Cording hatte sich unter das Pandanusdach am Swimmingpool zurückgezogen und studierte die Pressemappe, die man ihnen am Morgen ausgehändigt hatte. Viermal war er mit Uupa in Papeete unterwegs gewesen und allmählich konnte er sich ein Bild von der Umgestaltung der Hauptstadt machen, die mit ihren verbliebenen 50.000 Einwohnern ja recht überschaubar war. Er breitete den Stadtplan aus, nahm einen gelben Filzstift zur Hand und markierte jene Gebiete, die bereits im neuen Glanz erstrahlten. Die Gebäude, die noch zum Abriss standen, wie etwa das Vaima Center am alten Yachthafen, oder der gläserne Klotz der Steuerbehörde, färbte er grün ein. Die Arbeit hätte er sich sparen können. Als er in den Unterlagen weiterblätterte, fand er genau so eine Karte vor, nur sauberer und präziser.
Es begann zu regnen. Im Pool hüpfte das Wasser unter den Einschlägen der schweren Tropfen bis zu zehn Zentimeter hoch. Es war Juli, Winter auf Tahiti, Trockenzeit. Früher, so hatte man ihm gesagt, war der Übergang von der Regen- in die Trockenzeit berechenbar, man konnte die Uhr danach stellen. Aber der Klimawandel kümmerte sich nicht um alte Regeln. Auf der Titelseite der Depeche, die er sich an der Rezeption gekauft hatte, prangte das Bild eines alten Bauern aus Vairao, auf dessen Feld gestern faustgroße Hagelkörner niedergegangen waren. Der Mann betrachtete das Eis in seinen Händen mit kindlicher Freude.
„Störe ich?“
Cording blickte auf. Es war Steve, der da vor ihm stand. Der Junge wirkte äußerst entspannt. Nicht nur, dass er ein wenig Farbe bekommen hatte, er lächelte, als sei er neu beseelt worden. Cording spürte, dass ihm etwas auf dem Herzen lag, aber er wartete lieber, bis Steve von selbst damit herausrückte. Besonders jetzt, da sein jugendlicher Begleiter endlich Vertrauen fasste, war es wichtig, auf die gewohnt zynischen Bemerkungen zu verzichten, die seine Unterredungen mit Menschen für gewöhnlich kennzeichneten.
„Hätten Sie Lust, mich am Wochenende auf ein Fest zu begleiten?“, fragte Steve.
Die Frage kam überraschend.
„Gern“, antwortete Cording, „was ist das für ein Fest?“
„Ein Tama’ara’a“ (1).
„Tama wie?“
„Tama’ara’a. Großes Essen, den Tisch bereiten. So heißt das. Ein Festessen eben.“
„Welche Ehre. Wie bist du denn dazu gekommen?“
Steve erzählte von dem Computerabsturz, von Anapa und den anderen, seinen Surfversuchen und dem Freudenfeuer, das sie abends am Strand von Papenoo veranstaltet hatten. Die Begegnung mit Fara sparte er aus. Obwohl sie es gewesen war, die ihn eben im Hotel angerufen und eingeladen hatte. Die ihn auch gebeten hatte, den „merkwürdigen alten Knaben“ mitzubringen, von dem er ihr berichtet hatte.
Am Sonntag Nachmittag holte Anapa sie ab. Cording bestand darauf, auf der kleinen Ladefläche Platz zu nehmen, und zwar allein. Die besorgten Blicke, die ihm Anapa und Steve aus dem Fond zuwarfen, waren vollkommen überflüssig, er saß bequem. Der warme Fahrtwind verleitete ihn irgendwann dazu, die Augen zu schließen. Er öffnete sie erst, nachdem bereits zum zweiten Mal ein merkwürdiges Geräusch an seine Ohren gedrungen war, als sei die Luft mit Palmenwedeln gepeitscht worden.
Ein silbernes, fast eiförmiges Gefährt mit verdunkelten Panoramascheiben rauschte an ihnen vorbei. Das musste er sein, der Reva-Tae*, den Uupa in Papeete erwähnt hatte und von dem die Kollegen im Hotel so schwärmten. Die futuristisch anmutenden Kabinen glitten auf einem in die Straße eingelassenen Magnetstreifen dahin. Um den Ring entlang der Küste zu schließen, musste nur noch die Strecke zwischen dem Flughafen und Mahina installiert werden, also genau jenes Gebiet, in dem er sich seit seiner Ankunft bewegt hatte. Er würde Uupa morgen bitten, mit ihm so schnell wie möglich zu einer ersten Fahrt aufzubrechen.
Sie bogen links ab in einen Lehmweg. Cording erinnerte sich gut an den Weg, er führte zu Omais Familiensitz, in dem ihn der junge Rebellenführer vor neun Jahren empfangen hatte. Er war damals zu früh dran gewesen und hatte beschlossen, sich den Marae anzusehen, eine Sehenswürdigkeit, die sich ganz in der Nähe befinden sollte und in jedem Reiseführer erwähnt wurde. Ohne es zu bemerken, hatte er direkt neben dem Steinbau geparkt und sich nicht entblöden können, ein etwa vierzehnjähriges Mädchen, das vor Omais Haus ihr Brüderchen im Kinderwagen schaukelte, nach dem Standort der Kultstätte zu fragen. Sie lachte und deutete auf drei sauber ummauerte Rechtecke in seinem Rücken. Keine in Stein gehauene Gottheit bewachte den Altar, keine gezackten Holzstehlen zeigten ihre Gesichter und Muster her. Es waren nur schwarze, sauber aufeinander geschichtete Steine, sonst nichts.
Über eine halbe Stunde lang hatte er seinerzeit unschlüssig auf der Wiese gestanden und überlegt, ob es sich für einen wie ihn wohl geziemt, hinein zu treten in das magische Viereck. Das Mädchen mit dem Kinderwagen war ihm gefolgt und die Mutter der Kleinen hatte sich ebenfalls aus dem Hause bemüht. Unter dem Vorwand, den Brotfruchtbaum auf den möglichen Ernteertrag zu inspizieren, behielt sie die Szene zwischen dem Fremden und ihrer Tochter genau im Auge. Dann passierte etwas, was er sich bis heute nicht erklären konnte. Er war vor dem Mädchen auf die Knie gegangen und hatte ihr auf deutsch gestanden, wie beeindruckt er von ihrer schlichten Schönheit war. Ihre Augen strahlten dabei, als hätte sie jedes Wort verstanden. Auch die Mutter konnte sich eines Lächelns nicht erwehren.
Omais hellblau gestrichenes Haus stand noch genauso da wie damals. Für einen Rückkehrer lagen eine Menge emotionaler Tellerminen aus auf Tahiti, dachte Cording und kletterte vom Truck. Etwa zweihundert Menschen tummelten sich im und am Marae. Eine Gruppe Jugendlicher übte sich im Speerwurf, sie zielten auf eine aufgespießte Kokosnuss. Frauen wetteiferten miteinander im Korbflechten, es wurde jongliert und gewürfelt. Etwas abseits bereitete sich eine Tanzgruppe auf ihren Auftritt vor. Die Mädchen ließen die Hände wie Bindfäden im Wind schweben. Ihre Hüften gehorchten den Trommeln. Es war faszinierend zu sehen, wie synchron sie ausschlugen und die Baströckchen ins Zittern brachten. Über dem Areal stand eine dichte, duftende Wolke. Es roch nach Fisch und Fleisch, nach allerlei Gewürzen und Kräutern.
Eine junge Tahitianerin fiel Steve zur Begrüßung um den Hals, was den Jungen sichtlich in Verlegenheit brachte. Cording entfernte sich so diskret wie möglich. Von einer kleinen Anhöhe am Waldesrand bot sich ihm ein prächtiger Blick auf das Geschehen. Er wunderte sich, wie unkompliziert die Einheimischen ihre Maraes in Gebrauch nahmen. Allerdings galt das nur für die restaurierten Kultstätten entlang der Küstenstraße — was in den grünen Bergen verborgen war, blieb tabu. Noch immer rätselten Archäologen in aller Welt über die Bedeutung der Maraes. So mutmaßte man beispielsweise, dass in ihren Mauern die Geburten königlicher Kinder gefeiert worden waren. Auch Zeremonien als Vorbereitung für lange Reisen sollen hier stattgefunden haben, ebenso wie Siegesfeiern nach erfolgreichen Kriegen. Wieder andere behaupteten, an den Mauern seien die Leichen wichtiger Feinde vergraben worden, um den Ort zu weihen.
Cording stieg von dem Hügel herab und mischte sich unters Volk. Seit Robert Louis Stevenson, der nicht schwärmerisch, sondern höchst verwundert auf die Sitten und Gebräuche Tahitis reagierte hatte, war auf der Insel eine Menge geschehen. Die Frauen gingen nicht mehr bis zu ihrer Verheiratung vollständig nackt und die Witwen schliefen gewiss nicht mehr neben dem Schädel ihres verstorbenen Gatten, den sie am Tage mit sich herum zu tragen hatten. Es wälzten sich auf dem Fest auch keine kämpfenden Frauen auf dem Rasen, die nur darauf bedacht waren, der Gegnerin so schnell wie möglich ins Gesicht zu beißen. Aber in ihren traditionellen Gewändern bewegten sich Tahitis Frauen nach wie vor mit der unvergleichlichen Freiheit, Grazie und Lebendigkeit, welche die Poesie der Südsee ausmachten.
Cording folgte dem Essensduft, dorthin, wo der Rauch beißender wurde. Außer von einem stolpernden Kind, das ihn erschrocken anstarrte und gleich darauf wegrannte, war er in dem dichten Gedrängel von niemandem angerempelt worden. Die Tahitianer schienen sich selbst auf engstem Raum nicht in die Quere zu kommen. Er gelangte an die Quelle der Wohlgerüche. Es handelte sich um einen zwei mal zwei Meter großen Erdofen, der mit Bananenwedeln und Blättern des Brotfruchtbaums abgedeckt war, die unter einer dicken Schicht roter Erde hervorlugten.
Steves Freund Anapa gesellte sich zu ihm.
„Wenn sich bei uns mehr als zehn Leute zu einem großen Essen versammeln, ist dies der Ort, an dem die Speisen bereitet werden“, sagte er. „Wir nennen ihn Ahima’a. Möchtest du wissen, was unter den Blättern schmort?“
Cording nickte.
„Ein Milchschwein, in Kokosblätter eingewickelte Fische, Brotfrucht, Süßkartoffeln und Gemüse“, zählte Anapa auf. „Allerdings musst du dich noch ein wenig gedulden, die Zubereitung dauert drei bis fünf Stunden. Eigentlich ist der Ahima’a nur eine tiefe Mulde, in die zuunterst eine dicke Schicht trockener Äste ausgelegt wird. Auf die Äste schichten wir kleine Quader vulkanischen Gesteins. Dann zünden wir das Holz an und erhitzen die Steine. Anschließend wird ein Gitter aus Bambusstäben installiert. Dies ist die tragende Fläche für das Essen, das mit Palmenblättern und einer Schicht Erde bedeckt wird.“
Im diesem Moment tauchte Uupas Gesicht aus der Menschenmenge auf. Ein blumengeschmückter Vollmond, der in einer schnellen Umlaufbahn einmal neckisch um seine Person kreiste. Sie strahlte ihn an und hakte sie sich wortlos bei ihm unter. Was war los mit ihr? Woher mit einemmal diese überschwängliche gute Laune? Cording hätte sich gerne noch ein wenig mit Anapa unterhalten, vielleicht wären ihm einige Informationen über das Mädchen zu entlocken gewesen, das mit Steve Händchen haltend bei der Musik saß. Aber Uupa zerrte ihn sanft davon.
„Hab ich etwas richtig gemacht?“, fragte er amüsiert.
„Haere tu! Haere tu!“, antwortete Uupa mit flatterndem Augenaufschlag, als bereitete es ihr einen höllischen Spaß, sich selbst zu karikieren.
Was eine heilige Begegnungsstätte doch alles bewirken konnte! Sie nahmen in einer achtköpfigen Runde Platz, die in der äußersten Ecke des Maraes um ein großes Bananenbrett versammelt war. Uupa griff sich ein Blatt vom Stapel, legte ein paar Früchte darauf und garnierte sie mit frischen Krabben. Das Ganze reichte sie dann Cording, der die dargebotene Speise mit Genuss verzehrte.
„Hast du sie gesehen?“, fragte seine Begleiterin.
„Wen?“
„Maeva. Sie ist hier.“ Uupa ließ ihre Augen über die Menschenmenge schweifen. „Da steht sie! Dort hinten bei den Korbflechterinnen
Cording erkannte Maeva sofort. Sie hatte ihr langes Haar zu Zöpfen geflochten und diese wie eine Banderole um die Stirn gewickelt. Ihre linke Hand ruhte auf dem Scheitel eines kleinen Jungen, der den geschickten Handwerkerinnen ebenso interessiert zusah wie sie selbst. Um die Oberarme trug sie geknüpfte Palmfasern. Ein geflochtenes Band lief vom Kopf über die Nasenwurzel die Wangenknochen hinab bis unter das Haar. Es kreuzte sich im Nacken und kam als Halsband zurück. Über dem linken Ohr steckte eine weiße Tiaréblüte, was bedeutete, dass ihr Herz vergeben war. Wenn ein tahitianisches Mädchen die Blume hingegen auf der rechten Seite trug, gab sie zu verstehen, dass sie noch Ausschau hielt nach einem Liebsten. Im Gegensatz zu den anderen Frauen, die sich mit üppigstem Blumenbehang geschmückt hatten, wirkte Maevas Schlichtheit imponierend. Sie schaute in seine Richtung, er war jedoch nicht sicher, ob sie ihn erkannt hatte. Aber die Andeutung ihres Blickes hatte ausgereicht, ihn in einen Zustand höchster Erregung zu versetzen.
„Es ist Omais ausdrücklicher Wunsch, dass Maeva zu dir zurückkehrt“, hörte er Uupa sagen. „Bisher weigert sie sich jedoch beharrlich.“ Sie taxierte Cording schmunzelnd von Kopf bis Fuß. „Warum tut sie das?“, Ihr Verhalten ist mir völlig schleierhaft ...“ sagte sie und lachte. „Auf den Präsidenten hört sie jedenfalls nicht. Vielleicht ist es nun an dir, die schöne Fee an ihre Pflicht zu gemahnen.“
„Was passiert hier?“, fragte Cording und schüttelte belustigt den Kopf.
„Soll ich es dir verraten?“, fragte Uupa. „Das ganze Haere tu!-Haere tu!-Theater war doch nur der Versuch, dir das Leben so schwer wie möglich zu machen! In dieser Inszenierung sollte dir nach Omais Plan der Part des edlen Helden zukommen, der vor Sehnsucht nach der Prinzessin Maeva schier vergeht. Aber nein, du musstest dich ja mit der Situation arrangieren. Dabei war ich hundertprozentig sicher, dass du nach zwei Tagen Papeete die Nase voll haben würdest von mir.“
Wenn sie diesen Humor schon zu Beginn von der Leine gelassen hätte, wäre es sicher eine pfundige Zeit mit ihr geworden.
„Wusste Maeva von dieser Hinterlist?“, fragte er.
„Um Gotteswillen! Nein! Sie darf davon nie erfahren!“, zischte Uupa.
Cording beobachtete, wie Maeva mit dem Jungen an der Hand den Marae verließ. Ihren Hüftschwung dezent im Zaum haltend, schwebte sie über die Wiese davon. Sie steuerte auf das hellblaue Haus zu, öffnete die Gartenpforte und ging hinein.
Cording entschuldigte sich bei Uupa und suchte wieder den Hügel am Waldesrand auf, um abseits des allgemeinen Trubels ein wenig Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Was hatte es schon zu bedeuten, dass sie in das Haus gegangen war? Vielleicht besuchte sie eine befreundete Familie, vielleicht waren dort die Bestecke gelagert, die man nachher beim Festschmaus benötigte. Es gab Tausende möglicher Erklärungen. Aber trotz aller Beschwichtigungsversuche wurde er den Verdacht nicht los, dass es sich bei Maeva um jenes Mädchen handelte, deren Schönheit ihn schon damals in die Knie gezwungen hatte.
Er stieg zurück in die Arena. Das Schwein war längst von der Erdlast befreit, an seinen glänzenden Rippen klebte kaum noch Fleisch. Die Menschen lagen gesättigt im Kreis und freuten sich auf die Tänze, die da kommen sollten. Maeva war ebenfalls zurück gekehrt, sie stand am Erdofen und zauberte aus den Resten kleine Gerichte, die der Knabe an ihrer Seite mit Feuereifer an die Umstehenden verteilte. Auch Cording bekam eine Portion in die Hand gedrückt. Auf dem hölzernen Brett war dünn geschnittenes Fleisch ausgelegt, umrahmt von lauwarmer Brotfrucht und mehreren Scheiben Ananas, die so angeordnet waren, dass der Romantiker in ihm das Arrangement sofort als Herz deutete. Maeva aber schaute nicht einmal zu ihm herüber, als er aß.
Okay Cording, dachte er, dann klärst du die Sache jetzt! Er fasste all seinen Mut zusammen und ging zu ihr.
„Danke für das Essen“, sagte er verlegen, als er neben Maeva trat, „es hat wunderbar geschmeckt.“
Sie blickte kurz auf. ´Und mehr hast du nicht zu bieten?´ schienen ihre Augen zu sagen.
„Wohnen Sie in dem Haus dort drüben?“, fragte er.
„Ja“, antwortete sie.
„Schon lange?“
Bevor sie antworten konnte, wurde sie von einer älteren Frau in ein Gespräch verwickelt. Cording trollte peinlich berührt davon. Seine Unfähigkeit, mit Maeva ins Gespräch zu kommen, erschreckte ihn. Wie von unsichtbarer Hand gelenkt, steuerte er auf das hellblaue Haus zu und klopfte an. Eine Frau öffnete, sie mochte in etwa in seinem Alter sein. Sie betrachtete ihn wie ein Gespenst.
„Ich kenne dich ...“, murmelte sie nach einigem Zögern.
„Mutter“, hörte er Maeva sagen, die ihm offensichtlich gefolgt war, „du kannst ihn nicht kennen. Der Mann ist gerade mal vier Wochen auf Tahiti.“
Die Frau lächelte Cording vielsagend an und er lächelte zurück. In diesem Moment war ihnen beiden bewusst, dass sie ein Geheimnis versiegelten.
Die Mutter bat ihn ins Haus. In den nächsten zwei Stunden wurde der Gast verköstigt. Maevas kleiner Bruder animierte ihn zum Spielen, sie hingegen hielt sich die meiste Zeit in der Küche auf.
„Ich würde mich freuen, wenn Sie sich doch noch dazu entschließen könnten, mit mir zusammen zu arbeiten“, sagte Cording schüchtern, als sie sich für einen Moment zu ihnen setzte. „Mit Uupa habe ich schon gesprochen“, fügte er hinzu, „sie wäre einverstanden.“
Maeva antwortete nicht, sie summte ein Lied.
„Ich gebe dir Bescheid“, sagte sie schließlich.
Gut, sehr gut. Cording erhob sich, verbeugte sich vor der Mutter, verbeugte sich vor der Tochter, wollte noch nach Omai fragen, stattdessen tauschte er mit dem Brüderchen den Gruß der Fäuste, dankte der Familie und stolperte rückwärts über die Schwelle in den Garten. Maeva stand in der Tür und lachte. Das war doch kein schlechter Anfang ...
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Quellen und Anmerkungen:
(1) Bezeichnung für ein Festessen.
*Die Erklärungen der im Roman verwendeten Fachbegriffe sowie Hinweise für interessierte Leser auf weiterführende Literatur oder Webseiten befinden sich im Buch. Obwohl das „Tahiti-Projekt“ ein Zukunftsroman ist, sind die in ihm dargestellten technischen Lösungen und sozioökologischen Modelle keine Fiktion: sie existieren bereits heute! Das einzig Fiktive ist die Annahme, dass irgendwo auf diesem Planeten tatsächlich mit konkreten Veränderungen in Richtung auf eine zukunftsfähige Lebensweise begonnen wurde.