„Und warum nicht ‚Woke-woman‘, Froschauer, Sie Sexist?“
Vielleicht weil das englische Wort „man“ nicht nur Mann, sondern auch Mensch bedeutet, Sie „Anglist“!
„Dann sollten sich die Anglist:innen aber schnellstens einen gendergerechten Ausdruck dafür einfallen lassen. Wie wäre es denn mit „Woke-human being“?
Ihr Genderisten habt doch alle ein Rad ab!
„Das heißt im Neusprech Genderist:innen, Froschauer, Sie Sexist!“
Nicht unhöflich werden, bitte, das heißt immer noch „Herr“ Froschauer für Sie!
Übrigens Herr/Frau Genderist:in: „Neusprach“ oder auch „Neusprech“ kommt ebenfalls aus dem Englischen: „Newspeak“ = Neusprech. Es ist dem Buch „1984“ von George Orwell entliehen, der solche Typen wie Sie schon angekündigt hat. Oh Entschuldigung, Typ:innen muss ich wahrscheinlich sagen!
„Nein, „Typ“ ist geschlechtsneutral. Das dürfen Sie sagen.“
Danke vielmals, aber wann weiß ich denn, ob der bisher verwendete Begriff okay ist oder nicht?“
„Ach, das bekommt man schnell in den Griff, daran gewöhnt man sich!“
Ich nicht!
„Notfalls kann man immer noch den ‚Genderator‘ zu Hilfe nehmen. Hier der Link dazu .“
Ihr habt echt ein Rad ab!
Und ist es jetzt egal, ob ich in der Schreibweise einen Doppelpunkt oder ein Sternchen benutze?
„Ja doch, wir sind flexibel! Schauen wir mal, was uns der Genderator beispielsweise zum Begriff ‚Anglist‘ sagt:“
Quelle: https://www.genderator.app/wb/anglist/
„Sie sehen, Herr Froschauer, ganz einfach, und vor allem so vielfältig, diese herrliche Gendersprache, I love it!“
Wissen Sie, Herr Frau/Genderist:in, ich lehre in Akademien und arbeite mit akademieeigenen Skripten in „geschlechtergerechter Sprache“. Wissen Sie, was ich mir jeden Tag anhören muss, und das auch noch zu Recht? Dass diese Skripten nicht mehr lesbar seien! Der innere Lesewiderstand ist zu hoch! Kein Student hat mehr Lust auf Lektüre mit dieser verschandelnden, verkomplizierenden, menschenungerechten Sprache.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach Anfang Dezember 2023 im Bayerischen Landtag über geschlechtergerechte Sprache. Er meinte:
„Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen.”
Zudem warf Söder der Ampelkoalition laut Spiegel vor, sich mit Nichtigkeiten zu beschäftigen, statt ernsthafte Probleme anzugehen.
Nun, ich bin alles andere als ein Fan vom oftmals populistisch agierenden Wendehals Söder. Aber wo er recht hat, hat er recht!
Die bayerische Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) verwies diesbezüglich laut der Zeit auf bestehende Regeln:
„Wir haben an den Schulen bereits einen klaren Leitfaden zur sprachlichen Repräsentanz der Geschlechter. Wir werden jetzt prüfen, ob es Änderungsbedarf gibt. Eines ist mir ganz wichtig: Wir wollen und werden gute und verlässliche Regelungen für alle Beteiligten finden.“
„Unterrichten Sie nur Männer, Herr Froschauer?“
Nein, Männer und Frauen, warum?
„Warum haben Sie vorhin nur ‚Student‘ und nicht auch ‚Studentin‘ gesagt? Sind Sie frauenfeindlich?“
Absolut nicht, ganz im Gegenteil!
„Heißt das; Sie mögen Frauen mehr als Männer?“
Sexuell gesehen ja, da stehe ich ausschließlich auf Frauen, ich bin heterosexuell! Ich empfinde Frauen innerlich wie äußerlich als wunderbare Wesen.
„Haben Sie etwa etwas gegen Homosexuelle?“
Nein, aber ich schlafe eben nur mit Frauen; ob jemand schwul, lesbisch, bisexuell, transsexuell oder sonst was ist, ist mir so was von egal!
„Es ist Ihnen egal, so, so! Typische Denkweise eines heterosexuellen, weißen deutschen Mannes!“
Sie sagen das so abwertend; sind heterosexuelle, weiße deutsche Männer minderwertig, oder was? Soll ich mich jetzt dafür entschuldigen, zu dieser Gruppe zu gehören, oder wie?
Hier ein Video für Sie, das Ihrem Männerverständnis wahrscheinlich nahekommt:
„Entschuldigung, dass ich ein Mann bin.“
Dieses übertriebene Zurschaustellen von Gefühlen geht mir mittlerweile dermaßen auf die Nerven!
„Mann, Herr Froschauer, ‚woke‘ sind Sie ja nicht gerade.“
So, jetzt bin ich also ein Mann, weil Sie mich als solchen erkannt haben. Interessant.
Ja, „woke“ muss man sein, damit man heute mitreden kann, ein geflügelter Begriff. Was heißt „woke“ eigentlich genau?
„Die Bedeutung des Wortes ‚woke‘ steht insbesondere mit sozialen und politischen Bewegungen in Zusammenhang. ‚Woke‘ ist die Vergangenheitsform des englischen Verbs ‚to wake‘ = erwachen, bedeutet also ‚erwacht‘. Man kann es im übertragenen Sinne mit politischem und sozialem Bewusstsein gleichsetzen.
Woke Menschen sind sich sozialer und politischer Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen bewusst. Woke Menschen sind sehr sensibel bei Themen wie Rassismus, Sexismus, Diskriminierung und dergleichen und engagieren sich aktiv bei sozialen und politischen Missständen.“
Nun, wenn das „woke“ ist, dann bin ich so was von woke! Für mich gibt und gab es schon immer nur „Augenhöhe“ mit Menschen. Ich sehe zu niemandem hinunter und zu niemandem hinauf.
„Sie sagten vorhin, Sie empfänden Frauen auch äußerlich als wunderbare Wesen. Degradieren Sie Frauen damit nicht zu Objekten?“
Hä? Sie haben wirklich nicht alle Tassen im Schrank! Bei Leuten wie Ihnen hat die Natur anscheinend die Positionen von Darm und Gehirn verwechselt, weil Sie Scheiße denken und klugscheißen. Hier ein Beispiel für kranke Gehirnwindungen wie die Ihrigen:
Ein paar Feministinnen haben sich über die angebliche Frauenfeindlichkeit eines wunderschönen Gedichts echauffiert, das 1951 vom bolivianisch-schweizerischen Schriftsteller Eugen Gomringer geschrieben wurde und die Fassade einer Berliner Hochschule zierte. Hier der Text:
„Avenidas
avenidas y flores
flores
flores y mujeres
avenidas
avenidas y mujeres
avenidas y flores y mujeres y
un admirador.”
Auf Deutsch:
Alleen
Alleen und Blumen
Blumen
Blumen und Frauen
Alleen
Alleen und Frauen
Alleen und Blumen und Frauen und
ein Bewunderer.
Was soll daran frauenfeindlich sein? Das ist doch eine Hommage an die Frauen! In einem offenen Brief an das Rektorat vom 12. April 2016 kritisierte der Allgemeine Studierendenausschuss der Hochschule, dass Gomringers Gedicht „… nicht viel anderes in den Fokus (stelle) als den omnipräsenten objektivierenden Blick auf Weiblichkeit (…)“.
Und weiterhin „… erinnert es unangenehm daran, dass wir uns als Frauen nicht in die Öffentlichkeit begeben können, ohne für unser körperliches ‚Frau-Sein‘ bewundert zu werden. Eine Bewunderung, die häufig unangenehm ist, die zu Angst vor Übergriffen und das konkrete Erleben solcher führt …“.
Wenn man so einer Schwachsinns-Argumentation Raum gibt, müsste die Hälfte der Weltliteratur neu überdacht — also verschandelt — werden. Der „Erlkönig“ von Goethe würde dann wahrscheinlich wie folgt umgeschrieben werden:
Quelle: https://funpot.net/blog/824332/Der-gegenderte-Erlk%C3%B6nig
Und natürlich sehen sich Männer und Frauen das andere (biologische) Geschlecht auch „äußerlich“ an. Das hat die Natur so eingerichtet! Wir sind ja noch keine asexuellen Zombies!
Die Fassade der Freien Hochschule in Berlin wurde übertüncht! Das kommt mir vor wie Bücherverbrennung!
Die Gemeinde Rehau, in der Gomringer lebt, hat im Gegenzug eine Fassade mit ebendiesem Gedicht bemalen lassen und im Juni 2018 feierlich eingeweiht. Gut so! Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
Gendergerechte Sprache und George Orwell
In einem Video vom 27. Dezember 2023 erklärte Ricarda Lang (Die Grünen), den dystopischen Roman 1984 von George Orwell, den sie 2023 zu Weihnachten geschenkt bekam, „gestern“ gelesen zu haben — scheinbar an nur einem Tag. Hut ab, Frau Lang, das hätte ich nicht geschafft! Ich las das Buch zwei Mal vor langer Zeit und benötigte jedes Mal mehrere Tage. Frau Lang äußerte:
„Es ist sehr empfehlenswert. Es ist auch extrem bedrückend, weil es sehr genau beschreibt, wie Propaganda funktioniert, wie Menschen seelisch gebrochen werden und wie sich so auch eine Ideologie der Unterdrückung verbreiten kann.“
Beim Anhören dieser Worte fiel mir spontan das US-amerikanische Filmdrama aus dem Jahre 1955 mit James Dean „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ ein. Oder auch der Sinnspruch „Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage“. Nun, das trifft sicherlich auf viele Grüne in gehobenen Positionen zu.
Ist sich denn Frau Lang nicht darüber im Klaren, dass gerade auch ihre Partei mit den Methoden der im Orwell‘schen Buch beschriebenen Verfahren und ihren Instrumenten arbeitet? Entweder hat sie es nur oberflächlich gelesen, oder die eigentliche Aussage blieb ihr verborgen.
„Neusprech“ (Newspeak) heißt die sprachpolitisch umgestaltete Sprache in George Orwells Roman „1984“. Durch diese Sprachregelungen sollen sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten beschränkt und damit die Freiheit des Denkens aufgehoben werden. Orwell beschreibt in seinem Roman, wie der Staat verlangt, dass die Sprache von „schädlichen Begriffen“ gereinigt werden müsse. Zigeunerschnitzel und Mohrenkopf waren aber meines Wissens nicht dabei.
Was bezwecken denn Parteien wie die Grünen und die SPD mit der Forderung nach gendergerechter Sprache? Ist das kein „Neusprech“? Und noch dazu ein bescheuerter! Entschuldigung, ist doch aber auch wahr! Ihre „gendergerechte“ und „gendersensible“ Sprache ist nicht menschengerecht und auch nicht gesellschaftskonform, wie die Grünen immer behaupten. Sie ist eine Verunglimpfung der deutschen Sprache! Der überwiegende Teil der Bevölkerung möchte eure Indoktrination des Gehirns nicht, sondern reden, wie ihm der Schnabel gewachsen ist!
Gerade die Grünen wollen den Menschen in Deutschland vorschreiben, wie sie zu formulieren, wie sie zu heizen, welche Autos sie zu fahren haben und so weiter. Das ist Gehirnwäsche, wie Orwell sie beschreibt!
Quelle: https://debeste.de/bilder/zigeunerschnitzel/
Der von Orwell beschriebene Überwachungsstaat hat sich die Veränderung des Bewusstseins aller Bürger zum Ziel gesetzt sowie ihre völlige Gleichschaltung mit den Zielen dieses Staates. Die Gleichschaltung sollte durch — den Menschen nicht bewusst werdende — Fremdsteuerung erfolgen, unter anderem mithilfe subtiler psychologischer Instrumente wie Sprache und psychischer Gewalt, etwa Isolation, Ausgrenzung, Diffamierung und Etikettierung, Berufsverbote und dergleichen. Die Menschen sollen nicht ihrem eigenen Willen folgen, sondern der vom Staat vorgegebenen Handlungsweise, dabei aber das Gefühl haben, eigenverantwortlich zu entscheiden und zu handeln. Die „Gedankenpolizei“ im Roman von Orwell überwacht die Bürger im Hinblick auf mögliche „Gedankenverbrechen“. Das „Wahrheitsministerium“ schreibt die neuen Texte im Sinne des „Großen Bruders“, untersucht Texte aus der Vergangenheit auf ihre Konformität mit der Ideologie des Großen Bruders und schreibt gegebenenfalls die Texte um.
Ähnliches habt ihr Genderisten möglicherweise auch vor.
„Nieder mit dem Großen Bruder, nieder mit dem Großen Bruder …“
Genau dieses von Orwell beschriebene Szenario haben die regierenden Parteien in Corona-Zeiten bei einem Großteil der Bevölkerung umsetzen können. Darauf arbeiten elitehörige Parteien — wie auch die Grünen meines Erachtens eine ist — hin. Ich kann nicht umhin, Ihnen, werte Leser, ein Zitat von Jakob Rothschild zuzumuten:
„Alle müssen das Gleiche tun. In allen kommunistischen Nationen, die wir gefördert haben, ist es üblich, dass für die ‚Gleichheit‘, für die gewünschte und geplante ‚Nivellierung‘ in dieser neuen Ordnung, damit die Menschen das Gleiche in ihren Bedürfnissen und Wünschen haben, alle psychologisch geschult werden müssen, um die gleichen Befehle zu befolgen.”
Danke an dieser Stelle, Frau Lang, dass Sie als Vorsitzende einer eliteinstruierten Verbotspartei diesen Roman zur Lektüre den Bürgern in Deutschland empfohlen haben. Das Buch ist nämlich — ebenso wie „Farm der Tiere“ von George Orwell — aktueller denn je. Einigen Bürgern wird, denke ich, ein Licht aufgehen, das heißt, sie werden die Partei der Grünen nicht mehr wählen.
Übrigens, liebe Leserinnen und Leser, kürzlich sind drei Sammelbände mit komplett überarbeiteten Beiträgen von mir — die in einen Sinn-Zusammenhang gebracht wurden — zu den Themenkreisen
• Ukraine-Russland-Konflikt
• Ampelkoalition und
• Corona
Nicht binäre Gechlechtsidentitäten
Nicht binär bedeutet, dass das soziale Geschlecht nicht eindeutig männlich oder weiblich ist.
Manchmal zweifle ich wirklich am Hirn einiger Exemplare meiner Spezies, egal ob Mann oder Frau.
„Herr Froschauer, es gibt nicht nur Mann oder Frau, es gibt eine Vielzahl von sozialen Geschlechtern!“
Echt?
Letztens habe ich am FKK-Strand mal genau hingeschaut — was ich normalerweise … natürlich … unter keinen Umständen … also gar nicht mache … das müssen Sie mir glauben —, jedenfalls habe ich nur Penisse und Vaginen gesehen, oder müsste ich jetzt Peniss:innen und Vagin:innen sagen?
„Hm. Gute Frage! Kommt wahrscheinlich drauf an, ob der Penisträger beziehungsweise die Penisträgerin sich gerade als Mann oder Frau fühlt. Das Gleiche gilt natürlich für den Vaginaträger beziehungsweise die Vaginaträgerin.“
Ah ja.
„Sie müssen da einfach ein bisschen feinfühliger werden, Herr Froschauer. Biologisch gesehen gibt es natürlich nur zwei Geschlechter: männlich und weiblich (binär). Das ist aber manchmal nicht zwingend identisch mit dem, was wir als 'biologische Männer' oder 'biologische Frauen' fühlen.
Nicht binäre Geschlechtsidentitäten ergeben sich nicht aus bestimmten Körpermerkmalen, sondern aus dem eigenen Geschlechtsempfinden einer Person. Klar, die biologische Definition hängt nur von der Keimzellenproduktion ab — produziert nun der betrachtete Mensch Ei- oder Samenzellen?
Es geht bei Gender vielmehr um die Transidentität, also um Menschen, die bei der Geburt beispielsweise als ‚weiblich‘ erkannt wurden, sich selbst aber als Junge oder Mann fühlen. Sollten die dann nicht das Recht haben dürfen, auch körperlich ein anderes Geschlecht anzunehmen als das, was ihnen zugeschrieben wurde?“
Keine Frage! Da bin ich voll bei Ihnen! Die Frage ist nur, wann ein Mensch die Reife hat, sein Geschlecht — egal ob körperlich oder nur auf dem Papier — zu wechseln, weil er sich im falschen Körper gefangen fühlt. Nach dem neuen, für mich fragwürdigen Selbstbestimmungsgesetz kann man jährlich unter bestimmten Voraussetzungen seine Geschlechtsidentität ändern lassen.
„Ja, was jetzt?“
Wenn ich als 12-Jähriger feststelle, dass ich im falschen Körper lebe und eigentlich Frau bin, ändert sich das dann nach geraumer Zeit wieder? Möchte ich dann wieder Mann sein? Ist das so wie mit wechselnden Moden? Und wieviel Gender gibt es denn mittlerweile?
Personen, die sich mal männlich, mal weiblich fühlen, bezeichnet man als „genderfluid“ oder — je nachdem — auch als „bigender“. Hier mal eine mögliche allgemeine Klassifikation von den US-Sozialpsychologen Bosson, Vandello und Buckner aus dem Jahr 2018, die noch stark differenziert werden kann:
• transgender: Personen, deren psychologische Geschlechtsidentität nicht übereinstimmt mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht;
• genderqueer: Personen, die sich als weder/noch identifizieren oder als beides oder als Kombination von Mann und Frau;
• genderfluid: Personen, deren Geschlechtsidentität sich verschiebt oder flexibel verändert, statt anhaltend gleichzubleiben;
• bigender: Personen, die zwischen den Geschlechtsidentitäten Frau und Mann wechseln;
• trigender: Personen, die zwischen Frau, Mann und einer dritten Geschlechtsidentität wechseln, siehe pangender;
• agender: Personen, die sich innerlich als ungeschlechtlich empfinden. (1)
Facebook gab bereits 2014 seinen deutschen Nutzern — in den USA schon früher — bei der Beschreibung ihres Geschlechts neben „Mann“ und „Frau“ insgesamt 60 Auswahlmöglichkeiten, die gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband ausgearbeitet worden waren.
Facebook wolle es Menschen einfacher machen, ihre Geschlechtsidentität auszudrücken. Eine sensiblere Sprache sei „ein Zeichen des Respekts gegenüber Verschiedenheiten“. Der Lesben- und Schwulenverband schätzte, dass sich etwa drei Prozent der Deutschen nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen. Hier mal eine kleine Auswahl:
• androgyner Mensch
• androgyn
• bigender
• weiblich
• Frau zu Mann (FzM)
• gendervariabel
• genderqueer
• intersexuell (auch inter*)
• männlich
• Mann zu Frau (MzF)
Zurzeit werden 72 verschiedene soziale Geschlechter unterschieden.
Neuere Aussetzer zum Thema gendergerechte Sprache
Der Weihnachtsmann
Traditionell ein alter, weißer Mann — ist das noch zeit- beziehungsweise gendergerecht?
In vielen Regionen, je nach kirchlicher Prägung, überbringt ja „er“ die Weihnachtsgeschenke, in anderen christlichen Regionen das „Christkind“ — Gott sei Dank ein geschlechtsneutraler Begriff, da es ja männlich, weiblich oder divers sein kann.
Die Sprachwissenschaftlerin und Feministin Luise Pusch forderte 2021 im MDR, „das Weihnachtspersonal weiblicher zu machen“. Sie plädierte in der Sendung für eine geschlechtsneutrale Bezeichnung wie etwa die „Weihnachtskraft“. Weihnachtsmann sei politisch unkorrekt.
Der SWR erklärt in seinen „Leitplanken” für gendersensible Sprache, sich generell darum zu bemühen, alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen und das generelle Maskulinum weitestgehend wegzulassen. Bei Eigennamen jedoch verwendet der Sender nach wie vor den Originalbegriff, und daher „bleibt der Weihnachtsmann … der Weihnachtsmann”.
Die Weihnachtsmann-Vermittlung des Berliner Studierendenwerks beschloss 2017, dass auch Frauen den/die „Weihnachts…?“ spielen dürfen, jedoch weniger aus Gender-Überlegungen heraus, sondern schlicht und ergreifend wegen Personalmangels. Die Weihnachtsfrauen dürfen sich als solche auch zu erkennen geben.
Eine andere Berliner Agentur vermittelt dem Magazin Stern zufolge auch deswegen Weihnachtsfrauen, damit Kinder auch zu Weihnachten Gleichberechtigung lernen.
Hm. Also sollen die Kinder an Weihnachten noch indoktriniert werden, anstatt unbekümmert ihre Geschenke auszupacken.
„Mama, warum ist der Weihnachtsmann eine Frau?“
Mögliche Antwort:
„Sag bitte Elternteil oder gebärende Person zu mir, ich weiß gerade nicht, was mein soziales Geschlecht ist, und Geschlecht, mein Kind, ist doch ohnedies nur ein Konstrukt! Wie oft habe ich dir das schon gesagt!“
Schöne Bescherung!
Ist doch nett, wie Kinder mit Pseudorealitäten überschüttet werden. Warum überhaupt den „Weihnachtsmenschen“ kommen lassen? Den „Weihnachtsmann“ gibt’s doch gar nicht! Ihr Superrationalen, die ihr anscheinend unfähig seid, euch in die Kinderwelt zu versetzen. Und die Kinder zu animieren, schon im Vorschulalter mit ihrem Geschlecht zu spielen — dem biologischen selbstverständlich —, und einen kleinen Jungen in einer ZDF-Reportage 2023 zu fragen: „Fritz, bist du ein Junge oder ein Mädchen?“ — da muss ich mich in der Tat fragen: Hat diesen Leuten irgendjemand ins Gehirn gesch…?
Die Tagesmutter
Die Beamten im Münchner Schulreferat haben seit Ende 2023 Probleme mit dem Begriff „Tagesmutter“. In einer Beschlussvorlage an die Verwaltung heißt es mitunter:
„Zudem nimmt das Referat für Bildung und Sport folgende Änderungen für seinen zuständigen Teilbereich des oben genannten Beschlusses vor: Auf Seite 43 letzter Absatz Ersetzung des Wortes ‚Tagesmutter‘ durch ‚Kindertagespflegeperson‘.“
Eine Sprecherin bestätigte — und verteidigte — gegenüber der Bild die Einführung des neuen Begriffs mit folgenden Worten:
„Kindertagespflegeperson ist ein Begriff, der in den Paragrafen 22 und 23 KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz) verwendet wird. Darauf Bezug nehmend ist der Begriff auch bei der Landeshauptstadt München in Verwendung.“
Nur Behörden-Deutsch?
Ich denke, dass auch ein paar Bayer:innen eventuell auf den „woken“ Zug aufspringen wollen. Die meisten Bayern scheinen aber noch klar bei Verstand zu sein. CSU-Stadtrat Manuel Pretzl meinte:
„Mit solchen technokratischen Wort-Monstern entfernt sich die Verwaltung von den Menschen. Das ist doch lebensfremd. In der realen Welt gibt es ganz andere Sorgen. Entscheidend für die Familien ist, dass sie einen Betreuungsplatz bekommen.“
Dito!
Die 55-jährige Münchner Tagesmutter Sandra Huggler-Welsch hielt diese Monsterwortschöpfung aus dem Rathaus auch für einen rechten Schmarrn:
„Immer dieses Titel-Upgrade, als ob das was ändern würde. Viel wichtiger wäre es, mit dem Herzen dabei zu sein und wirkliche Unterstützung vom Staat und den Kommunen zu bekommen.“
Fazit
Eine moralisierende Minderheit möchte in Deutschland bestimmen, wie man zu sprechen, zu denken und zu schreiben hat — analog zu den Beschreibungen im Roman „1984“ von George Orwell. Die queeren, woken Gehirne werden von den Mainstreammedien in der Spracherziehung der Massen unterstützt. Nachfolgend ein Ausschnitt aus einem die Thematik aufgreifenden Artikel der Berliner Zeitung:
„Beschämend, dass eine Journalistin in linken Medien publizieren darf, die twittert: ‚Grammatik und Rechtschreibregeln sind ein kolonialrassistisches Tool von white supremacy, um BIPoCs (BIPoC ist eine inklusive Sammelbezeichnung für Schwarze, Indigene und nichtweiße Menschen, Anmerkung des Verfassers) zu unterdrücken don’t @ me.‘ Ein Einzelfall? In einem Verlag werden Pflanzen zu ‚Superheld*innen‘, die Verdi-Mitgliederzeitung berichtet von Rentenversicherungsträger*innen, RBB-Radio-eins von Samenspender*innen, die Zeit von Witwerinnen und Witwern. Das lachen wir weg.
Wenn aber Angestellte des ZDF ‚Ideologie‘ und ‚Antifeminismus‘ erkennen, wenn ‚Familie als Stütze der Gesellschaft‘ angesehen wird, dann verabschiedet sich dieser Sender von seinen Zuschauern. Wenn die Tagesschau in einem Beitrag über einen Gesetzentwurf des Familienministeriums die Formulierungen ‚entbindende Person‘ und ‚gebärende Person‘ wählt, dann schüttelt das Publikum den Kopf.“
„Woke“ waren persönlich weitentwickelte Menschen schon immer: Rassismus, Sexismus und jede andere Art von Diskriminierung liegen aufrechten Menschen fern.
„Woke“ ist ein Hype, auf den „En vogue“-Menschen aufspringen, ohne auch nur eine Spur von woke zu sein. Journalisten, die in Corona-Zeiten noch gegen Ungeimpfte ins Feld zogen, schreiben jetzt „woke“ Artikel gegen Antidiskriminierung. Wie widersprüchlich, klein und lächerlich!
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Quellen und Anmerkungen:
(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtbin%C3%A4re_Geschlechtsidentit%C3%A4t
(Anmerkung des Verfassers: Wikipedia ist meines Erachtens als Quelle okay, solange es nicht um politische Themen oder um wissenschaftliche Themen geht, die Mainstream-Politiker für ihre Narrative nutzen wie zum Beispiel Klima.)
Originalquelle: Jennifer K. Bosson, Joseph A. Vandello, Camille E. Buckner: The Psychology of Sex and Gender. Sage, Los Angeles Januar 2018.