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Die Gefängnisinsel

Die Gefängnisinsel

Bei den Australian Open zeigt sich, dass Australien auf seinem Weg in totalitäre Zustände weiter fortgeschritten ist als andere Länder.

Novak Djoković und Dominic Thiem: zwei prominente Opfer einer repressiven Politik am anderen Ende der Welt, die Millionen von Einwohnerinnen und Einwohnern — wie so manche ihrer Vorfahren — zu Sträflingen umdefiniert; vor allem dann, wenn sie sich nicht an die repressivsten Corona-Maßnahmen in der sogenannten freien Welt halten.

Die australische Gesundheitspolitik besteht seit zwei Jahren — nicht unähnlich der anderer Staaten — aus Ausgangssperren, Einreiseverboten, Testen und Impfen. Darüber hinaus setzt das Gesundheitsministerium des fünften Kontinents allerdings auf weitere Mittel zur Bekämpfung von Covid-19:

Berittene Polizisten, beißwütige Hunde, Schlagstöcke und Pfefferspray. Damit versucht man, das Gesundheitssystem vor jenen Menschen zu schützen, die an die frische Luft gehen, obwohl das behördlich untersagt ist.

An den beiden Tenniscracks Djoković und Thiem kann man in idealtypischer Weise sehen, wie die Ausläufer faschistoider Strukturen auch über die Insel hinaus die Welt infizieren, in diesem Fall die Tennis-Sportwelt.

Der Österreicher Dominic Thiem hat eine Odyssee der besonderen Art hinter sich. Nachdem er vor Monaten verkündet hatte, seinen Körper nicht einem Versuchsstoff aus der mRNA-Pharmaküche aussetzen zu wollen, sondern auf einen herkömmlichen Impfstoff zu warten, fielen Mainstream-Medien und Politik über ihn her. Was er sich wohl einbilde, über etwas urteilen zu wollen, worin sich zwar niemand wirklich auskennt, aber das Ganze eben beschlossene Sache sei.

Vom Wiener Gesundheitsminister Mückstein abwärts bis hinunter zur SPÖ-Vorsitzenden Rendi-Wagner wurde ihm ausgerichtet, zur medizinischen Nachhilfe bei Kaffee und Kuchen vorsprechen zu wollen beziehungsweise zu müssen; im Weigerungsfall würde er nicht nur von der Sportwelt geächtet.

Thiem gab nach, ließ sich impfen und verkündete großmundig, damit auch sein Ticket für die Australian Open in der Tasche zu haben. Im Trainingslager von Dubai, so hieß es später, erkältete sich der junge Mann und brach daraufhin das gesamte Programm ab.

Australien ist für ihn nicht open, sondern closed.

Warum eine Erkältung Mitte Dezember 2021, also einen Monat vor dem großen Tennisturnier, zur Aufgabe für Mitte Januar 2022 zwingt, da getraute sich niemand nachzufragen; sonst wäre man vielleicht noch beim Thema Impfnachwirkungen hängengeblieben.

Die Nummer 1 der Tenniswelt, Novak Djoković, hingegen war fest entschlossen, seinen Grand-Slam-Titel vom Vorjahr zu verteidigen. Nur: Die Einreisebehörden wollten dies nicht. Sie nahmen den Serben am Flughafen fest, stornierten sein Visum und verfrachteten ihn in ein Abschiebehotel für unwillkommene Migranten. Nach einem juristischem Hin und Her zwang ihn die Exekutive, für dieses Mal ohne Schlagstöcke und Pfefferspray, zur Heimreise.

Einwanderungsminister Hawke hatte den australischen „Biosecurity Act“ genutzt, um den ungeimpften Serben außer Landes zu schaffen. Die ideologische Begleitmusik der Herrschaftsmedien, auch jene in unseren Landen, war interessant. Sie beharrten auf der Verwendung der Begriffe „Solidarität“ und „Gleiches Recht für alle“, indem sie das repressiv-faschistoide Narrativ Australiens bekräftigten.

Demnach sei es solidarisch, als Eingesperrter allen Maßnahmen vorbehaltlos zuzustimmen und Gleichheit als Vorrecht der Geimpften zu betrachten.

In einer demokratischen, freien Welt, in der Gesundheitspolitik nicht mit Zwangsmaßnahmen einhergeht, müssten die Australian Open und nicht Closed stattfinden; und zwar gleichberechtigt für Große und Kleine, Geimpfte und Ungeimpfte, Serben und Österreicher. Dann hätte man vielleicht sogar ein Match zwischen Djoković und Thiem sehen können.


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