Zu Zeiten des französischen Philosophen war der Landbesitz die mächtigste Form des Eigentums. In den industriellen Zeiten war es das Eigentum an den Produktionsmitteln. Doch in unseren Tagen hat die Herrschaft des Eigentums eine ganz andere Gestalt. Davon handelt das letzte Buch von Werner Rügemer „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts“.
Die Konzerne bestimmen die Politik und die Finanzkonzerne bestimmen über ihre Beteiligungen die Politik der Konzerne.
Ulrich Gausmann untersucht in seinem Buch „Alternativen in Wirtschaft und Finanzen“ an zahlreichen Beispielen, wie Menschen sich klammheimlich dem Diktat des Eigentums entziehen und sich genossenschaftlich organisieren. Und es sind gar nicht so wenige. Doch diese alternativen Projekte funktionieren einstweilen eher im lokalen Rahmen.
Horst Müller hat ein neues Modell der Eigentumstransformation ersonnen. Zur kapitalistischen Entwicklung gehört eine Tendenz wachsender Infrastrukturalisierung. Das bedeutet immer höhere Anforderungen an die Herstellung und Gewährleistung allgemeiner, gemeinschaftlicher und gesellschaftlicher infrastruktureller Grundlagen. Gesundheit, Bildung, Verkehr, Ökologie, Energieversorgung entziehen sich der kapitalistischen Produktionsweise. Und die Ansprüche an diese Infrastruktur wachsen rasant. Sie sollten und müssten von den Gewinnen des Kapitals finanziert werden.
Walter van Rossum im Gespräch mit Ulrich Gausmann, Horst Müller und Werner Rügemer
Walter van Rossum: „The Great WeSet. Alternativen in Medien und Recht“. Massel. München 2023.
Hier können Sie das Buch bestellen: Massel Verlag
Werner Rügemer: „Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts: Gemeinverständlicher Abriss zum Aufstieg der neuen Finanzakteure“. PapyRossa Verlag. Köln 2023.
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Ulrich Gausmann: „Alternativen in Wirtschaft und Finanzen“. Massel Verlag. München 2023.
Hier können Sie das Buch bestellen: Buchkoplizen
Horst Müller: Praxisphilosophie
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