von James Petras
Während seines jüngsten Besuchs in New Hampshire am 30. März 2018 erklärte Trump wieder einmal, dass es die USA mit einer Drogenepidemie zu tun habe. Als Lösung für die nationale Krise, der seit 1990 – als der Renner unter den verschreibungspflichtigen Opiaten, Oxycontin®, auf den Markt kam – mehr als eine Million US-Amerikaner zum Opfer fielen, plädierte Trump diesmal für die Todesstrafe für kriminelle Drogendealer.
Trump versprach, das Justizministerium werde härteste Strafen für kriminelle Drogenhändler – damit meinte er Ausländer – erarbeiten. Er behauptete, seine „Mauer“ an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze würde die Drogenflut eindämmen, die für Millionen US-amerikanische Drogenabhängige verantwortlich sei – als ob die epidemische Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Opiaten das Resultat einer fremden Invasion sei und nicht die Folge von Unternehmensentscheidungen der Pharmaindustrie.
Die von Präsident Trump angenommenen 116 Drogentote täglich – das macht 42.000 im Jahr – sind eine grobe Unterschätzung. Allein 2017 wurden in offiziellen Statistiken 64.000 Drogentode durch Überdosierung aufgeführt – nicht berücksichtigt wurden die Fälle, die unter „natürlichen“ oder „unbestimmten Todesursachen“ aufgelistet wurden, vor allem in Countys, die sich keine Autopsien und teure forensische Toxikologie leisten können. Mindestens vier Millionen US-Amerikaner sind derzeit von Opioiden abhängig und damit dem Risiko einer Überdosierung ausgesetzt.
Relativ gesehen sind allein 2017 mehr US-amerikanische Arbeitnehmer durch – meist verschriebene – Drogen getötet oder zugrunde gerichtet worden als im gesamten Jahrzehnt des Vietnam-Krieges, der 58.000 Tote und 500.000 Verwundete gefordert hat. 2017 sind 40.000 US-Amerikaner bei Verkehrsunfällen und weitere 39.000 durch Waffengewalt ums Leben gekommen – und diese Studien berücksichtigen nicht, ob bei den Verkehrsunfällen und den Unfällen durch Waffengewalt Drogen im Spiel waren. Verschreibungspflichtige oder illegale Opiate, einzeln oder in Kombination mit anderen Betäubungsmitteln wie Valium oder Alkohol eingenommen, sind heute in den USA die vorherrschende und gleichzeitig vermeidbare Ursache für einen vorzeitigen Tod.
Diese Situation ist ein Alleinstellungsmerkmal der USA:
Die unverantwortliche ärztliche Verschreibung von Betäubungsmitteln mit hohem Suchtpotential war für Millionen von Amerikanern die Eintrittspforte in ein entwürdigendes Leben der Drogenabhängigkeit.
Entgegen Präsident Trumps Behauptungen ist die Drogenkrise kein Produkt städtischer afro-amerikanischer Straßendealer oder mexikanischer Rauschgifthändler – diese ganz und gar US-amerikanische Krise wurde von milliardenschweren US-amerikanischen Pharmakonzernen geschaffen und befeuert, die legale Betäubungsmittel herstellten, vertrieben und riesige Gewinne damit machten.
Unterstützt wurden sie von der unverantwortlichen Verschreibungspraxis zehntausender Ärzte und anderer „Anbieter“, die Millionen schutzloser Patienten in die Welt der Betäubungsmittelabhängigkeit eingeführt haben – darunter auch Jugendliche mit Sportverletzungen und Arbeiter mit arbeitsbedingten Schmerzen. Hier handelt es sich um Ärzte und sonstige medizinische Dienstleister, die ihre eigene Verantwortung kaum hinterfragten – selbst dann nicht, wenn ihre ansonsten gesunden Patienten eine Überdosis einnahmen oder von ihrer Abhängigkeit zerstört wurden. Ganz besonders skandalös ist, dass Ärzte und die Pharmaindustrie 20 Jahre lang Hand in Hand gearbeitet haben, um diese Epidemie zu erschaffen und dabei aberwitzige Profite bei fast völliger legaler Immunität zu machen. Nur wenige hatten den Mut, ihre Unverantwortlichkeit und Gier offen zu hinterfragen. In den ärmsten und schutzbedürftigsten Gegenden dieses Landes hat eine unverantwortliche und unerklärliche Inkompetenz die echte medizinische Versorgung ersetzt und eine Apartheid im Gesundheitswesen geschaffen.
Die Federal Drug Enforcement Agency (FDA, Drogenbehörde der USA auf Bundesebene) und die Drug Enforcement Agency (DEA, US-Amerikanische Drogenbehörde) haben die Konzern-Drogenhändler gedeckt und den manikürten und kultivierten Betäubungsmittel-Bossen die höchsten Renditen beschert. Wir finden die Namen dieser geschniegelten Schieber eingraviert auf Plaketten an den Wänden von Museen und Opernhäusern im ganzen Land.
Die meisten der Präsidentschafts-, Bundes-, Landes- und Kommunalkandidaten beider großer Parteien haben von diesen riesigen Herstellern und Vertreibern legaler Betäubungsmittel Wahlkampfspenden in Millionenhöhe erhalten, aber auch von Ärzten und anderen Dienstleistern der „Schmerzbehandlungsindustrie“. In den letzten Jahrzehnten haben sich Politiker offen oder heimlich der Gesetzgebung zur Linderung dieser Krise widersetzt oder sie geschwächt.
Warum bitten wir nicht einfach Präsident Trump, sein Justizministerium dazu zu bewegen, die Todesstrafe gegen die Vorstände der großen Betäubungsmittelhersteller oder -vertriebe zu verhängen? Oder gegen die Vorstandsvorsitzenden der großen „Schmerzkliniken“ oder die Besitzer ländlicher „Gesundheitszentren“, die die Dorfbewohner West Virginias in ihre lebenszerstörenden Abwärtsspiralen trieben?
Wann wird die DEA endlich die Gesundheitszentren stürmen, um die verschreibungswütigen „Anbieter“ von Betäubungsmitteln und Benzodiazepin-Beruhigungsmitteln – eine sehr übliche tödliche Kombination – zu verhaften?
Wann werden die SWAT-Teams (Special Weapons and Tactics, taktische Spezialeinheiten der Polizei, Anmerkung der Übersetzerin) die Ferienhäuser der Vorstandsvorsitzenden großer US-amerikanischer Krankenhäuser stürmen, in denen die ach so praktische, aber falsche Ideologie eines Schmerzfreiheits-Versprechens („Fahren wir den Schmerz auf Null runter.“) zu einer Pauschal-Werbung für Betäubungsmittel mit hoher Suchtwirkung geführt hat – und das bei kleineren Verletzungen, Arthritis-Schmerzen oder chronischen Rückenbeschwerden aufgrund der Arbeit oder des Übergewichts? Es gab verantwortbare Alternativen, die im Rest der Welt angewandt und größtenteils von der hiesigen Verschreibungswut nicht beeinflusst wurden.
Zweifellos hat Präsident Trump etwas anderes im Sinn: die Ausweisung mexikanischer Arbeiter unter dem Vorwand, Drogendealer zu verfolgen, sowie die noch massivere Inhaftierung kleiner Straßendealer der afro-amerikanischen Community.
Dann wird sich Trump der Überwachung und Verhaftung kleiner amerikanischer Marihuana-Anbauer zuwenden, die ihr Grundeinkommen durch den Anbau eines Produktes sichern, von dem viele glauben, es sei sicher, hätte kein Suchtpotential und reduziere die Nachfrage nach gefährlichen Betäubungsmitteln beträchtlich.
So abstoßend dies alles scheint, weist die Komplizenschaft der politischen, ökonomischen und medizinischen Elite beim exponentiellen Verbreiten potentiell tödlicher Betäubungsmittel unter der armen Arbeiter- und der absteigenden Mittelklasse auf ein tiefer liegendes und weitaus düstereres politisches Ziel: die systematische Beseitigung von Millionen US-amerikanischer Arbeiter, die in der neuen Wirtschaft überflüssig geworden sind. Dies ist ein „sanfterer Völkermord“, in dem Millionen Arbeiter auf der Flucht vor Schmerzen vorzeitig sterben, während sie durch neue Technologie und neue Ideologie ersetzt wurden: Sie wurden durch Roboter, künstliche Intelligenz und Digitalisierung überflüssig gemacht – während gleichzeitig die Auslagerung von Arbeit an Niedriglohn-Arbeiter im Ausland und Immigranten den elitären Entscheidungsträgern unvorstellbare Profite bescherte.
Dieser hochprofitable Prozess, der den Eliten aus Politik, Pharmaindustrie, Finanzwelt, Polizei und Rechtsprechung zugutekommt, gibt praktischerweise den Opfern die Schuld, von denen viele aus der armen und arbeitenden Klasse stammen. Darunter sind auch weiße Abhängige vom Land und aus der Kleinstadt, vor allem Jugendliche, die in Mindestlohn-Jobs feststecken, die ihnen keine Perspektive auf eine angemessene Zukunft bieten, verletzte Bauarbeiter, von denen 15 Prozent wegen Berufsverletzungen verschreibungspflichtige Betäubungsmittel missbrauchen, sowie die gesellschaftlich an den Rand gedrängten kleinen Drogendealer der städtischen Slums und die verzweifelten Immigranten aus Südamerika, die den Kartellen ausgeliefert sind. Diese Menschen besitzen kaum Rechte und können leicht überwacht, eingesperrt, ausgewiesen und ganz einfach in einzeiligen Todesanzeigen abgeschrieben werden.
Der Völkermord durch Betäubungsmittel entstand aus einer berechneten Unternehmensstrategie mit dem Ziel, eine riesige, potentiell widerspenstige, marginalisierte Bevölkerungsgruppe von Arbeitern und ihren Familien auszusortieren und zu unterwerfen.
Und gleichzeitig den Überdosis–Opfern die Schuld an ihren „unverantwortlichen“ Entscheidungen, ihrer Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Opiaten, ihrem fehlenden Zugang zu kompetenter Gesundheitsversorgung und ihrem vorzeitigen Tod zu geben, als handle es sich hier um einen kollektiven Selbstmord, während die Große Nation voranschreitet.
Je höher die Todesrate unter den marginalisierten Amerikanern, desto eher greift man auf politische Ablenkungen und rassistische Irreführung zurück. Präsident Trump beschuldigt lauthals den Vertrieb auf der Straße. Dagegen ignoriert er die Zusammenhänge zwischen den steuerbefreiten Mega-Milliardären, die von der kürzeren Lebenserwartung süchtiger Arbeiter profitieren – -zig Millionen US-Dollar an Rentenansprüchen und Gesundheitsversorgung wurden bereits eingespart – und den Millionen, die wegen ihrer Abhängigkeit gefeuert wurden und denen weder Arbeitslosenleistungen noch Behandlungen gewährt werden. Und die Maßnahmen der legalen pharma-medizinischen Industrie, die all dies verursacht, erwähnt er schon gar nicht.
Währenddessen prangern die Führungskräfte der Demokratischen Partei die Arbeiter-Opfer wegen ihrer Abhängigkeit und ihre Communitys als „unverantwortlich und rassistisch“ an, weil sie der populistischen Rhetorik des Kandidaten Trump Glauben geschenkt hatten. Die ländlichen Gebiete, die Trump am intensivsten unterstützt hatten, waren gleichzeitig die Gebiete mit der schlimmsten Opioid-Abhängigkeit und den höchsten Selbstmordraten. Trumps Rivalin Hillary Clinton schrieb -zig Millionen schutzbedürftiger Amerikaner als „erbärmlich“ ab und sprach nicht ein einziges Mal die Sucht-Krise an, die während der Regierungszeit ihres Mannes exponentiell angestiegen war.
Seit der Einführung des NAFTA („North American Free Trade Agreement“, Nordamerikanisches Freihandelsabkommen; Anmerkung der Übersetzerin) in den 1990er-Jahren erfuhren Abermillionen Amerikaner eine Zurückstufung in unsichere, schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse, Kürzungen im Gesundheitswesen und äußerst strapaziöse Jobs, die sie für körperliche und geistige Erkrankungen anfällig machten. Verletzungen am Arbeitsplatz stellten die Weichen für die Krise der verschreibungspflichtigen Betäubungsmittel. Was das Ganze noch verschlimmert, sind die elektronischen Geräte, mit denen die Arbeiter heutzutage andauernd abgelenkt werden und die Befehle „von oben“ digital vermitteln. Diese hochprofitablen Geräte führten zu enormer Ablenkung, Menschen wurden ihretwegen am Arbeitsplatz verletzt und getötet. Das Spielzeug der Wahl für die Massen, das iPhone, hat durch ein Ansteigen der Verletzungsraten auch zur Krise der Abhängigkeiten beigetragen. Dieses nervtötende Ablenkungsgerät – im Ausland mit unglaublich hohem Profit produziert – spielt eine noch unerforschte Rolle beim Anstieg der vorzeitigen Todesfälle in den USA.
Die Betäubungsmittel-Konzerneliten, wie der hochkultivierte Sackler-Klan – Besitzer von Perdue Pharmaceuticals – und ihre Verbündeten im Finanzsektor unterstützen die verschiedenen ideologischen Ablenkungen, die ihre politischen Marionetten fabrizieren: ganz darauf bedacht, ihre Großspender zufrieden zu stellen, werfen Hillary Clinton und die Demokraten der Arbeiterklasse vor, rückständig zu sein und genetisch zu Abhängigkeit und Degeneration zu neigen. Währenddessen beschuldigen Präsident Trump und die Republikaner „auswärtige“ Lieferanten und Vertreiber, einschließlich mexikanischer Drogenkartelle, Schleuser illegaler Immigranten, farbige städtische Straßendealer und zeigen nun auch noch auf chinesische Fentanyl-Labors – als ob die ganze Krise von außen gekommen wäre. Trumps Ansatz widerspricht völlig der unwiderlegbaren Ursache der meisten Betäubungsmittelabhängigkeiten in den USA: die unverantwortliche Verschreibung hoch suchtgefährdender legaler Betäubungsmittel.
Kein anderes industrialisiertes Land weist eine vergleichsweise hohe Rate von Abhängigkeiten und vorzeitigen Todesfällen auf.
Kein anderes industrialisiertes Land verlässt sich bei der Gesundheitsversorgung seiner Bürger auf ein privates, an Profit ausgerichtetes System, das keinerlei Beschränkungen unterliegt. Nur die USA tun dies.
Beide politischen Eliteparteien vermeiden das grundlegende Problem der langfristigen und umfassenden strukturellen Notwendigkeiten, die der Umgestaltung der Arbeitsplätze in den USA zugrunde liegen. Sie weigern sich, die Marginalisierung zehntausender Amerikaner und ihrer Familien zum Thema zu machen, die durch Konzernentscheidungen in Wirtschaft und Politik überflüssig werden.
Die Konzernelite in den USA ist völlig unfähig, eine Politik zu entwickeln oder gar zu befürworten, die sich mit den Bedürfnissen von Millionen von überflüssig gewordenen Büro- und Fabrikarbeitern und ihrer Familien auseinandersetzt, die durch neue Technologien und „globale“ Wirtschaftsstrategien ersetzt werden. Die amerikanische Finanz- und Politik-Elite wird keine ökonomische, politische und kulturelle „GI Bill“ (die „GI Bill“ wurde nach dem 2. Weltkrieg in Kraft gesetzt, um aus dem Krieg heimkehrenden Soldaten die Wiedereingliederung zu erleichtern; Anmerkung der Übersetzerin) unterstützen, die die Abermillionen retten würde, die sie auf ihrem Wettlauf zu obszönem Reichtum und Macht von der Straße fegt.
Bei der unerklärten „Endlösung“, die bereits ganz klar im Gange ist, handelt es sich um eine sozialdarwinistische Politik aktiver und passiver Vernachlässigung.
Man überflutet die wehrlose, überflüssige Arbeiterschicht mit profitablen verschreibungspflichtigen Betäubungsmitteln, die ihnen einen praktischen, schmerzlosen Ausweg versprechen. Auf diese Weise lösen Opioide das Überbevölkerungsproblem der ländlichen und kleinstädtischen „Leibeigenen“. Die bereitwillige Komplizenschaft der politischen Elite mit der Pharmaindustrie, der Ärztegemeinschaft, den Finanz-Oligarchen und dem gefängnis-industriellen Komplex hat das Land in vielerlei Hinsicht verwandelt. Kürzere Lebensspannen und die Entvölkerung ländlicher und kleinstädtischer Gemeinden führen natürlich zu einer geringeren Nachfrage nach öffentlichen Dienstleistungen wie Schulen, Gesundheitsversorgung, Renten und Wohnungsbau. Dies garantiert wiederum eine größere Konzentration des Volksvermögens in den Händen einer winzigen Elite. Die Finanzpresse hat offen den hochgerechneten Rückgang der Rentenverbindlichkeiten gefeiert, der durch die Abnahme der Lebenserwartung der Arbeiterschicht entsteht.
Unter der arbeitenden Bevölkerung, die nicht weiter jung und elend sterben möchte, macht sich langsam Unzufriedenheit breit – möglicherweise befeuert durch den fortwährenden Völkermord durch Opioide. Die sozialen Dienste und Kinderschutzbehörden, die für die Millionen von verwaisten oder verlassenen Kindern dieser Krise zuständig sind, rufen schon länger nach wirksamen Strategien. Leider überwiegen noch immer die üblichen Plattitüden und gescheiterten Strategien. Aufklärung über Drogen und Programme zur Behandlung der Opioid-Abhängigkeit (im Moment sind diese der größte Ausgabenposten bei manchen Krankenkassen) sind wirkungslose Pflaster, wenn man sie den größeren politischen Entscheidungen gegenüberstellt, die die Krise anheizen. Tausende Therapeuten jedoch beginnen, dem Konzerndruck zu widerstehen, billige Opioide zu verschreiben, und kämpfen für teurere, aber ungefährlichere Alternativen für die Schmerzbehandlung ihrer Patienten. Aber selbst wenn alle Therapeuten aufhörten, übermäßig Betäubungsmittel zu verschreiben, gäbe es noch immer Millionen Süchtiger, die bereits abhängig sind und nach den tödlichsten Straßendrogen wie Fentanyl verlangen, um ihre Sucht zu befriedigen.
Politiker verurteilen die Pharmaindustrie nun öffentlich, während sie den Lobbyisten heimlich zuzwinkern und Millionen von ihren Großspendern akzeptieren.
Öffentliche Kritiker in den Konzernmedien sind schnell dabei, die Anfälligkeit der Arbeiter für Betäubungsmittelabhängigkeiten zu verurteilen. Die zugrunde liegenden Gebote des globalen Kapitalismus kommen ungeschoren davon.
Mainstream-Akademiker feiern die technologischen Fortschritte der Konzerne und streuen hin und wieder neo-malthusianische Warnungen vor der Gefahr von Millionen überflüssiger Arbeiter ein (T.R. Malthus stellte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die These auf, dass die Diskrepanz zwischen exponentiellem Bevölkerungswachstum und linearer Nahrungsmittelproduktion zu einem Verelendungswachstum führe; Anmerkung der Übersetzerin), ignorieren aber gleichzeitig die profitgetriebene Rolle der Betäubungsmittel bei der Verminderung der sozialen Gefahr, die überflüssige Arbeiter darstellen!
(…) Einst blühende Industriestädte und ländliche Siedlungen in den USA haben deutliche Bevölkerungsrückgänge sowie eine Häufung vorzeitiger Todesfälle bei denen zu verzeichnen, die übrig geblieben sind.
James Petras ist Professor für Soziologie (Ph.D. an der University of California) und Autor von mehr als 60 Büchern, die in 29 Sprachen übersetzt wurden, sowie von mehr als 600 Artikeln in Fachzeitschriften. Er schrieb unter anderem auch für die New York Times, The Guardian, Le Monde Diplomatique und El Mundo. Petras engagiert sich für soziale Gerechtigkeit, so arbeitete er beispielsweise für die brasilianische Landlosen-Bewegung und war jahrelang Mitglied des Bertrand Russell Tribunal on Repression in Latin America.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Opioids and The Narcotic-fueled Genocide of American Workers" (https://www.globalresearch.ca/opioids-and-the-narcotic-fueled-genocide-of-american-workers/5633940). Er wurde vom ehrenamtlichen Rubikon-Übersetzungsteam übersetzt und vom ehrenamtlichen Rubikon-Korrektoratsteam korrigiert.
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