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Ermächtigen wir uns!

Ermächtigen wir uns!

Unser aller Handeln entscheidet über die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten.

Dir Treibhausgaswerte in der Atmosphäre haben, wenig überraschend, im Jahr 2017 einen neuen Höchststand erreicht, so berichten diverse Medien am 22. November 2018. Danach ist der Wert des Klimagases CO2 auf 405,5 Parts per million (ppm) angestiegen. Zum Vergleich: Der Wert der vorindustriellen Zeit lag bei 350 ppm. Damit ist ein neuer Rekordwert erreicht, den die zivilisierte Menschheit so noch nie zuvor erlebt hat, und der die Grundlage ihres Lebens bedroht. Denn neben CO2 gibt es noch eine Reihe weiterer Gase, welche den Klimawandel anheizen, darunter Methan, dessen Konzentration dank der ständig wachsenden Fleischindustrie ebenso zunimmt, und das bereits aus anderem Kontext bekannte FCKW.

Doch was die Medien berichten, ist wohl nur die Spitze des Eisberges. Im Hintergrund der auf politischer Ebene eher schläfrig, aber dafür endlos geführten Debatte beschweren sich Wissenschaftler, die sich schon lange mit dem Klimawandel auseinandersetzen, dass bedeutende Fakten aus den internationalen Berichten des International Panel on Climate Change, IPCC, herausgestrichen werden. Formulierungen werden aufgeweicht und verwässert, sodass die durch sie beschriebenen Tatsachen weniger dramatisch und noch abwendbar erscheinen.

Dies geschieht allein aus Opportunität mit Blick auf zukünftige Wahlergebnisse, und, so darf man vermuten, gegenüber einer spendablen Lobby. Die Politiker wagen es oftmals nicht, von ihrem Volk die dringend notwendigen harten Einschnitte zu verlangen, denn sie kleben an ihren Posten.

Auch die Wirtschaft, die vollkommen am Tropf der fossilen Brennstoffe hängt, tut sich schwer damit, den Klimawandel als das dringende Problem zu begreifen, das er ist. Dabei warnte die UNO, dass die Chance, das größte Unheil noch abzuwenden, beinahe schon vertan ist. Laut den Wissenschaftlern des IPCC steuern wir im Augenblick auf eine Erwärmung des Planeten um 4° C hin, eine Katastrophe, die 80 bis 90 Prozent der Weltbevölkerung nicht überleben würden. Doch auch sie wagen es kaum, in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen, zu groß ist die Angst, als Panikmacher denunziert zu werden, und Ruf sowie die Stellung im IPCC zu verlieren, die zugleich ihre einzige Möglichkeit ist, Einfluss zu nehmen.

Wenn also weder Politik noch Wirtschaft, also jene, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, sich um die Zukunft des Planeten kümmern. Wenn sie, im Gegenteil, von der fortschreitenden Zerstörung profitieren, und daher um jeden Preis an ihr festhalten werden, garniert mit einigen Scheinzugeständnissen an alternative Energien, die wiederum das grundlegende Problem nicht lösen werden, gibt es dann noch Hoffnung für die Zukunft?

Nein. Es gibt keine Hoffnung für die Zukunft. Der Untergang ist uns gewiss. Wenn man diese Gewissheit jedoch einmal verinnerlicht hat, wenn man sich jeden Tag bewusst macht, dass der Tod unausweichlich ist, Klimawandel hin, Krieg her, dann kann daraus eine Freiheit erwachsen, die nach dem Leben an sich strebt. Dann ist es egal, was Politiker sagen, was der Nachbar sagt, die Freunde und Bekannten. Geld, Stellung im System, der Ruf, all das spielt dann keine Rolle mehr. Jeder Tag des Lebens ist ein Geschenk.

Daraus erwächst dann eine ungeahnte Handlungsfreiheit, die sämtliche eingefahrenen Muster und Regeln vollkommen außer Acht lässt. Auf diese Weise können wir uns selbst ermächtigen zu handeln. Dies ist kein Aufruf, sich wie ein rücksichtsloses Arschloch aufzuführen. Vielmehr geht es mir darum, aufzuzeigen, dass all die Dinge, von denen uns ständig eingeredet wird, sie seien wichtig und unabdingbar, in Wirklichkeit bedeutungslos sind. Wichtig ist allein das Leben an sich, seine Wertschätzung und sein Erhalt.

So können wir uns ermächtigen, über unser Leben selbst zu bestimmen. Fordern wir das Leben ein, von den Politikern, von den Reichen und Mächtigen. Dass Selbstermächtigung funktioniert, zeigen die Aktionen des Bündnisses „Ende Gelände“ sowie der Bewohner des Hambacher Forstes. So oft sie auch geräumt und verhaftet werden, so oft die Baumhäuser zerstört werden, sie kommen immer wieder zurück, zeigen dadurch ganz deutlich, wofür sie stehen, und dass sie gekommen sind, um zu bleiben, bis das Unrecht aufhört. Der Staat steht dieser an Verzweiflung grenzenden Entschlossenheit machtlos gegenüber, wie die entgeisterte Reaktion eines Polizisten zeigt, der sich nach der Räumung des Hambacher Forstes wunderte, dass die Besetzer erneut beginnen, Baumhäuser zu bauen.

Delegieren wir die Verantwortung nicht länger an jene, welche nicht gewillt sind, sie zu übernehmen. Fallen wir nicht länger auf ihre Ausflüchte und Lügen herein, lassen wir uns nicht ihre Ideologie vom Wirtschaftswachstum aufzwingen. All das hat angesichts der bevorstehenden Katastrophen keinerlei Bedeutung.

Ermächtigen wir uns also, denn die durch ein repressives System geschaffenen Regeln und Gesetze sind kaum mehr als Mechanismen der Unterdrückung, die das Leben ersticken und die Profite einiger weniger begünstigen.

Ermächtigen wir uns, wie die 15-jährige Greta, die ein halbes Jahr lang die Schule schwänzte, um vor dem schwedischen Parlament für eine zukunftstaugliche Klimapolitik zu demonstrieren. Sie hat verstanden, dass Schule unwichtig ist im Vergleich zum Überleben der Spezies Mensch. Sie hat verstanden, dass alles, was sie in der Schule lernt, ihr auf einem toten Planeten nichts nützen wird.

Ermächtigen wir uns, wie die Extinction Rebellion in Großbritannien, die sich gegen die Auslöschung zahlreicher Arten, darunter den Menschen, erhebt. Ihre Anhänger fordern nicht nur ein, dass Regierungen die Wahrheit über den Klimawandel veröffentlichen, sondern auch in der Art einer Kriegswirtschaft im Stile jener des 2. Weltkriegs auf eine Wirtschaft umstellen, die keinerlei Emissionen ausstößt, und darüber hinaus eine partizipatorische Demokratie einführen.

Ermächtigen wir uns im Alltag, Hierarchien nicht anzuerkennen. Ermächtigen wir uns, Regeln zu übertreten, die nicht im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung geschrieben wurden. Ermächtigen wir uns, gegen die Mächtigen aufzubegehren. Doch achten wir dabei stets auf die mit uns verbundenen Menschen, auf jene, die auf unserer Seite stehen, auch wenn sie es selbst noch nicht wissen. Seien wir rücksichtsvoll gegenüber denjenigen, die es auch nicht leicht haben im Leben, die ebenso wie wir ein Zahnrad im Getriebe des Systems sind. Nur so, gemeinsam, kann es uns gelingen, den drohenden Kollaps des Planeten Erde doch noch abzuwenden.

Doch dazu müssen wir uns erheben, und das Leben an sich einfordern.

Ermächtigen wir uns also, denn wir haben nichts mehr zu verlieren.


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