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Eine neue Begegnungskultur

Eine neue Begegnungskultur

Die Herrschenden haben eine schmerzhafte Spaltung der Gesellschaft verursacht, die sie permanent vertiefen — die Heilung liegt bei jedem einzelnen Bürger.

„In eine aktive Form der Beziehung mit Inhalt und Auseinandersetzung einzutreten, stellt eine Aufgabe für die Zukunft dar“ (1).

Mit dem vehementen Auftreten des Grotesken und Irrationalen in diesem Coronazeitgeschehen wurden Logik, Vernunft, Meinungsfreiheit und viele andere kostbare Werte von der Menschheitsbühne verdrängt. Wo einstens im Dialog und wissenschaftlichen Erkenntnisdrang um Wahrheiten gerungen wurde, herrscht nun ein unantastbares Dogma, welches die Gesellschaft bis in die Familien und Freundschaften hinein spaltet, Grundgesetze raubt und die Würde des Menschen permanent mit Füßen tritt.

Mit ihren obskuren „Verordnungen“ drücken die sogenannten Mächtigen mit brutaler Dominanz den Menschen ihren Willen auf und schikanieren ihre Seelen. Ungerührt vertiefen sie Monat für Monat die Gräben, die sie geschaffen haben, nicht zuletzt mithilfe eines großen Teils des Main-Stream-Journalismus, der jegliches berufliche Ehrgefühl vermissen lässt und mit aufbauschender, suggestiver und einseitiger Berichterstattung zur Traumatisierung der Bevölkerung erheblich beiträgt. Dass jetzt die Ungeimpften, die „Impfverweigerer“ ― welch diffamierendes Wort ― zum Feindbild stilisiert werden und eine Zweiklassengesellschaft etabliert wird, trägt nur zu weiteren Trennungen bei. Die so wichtige soziale Beziehungsebene wird immer mehr belastet und zerstört.

Wie kann man solcher Destruktion entgegenwirken?

Alleinige Forderungen nach Wiederherstellung von Grundrechten und menschlichen Werten sind erfolglos. Moralität, Ethos, Verantwortung, Tugend, Toleranz und vor allem auch Meinungsfreiheit sind zu leeren Worten degradiert worden, die von diesem kranken System sicherlich nicht mehr etabliert werden. Soll die Zukunft ein anderes Gesicht zeigen, so muss der Mensch als schöpferisches Wesen das Entschwundene, die Werte, die der Staat dem Menschen raubt und abspricht, selbst erschaffen und leben. Im Kleinen, beim Volk werden die Keime gelegt für eine neue menschenwürdige Kultur, und diese werden Frucht bringen, wenn wir sie beharrlich pflegen.

Wir brauchen Verbindung statt Spaltung, Selbstbestimmung statt Bevormundung, wir benötigen Entwicklung, Zuversicht und Vertrauen ins Leben. Dazu ist eine freie Beziehungsfähigkeit zu den Mitmenschen, eine unkomplizierte, beziehungsfreudige Kommunikation absolut erforderlich. Egal auf welcher Seite des tiefen von Politik und Medien geschaffenen Grabens wir uns befinden, wir sollten die Steine hübsch liegen lassen, mit denen wir so gerne auf andere werfen, denn Abwertungen und Diffamierungen haben wir genug.

„Aus der inhaltlichen Bereicherung des Lebens entstehen Beziehungsverhältnisse gehobener und freier Art“ (2).

Viele Menschen haben sich voneinander entfernt, sind auf Distanz gegangen, haben die freie Perspektive im Zueinander verloren, denn Ängste entzweien. Deshalb ist es notwendig, dass wir Brücken bauen; indem wir dem Leben und dem Miteinander einen Inhalt geben, heilen wir die tiefen Risse durch eine gehobene, würdevolle Begegnungskultur.

Die Meinungsfreiheit, heute durch Zensur, Diffamierung, Spott und Suspendierungen geknebelt und niedergerungen, ist ein wertvoller Bestandteil des zwischenmenschlichen Dialoges und für eine wachsende Beziehungsfähigkeit enorm wichtig.

Um ihr wieder einen würdigen Platz in der Gesellschaft zu geben, müssen wir sie jedoch vom bloßen, leeren Begriff in ein lebendiges fühlbares Sein transformieren, ihr wahres Wesen hinter dem einfachen Wort erfassen, sie mit Inhalt erfüllen. Dazu braucht es die konkrete Vorstellung.

Der Kommunikationsraum zu meinem Gegenüber ist bewusst offen und frei zu halten. Meine persönliche Dominanz, meine Emotionen, Wünsche, Wahrheitsansprüche und Urteile müssen absolut zurückweichen. Bringt der Gesprächspartner eine total gegensätzliche Ansicht zum Ausdruck, ist das schon in der Vorstellung eine erhebliche Anforderung, doch durchaus realisierbar. Der Mitmensch soll sich ausdrücken können, ohne sofort mit Aggression, Missionierung oder Rechthaberei konfrontiert zu werden, er soll gehört, ernst genommen und angeschaut werden, er soll atmen können und nicht bedrängt werden.

Das gehört zur Würde des Menschen, damit zeige ich ihm meine Achtung. Mit Interesse zu beobachten, wie er zu dieser Aussage kommt, in welcher Situation er sich befindet und so weiter, fördert die Empathie, wieder ein wichtiger Baustein für die Zukunft.

Natürlich heißt das nicht, dass ich meinen eigenen Standpunkt aufgeben muss. Ganz im Gegenteil. In einem so bewusst geschaffenen Dialograum kann auch ich meine Meinung sachlich und ruhig darstellen. Im Idealfall können dann die unterschiedlichen Aussagen gemeinsam betrachtet werden, kann gemeinsam die Wahrheit gesucht und Ideen für einen Idealzustand entdeckt werden.

Es entsteht nicht die so starre, spaltende und verletzende Polarität mit rechthaberischen Diskussionen, sondern eine ästhetische Verbindung zwischen zwei Menschen, die trotz unterschiedlicher Ansichten wieder miteinander reden können und sich respektieren. Das Wesen der Meinungsfreiheit hat sich etabliert. Selbst wenn am Ende des Gesprächs keine Übereinstimmung gefunden wird, haben die getätigte Wertschätzung, Respekt und Achtung die Atmosphäre im Miteinander doch günstig und harmonisch verändert.

Ist dieses Bild in der Vorstellung gut kreiert und über längere Zeit gedacht, entwickelt sich eine tiefe innere Empfindung, ein lebendiges Fühlen dieser Qualität der Meinungsfreiheit. Es entsteht eine seelische Substanz, ein ausstrahlendes Kraftpotenzial, ein Inhalt, welcher schließlich in die Verwirklichung drängt. Er möchte sich im sozialen Miteinander ausdrücken und seinen Platz im Leben einnehmen. Ein Gedanke manifestiert sich. Das ist die Schöpferkraft des Menschen, welche die neue ästhetische Kultur gestalten kann, mit Nächstenliebe, Freiheit, Verantwortung, Toleranz, Aufrichtigkeit und vielen Bausteinen mehr.

„Für die Zukunft bräuchte die menschliche Seele eine inhaltliche und tragfähige Zielvorstellung“ (3).

Es ist momentan ersichtlich, dass die Mächtigen weiter spalten, manipulieren und diffamieren, dass sie weiterhin nach Macht und Profit gieren und den Leidensdruck für das Volk erhöhen. Es ist wichtig, dieses destruktive und zerstörerische Tun anzuschauen, wahrzunehmen, sich damit auseinanderzusetzen. Doch blicken wir ausschließlich auf das Negative, so könnten wir verzweifeln, wir würden uns seelisch verausgaben, vielleicht sogar krank werden.

Nein! In all dem Unheil können wir uns aufrichten, aufbauend tätig werden und unsere Ziele verwirklichen, wenn wir uns unseres schöpferischen Potenzials bewusst werden. Lassen wir uns nicht entmutigen. Begeben wir uns in die richtige, gesunde Position unseres Menschseins, integrieren wir unsere Ideen und Ideale ins Leben und erfüllen es mit Inhalt, Würde und Ästhetik. Es gibt viel zu tun.


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Quellen und Anmerkungen:

(1 bis 3) Zitate aus dem Artikel „Drei Säulen für die Zukunft“ von Heinz Grill.
Er ist spiritueller Lehrer, Geistforscher, Yogalehrer, Buchautor, Heilpraktiker und bekannter Bergsteiger. In Vorträgen, Seminaren und Schulungen zeigt er den Menschen Möglichkeiten und Wege zur geistigen Entwicklung und Individuation. Oben genannter und weitere Artikel sowie Informationen auf seiner Website.


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