Das spanische Militär hat ihm den Zugang zu allgemeinen Frauenräumen zunächst verweigert, mit der Begründung, diese seien überbelegt. Sie haben anerkannt, dass sich eine rechtliche Frau nicht in der Männerumkleide umziehen muss. Als Kompromissvorschlag haben sie der „Transfrau“ stattdessen angeboten, sich zu bestimmten vorneweg festgelegten Zeiten in weiblichen Offiziersräumen umzuziehen.
Dagegen will Francisco Javier jetzt Klage einreichen. Er behauptet, diese Regelung sei weder fair noch richtig. Er würde wegen seines Gender-Status diskriminiert. Es sei unfair, ihn zu bestimmten Duschzeiten zu zwingen. Da er gesetzlich als Frau anerkannt sei, könne ihm niemand den Zugang zu Frauenräumen verwehren. Dies sei diskriminierend und ein klarer Rechtsbruch.
Die spanische Frauenrechtlerin Ana Pollán schätzt seine Chance auf Erfolg vor Gericht als sehr hoch ein.
„Diese Frau namens Francisco verletzt keine bestehenden Gesetze. ‚Sie‘ hat alle im Transgendergesetz vorgesehenen Formalitäten gewissenhaft eingehalten, und es gibt keinen rechtlichen Grund, ‚ihr‘ diese Rechte zu verweigern. Das passiert, wenn intellektuelle Vollidioten Gesetze erlassen.“
In Spanien tobt nun der Kampf um die Deutung. Ein Teil der Zeitungen berichtet von den transphoben Zuständen im Militär und der Diskriminierung gegen die Soldatin Francisco, nur weil sie keine Hormone nehmen möchte. Diese Zeitungen haben dann meistens einen Absatz im Artikel, indem berichtet wird, dass die Transfrau vor der Änderung ihres Geschlechtseintrags ihre achtjährige Tochter um Zustimmung gebeten habe. Die Tochter sei damit einverstanden gewesen, was für Francisco das Wichtigste gewesen sei. Warum sei der Rest der Welt nicht so tolerant wie die Tochter?
Andere Zeitungen beschreiben Francisco als einen Mann, der sich Zugang zu Frauenräumen verschaffen möchte. Sie berichten über seine Teilnahme an einer Fernsehshow namens „First Dates“, wo er über seinen sexuellen High-Heel-Fetisch berichtete. Er ließ durchklingen, dass er auch davon erregt werde, selbst solche hohen Schuhe zu tragen. Diese Blätter berichten dann darüber, dass Frauen im spanischen Militär sich zukünftig in Gegenwart eines Mannes ausziehen und duschen müssen. Eine Verweigerung würde disziplinarische Konsequenzen nach sich ziehen.
In Spanien sinkt die Zustimmung zu Transgesetzen rapide. Viele Menschen sind entsetzt, was das schöne Wort „Inklusion“ konkret für Frauen und Mädchen bedeutet. Madrid hat nach massivem Protest von Frauenverbänden im Dezember 2023 als erste Region einige Transgesetze zurückgenommen. Das nationale Gesetz bleibt aber bestehen. Jeder Mann, der seine Geschlechtsänderung bei der Gemeinde beantragt, hat einen Anspruch auf Zugang zu Frauenräumen. Wer dies verweigert, kann verklagt werden.
In Deutschland wird der Bundestag voraussichtlich im Februar genau solch ein Selbstbestimmungsgesetz verabschieden.
Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.
Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.