Im Jahre 2017 ereignete sich in Neuseeland ein kleines Wunder. Die bis kurz vor den Wahlen hoffnungslos zurückliegende Arbeiterpartei (Labour) fand in fast letzter Minute einen neuen Superstar als Spitzenkandidaten und erreichte durch einen beeindruckenden Endspurt ein Ergebnis, das ihr letztendlich die Regierung in die Hände legte, mit der gefeierten Jacinda Ardern als Premierministerin.
Die junge Frau ernannte sich im Rausch des Sieges gleich auch noch zur Ministerin zuständig für das peinliche Problem der Kinderarmut im Paradies, die sie zu beseitigen versprach. Das Volk jubelte. Des Weiteren wollte Jacinda sich auf den Bau von dringend benötigten Sozialwohnungen konzentrieren und verpflichtete sich zudem, eine Kapitalertragssteuer einzuführen, damit Spekulanten endlich auf ihre Gewinne Steuern zahlen. Versprachs und strahlte in die Welt hinaus, in die große, weite Welt, die sie aus unerfindlichen Gründen sogar für den Friedensnobelpreis nominierte.
Und dann, dann, drei Jahre später, vor der Wahl im Oktober dieses Jahres (in Neuseeland wird alle drei Jahre gewählt), stellte sich heraus, dass sie nicht ein einziges ihrer Versprechen gehalten hatte. Die Kinderarmut stieg schon vor Covid sogar noch weiter an, ganze 400 Häuser baute man in drei Jahren (in Neuseeland benutzt man Holz als Baumaterial, so ein Haus zu bauen geht also recht schnell) und von der Kapitalertragssteuer will sie nichts mehr wissen.
Am 23. März 2020 gab Jacinda Ardern drastische Maßnahmen bekannt, um die angebliche Covid-Epidemie einzudämmen. Zehntausende von Neuseeländern könnten elendigst zugrunde gehen, erklärte sie. Wenn ihr nicht auf mich hört. Hatte Jacinda sich Erlaubnis für diese tief in das Leben der Menschen eingreifenden Schritte vom Parlament geholt? Nein. Sie machte einfach.
Es wurden dann bis Mitte Oktober angebliche 23 Corona-Todesopfer. Bisher zwei Lockdowns. Normalerweise sterben hier zwischen 400 und 700 Menschen an Grippe im Winter. Jetzt beginnt demnächst der Sommer. Die menschlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen der Maßnahmen machen sich erst langsam bemerkbar, da die Regierung bis zur Wahl mit Geld um sich geschmissen hat. Wer die dramatisch ansteigenden Schulden jemals bezahlen wird, ist ein Rätsel, das man geflissentlich ignoriert. Das Motto lautet: „Augen zu und weitermachen wie bisher.“ Und angeblich sei die Selbstmordrate, die traditionell sehr hoch ist in Neuseeland, nicht nur nicht gestiegen, sondern sogar gefallen. Wirklich? Nachfragen nicht erwünscht.
Am 19. August 2020 erklärte der Oberste Gerichtshof Neuseelands, dass ein Teil dieser Maßnahmen vom 23. März 2020 gesetzeswidrig war. Das Volk nahm den Bescheid mit einem Achselzucken entgegen. Niemand regte sich auf. Jacinda war die Heldin des Landes, egal was da ein paar durchgeknallte Richter zu sagen hatten. Gesetze hin oder Gesetze her.
Am 17. Oktober 2020 nun, also letzte Woche, wurde Labour und wurde Jacinda Ardern mit einer überwältigenden Mehrheit im Vergleich zu den anderen Parteien und insgesamt von über 49 Prozent der abgegebenen Stimmen (absolute Mehrheit bei der Verteilung der Sitze im Parlament) wiedergewählt. Das, liebe Freunde, das nennt man Demokratie.
Demokratie als Mysterium
Wie würden Sie diese Situation erklären? Wie kann es sein, dass die Bevölkerung sich dermaßen verdummbeuteln lässt und entgegen ihren eigenen Interessen Vertreter wählt, die einen Lebenslauf vollgespickt mit Trug und Lügen vorweisen? Übrigens, bevor Jacinda Ardern Premierministerin wurde, hatte sie nie vorher einen Wahlkreis gewonnen, sondern es nur als Listenkandidatin ins Parlament geschafft, wo sie all die Jahre lediglich durch freundliches Labern auffiel.
Also, wie erklären Sie diese Situation? Die Antwort kann eigentlich nur lauten, dass Premierminister von irgendwelchen cleveren, manipulierenden Mächten geschaffen werden, unabhängig von einem aufgeklärten Willen der Wähler, so ähnlich wie Gott einst Adam schuf. Einfach so.
Und tatsächlich, alle, alle Medien standen hinter Jacinda Ardern. So wie alle Medien in den USA (außer FOX) hinter Joe Biden stehen. Kritik eben nicht erwünscht. Und Sie werden es kaum glauben, aber in diesem Jahr kamen zwei erstaunliche Bilderbücher für kleine Kinder heraus. Im März: „Taking the lead — How Jacinda Ardern wowed the world“ (Auf Deutsch: Die Führung übernehmen, wie Jacinda Ardern die Welt beeindruckte) und im Juni „Jacinda The Peace Fairy“ (Jacinda die Friedenszauberfee), die der Welt Frieden bringt. Dabei schwirren die neuseeländischen Söldner noch immer überall auf der Welt herum, wurden wegen begangener Kriegsverbrechen in Afghanistan angeklagt. Solche Bücher. Für kleine Kinder.
Sie können also davon ausgehen, dass die vierzigjährige Frau als Premierministerin uns noch lange erhalten bleiben wird. Über Mao wurden einst auch Kinderbücher geschrieben. Und jede Menge über Stalin. Werden über die Oppositionsführerin in Neuseeland Kinderbücher geschrieben? Nein. Ist das alles Zufall?
Die Antwort kann daher eigentlich nur lauten, wenn wir wirklich ehrlich sind, dass wir hier in Neuseeland leider keine Demokratie haben, sondern eher eine Art von Absurdistan, ein Land, in dem nicht die menschlichen und fachlichen Qualifikationen, der Erfolg, das Erfüllen von Versprechen, soziales Verhalten honoriert werden, sondern eher das Gegenteil von all diesen Werten. Von Ethik ganz zu schweigen.
Wir haben in unserem Leben gelernt, dass ein Wählen von Kandidaten, alle drei oder vier Jahre, aus einem vorgegebenen Parteienverkaufskatalog, das markante Kennzeichen von Demokratie darstellt. Sogenannte, angebliche freie Wahlen. Niemand hat bisher bemäkelt, dass man vielleicht auch von der Qualität der vorher durch die Parteien ausgewählten Kandidaten und von der Qualität der Wähler sprechen sollte.
Nachdem nun aber, über all die Jahre, sowohl die Qualität der potentiellen Politiker als auch die Qualität der Wähler immer mehr und mehr zu wünschen übrig ließ, sehen wir uns jetzt einer kritischen Situation gegenüber, die den Offenbarungseid herausfordert. Wir stellen erschrocken fest: Da hätte etwas sein sollen, aber da ist nichts oder nur mickrig wenig. Die Demokratie, falls es sie überhaupt jemals gegeben hat, die Demokratie, sie ist am Ende. Noch prustet sie zwar und schnappt verzweifelt hinter einer Maske nach Luft. Aber es sieht wahrlich nicht gut aus. Wahrscheinlich wird sie demnächst verrecken.
Neuseeland als Sezierobjekt
Der Vorteil der Analyse historischer und politischer Strukturen und Prozesse in einem kleinen Land wie Neuseeland, mit bestenfalls lediglich 200 Jahren moderner Geschichte, ist, dass alles sich viel transparenter präsentiert und daher einfacher zu durchschauen ist. Und das Personal in Regierung und Parlament ist, obwohl vielleicht schwer vorstellbar, noch um einiges dümmer und gehorsamer als in Ländern wie Deutschland oder Frankreich oder Engelland.
Es handelt sich insgesamt bei dem politischen Untersuchungsobjekt Neuseeland um eine homogene Gemengelage, die ein eigentlich zu erwartendes Phänomen der Demokratie, genannt Opposition, nur der Theorie, nur dem Namen nach kennt.
Volker Pispers brachte die sich daraus ergebene Konsequenz dereinst hübsch und treffend auf den Punkt: „Die gleiche Scheiße, nur eine etwas andere Geschmacksrichtung.“ Das ist der Kerngedanke betreffend Alternativen in der Demokratie 2020. Nicht nur in Neuseeland. Sie können wählen, wen Sie wollen, es ändert sich nichts zum Guten. Die Probleme scheinen schier unlösbar zu sein. Oder das Personal zu dämlich.
Ohne Demokraten keine Demokratie
Ohne Demokraten keine Demokratie. In unserer Einfalt gingen wir bisher immer davon aus, dass wir Menschen quasi als Demokraten geboren werden und uns daher instinktiv als Demokraten zu verhalten wissen. Es drängt sich leider, leider, leider inzwischen der immer stärker werdende Verdacht auf, dass der Wunsch der Vater eines verführerischen, betörenden Gedankens war. Allerdings durch nichts untermauert. Außer durch Illusionen. Nichts von Substanz. Wenig erfahrbare Realität. Aber dafür ist das Arrangement der Illusionen hochprofessionell.
Über die letzten 50 Jahre hat sich unsere sogenannte Demokratie zu ihrer Verteidigung eine gigantische Illusionsindustrie aufgebaut, die jeden Winkel der Gesellschaft erreicht und ideologisch beherrscht. Sie müssen schon etwas älter sein, um zu bemerken, dass das intellektuelle Niveau dieser Illusionsindustrie über die Jahre immer weiter absank, bis wir eines Tages eine Bundeskanzlerin hatten, die trotz immer weiter um sich greifender Armut unwidersprochen sagen durfte: „Deutschland geht es gut, und das ist ein Grund zur Freude.“
Eine Angela Merkel wäre vor 50 Jahren als Kanzlerin einfach unmöglich gewesen. Die Leute hätten sich totgelacht. Heute lacht kaum einer. Die Leute erkennen sich in der Frau wider. Soll ich den Satz wiederholen? Wenn Sie diesen wirklich wichtigen Gedanken verstanden haben, dann wird es Ihnen schwer fallen, noch ein wenig Hoffnung in der nahen Zukunft zu erblicken.
Hier ist die Erklärung: Die Manipulation der Bevölkerung kann nur gelingen, wenn Medien, Politiker und Bevölkerung sich synchron in die Zukunft bewegen. Noch einmal: Es versteht sich von selbst, dass in letzter Konsequenz diese Synchronizität nur erreicht werden kann, wenn das Qualitätsniveau der überwiegenden Mehrheit aller Beteiligten sich im Gleichschritt soweit wie möglich dem Schwachsinn annähert. Damit alle mit einbezogen sind.
Ihnen zum Trost: Wir sind fast am Ziel. Ich gehe jede Wette ein, dass im Jahre 2024 in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Schimpanse zum Präsidenten gewählt werden wird. Das ist die zwingende Logik des aktuellen Trends. Oder etwa nicht? Sie widersprechen? Haben Sie sich das geistlose Gegrunze während der sogenannten Diskussionsrunde der beiden Kandidaten angehört? Spätestens an dem Abend wurde mir klar, dass Amerika erledigt ist. Dümmer geht‘s nimmer? Sie werden noch staunen.
Der angezettelte Krieg gegen das Volk
Aber was hat das mit unserem Thema zu tun? Können Sie sich vorstellen, dass Donald Trump oder Joe Biden Krieg gegen das eigene Volk führen wollen? Wohl eher nicht, gell? Trotzdem ist dieser Krieg bereits ausgebrochen. Auch in Deutschland. Die Auflösung des Rätsels liegt darin, dass diese beiden Männer, wie auch Jacinda Ardern in Neuseeland oder Angela Merkel in Deutschland, eigentlich letztendlich irrelevant sind, dass sie lediglich als vorgeschobene, das tumbe Volk beruhigende Zampanos bestimmte Wirtschaftsinteressen und Machtinteressen auf der Volksbühne der angeblichen Demokratie vertreten, die hinter Donald Trump, Joe Biden, Jacinda Ardern und Angela Merkel stehen.
Diese Männer im Hintergrund halten die Zügel und damit die Macht in ihren Händen. Diese Männer im Hintergrund haben Ihnen den Krieg erklärt. Warren Buffett, einer der reichsten der Reichen, hat das in aller Öffentlichkeit ausgesprochen.
Seit mindestens 40 Jahren erleben wir eine Privatisierungskampagne von globalen Investoren, die in Neuseeland im Jahre 1984, als das Land pleite war, mal ganz locker und geschwind die wichtigsten Infrastrukturvermögen des Landes billigst aufkauften, nebst allen Banken, Wäldern und in Staatshand befindlichen Firmen. Ein Ausverkauf fand statt, trotz Aufschrei der Bevölkerung, den ich in meinem Buch „Ausverkauf vom Traum Neuseeland“ im Detail beschreibe.
Das Modell vom Ausverkauf Neuseeland ist in groben Zügen auf andere Länder, auch auf Deutschland, übertragbar, da die meisten Länder der westlichen Welt, wie Deutschland, zu Kolonien verkommen sind. Das ist der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch schrieb.
Ich gebe zu, ich habe ein wenig geschummelt. Ich musste schummeln. Warum? Also, ich dachte mir, alle Empörungsbücher, die in den letzten Jahren geschrieben wurden, werden wahrscheinlich immer von mehr oder weniger den gleichen, bereits bekehrten Lesern gekauft und gelesen. Wie kann ich aber Leserschichten erreichen, die in Unschuld vor sich hin leben und keine Anstalten machen, diesen Zustand von braver Ignoranz zu ändern?
Ich dachte mir, ich halte ihnen die Karotte „Neuseeland“ vor die Nase und gebe ihnen ein Buch, das selbstverständlich genau das hält was es verspricht, eben die wirklich einzigartige Geschichte des Landes in interessanter Weise zu präsentieren. Aber gleichzeitig schiebe ich diesen mild hirngewaschenen Lesern Gedanken vor die Augen, die sie reizen, motivieren, sich auch mit der seltsamen Situation in Deutschland zu beschäftigen. Sie kennen doch die Sache mit den zwei Fliegen ... Tolle Idee? Finde ich auch. Aber dann kam Corona und die Heerscharen der Zehntausenden von Deutschen mit Plänen für Neuseeland und den Vorbereitungen auf ihre große Reise blieben aus. Und das Buch, das ein Bestseller hätte werden sollen, wartet auf Leser. Nun, vielleicht wird es ja was mit Weihnachten?
Neuseeland ist pleite. Deutschland ist pleite. Die Länder werden von privaten Interessen übernommen, die unbegrenzten Zugang zu billigem Geld haben, so billig, dass es sie eigentlich nichts kostet. Die Geldmenge auf Erden ist um ein Vielfaches größer als der Wert aller Dinge auf der Welt. Die Herrscher über das Geld, die großen Fonds, können leicht die ganze Welt aufkaufen. Sie müssen nur noch dafür sorgen, dass die ganze Welt auch wirklich zum Verkauf ansteht.
Es gibt genügend Tricks, um diesen Zustand herzustellen. Wie? Vor allem müssen sie die bisherige Welt zerstören. Chaos muss herrschen. Dann kreist der Pleitegeier über das Land und schnappt gierig zu. Und liefert all die zappelnden Opfer brav bei Herrchen ab.
Der Virus war nichts weiter als eine Probedurchlauf. Und hat ja auch toll geklappt. Deutschland wird spottbillig zu kaufen sein. Spottbillig! Ach, was sage ich! Schnäppchen über Schnäppchen über Schnäppchen rufen nach Käufern. Das gierende Investorenherz wird bei all den Schnäppchen dem Überschnappen nahe sein. So eine großartige Zeit hat es seit der skrupellosen Übernahme der DDR nicht mehr gegeben. Die meisten werden in Dollar zahlen.
Das große Erwachen
Was tun? Nichts! Sie können sich dumm und dämlich wählen. Es wird nichts nutzen. Sie gehen noch immer davon aus, dass diese Regierung Ihre Regierung ist? Sie erwarten, dass wir bald zur Normalität zurückkehren werden? Sie Scherzbold. Sie haben nicht zugehört.
Wir leben in paradiesischen Zeiten. Die Herrscher über das Geld können endlich die ganze Welt aufkaufen.
Mit allem was darinnen kreucht und fleucht. Samt Ihrem jämmerlichen Dasein. Und natürlich auch inklusive all dieser Politiker, die sie ohnehin schon seit Jahren gesponsert und in diese Jobs bugsiert haben. Jetzt wird so richtig Kasse gemacht. Und jetzt werden Sie (und das wird schmerzen) gezwungen, zu verstehen, dass Sie mit Ihrem Idealismus da irgendwelchen seltsamen Illusionen aufgesessen sind. Es gibt keine Demokratie. Es kann sie gar nicht geben. Denn es gibt ja nicht einmal Demokraten. Es gibt letztendlich als Herrscher nur private, globale Wirtschaftsinteressen.
Das System nennt sich Kapitalismus!
Fragen Sie mal einen gewissen Herrn Marx.
Ergo existiert auch keine Regierung. Die sieht nur so aus. Ernsthaft, es gibt keine Regierung. Kann es auch gar nicht geben. Denn es gibt nichts zu regieren. Oder haben Sie auf Ihrem Zettel mit den größten Leistungen der Angela Merkel der letzten 15 Jahre auch nur eine einzige Glanzleistung verzeichnet? Genau.
In der Logik dieses ganzen Systems der privaten Übernahme des Landes, aller Länder, durch die Herrscher des Geldes haben wir jetzt den Punkt erreicht, wo die eigentlichen Herrscher jeden Skrupel abwerfen können und ungehemmt ihre Befehlsempfänger, die Politiker, anweisen, da mal richtig durchzugreifen im Volke und diesen Pöbel auf seinen Platz zu verweisen, zum Gehorsam zu verdonnern, Knall auf Fall, und zwar bedingungslos und gnadenlos.
Lassen Sie mich noch einmal das Salz in Ihre Wunde reiben: Schauen Sie sich genau um im Lande. Ist das Ihre Regierung? Handeln diese Figuren in Berlin und in den Ländern in Ihrem Interesse? Die fordern jetzt gnadenlose Unterwerfung. Mit Maske. Unterwerfung! Die haben Sie und Ihr Land verkauft. Für 30 Silberlinge. Warum? Nun, die hoffen, dass sie damit ihren eigenen Arsch retten werden. Was nicht passieren wird. Solche Armleuchter werden die Herrscher des Geldes in Zukunft nicht gebrauchen können. Judas und seine Fans wird ein fürchterliches Schicksal erhaschen. Hier oder im Jenseits. Leider wird Ihnen und mir das nicht helfen.
Was tun?
Ich weiß, es sieht nicht gut aus. Aber ich will Sie mit diesen niederschmetternden Gedanken nicht alleine lassen. Sie müssen allerdings ganz klar, knallhart, ohne Emotionen und Angst und Illusionen, ganz klar erkennen, dass die da oben Ihnen den Krieg erklärt haben.
Der große Carl von Clausewitz definiert den Krieg folgendermaßen: „Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen?“ Sie sollten das Buch dieses weisen Mannes („Vom Kriege“) lesen. Die Erstausgabe von 1832 liegt hier an meiner Seite. Clausewitz hatte in den Kriegen gegen Napoleon gelernt, dass man den überlegenen Gegner nicht mit dessen eigenen, überlegenen Waffen schlagen kann. Eine Revolution des Denkens und Handelns war notwendig und fand statt. Und so wurde dann Preußen quasi unbesiegbar.
Was lernen wir einfachen Leute daraus in der heutigen Zeit? Wir lernen, dass wir diesen uns erklärten Krieg den überlieferten Regeln zufolge nicht werden gewinnen können. Nicht, wenn wir uns auf die Regeln einlassen, die uns die Regierung und die Macht hinter der Regierung aufzwingen will. Wie das mit dem Widerstand aussehen könnte, ist ein anderes Thema, auf das ich hier nicht eingehen will.
Aber eines vorneweg: Sie müssen, soweit wie möglich, autark werden, also Selbstversorger. Hier bei uns haben wir unseren Garten radikal von Gras auf Obst und Gemüse umgestellt. Und noch ein paar Bäume mehr gepflanzt. Für spätere Jahre.
Optimismus muss sein. Und organisieren Sie sich mit Freunden, Nachbarn, Bekannten, in der Familie. Organisieren, organisieren, organisieren! Wir in der Nachbarschaft arbeiten zusammen und stimmen uns ab. Und wir teilen.
Einer der Nachbarn wird sogar eine Imkerei einrichten. Und Hühner haben. Und unten am Strand haben wir einen Bekannten, der hat ein Boot. Der gehört auch zu unserer Gemeinschaft.
Wenn Sie kein Land haben, dann schauen Sie, dass Sie Zugang zu Land gewinnen, direkt oder indirekt. Netzwerke aufbauen, einander helfen, Vertrauen gewinnen in den Nächsten, und sowenig wie möglich konsumieren, wegkommen von all dem Schrott, den wir gemeinhin so kaufen und umstellen auf Alternativen, lernen, probieren, experimentieren, reduzieren und die Welt da draußen soweit wie möglich ignorieren.
Wenn es darauf ankommt, wenn es wirklich darauf ankommt, werden Sie feststellen, wie wenig ein Mensch eigentlich braucht. Und seien Sie edel zueinander.
Wir Deutschen lieben die Freiheit. Zumindest unsere Vorfahren liebten ihre Freiheit. Aber die Freiheit bekommt man nicht geschenkt. Das war im Jahre 9 nach Christus so, das war zu Zeiten von Carl von Clausewitz so und das ist heute so. Ob wir jemals unsere Freiheit wiederbekommen werden ist momentan völlig offen.
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Krieg gegen das eigene Volk“ auf anderweltonline.com.
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