Die Evolution hat die Laufzeit und den Abgang von Lebewesen auf unserem Planeten immer geregelt. Die zugemessene tatsächliche Verweildauer war dabei in der Regel kürzer als die mögliche Lebensspanne. Fressen und Gefressenwerden, Naturkatastrophen und Unfälle — der gewaltsame Tod mit Überraschungsmoment war seit jeher Freund Heins Kerngeschäft. Unsere genetisch möglichen 120 Jahre waren den wenigsten vergönnt.
Die Menschheit stellt dies nun schon eine Weile infrage und verlangt bei Freund Hein ein Mitspracherecht. Häufiger als bei jeder anderen Spezies befördern wir schließlich selbst unser eigenes Ableben und das unserer Artgenossen. Ein in den vergangenen Jahrzehnten in den Industrieländern in Mode gekommenes Ende im Bett sollte darüber nicht hinwegtäuschen. Allzu oft handelt es sich dabei nicht um einen „natürlichen“ Abgang, den Hein ganz alleine zu verantworten hätte. Stirbt doch jeder dritte Mensch an medizinischen Versuchen der Lebensverlängerung oder seiner nicht-artgerechten Lebensweise.
Da wir jedoch die Verantwortung gerne abschieben, bescheinigen Ärzte in mehr als 95 Prozent der Fälle eine natürliche Todesursache auf unserem letzten Dokument (2) — gewöhnlich nach einer ziemlich oberflächlichen äußeren Leichenschau (3). Allenfalls einer von einhundert Verstorbenen wird obduziert. Neuerdings wird gerne „Covid-19“ als Ursache für das Ableben vermerkt, auch wenn Coronaviren gar nicht ganzjährig aktiv sind (4).
Freund Hein dürfte irritiert sein, da er doch eine Vielzahl unserer Mitbewohner in seinen Diensten weiß, die uns bei einem Atemwegs- oder Harninfekt das letzte Geleit geben.
Damit hatte er schließlich dafür gesorgt, dass in den meisten Sprachen dieser Erde Lungenentzündungen als letzter Freund/in bezeichnet werden (5). Es gibt weit unangenehmere Arten des Ablebens.
Dies will die neue selbst ernannte Weltregierung mit ihren Statthaltern überall ändern. Atemwegsinfekte sind zur furchtbarsten und unerwünschten Todesart erklärt worden. Es sei von höchster Priorität, dies zu ändern. Koste es, was es wolle! Aber was soll an die Stelle von „Covid-19“ treten? Schließlich müssen wir ja an irgendetwas sterben.
Als Alternative zum Virustod kommen erst einmal Gefäßverschlüsse mit Herzinfarkten und Schlaganfällen oder Krebserkrankungen infrage. Sollen doch beide Todesarten ohnehin drei Viertel von uns den Garaus machen. Haben dafür unsere Vormundschaften schon einmal gentechnische „Impfungen“ in Stellung gebracht, da diese Gefäßverschlüsse mit tödlichen Thrombosen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte auslösen können? Oder durch eine Ausschaltung der Blutgerinnung für Hirnblutungen sorgen können?
Wir sollten wenigstens die Wahl haben, ob wir Freund Hein ins Handwerk pfuschen. Wer jedenfalls die Medizin einschaltet, sollte sich bewusst sein, dass er sich möglicherweise seine Chance auf ein gnädiges Schicksal nimmt. Der medizinische Tod ist nicht unbedingt gnädig — ob Impf- oder Beatmungstod.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Claudius, Matthias: Der Tod und das Mädchen. in: Gesammelte Werke. Seite 86 folgende; München 1968.
(2) Statistisches Bundesamt: Todesursachen in Deutschland 2010. Fachserie 12, Reihe 4; Wiesbaden.
(3) Madea, Burkhard; Rothschild, Markus: Ärztliche Leichenschau. Feststellung der Todesursache und Qualifikation der Todesart. Deutsches Ärzteblatt 2010; 107(33):575-88.
(4) Friedman, Nehemya et alii: Human Coronavirus Infections in Israel: Epidemiology, Clinical Symptoms and Summer Seasonality of HCoV-HKU1. Viruses 2018; 10(10):515.
(5) Illich, Ivan: Die Nemesis der Medizin. Von den Grenzen des Gesundheitswesens. Reinbek bei Hamburg 1977.
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