Peter Sellers meinte, was Glück bedeute, wisse man erst, wenn man verheiratet sei — doch dann sei es zu spät. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit hätte man es natürlich vorher wissen und zu Ergebnissen gelangen können, die vor den gröbsten Enttäuschungen bewahrt hätten. Die späten Jammerer seien an das Bonmot des großen Aphoristikers W. C. Fields erinnert, nach dem man ehrliche Menschen nicht betrügen könne. Zur Strecke bringt sie freilich allzu oft der beste Betrug, den es gibt: der Selbstbetrug.
Kognitive Prozesse funktionieren nicht ohne unser Zutun — und gelegentlich auch nicht ohne unser Tun. Gleichwohl vereinfacht der Vorwurf, „wer etwas hätte sehen wollen, hätte etwas gesehen“, unzulässigerweise einen sehr komplexen Prozess. Er bewirkt, dass selbst groteske Geschehnisse als „Normalität“ wahrgenommen werden könnten. Auch im Fall des Dritten Reichs ging die Anpassung des Einzelnen eben nur so weit, wie es ihm noch erträglich und für das reibungslose Funktionieren der politischen Ordnung erforderlich war. Es gab, wie Milton Mayer ausführte, nicht das eine schockierende Erlebnis, das alle hätte aufrütteln müssen (1).
Charlotte Beradt, die in Nazi-Deutschland nicht mehr beschäftigt wurde und 1939 nach England emigrieren konnte, hat ab 1933 Träume ihrer Mitbürger aufgezeichnet (2). Es sind Albträume von der zermalmenden Kraft mittels Verführung, Indoktrinierung, Drohung und Zwang arbeitender Mechanismen. In ihnen tauche empor, so Reinhart Koselleck, „die schleichende Anpassung an das neue Regime, die Unterwerfung aus schlechtem Gewissen, die Spirale der Angst, die Lähmung des Widerstandes, das Zusammenspiel von Henker und Opfer“ (3).
Zur „Normalität“ gehörte, dass der Terror der Nazis von den herrschenden Kreisen entweder ignoriert, nach dem Muster, „wo gehobelt wird, fallen Späne“, in Kauf genommen oder gar begrüßt, wenn nicht unterstützt wurde. Entsprechend glaubte Kurt Tucholsky, wie er in seinem Brief an Arnold Zweig Dezember 1935 wenige Tage vor seinem Tod festhielt, „an die Stabilität des deutschen Regimes — es wird von der ganzen Welt unterstützt, denn es geht gegen die Arbeiter“ (4).
Das wusste man zu schätzen. Elemente, die bei der Sicherstellung privatkapitalistischer Besitzstände sowie ihrer Vermehrung stören, können nicht geduldet werden. Damit war nach Hitlers Niederlage mit dem Kalten Krieg auch eine rigide Meinungskontrolle in öffentlichen Institutionen oder Medien vorgezeichnet. George Orwell wäre amused gewesen.
Pressefreiheit nach Orwell
Der Roman „1984“ war nicht nur gegen den Bolschewismus oder Faschismus gerichtet. Im bezeichnenderweise erst 1972 erschienenen Nachwort zu seiner 1945 veröffentlichten Fabel „Die Farm der Tiere“ erinnerte Orwell daran, dass auch der „liberale Westen“ nichts aus dem Ruder laufen lässt nach dem Motto:
„Zur Verteidigung der Demokratie gehört die Zerstörung aller gedanklichen Unabhängigkeit“ (5).
Hier konnten die Machtzentren — Finanzen und Konzerne samt ihren politischen und medialen Apparaten — einen großen Schritt machen beim Jugoslawienkrieg und insbesondere nach dem 11. September 2001 sowie beim Massaker am irakischen Volk 2003. Schon das Embargo von 1990 bis 2003, das Millionen Opfer forderte, erfolgte praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Alle Ingredienzien, die jetzt im Rahmen der vorgeblichen Bekämpfung einer Virusinfektionswelle bei so vielen den Verstand lahmzulegen drohen, waren angelegt bei diesen Verbrechen, die, wie Harold Pinter in seiner Nobelpreisrede höhnte, nie geschehen sind. Damals betrafen sie andere. Nun sind wir selber Opfer.
Das Verhängnis begann damit, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO nach den schlechten Erfahrungen, die ihre Sponsoren mit Vogel- und Schweinegrippe gemacht hatten, die Definition für eine Pandemie änderte. Nachdem nicht — wie von den gleichen Leuten prognostiziert, die jetzt die Corona-Werbetrommel rühren — Millionen starben, bedurfte es nicht mehr Kranker oder Toter zur Ausrufung eines Notstands. Es reichen Infizierte. Doch eine Infektion ohne Symptome ist keine Krankheit!
Treten Infektionen auf, muss ich untersuchen, wie sie sich verbreiten, insbesondere gefährdete Personenkreise schützen und dafür sorgen, dass Symptome frühzeitig und effektiv, ohne weitere Schäden anzurichten, behandelt werden.
Dafür bedarf es eines Gesundheitssystems, das auf den verschiedenen Stufen wie Beratung, Betreuung sowie Behandlung in ambulanten Anlaufstellen, Praxen oder Krankenhäusern wohlaustariert ist. Davon sind viele Länder weit entfernt — wie weit, kann an der Anzahl der Toten abgelesen werden. Anschauungsunterricht bieten arme Teile der Welt wie in Afrika, Indien oder Brasilien sowie reiche Staaten, die entweder nie ein allgemein zugängliches Gesundheitssystem hatten wie die USA oder es kaputtgespart haben wie Großbritannien, Frankreich, Spanien oder Italien.
Zu den Grundvoraussetzung einer desaströs verlaufenden Pandemie kommen Faktoren hinzu, die eine Schwächung des Immunsystems und damit ein Ausbrechen von Krankheiten begünstigen, wie leichte bis schwerste Vorerkrankungen, die Art der Medikamentation und Behandlung, Luftverschmutzung, Verseuchung des Trinkwassers und so fort.
Von der Blässe derlei Gedanken ist eine Christina Berndt von der Süddeutschen Zeitung (SZ) nicht angekränkelt. Aufgeschreckt meldete sie, die „Corona-Todeszahlen“ in Italien, Paradereferenz der Schreckensmeldungen, würden „noch immer unterschätzt“(6). Nachdem sie Kritikern „strenger Anti-Corona-Maßnahmen“ unterstellte, sie hielten das „neue Coronavirus (für) an sich eigentlich harmlos“, verwies sie auf zwei neue Studien aus Italien, nach denen die Zahl der Corona-Toten „noch viel höher (sei), als die offiziellen Statistiken bislang ahnen ließen.“
Diese Studien haben zur Voraussetzung eine dramatische Letalität einer Infektion mit dem Coronavirus. Sie zu erforschen wäre statistische Alltagsarbeit von Epidemiologen, worauf John Ioannides von der US-amerikanischen Stanford Universität schon im März hingewiesen und eine sehr niedrige Gefährlichkeit errechnet hat. Berndt dagegen errechnet nichts, ihre italienischen Quellen auch nicht — diese geben es allerdings auch nicht vor (7).
Zur Ermittlung der Todesursache bedienen sie sich der Definition der WHO, nach der jene Krankheit als ursächlich gelte, die direkt zum Tod geführt hätte. Nun stützte man sich hierbei aber nicht auf Autopsien mitsamt mikrobiologischer Untersuchungen, sondern auf Krankenakte: angegeben seien dort in 92 Prozent der Fälle Gesundheitszustände wie Lungenentzündung und Atmungsinsuffizienz oder Symptome wie Fieber, Atemnot, Husten, die, so wörtlich, mit dem Krankheitsbild von Covid-19 kompatibel seien.
Nicht nur wurde die Entscheidung für entsprechende Vermerke erleichtert durch einen staatlichen Zuschuss für den Fall, dass es sich um einen „Corona-Toten“ handele — in welchen Genuss auch die Beerdigungsinstitute kamen. Des Weiteren hat Manfredi Rizzo mit Kollegen von der Universität Mailand hervorgehoben, dass nicht einmal die unter diesen Umständen festgestellte Zahl der „Corona-Toten“ erschöpfend die registrierte Übersterblichkeit erklärte. Sie sei auch durch den Tod Tausender Italiener bedingt gewesen, die nur indirekt Opfer von Covid-19 geworden seien — weil sie etwa aus Angst vor Ansteckung oder in Folge der Ausgangssperren zu spät oder überhaupt nicht medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten (8).
Aber darüber hinaus blieb eine ganze Reihe von möglichen Gründen für eine symptomatische Infektion, die dann zum Tode geführt haben könnte, unbeachtet. Italien hat seit Jahren die mit Abstand höchste Todesrate bei Erkrankungen der Atemwege, wovon vor allem der Norden mit der stärksten Luftverschmutzung Europas betroffen ist. Zusätzlich bedrohlich sind nosokomiale Infekte durch die bakterielle Belastung in den Krankenhäuser, die noch höher ist als in Deutschland — und bei uns sterben schon geschätzt zwischen 20.000 und 40.000 Menschen allein daran, proportional wesentlich mehr als etwa in den Niederlanden.
Bei der Ermittlung der tatsächlichen Todesursache hätte weiterhin berücksichtigt werden müssen:
- die auf Anweisung Roms erfolgte Verabreichung teurer, das Immunsystem schwächender Medikamente,
- das Durchschnittsalter der Verstorbenen von über 80 Jahren und ihre mehrheitlich multimorbide Verfassung,
- eine medizinisch nicht indizierte, ebenfalls bezuschusste Intubation, die gerade bei geschwächten Menschen in mindestens der Hälfte der Fälle zum Tod führt,
- eine kriminell zu bezeichnende, unseren Gesellschaftstyp hinlänglich kennzeichnende Vernachlässigung Hilfsbedürftiger wie der Bewohner von Altenheimen sowie
- eine desaströse Koordination notwendiger Maßnahmen des Gesundheitssystems, welches Versagen schon bei der Grippewelle Januar 2018 zu beobachten war und jetzt durch den staatsstreichartig verfügten Abbruch allen sozialen Zusammenlebens dramatisch verschärft wurde.
Hier ergäben sich genügend Ansätze für Erklärungen nicht nur dafür, weshalb die Menschen gestorben sind, sondern auch wieso der gleiche Virus in Europa und selbst in Italien so unterschiedlich wirkt: 96 Prozent der Übersterblichkeit vom 21. Februar bis 31. März 2020 entfallen auf Norditalien, 64 Prozent allein auf die Lombardei.
Statt grobmotorisch aus „zwei neuen Studien“ die Mortalität (Todesrate in einem Gebiet) herauszuklauben und 92 Prozent der gegenüber einem noch dazu willkürlich begrenzten Vorjahreszeitraum gestiegenen Zahlen dem Virus zuzuordnen, wäre es darüber hinaus sinnvoller, dem Hinweis auf die Bedeutung geografisch ungleich verteilter Coronaviren in früheren Jahren und daraus resultierender, das Immunsystem gegen eine Erkrankung durch Sars-CoV-2 stärkender kreuzaktiver T-Zellen nachzugehen (9). Es ist nicht verwunderlich, dass auch die drakonischen Restriktionen bezüglich ihres vorgegebenen Nutzens ebenfalls höchst unterschiedlich „gewirkt“ haben — sieht man von der uniformen Kreierung eines wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Desasters sowie den Suiziden in Folge von Depressionen, existenziellen Ängsten und nicht ertragener Panikgefühle ab.
Wenn die Lage, wie die SZ im medialen Kanon tönt, dramatisch ist und man handeln müsse, dann in anderer Hinsicht. Nach Studien der Universität Oxford und der London School of Hygiene and Tropical Medicine sind die größten Risikofaktoren für einen tödlichen Covid-19-Verlauf neben Alter und Vorerkrankungen die Armut, ein niedriger sozioökonomischer Status, starkes Übergewicht und ein mangelhafter Zugang zu einem funktionierenden Gesundheitssystem (10).
Zu treffende Gegenmaßnahmen ergeben sich hier von selbst: eine optimale Allgemeinversorgung durch effektive Gesundheits- und Sozialleistungen, Abbau von Ungleichheiten, Ausbau von Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherungen und den Kampf gegen Arbeitslosigkeit. An dieser Stelle könnte man einwenden: Das ist nichts Neues. In der Tat wusste schon Rudolf Virchow: „Eine Pandemie ist eine soziale Katastrophe mit einigen medizinischen Aspekten.“ Bei Corona gedachte man, „einige medizinische Aspekte“ mit einer „sozialen“ Katastrophe zu bekämpfen. Frei nach Georg Christian Lichtenberg: Wer nur von Viren etwas versteht, versteht nicht einmal davon etwas.
Vor dem Hintergrund, dass einer wirkungsvollen Frühbehandlung eine milliardenschwere Impfstrategie im globalen Umfang entgegensteht, ist die Idee, mit jedem Infizierten das Gespenst einer 2. Welle an die Wand zu malen, nachvollziehbar. Medien, Regierungen, Pharmaindustrie und Impfinvestoren oder — spekulanten wie William Gates sind begeistert (11), obwohl ihre Absurdität ins Auge fällt: Wo sind die massenhaft Erkrankten, gar die Toten?
Das wird man sich auch in Italien fragen, von wo nicht nur unzulässig ausgelegte Studien kommen, sondern auch eindeutige Aussagen: August 2020 wiederholte Alberto Zangrillo, Professor und Konrektor der Università San Raffaele in Rom, seine Äußerung vom 28. April, dass eine Ansteckung mit dem Virus nicht bedeute, krank zu sein — es habe aus ärztlich-klinischer Sicht keinerlei Bedeutung (12).
Das stimmt überein mit Beobachtungen, die immer mehr Menschen irritieren: Was ist aus den „Infizierten“ der Demonstrationen, bei „Tönnies“, in Heinsberg oder in Niederbayern geworden? Wie viele von den Heimkehrern aus touristischen „Risikogebieten“, die zu Tausenden getestet werden, sind erkrankt, wie viele der dortigen Bewohner? — Und irgendwann wird der Albtraum der Machtzentren wahr.
Konsens und kritische Masse
Unabweislich wird die Frage aller Fragen im Raum stehen: Was sind die tatsächlichen Beweggründe für die mit Maskenpflicht, noch bestehenden Ausgehbeschränkungen (Bars, Diskotheken, Gaststätten, et cetera) und Versammlungsverboten (Konzerte, Fußballspiele) geschürte Hysterie?
Eine Insolvenzwelle, bei der weiten Kreisen Hören und Sehen beigebracht würde, ist nur eine Frage der Zeit. Spätestens dann droht auch unserer Querfrontriege an Politikern, die sich noch dem Rausch ihrer autoritären Grundstrebungen hingibt, Ernüchterung. Schon jetzt gibt es in unserem Blätterwald, dessen Rascheln im Takt einer Gebetsmühle erfolgt, starke Anzeichen für die Angst, dass die Stimmung kippen könnte. Markant sind sie zu sehen in der Verbissenheit, mit der die Opposition gegen die herrschende Meinung seit ihren kleinsten Anfängen diffamiert wird. Das hat seinen Grund.
Alle Gesellschaftlichkeit beruht auf Konsens. Es spielt keine Rolle, ob wir es mit Feudalismus, Monarchie, Diktatur oder Demokratie zu tun haben. Selbst die Nazis waren darauf angewiesen, dass ihre Maßnahmen dem entsprachen, was sie als „gesundes Volksempfinden“ bezeichneten. Dementsprechend war für ihre Propaganda keineswegs die direkte Agitation typisch, sondern ein Aufgreifen manifest oder latent vorhandener Klischees, Vorurteile und Strömungen in der Bevölkerung, die so glauben konnte, ihre Gedankenwelt mitsamt den Aspirationen für die Zukunft sei angemessen zum Ausdruck gebracht (13).
Joseph Goebbels hatte ausgiebig studiert, was Reklamefachleute entwickelt hatten, seit sie unter Woodrow Wilson die US-Bevölkerung in den Ersten Weltkrieg hetzten. Auch die Antwort auf die Frage, warum der Konsens nicht gekündigt wird beziehungsweise wann doch, fällt für Diktaturen nicht wesentlich anders aus als für parlamentarische Demokratien, in denen nur formal gesehen die Gewalt vom Volke ausgeht.
Damit es nach Plan läuft, ist über unzählige Vermittlungen wie repräsentative Vertretung, Lobbyorganisationen der, grob gesagt, Geldwirtschaft und dem Dickicht der Verwaltungsapparate gewährleistet, dass Mitsprache nur dekoratives Beiwerk ist. Dank der Grünen sieht dann Stuttgart21 die Pflanzung von fünf Bäumen vor und können die Panzerkommandanten an Russlands Grenze einen wöchentlichen Veggie Day einhalten. Generell obliegt die Aufgabe, gesellschaftlichen „Zwängen“ quasi eine natürliche Schönheit anzudichten, der korruptesten Schicht der Gesellschaft, den „Gebildeten“.
In Schulen, Universitäten, öffentlichen Verlautbarungen, „Forschungen“ privatwirtschaftlicher Institute werden Rationalisierungen einer entfremdeten, verdinglichten Herrschaft wie in einer Endlosschleife produziert und von den Medien verstärkt. Journalisten bezeichnen sich offen als „Teil jener Eliten, die bestimmen, wie es in unserem Land weitergeht“ (14). Betrug wird zur Tugend, „Wortbruch“ zur „Einsicht in die Notwendigkeit“, die vom Volk ohne „Moraldiskussion“ anzuerkennen sei: „die Steuererhöhungen, die Streichungen, die ‚alternativlosen’ Reformen“ (15). Diese Art von Herrschaft und Kontrolle ist in den USA lange vor Hitler entwickelt worden (16).
Sicher birgt unter diktatorischen Bedingungen die Aufkündigung von Konsens größere Risiken in sich als in einer parlamentarisch organisierten Herrschaftsform. Andererseits fehlt Diktatoren ein halbwegs zuverlässiger Seismograf für Unzufriedenheit, und sie werden unter Umständen sehr sensibel reagieren auf entsprechende Zeichen, sofern sie nicht das System an sich tangieren. Oligarchisch geprägte Demokratien sind zwar ebenfalls fragil, aber elastischer in ihren Möglichkeiten, Belastungen der Bevölkerung zuzumuten. Gleichwohl können auch sie es sich nicht leisten, die Spannung zwischen Herrschaft und Gefolgschaft überzustrapazieren. Es gibt einen kritischen Punkt, den zu überschreiten verhindert werden muss.
Gefolgschaft speist sich nicht nur aus autoritären Fixierungen, deren Protagonisten — wie jetzt etwa bei der Maskenpflicht zu beobachten — alles mitmachen, sofern es ihren Sehnsüchten nach fester Ordnung, fetischisierten Strukturen und latentem Sadismus entgegenkommt. Sie bilden den Bodensatz jeder faschistischen Entwicklung.
Auf sie ist Verlass (17). Aber das reicht nicht, denn neben ihnen gibt es noch ein schwer abzuschätzendes Spektrum an Einstellungen, die aus Gründen, die zur Beruhigung der herrschenden Kreise keinen Anlass bieten, nicht öffentlichkeitswirksam sind.
Das Élysée Loustallot zugeschriebene Motto der von Louis-Marie Prudhomme 1789 gegründeten Zeitschrift Révolutions de Paris lautete:
*„Die Fürsten sind nur so groß, weil wir auf Knien liegen. Erheben wir uns!“ *
Das ist leichter gesagt als getan. Verschiedene Voraussetzungen müssen erfüllt sein. Vor allem muss das Gefühl vorhanden sein, mit seinen Ansichten nicht allein zu stehen. Das ist heutzutage dank alternativer Kanäle der Kommunikation kein großes Problem. Schwieriger ist es, Organisationsformen zu finden, in denen die Atomisierung des Einzelnen aufgehoben ist und seine Ansichten zu einer gegenständlichen, nicht zu übersehenden Gewalt führten — Gewalt nicht im physischen Sinn, sondern in Form einer praktischen Gegenmacht, die den Traum von der permanenten Mobilmachung zur Sicherung der Massenloyalität platzen ließe.
Das wird dauern. Ein halbes Jahrhundert neoliberaler Angriffswellen hat nicht nur ein ökonomisches Desaster angerichtet. Mit den medien- und konsumkompatiblen Posern der 1968er als dankbarem Ausgangspunkt stehen wir vor einen Scherbenhaufen an identitärem Kitsch, einer konformistischen Politiklandschaft und Marionetten medialer Stalinorgeln. Besser konnte es für die etablierte Ordnung kaum kommen. Trotzdem ist sie nervös. Berndt unterstellte in der SZ schon im März den Kritikern, sie hielten das Coronavirus für „harmlos“, gehörten den „Scientologen, Reichsbürgern und Impfgegnern“ an und machte sich die Forderung mächtiger Kreise zu eigen:
„Die Politik muss heute Entscheidungen treffen — nicht nach Monaten intensiver, evidenzbasierter Forschung“ (18).
Deutlich zeigte sich die Panik nach der Demonstration am 1. August 2020 in Berlin. Nicht nur waren hier wieder Rechte, Verschwörungstheoretiker und Antisemiten unterwegs — darüber hinaus drängten sich die wenigen Teilnehmer auf dem enormen Abschnitt vom Brandenburger Tor bis Siegessäule so dicht, dass die Polizei die Veranstaltung wegen Nichteinhaltung der „Abstandsregeln“ beenden musste …
Die Veranstaltung trug den Namen „Tag der Freiheit“, was dpa zu dem Geistesblitz verleitet:
„Den Titel ‚Tag der Freiheit‘ trägt auch ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935.“
Mit diesem Satz steigerte praktisch die gesamte Presse noch einmal ihr Renommee als unabhängiges, kritisches und vielfältiges Organ. Niemand fehlte, der Reigen umfasste greenpeace magazin (19), SZ (20), Frankfurter Allgemeine Zeitung (21), Stern, Der Spiegel, Die Zeit (22) bis hin zur taz (23).
Für die Partei Die Linke machte die Büroleiterin ihrer Rosa-Luxemburg-Stiftung in Genf einen „Bienenkorb voller Widersprüche“ aus, mit Umberto Eco „die Ideologie des Faschismus“ (24).
Dissens wird seit jeher diffamiert und kleingeredet, was Ende der 1960er-Jahre Tausende Demonstranten im Singsang verhöhnten: „Wir sind eine kleine/radikale Minderheit …“
In der DDR skandierten „einige wenige Rowdys“, die sich nach den Verantwortlichen auf den Riesenversammlungen tummelten: „Wir sind das Volk!“.
Das Damoklesschwert einer Aufkündigung von Konsens hängt an einem seidenen Faden, der stets von Neuem als robustes Seemannsgarn ausgegeben werden muss. Wehe dem, der den Kaiser nicht in erhabenen Gewändern wandeln sieht.
Kritiker wie Wolfgang Wodarg wurden sofort in den Dreck gezogen, ein Beamter aus dem Bundesinnenministerium, der Anfang Mai in einem Memorandum die Totalblockade als desaströsen Fehler bezeichnete, wurde ebenso beurlaubt wie ein Polizist, für den auf einer Demonstration in Dortmund die kritische Masse überschritten war (25). Sein bayerischer Kollege Bernd Bayerlein, der in Augsburg auftrat, wurde intern versetzt und von der eigenen Gewerkschaft attackiert.
Thomas Berthold, Fußball-Weltmeister 1990, trat in Stuttgart bei einer Querdenken-Demonstration auf und kündigte seine Anwesenheit bei der Demonstration am 29. August in Berlin an. Er hielt dort eine wunderbare Rede, die außerhalb der Kundgebung unerhört verhallte, hätte RT sie nicht hochgeladen (26). Markus Söder verstand schon vorher die Zeichen:
„Wenn sogar ehemalige Nationalspieler sich irgendwelchen absurden Diskussionen anschließen, hat das (…) eine ganz verheerende Wirkung“ (27).
Die Hamburger Ärztekammer warnte Ärzte vor Teilnahme an Anti-Corona-Demo: Diese beschwöre die Gefahr herauf, dass „die irrige Meinung Einzelner zur Gefahr für viele“ würde — „der Kammervorstand (werde gegebenenfalls) prüfen, ob gegen die Berufsordnung verstoßen wird“ (28).
Für Matthias Koch vom Redaktionsnetzwerk Deutschland ist es „Zeit, neue Saiten aufzuziehen in der Auseinandersetzung mit Maskenverweigerern und Infektionsschutzgegnern“. Für den Fall, dass „Verschwörungstheoretiker erneut ihr unbezweifelbares Demonstrationsrecht missbrauchen zu infektionsrechtlich unzulässigen Superspreader-Events(, sei) notfalls auch mal der Einsatz von Wasserwerfern geboten und sogar polizeirechtlich angemessen“. Es fehlte nicht der Appell an „die Mehrheitsgesellschaft“, „Zeichen (zu) setzen“, welch latenter Aufruf zur Lynchjustiz an die Mahnung der Bild-Zeitung 1967 erinnert, der Polizei in Berlin nicht die ganze „Dreckarbeit“ zu überlassen (29).
Das wollte am 29. August auch die Partei Die Linke nicht. Ihr geschäftsführender Vorstand rief zu Protesten auf gegen „die rechten Umtriebe“ und „die rechtsoffenen Demos“. Anreisenden sei Unterkunft zu verweigern, hilfsweise sei bei Hotels wie Busgesellschaften Beschwerde einzulegen (30). Ähnliches Feingefühl bewies man, als der Berliner Wohnungsmarkt „reformiert“, die dortige S-Bahn verscherbelt und die Unterstützung von NATO-Kriegen anvisiert wurde.
Merke: Die dümmsten Kälber / schreiben ihre Grabinschrift selber. Nahestehende Presseorgane gehen gerne zur Hand (31). Sie diagnostizieren sinnfrei eine „Ignoranz gegenüber naturwissenschaftlichen Erkenntnissen“ — weshalb „die Coronakrise (…) eine irrationale Bewegung geboren (hat)“ und „das Virus vergleichsweise sympathisch (wirkt)“ (32). Wer da Logik vermutet, vermutet richtig: das Virus ist ersehnter Vorwand für despotische Maßnahmen, während die Kritiker einen Affront auch gegenüber den medialen Apologeten darstellen.
Unterstützung erhielten sie am 29. August von Politik und weisungsgebundener Polizei. Obwohl die Verwaltungsgerichte in zwei Instanzen das Demonstrationsverbot des Berliner Senats in die Gefilde von Verfassungsbruch, Amtsanmaßung und Willkür verwiesen hatten, wurde ein langer Protestzug von martialisch ausstaffierten Einheiten gehindert, sich der Ansammlung hinter dem Brandenburger Tor anzuschließen. Zum Ausgleich war entgegen der Gesetzeslage in der Bannmeile eine separate Versammlung von „Reichsbürgern“ genehmigt — und sehr einladend mit nur drei Polizisten „gesichert“.
Wie an einem Strang zogen Politik und Medien einen vermeintlichen „Sturm aufs Parlament“ ins Rampenlicht, das hunderttausende friedlich Protestierende und Dutzende Reden an der Siegessäule überstrahlen sollte. Darauf kam es an (33). Wer wie die SZ davon redet, „in einer Demokratie hat jeder das Recht, Corona zu leugnen“, bringt nicht einfach zum Ausdruck, dass er nichts begriffen hat. Zwischen den Zeilen lässt sich die Ahnung vom Ernst der Lage, in der sich die Machtzentren befinden, förmlich mit Händen greifen (34).
Die „neue Normalität“ und die Pathologie der alten
Offenbar liegen die Nerven blank. Zu viel steht auf dem Spiel. Das Coronavirus war die Gelegenheit, zum einen die sich abzeichnende Wirtschaftskrise mit einer Flurbereinigung zu bewältigen. Die Zerstörung von Millionen Existenzen entspricht den Strukturanpassungsprogrammen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds, weshalb Vermutungen, zumindest den italienischen, serbischen und spanischen Regierungen sei mit dem Angebot von Milliardenkrediten die Entscheidungsfindung bei der Art der „Virusbekämpfung“ erleichtert worden, nicht ignoriert werden können — ebenso wenig die Gerüchte, Weißrusslands Regierung sei vorgeschlagen worden, gegen ein Geschenk von annähernd einer Milliarde US-Dollar dem italienischen Beispiel zu folgen. Die Ablehnung könnte Alexander Lewtschenko jetzt eine Farben-Revolution à la Belgrad 2000, Tiflis 2003 oder Maidan 2014 beschert haben.
Zum anderen wurde das Virus benutzt, um handstreichartig eine Gesellschaft in Schockzustand zu versetzen und sie an Eingriffe ins soziale, wirtschaftliche wie private Leben zu gewöhnen. Diese sind unerlässlich, soll das ökonomische Desaster neue Perspektiven der Wertschöpfung eröffnen und nicht bei zu erwartendem Unmut die bestehende Ordnung gefährden.
Unter diesem Aspekt ist die Alarmstimmung zu verstehen, die mit der permanenten Veröffentlichung „neuer“, an sich nichtssagender „Fallzahlen“ befeuert wird. Sie dienen dazu, Gehorsamsrituale wie Maskenpflicht, Drangsalierungen mittels Beschränkungen von Veranstaltungen, Schikanen bei dissidenten Demonstrationen oder rechtliche Restriktionen wie die in Aussicht gestellten, massive Einschränkungen ermöglichenden Impf-„Empfehlungen“ als „neue Realität“ zu indoktrinieren, quasi zu implantieren (35).
Zeit, FAZ, Spiegel, Tagesschau, Deutschlandfunk (DLF) oder Deutsche Welle (DW) proklamieren nicht umsonst den Zustand einer unter Kuratel stehenden Bevölkerung als „neue Normalität“, an die sie sich zu gewöhnen hätte. Basta! (36).
Es gilt, die erreichten Erfolge bei der Etablierung auch drakonischer Maßnahmen zu sichern. Dies umso dringlicher, als die ökonomische Krisensituation, die durch die vorgegebene Bekämpfung eines Virus unermesslich verschärft wurde, allen Anzeichen nach ab dem Herbst ihre volle Wucht entfalten wird. Ein Ende ist nicht abzusehen, weil die Bevölkerung angesichts immenser Verwerfungen, deren Dynamik sich ein halbes Jahrhundert aufgebaut hat, definitiv im Gehorsamshabitus zu verharren habe. Das Bedrohungsszenarium wird solange aufrechtzuhalten sein, wie die Propaganda von der apriorischen Gefährlichkeit einer Infektion nicht in sich zusammenfällt.
Alle Dämme könnten brechen, wenn eine entscheidende Größe in der Bevölkerung nicht nur zur Besinnung kommt, sondern auch in der Geborgenheit einer kommunikativen wie politisch strategischen Heimstätte Gefühle von Angst, Ohnmacht oder Unsicherheit überwinden kann. In diesem Prozess von Erkenntnis und Selbsterkenntnis würde auch deutlich werden, dass im Sinne Erich Fromms bereits die alte „Normalität“ nur als pathologisch zu bezeichnen war.
In einem seiner Filme fällt W. C. Fields mit seiner Partnerin von der Aussichtsplattform am Heck eines Flugzeugs. Er beruhigt sie: Wirklich gefährlich sei nur der letzte Meter.
Die B-29, in der William L. Lawrence 1945 gen Japan flog, hatte vermutlich keine Aussichtsplattform, von der er hätte fallen können. Es war ein als Messstation fungierendes Begleitflugzeug der Maschine, die über Nagasaki eine Atombombe abwarf. Nachdem Wilfred Burchett am 5. September 1945 im Londoner Daily Express seinen Artikel The Atomic Plague veröffentlichte und für ein PR-Desaster sorgte, korrigierte Lawrence eine Woche später die „Lügen aus Tokio“. Er stand nicht nur auf der Gehaltsliste der New York Times, sondern auch auf der des Pentagon. Für die Leistung, das in ihn gesetzte Vertrauen nicht enttäuscht zu haben, bekam er seinen zweiten Pulitzerpreis.
Diese Auszeichnung mag uns daran erinnern, wie die Schlacht um Meinungen geführt wird. Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen, auch wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen — der Wand einer „neuen Normalität“. Noch ein Meter und mit Peter Sellers gesprochen wäre „es zu spät.“ Andererseits ist es bekanntlich für ehrliche Menschen nie zu spät.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Milton Mayer, They thought they were free. The Germans, 1933-45, mit einem Nachwort von Richard Evans, Chicago 2017, zitiert nach Chris Hedges, Building the Iron Wall, truthdig 18. März 2018
(2) Charlotte Beradt, Das Dritte Reich des Traums. Mit einem Nachwort von Reinhart Koselleck, Frankfurt am Main 1994.
(3) Koselleck, Nachwort, in: Beradt, Das Dritte Reich des Traums, Seite 127.
(4) Zitiert nach raumgegenzement 18. Dezember 2009: Kurt Tucholskys letzte Erkenntnisse — Brief an Arnold Zweig (1935), in: Ordo, 1938, Nr. 11, 15. Oktober 1938, Seite 18ff.
(5) George Orwell, Die Pressefreiheit, in: derselbe, Farm der Tiere. Ein Märchen, Zürich 1982, Seite 129.
(6) Christina Berndt, Todesursache: Covid-19. Wie viele Tote die Pandemie tatsächlich verursacht hat, wird viel diskutiert. Zwei Studien zeigen, dass die allermeisten Covid-19-Opfer in Italien nicht an Vorerkrankungen, sondern direkt am Virus starben, SZ.de, 22. Juli 2020.
(7) Impatto dell’epidemia Covid-19 sulla mortalità: cause di morte nei deceduti positivi a SARS-COV-2 in Italia, ISTAT 16. Juli 2020 istat.it/it/archivo/245573; Caratteristiche dei pazienti deceduti positivi all'infezione da SARS-CoV-2 in Italia, L'epidemiologia per la sanità pubblica, Istituto Superiore di Sanità, 22. Juli 2020; Martina Girola, Cosa emerge dall’ultimo rapporto dell’Iss sui decessi da coronavirus in Italia. L’Istituto superiore di sanità ha pubblicato un rapporto sulle caratteristiche dei pazienti positivi al coronavirus deceduti in Italia, lifegate 17. Juni 2020
(8) Università degli Studi di Palermo: Reale impatto del Covid-19 sulla mortalità totale in Italia. Ricerca innovativa del prof. Manfredi Rizzo, JAMA Internal Medicine, 27. Juli 2020
(9) Sars-CoV-2-specific T cell immunity in cases of Covid-19 and SARS, and uninfected controls, nature, 15. Juli 2020
(10) Der Spiegel, 9. Juli 2020, Das sind die größten Risikofaktoren für einen tödlichen Covid-19-Verlauf
(11) David Gelles/Jesse Drucker, Corporate Insiders Pocket $1 Billion in Rush for Coronavirus Vaccine, New York Times, 25. Juli 2020
(12) Zangrillo spegne già gli allarmisti: “I positivi non sono malati”, il Giornale.it 13. August 2020
(13) Siehe. hierzu etwa Konrad Heiden, Geschichte des Nationalsozialismus. Die Karriere einer Idee, Berlin 1932; derselbe, Der Führer. Hitler’s Rise to Power, New York 1944; Peter Cromwell, The Propaganda Problem, Horizon, Januar 1941.
(14) Gustav Seibt, Der Auftrag der Zeitung, SZ, 8. Oktober 2005.
(15) Seibt, Aufklärung, Geheimnis, Lüge, SZ, 21. September 2006.
(16) Siehe Hermann Ploppa, Hitlers (US-) Amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus, Sterup 2008, Seite 52ff, oder eine Apologie militärischer Aggression, siehe auch Robert Kagan, This is how Fascism comes to (US) America, Washington Post, 17. Mai 2016
(17) Siehe hierzu beispielsweise Carl Steuermann (= Otto Rühle), Der Mensch auf der Flucht, Berlin 1932 oder, bekannter, Erich Fromm, Die Furcht vor der Freiheit, München 1990.
(18) Christina Berndt, Zu schön, um wahr zu sein, SZ, 24. März 2020
(19) 1. August 2020: Björn Graas/Gerd Roth, dpa, Etwa 20.000 Menschen demonstrieren in Berlin gegen Corona-Auflagen
(20) 1. August 2020: Tausende demonstrieren in Berlin gegen Corona-Maßnahmen
(21) 1. August 2020: Polizei löst Demo gegen Corona-Auflagen auf
(22) 1. August 2020 Berlin: 20.000 Menschen demonstrieren gegen Corona-Auflagen
(23) 2. August 2020: „Das Virus freut’s“
(24) Ulrike Eifler, Die Corona-Politik der Bundesregierung muss von links kritisiert werden, Die Freiheitsliebe, 12. August 2020
(25) Kriminalhauptkommissar Michael Fritsch, Demo 9. August 2020, Dortmund, Stellt euch gegen die Regierung
(26) Ex-Nationalspieler Thomas Berthold spricht auf Corona-Demo in Berlin, 30. Aug. 2020
(27) RTdeutsch, 11. August 2020: Nach Corona-Demo versetzt und suspendiert: Kritische Polizisten werden gemaßregelt
(28) ÄrzteZeitung, 14. August 2020
(29) Matthias Koch, Die Corona-Kurven steigen — sind wir noch zu retten?, RND, 15. August 2020, rnd.de/politik/corona-in-deutschland-die-kurven-steigen-sind-wir-noch-zu-retten-
(30) Siehe die-linke.de
(31) Siehe Mascha Malburg/ Jordi Ziour, Glitzer, Gates und Neonazis. 35.000 Hippies, Verschwörungstheoretiker und Neonazis trafen sich zur „Coronademo“ von „Querdenken 711“ in Berlin, Neues Deutschland, 29. August 2020
(32) Klaus Hillenbrand, Coronaleugner vor Reichstagsgebäude: Ekelhaftes Gebräu. Der Treppensturm ist kein Hinweis auf wirkliche Tatkraft. Ernster zu nehmen ist das Bündnis aus Gegnerschaft zu Coronaregeln und Rechtsradikalismus, taz, 30. August 2020
(33) Siehe Uli Gellermann, Die Reichstags-Sturm-Inszenierung. Innensenator Geisel war informiert und verwickelt, Rationalgalerie 31. Aug. 2020; Albrecht Müller, Was war am Samstag los in Berlin? Wenn man sich auf Berichte und Kommentare unserer Hauptmedien und der Politiker verläßt, bekommt man ein falsches Bild, NachDenkSeiten 31. Aug. 2020
(34) Siehe Detlev Esslinger, Nur ein Völkchen, nicht das Volk, SZ, 30. August 2020; Claudia Henzler, Corona-Protest in Berlin: Reichsbürger trifft Impfskeptiker. Welche Organisationen die rechtsextreme Corona-Demonstration in Berlin unterstützt haben — und was sie verbindet, SZ 31. Aug. 2020; Ronen Steinke, Corona-Leugner: Die Demonstranten eint ein Feindbild. Reichsbürger, rechte Identitäre, auch vermeintlich links stehende Impfkritiker bilden ein breites, in alle Richtungen wachsendes Milieu. Sie alle hängen einer gemeinsamen Verschwörungserzählung an, SZ, 31. August 2020
(35) Siehe Norbert Häring, Der Macher des Gleichschritt-Szenarios der Rockefeller Stiftung wirbt nun offen für Totalüberwachung, Geld und mehr, 18. August 2020
(36) Siehe Tobias Riegel, Willkommen in der „neuen Normalität“, NachDenkSeiten, 18. Juli 2020
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