Die 13. und 14. Kalenderwoche des Jahres 2020 sind bis heute nicht vergangen. Nun, rein kalendarisch sind sie freilich vorbei, schließlich ist die Zeit nicht eingefroren. Doch die Geister, die in diesen zwei Wochen gerufen wurden — die haben sich in vielen Köpfen und Herzen eingenistet, nicht gewillt, von dort jemals wieder zu verschwinden. Es ist der Geist der Unfreiheit, der Obrigkeitshörigkeit und des unhinterfragten sowie kritiklosen Nachbeten all dessen, was von oben verordnet wird. Dieser Geist erschien vor fünf Jahren mit Corona, er blieb allerdings nicht auf dieses Themenfeld beschränkt, sondern wusste es, weitere Felder mit der gleichen Geisteshaltung zu infizieren.
Am ersten Lockdown-Tag schwor ich mir in meiner damaligen Naivität, wenn das alles vorbei sein würde — nach zwei Wochen, wie ich damals ernsthaft noch glaubte —, dann würde ich mich mit zahlreichen weiteren Mitstreitern zusammenfinden und eine Informationsguerilla-Aufklärungsaktion starten, damit sich so etwas wie der Lockdown nie wieder ereignet. Ich dachte damals allen Ernstes, diese Wochen seien lediglich eine Art Testballon, eine Blaupause, um dergleichen irgendwann in naher oder ferner Zukunft über einen längeren Zeitraum durchzuziehen. Mit meinem blauäugigen Blick auf diese mir und allen Mitmenschen bislang völlig neuartige Situation dachte ich wirklich, der Spuk würde nach zwei Wochen enden. „Das können ‚die‘ doch nicht länger durchziehen!“ Dass im kommenden Sommer Festivals ausfallen würden, schien mir so was von fernab der Realität. Das würden die Menschen doch nie mit sich machen lassen!
Was es in meinen Augen zu erreichen galt, war, dass diese zwei Wochen nie in Vergessenheit geraten durften. Ich wollte auf keinen Fall, dass wir als Gesellschaft dieses Ereignis derart verdrängten, dass wir in den nächsten Jahren bei einem Bier darüber lachen würden: „Wisst ihr noch? Diese zwei komischen Wochen, als die Merkel uns eingesperrt hat?“ Auf keinen Fall sollte dieser „Zwischenfall“ zu einer Kuriosität der Geschichte werden, über die man sich später amüsiert. Denn — da war ich mir sicher — wenn sich dagegen nicht massiver Widerstand formierte, dann würden „die“ das wieder machen. Aber diesmal keine zwei Wochen, sondern vielleicht sogar zwei Monate. Zwei Monate!
Ein Lockdown, der über zwei Monate gehen würde, stellte sich mir als absolut dystopisch dar. Von dem, was im Jahr 2021 geschah, welches uns damals allen noch bevorstand, ahnte ich schließlich nichts, konnte es gar nicht erahnen.
Mein Fokus — und sicherlich nicht nur meiner — galt dem Ende dieser verflixten zwei Wochen. Wenn die vergangen wären, sollte sich die Bundesregierung auf einen Protest gefasst machen, der sich gewaschen hatte!
Wochen ohne Ende
Doch diese zwei Wochen endeten nur auf dem Kalender. Die darin eingeschriebene Unfreiheit überdauerte den in Aussicht gestellten Endpunkt. Weitere zwei Wochen sollten es sein, so verkündete es Angela „Freiheit“ Merkel. „Mutti“ verlängerte für die „Kinder“, als die sie „ihr“ Volk sah, den Hausarrest. Das Osterfest wurde gecancelt. Ein erschütterndes Novum für alle Christen. Spätestens ab hier war klar, dass diesem unbestimmten Etwas, das da in Gang gesetzt wurde, nichts mehr heilig war.
Wiederum nach Ablauf dieser zwei Wochen erschien am Ostersonntag Bill Gates in den Tagesthemen und erklärte, dass es eine Rückkehr zur Normalität erst dann geben könne, wenn alle sieben Milliarden Menschen geimpft seien. Die zwei Wochen würden so lange andauern, bis die Menschheit endlich durchgeimpft sei. Wieder zwei Wochen später, als dann die Leine zumindest gelockert wurde, bekamen all jene, die das Ende dieser zwei Wochen forderten, von der ARD in Gestalt von Rainald Becker mitgeteilt, dass es „keine Rückkehr zur Normalität mehr geben“ werde. Wer das wolle, sei ein „Wirrkopf“ und „Spinner“.
Ulrike Guérot bemühte in ihrer Streitschrift „Wer schweigt, stimmt zu“ das Bild eines Zuges, der sich durch nichts anhalten ließ. Ein sehr treffendes Bild. Viele aus den unterschiedlichsten Strömungen der Corona-Oppositionen waren am Anfang noch von der Vorstellung beseelt, diesen Zug irgendwie aufhalten zu können. Spätestens dann, wenn man den von Politik und „der Wissenschaft“ (sic!) aufgetischten Zahlensalat nachvollziehbar und logisch begründet widerlegen würde. Spätestens dann müsste mit dem Wahnsinn doch Schluss sein! Immerhin, so dachten damals noch viele, waren Politik und Medien wenigstens bis zu einem gewissen Grad noch an die Wirklichkeit gebunden. Zumindest insoweit, als dass ein völliges Abheben vom Boden der Tatsachen nicht leistbar wäre, um die Glaubwürdigkeit zu bewahren.
Doch trotz all des Irrsinns, der in diesen zwei Wochen zum Vorschein trat und bereits damals alle bisher bekannten Merkwürdigkeiten in den Schatten stellte: Die wenigsten ahnten, wie weit das gehen würde. Gunnar Kaisers Telegram-Kanal „Der Kult“ ist ein geradezu höllisches Mahn-Archiv, in welchem die bizarrsten Stilblüten aus zwei Jahren Corona-Kult dokumentiert sind. Gegen das Ausufern des Irrationalen war kein rationales Kraut gewachsen. „Diese Erkenntnis, zu merken, dass man mit dem Argument oder mit einer Sachdiskussion, selbst mit Fragen nicht durchdringt, das war traumatisierend“, schilderte Matthias Burchardt in einer Ausgabe von The Great WeSet.
Es waren auch nicht die großen Demonstrationen von Berlin, die es vermochten, den Geist dieser zwei Wochen wieder einzufangen. Dieser Erkenntnis war im ersten Corona-Herbst besonders niederschmetternd. Von den 17.000 bis 17 Millionen Demonstranten — je nachdem, wer zählte — konnte sich wohl fast niemand vorstellen, dass nach diesem Fest am 1. August so etwas wie ein Lockdown wiederkommen könnte. Nicht nach diesem Tag! Nicht nach dieser Energie! Und doch kam er wieder. Erst ein Lockdown light, dann ein Lockdown tight. „Tighter“ als je zuvor. Und auch die Spritzen kamen. Am 23. März 2021, als aus den zwei Wochen ein ganzes Jahr wurde, hatten bereits 8,1 Millionen Menschen eine völlig neuartige modmRNA-Substanz in ihrem Körper, die darin die Produktion körperfremder Proteine anregte. Die Hass- und Hetzwelle gegen all jene, bei denen „my body, my choice“ nicht bei der Abtreibung endete, rollte bereits an.
Nach weniger als einem Jahr hat das, was in diesen zwei Wochen begann, die Gesellschaft regelrecht bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
Wochenendlosigkeit
Der Corona-Zug ist bis heute nicht entgleist. Weder durch Sachargumente noch durch Protest. Er wurde lediglich durch die Züge anderer Themen auf ein Nebengleis verdrängt. Die neue Abnormalität ging ab Februar 2022 von Corona nahtlos in den Ukrainekrieg über. Ganz eindeutig muss es der Corona-Opposition zugute gehalten werden, dass sie durch die dezentrale Protestform der Spaziergänge letztlich das Schlimmste verhinderte: eine allgemeine Spritzpflicht. Über diese wurde wirklich am 7. April 2022 abgestimmt, etwa zwei Jahre und zwei Wochen nach dem ersten Lockdown. Noch einmal für das Protokoll: Es war genau der Bundestag, der, nachdem er die allgemeine körperliche Unversehrtheit einer ganzen Bevölkerung zur Disposition stellte, sich nicht zu schade war, astronomische Summen in Demokratieförderprojekte zu stecken. Und das, während er mit dieser Abstimmung — allein dadurch, dass er sie überhaupt durchführte (!) — jeder Form von Demokratie Hohn sprach.
Es dauerte anschließend noch ein Dreivierteljahr, bis die Coronamaßnahmen endgültig von der Bildfläche verschwanden — wenngleich manche Menschen bis ins Jahr 2025 eisern ihre Maske tragen. Diese Zeitgenossen sind das Gesicht dieser zwei Wochen, die auch „nach Corona“ nicht zu Ende gingen. Zwar sind oberflächlich all die Freiheiten wieder zurück, die den Menschen in diesen zwei Wochen geraubt wurden — hingegen nicht das seelische und körperliche Wohlbefinden. Gleiches gilt für unzählige wirtschaftliche Existenzen, deren Sterbeprozess in diesen zwei Wochen seinen Anfang nahm.
Auch fünf Jahre später haben diese zwei Wochen nie ein Ende gefunden, ihr Geist lebt in so vielem weiter. Er lebt fort in weiteren Agenden, in Krieg, Wokeismus, Klima. Er lebt weiter, weil die Corona-Täter — von wenigen Bauernopfern abgesehen — bis heute nicht zur Verantwortung gezogen wurden und die Opfer immer noch auf Entschädigung und Rehabilitation warten.
Er lebt in dem weiter, was Matthias Burchardt als „neue Folgenlosigkeit“ und Tom Lausen als das „Unwissend-Sein-Wollen“ bezeichnet. Dieser Geist überlebt wirklich alles, was die Grundlüge dieser zwei Wochen als solche entlarvte, die Pfizer-Files, die RKI-Files und selbst die mittlerweile verifizierte Labortheorie, für die man in diesen zwei Wochen und darüber hinaus als Verschwörungstheoretiker beschimpft wurde.
Jedes Mal jault dieser (Polter-)Geist auf, wenn jemand im Zusammenhang mit Corona das Wort „Pandemie“ verwendet und damit genau das verschleiert, was Corona im Kern eigentlich war und ist: die größte PsyOp in der Geschichte der Menschheit — bis jetzt.
Der Geist dieser zwei Wochen wird so lange weiterleben, so lange in den Geschichtsbüchern, auf Wikipedia und im allgemeinen Bewusstsein im Rückblick auf die frühen 2020er-Jahre von einer „Pandemie“ die Rede sein wird.
Neben den Geistern, die in diesem bitteren Frühling 2020 erwachten – der mehr nach Desinfektionsmitteln als nach Blüten roch —, gibt es jedoch auch die Geister, die sich nach und nach wieder zurückziehen. Und das sind weite Teile des Widerstandsgeistes. Nicht wenige haben sich von ebendiesem System, welches die ganze Corona-PsyOp überhaupt erst losgetreten hatte, wieder einfangen lassen. Viele sehen in Donald „Operation Warp Speed“ Trump den Retter. Vergessen wird dabei, dass er ein entscheidender Antreiber der Corona-Politik war und jetzt Milliarden Dollar locker macht für mittels künstlicher Intelligenz (KI) generierte modmRNA-Spritzen gegen Krebs. Und hierzulande wurde die dringend erforderliche Corona-Aufarbeitung unlängst „AfDisiert“, ja sogar schon „steinmeierisiert“ und damit in ungefährliche Bahnen gelenkt. Andere Teile des Widerstandes haben sich, nachdem sich die Normalität zumindest abseits des Plandemischen wieder einstellte, in ihr privates Leben(sglück) zurückgezogen — was irgendwo nachvollziehbar ist.
Halbzeit
Zum Zeitpunkt dieser Niederschrift, 18. März 2025, „trendet“ auf X (vormals twitter) über 1 million impfschäden. Die dazugehörigen Top-Beiträge legen nahe, dass selbst diese Zahlen, die hochoffiziell vom von den Leitmedien immer gerne zitierten Paul-Ehrlich-Institut stammen, in der Breite die gleiche Wirkung entfalten wie die geleakten RKI-Protokolle — nahezu keine.
Insofern wäre es nun zur Halbzeit zwischen 2020 und dem viel beschworenen 2030 angebracht, über einen Strategiewechsel nachzudenken. Worauf könnten sich all jene fokussieren, die verdammt wurden, verbannt aus der „Ober- in die Unterwelt“ (Walter van Rossum)? War all die langjährige Beweisführung mit Zahlen und Statistiken vergebliche Liebesmüh, wenn sie am Ende doch die wenigsten zu überzeugen vermochte? Keineswegs! Es ist für die Nachwelt wichtig, dass die Widerlegung der großen Lüge(n) auf Papier festgehalten ist. Insofern sollte diese Aufklärungsarbeit unbedingt weitergeführt werden. Nur die Intention sollte vielleicht eine andere sein. Für die eigene psychische Gesundheit mag es entlastend sein, zu wissen, dass der Sinn hinter der vielen Aufklärung und den Widerlegungen primär nicht darin liegt, Menschen in der Gegenwart zu überzeugen, sondern darin, das Gegenwärtige für die kommenden Generationen nachvollziehbar zu machen. Es ist der Lebenssinn gebende Baum, den man nach Nelson Henderson einpflanzt, wohl wissend, dass man nie in seinem Schatten sitzen wird.
Während die Aufklärungsarbeit unverändert wichtig bleibt, müssen hier dennoch ein paar Gedanken dazu angebracht werden, wie mit der Gewichtung umzugehen ist. Die bloße Aufklärung und Aufarbeitung als solche kann zermürben und frustrieren, wenn das „Wozu“ fehlt oder zu abstrakt ist. In den vielen Aufklärungsbemühungen steht im Zentrum meist ein „Dagegen-Sein“ oder die Abwehr von etwas. Wenn überhaupt, dann geht es nur am Rande darum, was genau der Einzelne, vereinzelte Gruppierungen oder größere Kollektive eigentlich wollen. Wie soll die Welt 2030 aussehen, wenn „wir“ sie nicht einigen wenigen selbst ernannten Weltlenkern überlassen, die sich anmaßen, über das Leben von Milliarden Menschen zu bestimmen? Wie könnten völlig neue Gesellschaftsmodelle aussehen? Welche Modelle werden bereits vorgelebt?
Es wäre insofern über eine hybride Strategie nachzudenken. Wie ließe sich die Kraftanstrengung der freien alternativen Denker, Aufklärer und Macher ausbalancieren zwischen Lösungsfindung und Problemanalyse?
Die Lösungen, das angestrebte Ziel sollten dabei keineswegs so ausfallen, dass der Zustand von vor diesen zwei Wochen wiederhergestellt wird. Das würde zwangsläufig zu einer Wiederholungsschleife führen. Denn die Zeit vor diesen zwei Wochen hat ebendiese naturnotwendig hervorgebracht.
Und sie würde es auch immer wieder tun, würden alle schlicht nach einem „so wie früher“ streben. Vielmehr sollten sich die Fragen darum drehen, wie an den unterschiedlichsten Orten regionalspezifisch wünschenswerte Gesellschaftsmodelle aussehen könnten, bei deren Erreichung man sich in der Rückschau allerorts gewiss ist: „Dafür waren diese zwei Wochen im Frühling 2020 notwendig! Da hat alles angefangen.“ Dann wären diese zwei Wochen nämlich nicht umsonst gewesen und damit auch keine zwei Wochen für die Ewigkeit, sondern zwei Wochen mit einer Endlichkeit. Eine Endlichkeit, die entweder abrupt oder übergangsweise den Wendepunkt markiert, ab dem eine neue Epoche beginnt, in der sich die Menschen die Freiheit nicht einmal für zwei Sekunden nehmen lassen — geschweige denn für ganze zwei Wochen.

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