Trotz aller Lockdowns fallen viele PCR-Tests weiterhin positiv aus, und die Zahl der positiv getesteten Toten stagniert ebenfalls. So türmen sich jetzt die Vorschläge, was zu tun sei gegen Covid-19. Dabei hatte Kanzlerin Merkel schon am 29. Oktober 2020 anhand einer hübschen Parabel den rechten Weg vorgezeichnet. Sie erklärte den Bundestagsabgeordneten:
„... Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den kommenden Wochen und Monaten wird entscheidend sein, dass möglichst alle verstehen, warum wir in dieser Zeit solche Maßnahmen ergreifen. Jeder von uns muss dazu einen Beitrag leisten, und jeder von uns muss verstehen, was seine Möglichkeiten sind, diesen Beitrag auch auszuführen. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim hat genau darüber neulich in einem Fernsehinterview etwas gesagt, was ich persönlich nie so anschaulich formulieren könnte wie sie und was zugleich auch meine tiefe Überzeugung beschreibt. Deshalb möchte ich es hier aufgreifen. Es ging ihr um unsere Haltung zu dem Virus, das — man stelle sich mal vor, es könnte denken — von sich denken würde — ich zitiere —:
,Ich habe hier den perfekten Wirt. Diese Menschen, die leben auf dem ganzen Planeten, die sind global stark vernetzt, sind soziale Lebewesen; die können also nicht ohne soziale Kontakte leben.‘
‚Die sind hedonistisch veranlagt, die gehen gerne feiern. Also, besser kann es gar nicht sein!‘
Weiter sagte sie — jetzt wieder aus der Perspektive der Menschen:
„‚Nee, Virus! Hast du denn gar nichts aus der Evolution gelernt? Da haben wir Menschen ja schon mehrfach gezeigt, dass wir verdammt gut darin sind, uns in schwierigen Situation(en) anzupassen. Wir werden dir zeigen, dass du dir hier den falschen Wirt ausgesucht hast.‘“
Die Kanzlerin meinte also: Wir können die Viren besiegen, wenn wir das beseitigen, was die menschliche Zivilisation kennzeichnet: dass wir gesellschaftliche Lebewesen sind.
Es brauchte zwar einige Monate, aber dann wurde Merkels Gedanke verstanden — und zwar von prominenten Linken wie dem Hamburger Schauspieler Rolf Becker, dem Berliner Gentrifikationskritiker Andrej Holm, dem Verkehrsexperten Winfried Wolf und von mindestens drei emeritierten Professoren. Zu fordern sei der komplette Shutdown der Republik, ja, Europas, siehe hier. Das Gesellschaftliche an uns Menschen solle angehalten werden, bis die Viren nicht mehr vom einen Wirt zum andern sprängen.
„Das erste Ziel ist, die Ansteckungen auf Null zu reduzieren.“
Und dann:
„Wir müssen die gesellschaftlich nicht dringend erforderlichen Bereiche der Wirtschaft für eine kurze Zeit stilllegen. Fabriken, Büros, Betriebe, Baustellen, Schulen müssen geschlossen und die Arbeitspflicht ausgesetzt werden. Diese Pause muss so lange dauern, bis die oben genannten Ziele unter Anderem ‚die Ansteckungen auf Null zu reduzieren‘ erreicht sind.“
Weiter heißt es jedoch:
„Der gesamte Gesundheits- und Pflegebereich muss sofort und nachhaltig ausgebaut werden. Dies gilt auch für Gesundheitsämter und Behörden, die für das Verfolgen der Infektionsketten zuständig sind.“
Die sollen also weiterarbeiten? Also die Zulieferer der Krankenhäuser und Altersheime auch, vermutlich die Elektrizitätswerke und die Busbetriebe, die Tankstellen und die Reparaturwerkstätten, die Krankenschwestern- und Pflegerschulen, die medizinischen Fakultäten mit ihren Labors, die Pharmafirmen und die Wäschereien, die Wurstfabriken und die Bäckereien …? Also doch eine ganze Menge „Fabriken, Büros, Betriebe, Baustellen, Schulen“? Oder wie?
Nochmal zum Text:
„Die notwendigen Maßnahmen kosten viel Geld. Die Gesellschaften in Europa haben enormen Reichtum angehäuft, den sich allerdings einige wenige Vermögende angeeignet haben. Mit diesem Reichtum sind die umfassende Arbeitspause und alle solidarischen Maßnahmen problemlos finanzierbar. Darum verlangen wir die Einführung einer europaweiten Covid-Solidaritätsabgabe auf hohe Vermögen, Unternehmensgewinne, Finanztransaktionen und die höchsten Einkommen.“
Also soll eben mal die Expropriation der Expropriateure durchgezogen werden.
Wer macht das denn? Klappt das auch?
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