Der Respekt vor ihrer Person, so der Schauspieler daraufhin, verbiete irgendeine satirische Retourkutsche. Gleichwohl klinge Frau Knobloch in der Gaza-Frage oft wie die AfD: Wenn jemand beispielsweise — wie die Vereinten Nationen (UN), Amnesty International und eben sein Gaza-Gedicht — Benjamin Netanjahu „Apartheid“ vorwerfe, dann sei der „kein Menschenfreund, sondern ein Antisemit“ (Knobloch). Und exakt das behaupte eben auch Alexander Gauland von der AfD.
„Fällt“, so fragt Dieter Hallervorden, „der verehrten Frau Knobloch denn nicht auf, wenn sie, wortgetreu wie AfD-Sprecher im Bundestag, noch mehr ‚deutsche Staatsräson‘ einfordert? Und zwar an der Seite einer israelischen Armeeführung, der bereits 35.000 Palästinenser zum Opfer gefallen sind? Oder wenn die Jüdische Kultusgemeinde — deckungsgleich mit der AfD — die Mittelstreichung für humanitäre UN-Hilfswerke im Gaza fordert?“
Es läge ihm durchaus fern, so Hallervorden, Frau Knobloch Ratschläge zu erteilen. Jedoch man könne durchaus mehr zur Abgrenzung gegen Rechtsextremismus beitragen, wenn man sich einmal deutlich von den beiden israelischen Ministern Smotrich und Ben Gvir distanziere, die sich selbst offen als „Faschisten“ anpreisen und militant für flächendeckende Araber-Vertreibung eintreten würden.
Dieter Hallervorden:
„Jedenfalls verzeichnet mein lyrischer Friedensaufruf ‚Gaza Gaza‘ bislang über acht Millionen Zugriffe und ist mittlerweile in neun Sprachen übersetzt, darunter auch in Hebräisch und Arabisch. Genügend User können sich also von meiner Gegnerschaft zu rechtem Judenhass und islamistischem Terror erneut ein Bild machen, vielleicht auch die verehrte Frau Knobloch. Allerdings auch ein Bild von regelrechter medialer Scharia gegen andersdenkende Künstler hierzulande!“
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