kapiert und ihn lediglich dafür benutzt haben, an seiner zügellos bornierten Machtgier herumzumasturbieren. Das macht das Resultat für die Opfer keinen Deut besser und seine Motive auch nicht.

Und das sollen wir jetzt „aufarbeiten“, nein: „aufarbeiten“ lassen? Mit Frau Buyx am Tisch und einem amtierenden Präsidenten Hetzmeier als Schirmherrn? Mit Herrn Scholz, Frau Merkel und Herrn Spahn ohne Handschellen? Mit dem perfiden Viren- und Testbastler Drosten, dem sinistren Hintermann Cichutek, der geifernden Tötungsmaschinen-Marketenderin Flakula-Trümmermann als Sekundärprofiteurin, mit Herrn Wieler, der das Gegenteil von dem behauptete, was er wusste, und Herrn Lauterbach als Lügentrottel solo vor „öffentlich-rechtlichen“ Kameras? Mit dem ganzen Rattenschwanz von Wendtner, Dahmen, Brinkmann, Priesemann, Seehofer, Ciesek, Montgomery, Blohme, Hegedüs, Schuller, Schaade, Breuer, Holtherm, Hanefeld 1 und 2, Hermann, Holetschek, Lob-Hüdepuhl, Hans, Frühauf und so weiter und so fort bis hin zum letzten Mainzelmann und Helfershelfer in irgendeiner „Gesundheits“- oder Denunziationsredaktion?

Nein, nicht mal „mit“ denen sollen wir „aufarbeiten“, sondern die sollen das ganz allein, ohne uns, unter sich auskarteln dürfen? Seid ihr, sind wir alle wahnsinnig geworden? Sollen wir dann vielleicht das Dritte Reich auch noch schnell aufarbeiten, solange noch ein paar greise SS-Schlächter und Wehrmachtsmörder herumrollieren, die das gerne unter Ausschluss der Öffentlichkeit erledigen — Fazit: „Wir sind gut durch die jüdische Weltverschwörung und den Krieg gekommen“? Sollen wir künftig generell Richter, Staatsanwälte und Nebenkläger von Strafprozessen ausschließen, um bei Mord und Totschlag tüchtig „aufarbeiten“ zu können?

Nein, Aufarbeitung: ohne mich! Wir können gerne über „Corona“ und die unter diesem — Verzeihung — blöden Schlagwort verübten Menschheitsverbrechen reden, aber sicher nicht zuerst mit den Tätern und Mitschuldigen, und schon gar nicht dürfen wir uns von denen den Mund verbieten und ihren aufgekochten, giftigen Schmarrn noch einmal servieren lassen.

Wir hatten das ja so ähnlich schon mal: Nach dem Zweiten Weltkrieg und vor allem Ende der Sechzigerjahre wollten auch alle möglichen Leute was „aufarbeiten“ — wofür man ihnen Parolen wie „Geht doch nach drüben!“ und „Unter Hitler hätte man euch vergast!“ entgegenbrüllte. Am Ende holte Uschi von der Leyens Papa als Ministerpräsident von Niedersachsen die Originalnazis aus dem gesellschaftlichen Abseits direkt zurück in die Ministerien.

Es kann in einem totalitären Staat keine „Aufarbeitung“ geben, ohne das Gerüst, die Strukturen, die Mechanismen und die Grundfesten des Totalitarismus selbst zum Thema zu machen, ohne das totalitäre System zuallererst zu überwinden.

Und wenn schon die Täter nicht belangt, ja nicht einmal genannt werden sollen, darf davon selbstverständlich erst recht keine Rede sein. Es konnte 1965 in Ostberlin keine „Aufarbeitung“ der Stasi geben, 1590 keine „Aufarbeitung“ der Hexenverfolgung, 1620 keine „Aufarbeitung“ des Dreißigjährigen Kriegs, 1942 keine „Aufarbeitung“ der nationalsozialistischen „Machtergreifung“, und es kann 2024 keine „Aufarbeitung“ des „Corona“-Regimes geben. Nicht bevor auch dieses endgültig, total und hoffentlich nachhaltig erledigt und vorbei ist. Möglichst ohne großen Krieg diesmal, bitte.

Und dann werden wir — und nicht die — nicht etwa „auch“ über die Täter und die systemischen Ursachen reden, Schuld zuweisen, Schuldige benennen und Ursachen aufzeigen müssen, sondern ausschließlich das tun. Und uns nebenbei ehrlich befragen, wie wir so blöd sein konnten, darauf hereinzufallen.


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