Seit Anfang dieses Jahres haben wir unsere Karikatur-Rubrik, die „ohne Worte“ auskommt und deswegen auch so heißt. Woche für Woche zaubert die Karikaturistin Betina Ovalle eine neue Zeichnung auf Papier und letztlich auf unsere Startseite. Lesern unseres Printmagazins Gegendruck ist sie bereits bekannt. In Ausgabe 2 schuf sie inmitten der langen Textfelder visuelle Oasen, die dem gedruckten Wort optisch Nachdruck verliehen. Und so sind ihre allwöchentlichen Zeichnungen ohne Worte stets ein ungeschönter Spiegel des gegenwärtigen technokratisch-totalitären Zeitgeists.
Es sind wortlose Botschaften aus dem Bleistift, die den Betrachter zum Verweilen und Reflektieren einladen. In Zeiten artifizieller, herz- und geistloser Massenvisualisierung durch Text-to-Picture-KI-Programme hält Ovalle die am Zeichenstift befestigte Fahne der altehrwürdigen Karikaturkunst hoch, die im Gegenwind besonders prachtvoll weht. Sie zeigt uns mit ihren Bildern, dass echte, das heißt menschengemachte, visuelle Botschaften mehr sind als ein paar hingeworfene „Prompts“, aus denen KI-Systeme dann ein Bild errechnen.
Ovalles Zeichenlinien führen über Pfade, die einer Maschinenintelligenz unzugänglich sind. Das zeigt jedes ihrer Endergebnisse untrüglich. Und so laden wir Sie, liebe Betrachterinnen und Betrachter, herzlich dazu ein, die Karikaturen auf Ihren Kanälen zu teilen. Social Media ist vollgestopft mit Inhalten, bei denen jeder um das letzte Wort ringt. Hier darf ruhig auch mal Platz sein für das, was sich inhaltlich jenseits von A bis Z bewegt und dennoch alles sagt: ohne Worte.
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