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Sünden der Evolution

Sünden der Evolution

Der Planet Erde ist ein lebender Organismus, der jede auf ihm lebende Spezies überdauern kann — wir Menschen geben uns indes der Illusion hin, wir hätten aufgrund einer angenommenen exzeptionellen Überlegenheit ein Dauerbleiberecht.

Die Seele des Planeten

Nehmen wir an, wie es indigene Kulturen glauben, unser Planet Erde sei so etwas wie ein beseeltes Wesen. Diese Sichtweise hat ein großes Maß an Plausibilität, denn Leben gibt es auf der Erde in Hülle und Fülle, und die Vorstellung von einer Seele, die den Unterschied zwischen toten Objekten und lebendigen Wesen ausmacht, ist eine sinnfällige Annahme. Menschen, Tiere, Pflanzen, alle haben etwas Gemeinsames in sich, was über das materiell Erklärbare hinausgeht und das beim Tod offensichtlich entschwindet.

In dieser Vorstellung ist die Erde nicht nur ein uns zur Verfügung gestellter Lebensraum, sondern sie wird zu einem beseelten Planeten, und das Leben des Planeten geht weit über das von Menschen hinaus, um Milliarden Jahre, Billionen Arten und unzählige Einzelwesen. Alle diese Arten und Lebewesen haben oder hatten eins gemeinsam: das Prinzip des Lebens an sich oder, anders ausgedrückt, die lebendige Seele.

Naheliegend ist die Vorstellung, dass es nur eine Seele gibt, die Seele des Planeten. Wenn sie existiert, hat sie auch einen Willen, den Willen zur Selbstbehauptung. Man könnte auch viel weiter gehen, indem man die Evolution betrachtet und als zielgerichtet interpretiert.

Diese Erkenntnis kann man personalisieren und sagen, die lebendige Seele ist konzentriert in einer Person, die hinter den Dingen steht. Sie ist unsichtbar, aber viel, viel größer, mächtiger und intelligenter als der Mensch und selbstverständlich unsterblich. Das ist die Vorstellung einer Göttin oder eines Gottes ähnlich wie ein Mensch, meistens männlich und omnipotent. Wer daran glaubt, neigt schnell zum Größenwahn.

Das Feld der möglichen Religionen ist unbegrenzt. Die geringste Annahme aber ist die folgende: Das Leben ist ein universelles Prinzip, mit Sicherheit auf diesem Planeten realisiert; es hat als Gemeinsamkeit eine Seele mit dem Willen, sich zu verwirklichen, zu vermehren, zu erhalten und zu entwickeln.

Dinosaurier, Vögel und Insekten

Der Mensch steht schon seit einiger Zeit diesem Ziel der Selbsterhaltung des lebendigen Planeten immer mehr im Wege, und die Erforschung der Evolution zeigt uns, dass viele Arten bereits wieder verschwunden sind, weil sie zu groß, zu schwach, zu stark, zu spezialisiert oder einfach zu viele waren. Es haben nicht immer die Stärksten überlebt.

Das Verschwinden der Dinosaurier finden wir beeindruckend. Das Überleben der Insekten, die immer noch den Planeten an Zahl, Artenreichtum und Biomasse dominieren, finden wir wenig anziehend. Wir beachten sie kaum und investieren viel in ihre Vertilgung, um uns die Beschaffung von Nahrung zu erleichtern. Diese Hybris des Menschen ist vielleicht eine natürliche Erscheinung, aber sie befördert uns selbst an die Spitze der Liste der für das Leben auf dem Planeten besonders gefährlichen Arten.

Die Dinosaurier sind ausgestorben, aber ihre Nachfahren, die Vögel, haben längst vor den Menschen den gesamten Planeten besiedelt. Pinguine leben sogar in der Antarktis, ohne technische Unterstützung. Wir versuchen das Ende der Dinosaurier auf den Einschlag eines Meteoriten zurückzuführen, es könnte aber auch daran liegen, dass diese Echsen keine Brutpflege betrieben haben, die bei Vögeln hingegen sehr ausgeprägt ist. Eine solche sanfte Erklärung der Evolution steht gleichwertig neben dem „Struggle for life“ und der These vom Asteroiden-Einschlag. Die Dinosaurier haben nur gejagt, gefressen und Eier gelegt, die dann von den kleinen Flugechsen, den ersten Vögeln und den Nagetieren angeknackt und verzehrt wurden.

Genau wie die Insekten werden Vögel als Mitbewohner unseres Planeten von Menschen weit unterschätzt. Vögel können nicht nur fliegen, was wir Menschen erst mit Flugmaschinen bei sehr hohem Energieaufwand bewältigen; Vögel navigieren ohne Navi, sie können musikalisch improvisieren wie Charlie „The Bird“ Parker, ohne Instrument, und sie haben mit Sicherheit leistungsfähigere Gehirnzellen. Was Vögel in ihrem ausgesprochen kleinen Kopf an technischer Intelligenz, Flug-, Lauf- und Schwimmtechnik, an sozialer Kompetenz und Kreativität hervorbringen, ist einfach fantastisch.

Der Mensch und seine Medien

Die Stärke des Menschen ist seine Kommunikationsfähigkeit mit hoher Präzision. Er hat zunächst die Sprache erfunden und vielseitige technische Medien entwickelt, bis hin zu den Massenmedien des 20. Jahrhunderts. Aber gerade hier scheint heute seine große Schwäche zu liegen, wie bei den Dinosauriern die viel zu große Körpermasse, welche die Riesen zur Ausbeutung aller essbaren Ressourcen verpflichtet hat.

Das besondere Interesse am Aussterben der Dinosaurier deutet darauf hin, dass wir unterschwellig befürchten, uns Menschen könnte schon bald ein ähnliches Schicksal ereilen, weil wir den Planeten nicht nur für Nahrung und Energie, sondern auch für tausend andere Bedürfnisse und für sehr viel Überflüssiges ausbeuten. Die Menschen fühlen sich dazu berechtigt, weil sie auf einem Gebiet alle anderen Arten übertreffen, nämlich auf dem Gebiet der Kommunikation. Die Kommunikationsfähigkeit über Sprache und technische Medien ist der entscheidende Punkt, der ein Überlegenheitsgefühl über andere Arten möglich macht, sodass der Mensch sich als „Krone der Schöpfung“ sieht.

Die technischen Massenmedien sind die höchste Stufe der Kommunikationsmöglichkeiten, aber sie spalten die an sich intelligente Menschheit, analog zu den technischen Geräten, in Sender und Empfänger.

Die Kommunikation wird für 99,99 Prozent der Individuen auf das Empfangen von Nachrichten, von dringenden Hinweisen und Befehlen reduziert und nebenbei auf Konsumanweisungen und ablenkenden Zeitvertreib.

Zusammenbruch der Kommunikation aller mit allen

Wenn die Kommunikation zwischen den Millionen und Milliarden unterbrochen, eingeschränkt oder falsch gesteuert wird, sind die Menschen machtlos, sich selbst und den egoistischen Impulsen Einzelner oder bestimmter Gruppen und Organisationen ausgeliefert. Genau das ist schon seit Jahrzehnten der Fall. Freie Massenkommunikation existiert nicht, obwohl sie möglich wäre, spätestens seit der Einrichtung des Internets.

Die Coronakrise hat uns die Ohnmacht gegenüber einem Abwürgen der Kommunikation erschreckend deutlich vor Augen geführt; alle, die sich auf ihre eigene Intelligenz verlassen haben, Psychologen, Intellektuelle, Publizisten, Künstler, Gefühlsmenschen und überzeugte Demokraten, sie alle sind besonders hart gebeutelt worden.

Nicht ein Virus hat das Leben oder die Gesundheit von Milliarden Menschen ernsthaft gefährdet, sondern die falsche Kommunikation von ausgewählten Wissenschaftlern, großen Medien und regierenden Politikerinnen und Politikern. Man hat die Wahrnehmung der Realität und die Kommunikation über den Sinn und Zweck von Maßnahmen ausgeschaltet und stattdessen eine Massenpsychose angezettelt, die nicht geheilt ist.

Nicht einmal eine Aufarbeitung der falschen Maßnahmen, Nachrichten und Beschimpfungen (Covidioten, Querdenker) findet in den Medien statt. Es wird so getan, als hätte man nur ein wenig Pech damit gehabt, dass Regierung, Medien und die wenigen zu Wort gekommenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam so extrem weit neben der Realität lagen. Die Bevölkerung ist nach dieser Krise kaum irritiert, weniger als nach einer vergeigten Meisterschaft im Fußball oder beim Song-Contest.

Die größte Stärke des Homo sapiens, seine Kommunikationsfähigkeit, wurde durch die gewollt falsche Kommunikation über dieses Pandemie genannte Ereignis umgedreht und in eine Schwäche verwandelt. Durch verlogene Kommunikation und sinnlose Maßnahmen entstand mehr Schaden als durch ein Coronavirus, das nicht mehr Leben beeinträchtigt hat als eine starke Grippe. Der angerichtete Schaden war aber gleichzeitig ein Geldgewinn im Bereich von Hunderten Milliarden für Pharmaindustrie und Investoren.

Durch den Mangel an Möglichkeiten zur Entgegnung, zur Kritik, für Willensäußerung, um die Richtung zu beeinflussen oder umzukehren, wird Gehorsam gegenüber der Medienmacht eingeübt. Untertänigkeit ist ein Selbstläufer bei den Medienschaffenden, die durch freiwillige Unterordnung ihre Stellung und ihren Lebensunterhalt absichern. Die Massenmedien bieten keine produktive Kommunikation zwischen allen Beteiligten, sondern sie verhindern genau das, was sie bewirken müssten: Aufklärung und Vernunft.

Das Überleben und Verschwinden von Arten

Wenn wir alle Elemente der Überheblichkeit aus unserer Vorstellung entfernen, ist das höchste erkennbare Wesen nicht der Mensch als singuläre Spezies, sondern der lebendige Planet Erde, der es bisher immer geschafft hat, die Fülle des Lebens vor den Übergriffen einer Spezies oder Art zu bewahren. Es scheint so, dass besonders ausgeuferte Entwicklungen sich dabei selbst zu Fall bringen.

Die Nachteile der menschlichen Zivilisation gegenüber einem langfristigen Bestand allen Lebens sind offensichtlich: viel zu hoher Energieverbrauch, wobei die in Hunderten von Millionen Jahren aufgebauten Reserven in der Erdkruste innerhalb von zwei oder drei Jahrhunderten aufgezehrt werden; dazu immer noch starkes Anwachsen der Population, verbunden mit einem exorbitanten Bedarf an Lebensmitteln, teils tierischer Herkunft, was den Verbrauch an pflanzlicher Nahrung vervielfacht.

Noch bedrohlicher ist der Hang menschlicher Staaten, durch Kriege andere Staaten zu vernichten oder wenigstens zu versklaven und wirtschaftlich und finanziell auszubeuten. Das alles geschieht mit militärischer Gewalt, das heißt mit immer höher entwickelten Tötungswerkzeugen der profitlichen Rüstungsindustrie. Die Sprache ist im Krieg zum Befehl pervertiert. Das Töten auf Befehl wird nicht infrage gestellt.

Energieverschwendung und Ressourcenverbrauch werden durch Krieg und Rüstung vervielfacht. Das wird von Umweltpolitikern und sonstigen Politikern ebenso nicht infrage gestellt. Aus der Erkenntnis dieser Tatsachen heraus wird der Untergang der Menschheit in den meisten Dystopien als Krieg aller gegen alle erzählt.

All diese Gefahren könnten durch menschliche Intelligenz — gleich Einsicht — und noch mehr durch die Fähigkeit zur Kommunikation aller mit allen erkannt, bekämpft und gebannt werden. Die Fähigkeit der Menschen, dass alle mindestens eine Sprache sprechen, viele lesen und schreiben können und die meisten Zugang zur Kommunikationstechnik haben, diese einzigartige Fähigkeit ist inzwischen der schwächste Punkt der hoch entwickelten Zivilisationen geworden. Das ist nicht grundsätzlich neu, etwas Ähnliches wurde schon im Gleichnis von der babylonischen Sprachverwirrung dargestellt.

Großes Gehirn, keine lebenserhaltende Kompetenz

Es ist kein Zufall, dass der Corona-Hype durch den Krieg mit Russland, der längst schon in der Luft lag, beendet wurde. Das Umschwenken der Aufmerksamkeit beweist, dass Corona an erster Stelle von Medien und Politik angezettelt war. Die neue Gefahr, der Krieg, ist zwar real, aber die Intelligenz, die sinnlose Gewalt durch Kommunikation, das heißt durch Vernunft und Verhandlungen zu beenden, ist in den Massenmedien nicht vorhanden, im Gegenteil: Friedensappelle werden massiv bekämpft. Realität und Bewusstsein sind weit auseinandergedriftet.

Die Kräfte, welche die Medien steuern, sind nicht geheim, genauso wenig wie die Fakten über das Virus, seine Tests, die angeblichen Neuinfektionen, die Überflüssigkeit der Maßnahmen und Wirkungslosigkeit der Impfdosen. Diese Informationen waren von Anfang an vorhanden und greifbar, genau wie jetzt das Gebot der Vernunft, mit sofortigen Verhandlungen, zugunsten des Lebens auf diesem Planeten, den Krieg durch Waffenstillstand zu beenden und diesen Gedanken auf allen Kanälen zu propagieren.

Die „übermenschlichen“ Kräfte, welche die Realität in den Massenmedien ausgeschaltet haben, sind der Finanzfeudalismus, die Arroganz der postdemokratischen Regierungen und die frommen, angepassten Journalistinnen und Journalisten in den großen Medien, die sich wiederum den Geldgebern und den Regierungen wie zu Coronazeiten aus Gehorsam und Bequemlichkeit unterordnen. Das ist erstaunlich, weil zur Ausübung der Berufe in den Medien, besonders in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, hohe Anforderungen gestellt werden; wenigstens müsste man davon ausgehen.

Das offensichtliche Ergebnis ist blinder Konformismus wie bei einem Heer von Dummköpfen. Dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert, wird durch die Zwangsgebühren unmöglich gemacht. Die Sendeanstalten haben wegen der hohen finanziellen Ausstattung, besonders im Vergleich zu freien Journalistinnen und Journalisten, keinen Anreiz, selbstkritisch zu sein und intensive Aufklärung zu betreiben. Das Gegenteil ist erreicht: Die Spitzengehälter sind der Wirtschaft und damit deren Denkmustern angeglichen worden.

Ein Konsens darüber, dass der Mensch an vielen Punkten zu weit gegangen ist und eine Zivilisation entwickelt hat, die nicht im Einklang mit dem Leben auf diesem Planeten steht, kann sich immer noch nicht durchsetzen, weil die Massenmedien es verbieten. Die große Mehrheit verharrt so in bequemer Uninformiertheit und wartet auf mehr aktuelle Krisen, mehr Inflation, mehr Krieg oder auf Naturkatastrophen, die sie moralisch entlasten würden.

Da die öffentlich-rechtlichen Medien ein Totalausfall bezüglich der Annäherung an die Realität sind, bleiben uns nur die persönliche Kommunikation und das Internet, um Selbsterkenntnis über die Rolle und die Position unserer Spezies in der Evolution weiter zu verbreiten.


Rob Kenius „Hunderttausend Milliarden zu viel: Finanzfeudalismus aus rationaler Sicht



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