Deichkind, die Toten Hosen, die Ärzte, Sarah Connor oder BAP. Sie alle haben über ihre sozialen Kanäle für die Impfung geworben. Geworben wird mit einem „kurzen Stich in den Oberarm“, wodurch jeder Einzelne die „Zukunft der Kultur in der Hand“ habe, so postulieren es beispielsweise Die Ärzte auf ihrer Website. Eine Kampagne unter dem Hashtag #impfenschützt, die allen Veranstaltungsliebhabern klar vor Augen führt: Ohne Impfung werdet ihr in Zukunft nicht mehr an unseren Konzerten teilnehmen können. Dass sich die Kulturschaffenden an dieser Aktion beteiligen, ist für Nina Maleika in Teilen nachvollziehbar, schließlich wurde ihnen für anderthalb Jahre die Existenzgrundlage entzogen. Wer so lange nicht arbeiten kann und stets Angst haben muss, die Rechnungen nicht bezahlen zu können, macht sich käuflich. Dennoch sieht sie dabei in erster Linie, dass sich diese Bands und Musiker haben erpressen lassen und für etwas werben, das außerhalb ihrer Kenntnis liegt.
Außerdem führt Nina Maleika aus, warum sie nicht mehr auf die Straße geht, um gegen die Maßnahmen oder die absehbare, in Teilen schon existierende Impf-Apartheid zu demonstrieren. Nach anderthalb Jahren ist sie erschöpft und möchte Kräfte für den Herbst und Winter sammeln. Wie sie in die Zukunft blickt und woher sie den Mut nimmt, sich öffentlich derart kritisch zu positionieren, erfahren Sie im Interview mit Rubikon.
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