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Lernziel Pazifismus

Lernziel Pazifismus

Europa muss seine Abgestumpftheit überwinden und sich die Gefahren eines Krieges wieder klar vor Augen führen. Teil 3 von 4.

„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen“ (1). Diese zu selten zitierte Erkenntnis des vor allem durch seinen Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ international bekannt gewordenen Schriftstellers Erich Maria Remarque (1898 bis 1970) scheint heute in Deutschland besonders auf die „grüne“ Partei zuzutreffen, das heißt, vor allem der zweite Halbsatz. So fallen, wie Clare Daly sagt, „die Grünen in Deutschland im Europäischen Parlament (als) die größten Kriegstreiber in Europa (auf). Sie verraten ihre Geschichte“ (2).

Auch Antje Vollmer, die, zuerst noch parteilos, von Beginn an aber der Grünen-Fraktion angehörte, als diese 1983 erstmals in den Deutschen Bundestag einzog, war entsetzt über die Entwicklung „ihrer“ Partei. „Wir wollten in den 1980er-Jahren eine neue blockübergreifende Friedensordnung in Europa. (…) Damals war die pazifistische Idee ein Kern der Grünen und auch mehrheitsfähig. Erst in der Ukrainekrise haben ausgerechnet Grüne als erste Putin zum Feindbild erklärt,“ sagte die Pazifistin, evangelische Theologin und von 1994 bis 2004 Bundestags-Vizepräsidentin bei ihrem letzten Interview mit dem Chefredakteur der Berliner Zeitung Michael Maier.

Vollmer, die sich ab 2005 vermehrt als freie Publizistin betätigt hatte, erinnerte auch daran, dass der Pazifismus der SPD aus dem 19. Jahrhundert kommt und international ausgerichtet war.

„Die Arbeiter wollten sich nicht gegenseitig aufhetzen lassen. Sie wollten dem kapitalistischen Krieg nicht ihre Söhne opfern. Wenn die Sozialdemokratie diesen Kurs durchgehalten hätte, wäre das 20. Jahrhundert wirklich das Jahrhundert der Sozialdemokratie geworden. Viele Katastrophen wären uns erspart geblieben“ (3).

Soldaten sind Mörder

Der eigentliche Bruch innerhalb der Partei erfolgte, so Vollmer, mit dem „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Belgrad“ und der anschließenden „völkerrechtswidrige(n) Anerkennung des Kosovo als selbstständiger Staat“.

„Damals wurden unsere beiden heiligsten Güter gegeneinander ausgespielt. Wir sollten entscheiden zwischen Menschenrechten und Friedenspolitik.“

Heute, so folgerte sie in ihrem letzten, in der Berliner Zeitung vom 25./26. Februar 2023 veröffentlichten Beitrag, dem „Vermächtnis einer Pazifistin“, „gibt es einen Menschenrechts-Bellizismus, dem geht es nicht um Menschenrechte, sondern um ‚Regime Change‘.“

Ihren durch Krankheit bedingten nahenden Tod bereits vor Augen, resümierte die Pazifistin:

„Meine ganz persönliche Niederlage wird mich die letzten Tage begleiten. Gerade die Grünen, meine Partei, hatte einmal alle Schlüssel in der Hand zu einer wirklich neuen Ordnung einer gerechteren Welt. Sie war durch glückliche Umstände dieser Botschaft viel näher als alle anderen Parteien. Wir hatten einen echten Schatz zu hüten: Wir waren nicht eingebunden in die machtpolitische Blocklogik des Kalten Krieges. (…) Wer die Welt retten wollte, musste ein festes Bündnis zwischen Friedens- und Umweltbewegung anstrebten. Das war eine klare historische Notwendigkeit, die wir lebten. Wir hatten dieses Zukunftsbündnis greifbar in den Händen.“

Und so fragte sie am Ende, erschüttert über die gegenteilige Entwicklung und den Verrat der heute machtpolitisch korrumpierten „grünen“ Partei an den Idealen ihrer Gründer:

„Was hat die heutigen Grünen verführt, all das aufzugeben für das bloße Ziel, mitzuspielen beim großen geopolitischen Machtpoker, und dabei ihre wertvollsten Wurzeln als lautstarke Antipazifisten verächtlich zu machen?“ (4).

Dem Kriegsgehetze der Antipazifisten und die Kriegstreiberei der Herrschenden und Profiteure trat vor mehr als 90 Jahren auch der Autor und Pazifist Kurt Tucholsky (1890 bis 1935) mit gleicher „Waffe“ wie Vollmer, mit dem Wort, entgegen. Er machte bewusst, was Kriege und was Soldatentum in Wirklichkeit sind: Mord und „Soldaten sind Mörder!“.

Mit dieser Schlüsselerkenntnis erregt der seinerzeit unter seinem Pseudonym Ignaz Wrobel veröffentlichte Text Tucholskys noch heute die Gemüter, schreibt der Publizist Michael Hepp (1949 bis 2003) in seinem Essay „‚Jede Zeit hat den Satiriker, den sie verdient‘ oder: Kurt Tucholsky und die beleidigte Reichswehr“. Tucholskys „Marginale“ wertet der Rezensent als Ergänzung zu „ihrer Friedensnummer vom 4. August 1931“, in der die Weltbühne die „Exhortation“ von Papst Benedikt XV. vom Juli 1915 in voller Länge und neuer Übersetzung dieser leidenschaftlichen Verdammung des Krieges veröffentlichte. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte den damals tobenden Ersten Weltkrieg eine „grauenhafte Schlächterei“, die „Europa entehrt“, genannt. Diese Fassung der Erklärung des Papstes hatten, so Hepp, zuvor die „deutschen Bischöfen allerdings nur in einer verfälschten und abgemilderten Form veröffentlicht“.

Wenige Seiten später in dieser Weltbühne- Ausgabe stand Tucholskys „Glosse ‚Der bewachte Kriegsschauplatz‘, (…) durch die sich die Reichswehr verunglimpft und beleidigt sah“. Der Schriftsteller „beschäftigte sich darin mit der Feldpolizei, die den Kriegsschauplatz abgesperrt und darüber gewacht hätte, daß ‚vorn richtig gestorben wurde‘. Besonders betroffen fühlte sich die Reichswehrführung“, Hepp zufolge, „jedoch durch einen kleinen Abschnitt, dessen Schlußsatz bis heute für Aufregung sorgt: ‚Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder. (…)‘“ (5).

Von Ossietzky — schon zu Lebzeiten eine Symbolfigur für den Pazifismus

Wie Sabrina Ebitsch in ihrer Diplomarbeit von 2004 zum Titel „Kurt Tucholskys Journalistenkritik — Kritik als Berufsstörung“ ergänzt, für die sie insbesondere auch Briefe des Autoren, veröffentlichte autobiografische Reflexionen sowie dessen Autobiografie einbezieht, schämte sich der politische Publizist später für seine Kriegsbeteiligung. „Ich bedaure, daß ich nicht, wie der große Karl Liebknecht, den Mut aufgebracht habe, Nein zu sagen und den Heeresdienst zu verweigern.“ Zu seiner Zeit als Soldat schreibt er:

„Ich habe mich dreieinhalb Jahre im Krieg gedrückt, wo ich nur konnte. (…) So tat ich, was ziemlich allgemein getan wurde: Ich wandte viele Mittel an, um nicht erschossen zu werden und um nicht zu schießen.“

Die Diplomandin schließt aus Tucholskys eingestandener Reue: „Wie bei seiner Auseinandersetzung mit dem Bürgertum richten sich auch hier viele Angriffe gegen das Militär letztlich gegen ihn selbst. Und vielleicht wollte er gerade mit seinem pazifistischen Engagement Abbitte leisten für das, was er sich auch selbst vorwarf“ (6). Ich sehe in seinen Selbstreflexionen vor allem auch die Suche des Autors nach Wahrheit im Sinne des Postulats von Platon: „Erkenne dich selbst!“.

Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges gründete Tucholsky zusammen mit Carl von Ossietzky (1889 bis 1938), der 1916 noch als Infanterist zur „Westfront“ eingezogen worden war, und weiteren Pazifisten den „Friedensbund der Kriegsteilnehmer“ (7).

Von Ossietzky war bis zu seiner Verhaftung 1933 durch das Nazi-Terrorregime, die für ihn in Vernichtungsgefangenschaft endete, Herausgeber und Chefredakteur der im zunehmend totalitären Dritten Reich sofort verbotenen Weltbühne. Für die von Siegfried Jakobsohn (1881 bis 1926) zuerst unter dem Titel Schaubühne als feuilletonistische Theaterzeitung in Berlin gegründete Zeitschrift, die bald in die Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft weiterentwickelt wurde, hatte auch Kurt Tucholsky geschrieben und sie übergangsweise nach dem Tod des Gründers auch geleitet.

Bereits in der Weimarer Republik wurde Ossietzky als verantwortlicher Redakteur wegen angeblichen militärischen Geheimnisverrats verurteilt und musste eine 18-monatige Haftstrafe verbüßen, aus der er aufgrund einer Generalamnestie Ende 1932 vorzeitig entlassen wurde. Im fast zeitgleichen, von der Reichswehr-Führung angestrebten Prozess wegen des als Beleidigung empfundenen Aphorismus „Soldaten sind Mörder“ hingegen wurde die Weltbühne-Redaktion freigesprochen (8).

Willy Brandt verneigt sich vor dem Pazifisten

1936 erhielt der Pazifist den Friedensnobelpreis (von 1935). Dafür und zuvor schon für seine Freilassung aus dem Gefängnis und aus der KZ-Haft hatten sich weltweit Intellektuelle, Wissenschaftler, Diplomaten und Politiker eingesetzt, darunter Albert Einstein, Sigmund Freud, Karl Barth und emigrierte Schriftsteller-Kollegen wie Heinrich und Thomas Mann und Kurt Tucholsky, der bereits 1930 nach Schweden übergesiedelt war. Ossietzky wurde massiv von der Nazi-Führung, so auch von Hermann Göring persönlich, bedrängt, die Auszeichnung nicht anzunehmen, was der Publizist standhaft ablehnte. Eine Ausreise nach Schweden zur Entgegennahme der Auszeichnung war dem „Gefangenen“ vom Regime verboten. Anschließend hatte Hitler erlassen, dass kein Deutscher einen Nobelpreis mehr annehmen dürfe (9).

Über den Friedensnobelpreisträger schreibt die Journalistin Moira Lenz in ihrem am 4. Mai 2013 — zu seinem 75. Todestag — vom Norddeutschen Rundfunk ausgestrahlten Feature „Carl von Ossietzky: Ein mutiger Pazifist“:

„Dem Hamburger Journalisten und Herausgeber der Weltbühne wurde rückwirkend der Friedensnobelpreis zuerkannt.“

Die Journalistin zitiert zugleich den späteren deutschen Friedensnobelpreisträger Willy Brandt:

„‚Mit seiner scharfen Feder stritt er gegen Militarismus und Nationalismus. Von ihm forderte die Zeit mehr als Zivilcourage, sie forderte von ihm das Leben.‘ Mit diesen Worten erinnerte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt 1971, als er den Friedensnobelpreis erhält, an den früheren Preisträger Carl von Ossietzky.“

Lenz führt weiter aus: „Der Hamburger Journalist setzte sich stets unbeirrbar für Frieden, Demokratie und Völkerverständigung ein.“ Ossietzky starb am 4. Mai 1938 an den Folgen seiner KZ-Haft: „Bereits zu Lebzeiten war er eine Symbolfigur des Pazifismus“ (10).

Das genaue Gegenteil zu Willy Brandts Ehrerbietung gegenüber dem von Ossietzky verkörperten Pazifismus erfahren wir im wieder verrohten Deutschland rund 50 Jahre später nach der Verleihung des Friedensnobelpreises durch den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz. Als wäre dieser persönlichkeitsgespalten — oder fremdgesteuert —, verhöhnt der anerkannte Kriegsdienstverweigerer Friedensfreunde, die nach dem Willen der Verfassungsväter und -mütter dem Buchstaben des von ihnen verfassten Grundgesetzes der Bundesrepublik folgen und für den Frieden in der Welt eintreten, als „gefallene Engel aus der Hölle“. So geschehen bei einer Friedenskundgebung während des SPD Wahlkampfauftakts zur Landtagswahl in München Mitte August 2023.

Konsequente Kritik gegen die Verunglimpfung von „Jesu Anhängerschaft“ übten die evangelischen Pfarrer außer Diensten Hanns-Martin Hager und Jürgen Fliege, bekannt durch frühere eigene Fernsehsendungen: „Wir können nicht wortenlos zuschauen, wenn Sie in Ihrem Amt und in Ihrer Machtfülle nach all denen treten, die sich in ihrer Friedens- und Feindesliebe ausdrücklich auf den Zimmermann aus Nazareth berufen“, begründen die Autoren ihr Eingreifen in ihrem öffentlichen Brief an Scholz:

„Ihre Worte bilden den Höhepunkt aller aktuellen propagandistischen Umwertung unser traditionellen Werte und Wertvorstellungen: ‚Frieden schaffen‘ heißt nun ‚Krieg führen‘. Und ‚Mehr Krieg führen mit mehr Waffen‘ heißt nun ‚Frieden schaffen‘! Das ertragen wir nicht“ (11).

Einsam sterben durch Coronamaßnahmen

Die beiden Theologen erinnern in ihrem Brief auch an die erlebten Umwertungen während der wie in keinem anderen Land der Welt auf ganze drei Jahre ausgedehnten „Coronakrise“, wo die Bevölkerung mit autoritärsten und restriktivsten Verordnungen und Maßnahmen des Staates ihrer bürgerlichen Freiheitsrechte beraubt wurden. Nicht einmal die Sterbenden in Hospitälern und Pflegestätten durften in der Zeit der systematisch erzeugten Panik und Hysterie von ihren Nächsten besucht werden. Mehr als 300.000 alte und kranke Menschen mussten wegen der ihnen vom übergriffigen Coronaregime aufgezwungenen Isolation ohne Begleitung und Trost durch ihnen vertraute Personen einsam sterben, und ihre Freunde und Verwandten durften sich von den Sterbenden nicht menschenwürdig verabschieden (12).

Großdemo am 1. August 2020 in Berlin gegen die Corona-Politik


Ich gehe davon aus, dass sich keine Bevölkerung eines anderen Landes ein solches Maß an Menschenverachtung und Empathielosigkeit von ihrer Obrigkeit hätte gefallen lassen.

Um derartige Eingriffe des Staates in intimste Persönlichkeitsrechte, die bis zum Verbot von Sterbebegleitung durch geliebte Menschen reichen, zu erdulden, muss die Nation eine auf beispiellosen Gehorsam getrimmte, faschistische Vergangenheit durchlaufen haben.

Tatsächlich meine ich, dass sich in Deutschland das Trauma des von vielen Mitläufern zugelassenen und von ebenso vielen begeisterten Anhängern unterstützten Nazi-Totalitarismus über Generationen tief eingebrannt hat und noch bis heute wirkt, da es zumindest in der alten Bundesrepublik nicht aufgearbeitet, sondern lediglich verdrängt und übertüncht ist (13). Wie auch anders — in der BRD herrscht noch immer „braunes Erbe“ (14).

Der Wiederholungszwang Deutschlands, der zunehmend von ausländischen Beobachtern registriert wird, kommt besonders auch dadurch zum Ausdruck, dass sich Kontrollorgane zu reinen Ausführungsinstrumenten ihrer Regierenden degradieren lassen. So titelte The Defender, das Presseorgan der von dem neuen US-amerikanischen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. gegründeten Gesundheitsorganisation „Children’s Health Defense“, über die Vereinnahmung von Behörden in seiner deutsch übersetzten Ausgabe vom Juli 2024:

„Sogar wenn es um Kinder ging, ignorierte die deutsche Regierung ihre eigenen Wissenschaftler, um strenge COVID-Impf- und Maskenpflichten durchzusetzen.“

Zu dem Zeitpunkt hatte das Onlinemagazin Multipolar die Freigabe der Protokolle des beim Robert Koch-Institut (RKI) eingerichteten Corona-Krisenstabs erfolgreich eingeklagt, in denen zunächst noch viele Passagen geschwärzt, schließlich aber in geleakten Fassungen vollständig einsehbar waren (15).

Eingerichtet sind unterschiedliche Gewalten verfassungstheoretisch dafür, dass sie nicht nur schmückend auf dem Papier eines anzustrebenden Systems der „Checks and Balances“ stehen, sondern real ein Gegengewicht zu einem allzu selbstherrlichen Durchregieren bilden und dieses, da mit genügend eigener Macht ausgestattet, auch stoppen können.

Von mindestens schlechtem Stil und wenig Demokratieverständnis zeugt meiner Meinung nach, wenn sich Verfassungsrichter vor wichtigen Kabinettsentscheidungen und wegweisenden Gesetzesentwürfen, die zur Abstimmung im Parlament anstehen, zum gemeinsamen Speisen von den Spitzen der Exekutive einladen lassen (16).

Erfahren wurde in Deutschland auch, so die beiden Pfarrer Hager und Fliege, „dass Denunziantentum für Solidarität stand und auch stehen sollte. Und dass Kontaktverbot für Nächstenliebe steht und dass der Mensch krank ist, der gesund ist, weil er des Arztes nicht bedarf“. Und sie warnen:

„Der politische Sturm, der mit Lust alles umwirft und umwertet und richtet, erfasst alle und alles. Und die Lust zu lieben verfliegt“ (17).

Dank Corona neuer Reichtum in Billionenhöhe

Neben dem Potenzial, das die Ausrufung eines Pandemie-Alarms über die Word Health Organisation (WHO) (18) zur Einhegung und Lenkung der „Herde“ (Alexandra Kollontai) (19) den Herrschende bietet (20), erwies sich die „Corona-Premiere“ für die von den öffentlichen Finanzhaushalten alimentierten und subventionierten Industrien und Unternehmen als Riesengeschäft. Und die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich damit weltweit weiter vergrößert.

„Allein Deutschland hat Corona monetär knapp 440 Milliarden Euro gekostet“, schreibt Marc Friedrich in seinem Manova-Beitrag „Beschleunigte Evolution“ vom Februar 2024. Dabei, so der Bestsellerautor, seien „die volkswirtschaftlichen Schäden und Spätschäden bei den Menschen noch gar nicht berücksichtigt“. Im Weltmaßstab wurden sogar „21 Billionen US-Dollar hastig von den Staaten und Notenbanken ins System geworfen, um die Coronakrise zu bekämpfen“. Diese wertet Friedrich als einen letzten Versuch, das endgültige Aus des seit der Finanzkrise 2008 trudelnden Finanzsystems nochmals hinauszuschieben. Corona, so der Autor, war der gravierende Einschnitt, der die „Krisen der letzten Jahre, die mit einem verzweifelten Notenbankexperiment des billigen Geldes und der tiefen Zinsen notdürftig gekittet worden waren, deutlich offenbart und wieder aufbrechen lassen“ hat (21).

In seinem Beitrag vom Dezember 2020 in der von ihm viele Jahre geleiteten Zeitschrift Lunapark21 beschreibt Winfried Wolf (1949 bis 2023) mit dem gleichlautenden Titel, „Wie Reichtum und Macht in der Coronakrise vermehrt werden“. Wir erleben seit zwei Jahrzehnten „einen Prozess der Akkumulation von individuellem Reichtum, wie es ihn auf globaler Ebene noch nie gab“, so Wolf.

„Das addierte Vermögen der Milliardäre — derzeit ein Kreis von 2.200 Personen — lag laut Berechnungen der Großbank UBS in den Jahren 1998 bis 2002 nahe einer Billion.“

Deren Reichtum, stieg „ausgerechnet im Corona-Jahr 2020 (…) nochmals auf aktuell rund zehn Billionen Dollar an“. Wolf bezieht sich auf Angaben von Oxfam, wonach diese Milliardäre weltweit „inzwischen so viel wie 60 Prozent der Weltbevölkerung“ besitzen. Deren Reichtumsvermehrung, so der Autor, steht „in einem krassen Widerspruch zur anhaltenden Armut in großen Teilen der Welt und zu dem wachsenden Heer von prekär Lebenden in der westlichen Welt“ (22).

Erziehung zum regelbasierten Kapitalismus

Wobei der Kapitalismus gerade durch das sich gegenseitig bedingende Gegensatzpaar Arm und Reich charakterisiert ist, denn jeder Reichtum, nimmt man einen möglichen Lotteriegewinn aus, gründet sich auf Kosten der Armen durch Ausbeutung, Übervorteilung oder direkt durch Raub.

Diesen Tatbestand verdichtete die frühere Ökonomie-Professorin der SPD-Parteischule und Revolutionärin Rosa Luxemburg (1871 bis 1919, ermordet durch einen Freikorps-Trupp unter dem Kommando des späteren Rheinmetall-Direktors Waldemar Pabst) zu der Formel: „Die ‚wissenschaftlichen‘ Verteidiger der besten Welt, in der wir leben, (…erklären) den kapitalistischen Reichtum durch eine ganze Reihe mehr oder minder plausibler Rechtfertigungsgründe und schlauer Manipulationen“, doch am Ende bleibt ihnen nur, „den Reichtum der einen, also auch die Armut der anderen“ als „etwas ‚Gerechtes‘, mithin Unabänderliches“ hinzustellen (23).

Erich Mühsam (1878 bis 1934, zu Tode gefoltert im KZ Oranienburg) entwickelte aus der gleichen Erkenntnis sein Gedicht „Erziehung“ (hier als Auszug) (24):

„Erziehung

(…) Und sprichst du, Vater: Es ist schwer.
Wo nehm ich Geld und Reichtum her?
So merk: Sei deines Nächsten Gast!
Pump von ihm, was du nötig hast!
Sei’s selbst sein letzter Kerzenstumpen –
Besinn dich nicht, auch den zu pumpen.
Vom Pumpen lebt die ganze Welt.
Glück ist und Ruhm auf Pump gestellt. (…)
Was andere schufen, nenne dein!
Was andere haben, steck dir ein!
Greif zu, greif zu! Gott wird’s dir lohnen.
Hoch wirst du ob der Menschheit thronen!“

Und so schreibt das Oxford Committee for Famine Relief, Oxfam Deutschland, in seiner Pressemitteilung vom Januar 2024 zu seinem aktuellen „Bericht zur sozialen Ungleichheit“:

„Die fünf reichsten Männer haben ihr Vermögen seit 2020 verdoppelt, fünf Milliarden Menschen sind ärmer geworden. Superreiche und Konzerne profitieren von Inflation, Kriegen und Pandemie, während die meisten Menschen unter den Folgen leiden.“

Zu dem „Sockel“ von rund 600 Millionen hungernden Menschen in der Welt, die meisten von ihnen Kinder, deren Schicksal das christliche Abendland ausblendet oder an das es sich gewöhnt hat, sind wegen der synchronisierten und katastrophalen Coronapolitik weitere 160 Millionen Menschen hinzugekommen, die in absolute Armut fielen und von denen viele verhungerten (25).

„Corona“ erwies sich als die Krone der Ungerechtigkeit. Aber, so Friedrich: „Die neu gemachten Schulden, die offensichtliche Inkompetenz, historische Fehlentscheidungen gepaart gar mit Lügen der Staaten und Politik haben die Fragilität des Systems demaskiert und haben das Vertrauen der Menschen in die Politik und den Staat weiter erodieren lassen“ (26).

Die angebahnte, von Antje Vollmer erwartete und herbeigesehnte Erschütterung birgt anschließend die Chance des Aufbruchs in eine „lebenswerte Zukunft“, in der Kriege verlernt sind. „Was Europa immer wieder zu lernen hatte und historisch meist verfehlte“, schreibt Vollmer, „ist die Kunst der Selbstbegrenzung, der friedlichen Nachbarschaft, der Fairness, der Wahrung gegenseitiger Interessen und des Respekts voreinander. Was Europa endlich verlernen muss, ist das ständige Verteilen von Ketzerhüten, das Ausmachen von Achsen des Bösen und von immer neuen Schurkenstaaten“ (27).

Um diese Feindbilder, die für Herrschende nötig sind, um ihre Untertanen in Kriege zu hetzen und ihr Vermögen in Hochrüstung und Militär zu verschleudern, vor allem aber um Möglichkeiten, diese Kriegstreiberei zu überwinden, soll es schwerpunktmäßig in meinem nächsten Beitrag in der Serie zum angestrebten „Lernziel Pazifismus“ gehen.


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Quellen und Anmerkungen:

(1) Erich-Maria Remarque, Zitat in: Bundesvereinigung für Opfer der NS-Militärjustiz, https://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Ver2024/Aussage-von-Erich-Maria-Remarque-1962.pdf;
vergleiche Sarah Wagenknecht, Rede auf der Kundgebung „Die Waffen nieder – Nein zu US-Raketenplänen! Nein zu Kriegen! Für Verhandlungen!“ am 3. Oktober 2024 vor der Berliner Siegessäule, https://www.youtube.com/watch?v=EGcxyXW5MoY;
vergleiche Jürgen Rose, „Schreibstubenbelletrismus“, Ossietzky, 20/2009, https://www.sopos.org/aufsaetze/4ac8961d899ec/1.phtml.html.
(2) „Clare Daly — ihre Rede auf der Münchner Friedenskonferenz 2024“, 18. Februar 2024, Münchner Friedenskonferenz, 5. Mai 2024, https://friedenskonferenz.info/clare-daly-ihre-rede-auf-der-muenchner-friedenskonferenz-2024/;
vergleiche „Pazifistin Clare Daly aus Irland im EU-Parlament“, youTube, 5. Oktober 2022, https://www.youtube.com/watch?v=5iEOorfNYtQ;
vergleiche „Clare Daly: ‚Wir sind die einzigen Erben von Luxemburg und Liebknecht‘“, junge Welt, 22. Januar 2025, https://www.jungewelt.de/rlk/de/article/492196.clare-daly-wir-sind-die-einzigen-erben-von-luxemburg-und-liebknecht.html.
(3) Michael Maier im Gespräch mit Antje Vollmer: „‚Jeder wirkliche Fortschritt ist pazifistisch‘ – Die frühere Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Grünen-Politikerin Antje Vollmer über Deutschland, Europa und den Abbau von Feindbildern“, Berliner Zeitung vom 20./21. Juli 2020, Seite 6, https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/antje-vollmer-jeder-wirkliche-fortschritt-ist-pazifistisch-li.88389.
(4) Antje Vollmer, „Vermächtnis einer Pazifistin. Was ich noch zu sagen hätte“, aus: „Den Krieg verlernen — Zum Vermächtnis einer Pazifistin“, Hamburg, 2024, Seite 11 folgende, Erstveröffentlichung in: Berliner Zeitung, 25./26. Februar 2023, Seiten 24, 25;
vergleiche Johann Vollmer, „Die Anschläge meiner Mutter“, aus: „Den Krieg verlernen“, am angegebenen Ort, Seite 7 folgende;
vergleiche Andrej Ivanji, „Örtlich gebombt. 20 Jahre Nato-Angriff auf Serbien – Vor 20 Jahren trieb die rot-grüne Regierung Deutschland in den Kosovokrieg. Ein Präzedenzfall, der die Welt veränderte“, taz, 24. März 2019, https://taz.de/20-Jahre-Nato-Angriff-auf-Serbien/!5579713/.
(5) Michael Hepp, „‚Jede Zeit hat den Satiriker, den sie verdient‘ oder: Kurt Tucholsky und die beleidigte Reichswehr“, in: „Allein mit dem Wort: Erich Mühsam, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Schriftstellerprozesse in der Weimarer Republik, Schriften der Erich-Mühsam-Gesellschaft. Heft 14, Siebte Erich-Mühsam-Tagung in der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte in Malente, 10.-12. Mai 1996“, herausgegeben von Erich-Mühsam-Gesellschaft e. V., Lübeck, in Zusammenarbeit mit der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft; Bearbeiter: Jürgen-Wolfgang Goette, Berlin, 2. Auflage 2003, Seite 70 folgende;
siehe auch: Ignaz Wrobel, 1931, „Der bewachte Kriegsschauplatz“, in: „Kurt Tucholsky, Augen einer Großstadt, Gedichte & Prosa“, herausgegeben von Ingmar Weber, Frankfurt am Main, 2006, Seite 128;
vergleiche Roland Rottenfußer, „Unterwerfung als Spektakel“, Manova, 18. Mai 2024, https://www.manova.news/artikel/unterwerfung-als-spektakel
(6) Sabrina Ebitsch: „Kurt Tucholskys Journalistenkritik – Kritik als Berufsstörung“, Diplomarbeit, 2004, Seite 17 folgende, einsehbar „Blick ins Buch“ mit Quellenangaben, zu erwerben bei Grin, https://www.gin.com/document/112225## summary-details;
vergleiche Martin Niemöller, „Martin Niemöllers ‚Kasseler Rede‘ vom 25. Januar 1959 im vollen Wortlaut“, Stimme-Verlag, Darmstadt 1959, veröffentlicht von der Martin-Niemöller-Stiftung, https://martin-niemoeller-stiftung.de/martin-niemoeller/originaltexte/niemoellers-kasseler-rede/print/, seihe auch: https://martin-niemoeller-stiftung.de/martin-niemoeller/originaltexte.
(7) Michael Hepp, „‚Jede Zeit hat den Satiriker, den sie verdient‘“, am angegebenen Ort, Seite 70 folgende;
vergleiche „Friedensbund der Kriegsteilnehmer“, Wikipedia, Version/ letzte Bearbeitung am 18. April 2024, https://de.wikipedia.org/wiki/Friedensbund_der_Kriegsteilnehmer;
vergleiche Manfred Wichmann, „Carl von Ossietzky“, Lemo (Lebendiges Museum), Deutsches Historisches Museum, 14. September 2014, https://www.dhm.de/lemo/biografie/carl-von-ossietzky## .
(8) Carl von Ossietzky, „Rechenschaft – Ich muß sitzen!“,veröffentlicht in der Weltbühne vom 10. Mai 1932, hier aus: Die Weltbühne, Sonderausgabe „Carl v. Ossietzky geb. 3. Oktober 1889“, Berlin, 1949, Seite 4 folgende; ebenso wie:

Kurt Tucholsky, „General-Quittung“, in: Die Weltbühne, Sonderausgabe, am angegebenen Ort, Seite 23 folgende;
siehe auch: Alfred Kantorowicz, „Begrabene Freiheit – Carl von Ossietzky auf dem Wege ins Gefängnis“, Die Weltbühne, Berlin, 15. November 1946, Seite 293;
vergleiche Elke Suhr, „Zu den Hintergründen des ‚Weltbühnen‘-Prozesses“, in: „Allein mit dem Wort: Erich Mühsam, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Schriftstellerprozesse in der Weimarer Republik“, am angegebenen Ort, Seite 54 folgende.
(9) „1939 — Hitler für den Friedensnobelpreis nominiert“, Südwestfunk, Stuttgart, https://krieg-der-traeume.de/artikel/hitler-fuer-friedensnobelpreis-nominiert/;
vergleiche Andreas Kunstmann, „Carl von Ossietzky wurde nie rehabilitiert – Der Bundesgerichtshof bestätigte 1992 das Urteil wegen Landesverrats“, World Socialist Web Site,7. August 2015, https://www.wsws.org/de/articles/2015/08/07/ossi-a07.html;
vergleiche Ulrich Falke, „Der Wiederholungszwang“, Manova (ehemals Rubikon), 2. September 2021, https://www.manova.news/artikel/der-wiederholungszwang-2.
(10) Moira Lenz, „Carl von Ossietzky: Ein mutiger Pazifist — Dem Hamburger Journalisten und Herausgeber der ‚Weltbühne‘ wurde 1936 rückwirkend der Friedensnobelpreis zuerkannt“, Norddeutscher Rundfunk, 4. Mai 2013, Stand: 25. November 2019, https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Carl-von-Ossietzky-Ein-mutiger-Pazifist,carlvonossietzky100.html.
(11) Hanns-Martin Hager, Jürgen Fliege, „Lassen Sie die Hölle Hölle sein, Herr Bundeskanzler! Offener apostolischer Brief an den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, aus Anlass seiner gotteslästerlichen Reden auf dem Münchner Mariannenplatz im Monat August des Jahres 2023“, Overton Magazin, 2. September 2023, https://overton-magazin.de/hintergrund/kultur/lassen-sie-die-hoelle-hoelle-sein-herr-bundeskanzler/;
vergleiche Demokratischer Widerstand, „Bayern: Eklat beim SPD-Wahlkampfauftakt“, 19. August 2023, Seite 7.
(12) „Corona-Lockdowns — Mehr als 300.000 Menschen mussten einsam sterben“, Junge Freiheit, 28. Mai 2024, https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/corona-lockdowns-mehr-als-300-000-menschen-mussten-einsam-sterben-weil-regierung-es-so-wollte/, siehe auch die „offizielle Einschätzung“ zu dieser Quelle: Gideon Botsch, „Die Junge Freiheit — Sprachrohr einer radikal-nationalistischen Opposition“, Bundeszentrale für politische Bildung, 11. Januar 2017, https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/230020/die-junge-freiheit-sprachrohr-einer-radikal-nationalistischen-opposition/;
vergleiche „Allein und isoliert – so starben viele Menschen in Corona-Zeiten“, SWR Wissen, youTube https://www.youtube.com/watch?v=nnLawk7nQLo;
vergleiche Pat Christ, „Einsames Sterben während der Pandemie – ‚Man zwang mich zu gehen‘“, Cicero, 28. November 2023, https://www.cicero.de/kultur/corona-sterbebegleitung-aufarbeitung (eingeschränkter Zugang);
vergleiche Thilo Pfahl, „Sterben in Zeiten von Corona in Schweden und Deutschland“, Novo, Argumente für den Fortschritt, 15. Februar 2021, https://www.novo-argumente.com/artikel/sterben_in_zeiten_von_corona_in_schweden_und_deutschland.
(13) Hannah Arendt, „Was heißt persönliche Verantwortung unter einer Diktatur?“, in: „Nach Auschwitz, Essays & Kommentare 1“, Berlin, 1989, Seite 81 folgende;
vergleiche Carl Jaspers, „Wohin treibt die Bundesrepublik? – Tatsachen, Gefahren, Chancen“, „Drittes Stück, Aspekte der Bundesrepublik“, speziell: „Wie ist der heutige politische Zustand der Bundesrepublik entstanden?“, München, 10. Auflage, 1988, Seite 175 folgende;
vergleiche Alexander und Margarete Mitscherlich: „Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens“, München, 23. Auflage, 2012;
vergleiche Michail Fromm: „Der gewöhnliche Faschismus“, Originaltitel „Обыкновенный фашизм“, UdSSR, 1965, Filmdokumentation, DVD aus der Reihe „Russische Klassiker“, seinerzeit Vertrieb über: www.icestorm.de.
(14) David de Jong: „Braunes Erbe — Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien“, Köln, 2022 (2. Auflage);
vergleiche Ludwig Elm, „Adenauer und die Gründung der BRD — ein Glücksfall für NS-Täter, die deutsche Rechte und die NATO“, Schriftenreihe Forschung und Politik e. V., Bergkamen, 2020;
vergleiche Rudi Dutschke, „Demokratie, Universität und Gesellschaft (Wir sind dabei, die akademischen Würde zu verlieren — und das ist gut so), Beitrag von 1967, in: „Geschichte ist machbar. Texte über das herrschende Falsche und die Radikalität des Friedens“, Berlin 1981, 11. bis 20. Tausend, Seite 61 folgende, online abrufbar unter: Internet Archive, „Full text of Rudi Dutschke, Geschichte ist machbar“, https://archive.org/stream/Rudi-Dutschke_Geschichte-ist-machbar/Rudi-Dutschke_Geschichte-ist-machbar_1992_djvu.txt;.
(15) The Defender, „Vereinnahmung von Behörden. Sogar wenn es um Kinder ging, ignorierte die deutsche Regierung ihre eigenen Wissenschaftler, um strenge COVID-Impf- und Maskenpflichten durchzusetzen.“, New Jersey, USA, 31. Juli 2024, https://childrenshealthdefense.org/defender/sogar-wenn-es-um-kinder-ging-ignorierte-die-deutsche-regierung-ihre-eigenen-wissenschaftler-um-strenge-covid-impf-und-maskenpflichten-durchzusetzen/?lang=de;
vergleiche Karsten Montag, „Das Ergebnis entspricht nicht dem, was erwartet wurde – deswegen darf es nicht veröffentlicht werden“, Multipolar, 20. November 2024, https://multipolar-magazin.de/artikel/interview-reitzner;
vergleiche Sebastian Lucenti und Franziska Meyer-Hesselbarth „Corona und Recht: Die Pandemie der Unmenschlichkeit, Folgebereitschaft der Justiz“, Netzwerk kritischer Richter und Staatsanwälte, KRiSta, 11. Oktober 2024, https://netzwerkkrista.de/2024/10/11/corona-und-recht-die-pandemie-der-unmenschlichkeit/.
(16) Udo Hochschild: „Engel, Menschen, Gewaltenteilung — Realität eines Verfassungsprinzips“, Göttingen, 2022, siehe auch: https://www.gewaltenteilung.de;
vergleiche Boris Reitschuster, „Schon wieder: Verfassungsrichter essen mit der Regierung. Und erneut vor einer wichtigen Entscheidung“, reitschuster.de, 8. November 2023, https://reitschuster.de/post/schon-wieder-verfassungsrichter-essen-mit-der-regierung/;
Carsten Forberger, „Gewaltenteilung und Demokratie: Die Geschichte einer Problembeziehung“, Multipolar, 23. April 2021, https://multipoloar-magazin.de/artikel/gewaltenteilung-demokratie.
(17) Hanns-Martin Hager, Jürgen Fliege, „Lassen Sie die Hölle Hölle sein, Herr Bundeskanzler!“, am angegebenen Ort;
vergleiche Hans-Jürgen Mülln, „Die Entmenschlichungs-Agenda“, Manova, 5. November 2021, file:///Users/ulf/Downloads/die-entmenschlichungs-agenda.pdf.
(18) „Die Unfähigkeit, dazuzulernen – Wolfgang Wodarg erlebte die WHO als strukturell korrupte Institution, die gnadenlos auf der Klaviatur menschlicher Ängste spielt. Exklusivabdruck aus ‚Falsche Pandemien‘“, Manova, 19. Juni 2021, https://www.manova.news/artikel/die-unfahigkeit-dazuzulernen;
vergleiche Elke Schenk, „Was steckt hinter dem Pandemievertrag?“, Multipolar, 23. Mai 2023, https://multipolar-magazin.de/artikel/who-pandemievertrag;
vergleiche Karolin Ahrens, „Der WHO-Pandemievertrag“, Hintergrund 5-6 2024, Seite 78 folgende;
vergleiche Ulrich Falke, „Die Bündelung der Gewalten – Der Versuch, die WHO mit nie dagewesener globaler Macht auszustatten, erinnert verdächtig an die Totalitarismus-Definitionen bedeutender Denker“, Manova, 25. Mai 2024, https://www.manova.news/artikel/die-bundelung-der-gewalten.
(19) Alexandra Kollontai, zitiert von Irving Fetscher, im Nachwort des von ihm neu herausgegebenen Werkes von Alexandra Kollontai, „Autobiographie einer sexuell emanzipierten Kommunistin“, aus dem Jahre 1926, Berlin, 1977, Seite 69 folgende, siehe auch: Teil 1 dieser Beitragsserie „Lernziel Pazifismus“, Anmerkung (9).
(20) „Robert F. Kennedy Jr. Speaks at Berlin Rally for Freedom and Peace“, Team Children’s Health Defense, 29. August 2020, Videosequenz der Rede des neuen US-amerikanischen Gesundheitsministers vor der Berliner Siegessäule bei der von Michael Ballweg und Querdenken Stuttgart 711 organisierten Kundgebung „Berlin Invited Europe“, https://childrenshealthdefense.org/news/robert-f-kennedy-jr-speaks-at-berlin-rally-for-freedom-and-peace/;
vergleiche „What Really Happened in Berlin? CHD’s Senta Depuydt Was There“, Children’s Health Defense, 10. September 2020, https://childrenshealthdefense.org/advocacy-policy/what-really-happened-in-berlin-chds-senta-depuydt-was-there/;
vergleiche Manfred Kannenberg-Renschler, „Berlin am 29. August 2020 / Der Himmel über Berlin“ und „Die Berliner Rede von Robert F. Kennedy jr. / Die Frontline gegen den globalen Totalitarismus“, Der Europäer, Symptomatisches aus Politik, Kultur und Wirtschaft, Seiten 3, 4 und 5, https://perseus.ch/wp-content/uploads/2020/09/EUROPAEER_JG_24_12_OKT_2020_PRINT_SMALL.pdf.
(21) Marc Friedrich, „Beschleunigte Evolution — Krisen reißen uns aus unserer Komfortzone. An ihnen können wir zu Helden reifen oder scheitern. Exklusivauszug aus ‚Die größte Revolution aller Zeiten‘ (Co-Buchautor Florian Kössler), Manova, 1. Februar 2024, https://www.manova.news/artikel/beschleunigte-evolution.
(22) Winfried Wolf, „Champagner-Politik für alle! Wie Reichtum und Macht in der Corona-Krise vermehrt werden“, Lunapark 21, Heft 52, Winter 2020, Seite 8 folgende; https://www.lunapark21.net/champagner-politik-fuer-alle/;
vergleiche Winfried Wolf, „Die Weltwirtschaft in der Krise — China wird es nicht noch einmal richten“, Lunapark 21, 7. Dezember 2019, https://www.lunapark21.net/die-weltwirtschaft-vor-der-krise-china-wird-es-nicht-nochmals-richten/;
vergleiche Lucas Zeise, „Wundersame Geldvermehrung – Anmerkung zur Heilung der ökonomischen Coranakrise“, Lunapark21, 2. Juli 2021, https://www.lunapark21.net/wundersame-geldvermehrung/.
(23) Rosa Luxemburg „Der zweite und dritte Band des ‚Kapitals‘“, aus ihrem Vorwort zu der von Franz Mehring erfassten Biografie über Karl Marx, hier zitiert aus: „Rosa Luxemburg – Ein Leben für die Freiheit, Reden, Schriften, Briefe — Ein Lesebuch“, herausgegeben von Frederik Hermann, Frankfurt am Main, 1986 , Auflage 21. – 23. Tausend, Seite 199 folgende;
siehe auch: MLWerke, „Stimmen der proletarischen Revolution, Bibliothek der revolutionären Bewegungen unserer Zeit, Reden, Schriften, Briefe, Wissenschaftliche Studien“, http://www.mlwerke.de/lu/lu05/lu05_en.htm, und „Rosa Luxemburg“: http://www.mlwerke.de/lu/default.htm.
(24) Erich Mühsam, „Erziehung“, hier zitiert aus: „Noch geb’ ich den Sieg nicht verloren, 238 Gedichte“, herausgegeben von Christoph Holzhöfer, Berlin, 2013, Seite 100;
vergleiche Erich Mühsam „Von Eisner bis Leviné — Die Entstehung und Niederlage der bayerischen Räterepublik. Ein Bericht“, 1929, neu editiert und mit einem Vorwort von Hans-Jörg Viesel, Berlin 1976;
vergleiche Chris Hirte, „Revolutionär oder Radikaldemokrat? Erich Mühsams Stellung zur ‚Weltbühne‘, in: „Allein mit dem Wort: Erich Mühsam, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky, Schriftstellerprozesse in der Weimarer Republik“, am angegebenen Ort, „Lernziel Pazifismus“, Teil 1, Anmerkung (15), Seite 95 folgende.
(25) Oxfam Deutschland, Pressemitteilungen vom 15. Januar 2024 und vom 17. Januar 2022 zum jeweils aktuellen „Bericht zur sozialen Ungleichheit“, https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2024-01-15-oxfam-bericht-sozialen-ungleichheit-0 Pressemitteilung und https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2022-01-17-reichsten-verdoppeln-vermoegen-waehrend-160-millionen;
vergleiche Hermann Ploppa, „Die Corona-Hungersnot – Rigide Ausgangsverbote, Lieferengpässe und rasant steigende Lebensmittelpreise lassen die Anzahl der weltweit Hungernden rasant ansteigen“, Manova, 29. Oktober 2021, https://www.manova.news/artikel/die-corona-hungersnot;
vergleiche Franziska Heinisch, Sarah Hadj Ammar und andere: „Ihr habt keinen Plan. Darum machen wir einen – 10 Bedingungen für die Rettung unserer Zukunft“, herausgegeben von Claudia Langer, Der Jugendrat der Generatoren Stiftung, München 2019, Seite 69 folgende und Seite 165 folgende.
(26) Marc Friedrich, „Beschleunigte Evolution“, am angegebenen Ort.
(27) Antje Vollmer, „Vermächtnis einer Pazifistin“, am angegebenen Ort, Seite 16;
vergleiche „Klima schaffen ohne Waffen“, Neuginn, ebenfalls aus: „Den Krieg verlernen — Zum Vermächtnis einer Pazifistin“, Hamburg, 2024.

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