Hatte nicht die Entfremdung zwischen den Menschen bereits ohne Gesichtsmasken ein bedrückendes Ausmaß angenommen? Ich näherte mich auf dem Bürgersteig einer Mutter mit Kind. Das dreht sich zu mir um, und ruft seiner Mutter mit angstgeweiteten Augen zu: „Mama, ein Mensch kommt!“ Wenn das Maskentheater beginnt, wird jeder noch mehr auf sich zurückgeworfen.
Der tägliche Alptraum einer Stadt voller Maskierter steigert die Angst stärker als ein Schreckensszenario von Zahlen. Masken sind die sichtbare Panikepidemie. Wie eine Maske Schutz suggeriert, vermittelt sie auch die Angst vor Infektionen (1).
Aber natürlich brauchen wir Masken jetzt auch, weil Geschäftemacher genügend Masken liefern können. Wir verordnen Masken weniger für den Bedarf als für den Profit. Nach „testen, testen, testen“ kommt jetzt „Masken, Masken, Masken“. Der Horror darf nicht weichen.
Mit Maske wird der andere als potentiell Kranker zum Feind, dem man besser aus dem Weg geht. Wer will schon mit einem Kranken in Kontakt treten? Wozu auch, Kranke haben mit sich selbst zu tun.
Kranke sind immer in der schwächeren Position. Wer eine Gesichtsmaske trägt, zeigt, dass er nicht angesprochen werden und auch nicht reden möchte. Ein flüchtiger Gruß genügt, ohne dass man einschätzen kann, wie er gemeint ist.
Masken befeuern auch eine 2-Klassen-Gesellschaft wie früher die Perücken und Kniebundhosen — nur umgekehrt. Haben sich früher einmal die Eliten herausgeputzt, ersparen sich unsere blassen Anzugträger heute den Gesichtsverlust. Den öffentlichen Nahverkehr und Geschäfte besuchen sie nicht. Das überlassen sie ihren maskierten Dienstboten.
Die deutsche Politprominenz trägt demonstrativ keine Masken. Sie brauchen ihre Erlässe nicht zu beachten. Sie wissen, dass das Virus schon längst im Sommerurlaub ist. Eliten zeigen Gesicht.
Wer nur Mund und Nase verliert, hat sein Gesicht verloren und ist nur noch eingeschränkt gesellschaftsfähig. Das ist auch beabsichtigt. Die Gesichtsmaske garantiert Vereinzelung und verhindert die Zusammenrottung von Menschen. Wer traut schon anderen Maskierten?
Die nötige demütige Angst braucht nur die gesichtslose austauschbare Masse, die gerne auch ganztags die chemischen Ausdünstungen des Maskenmaterials inhaliert und gleichzeitig noch CO2 einspart. Gesichtsmasken erhöhen nämlich bereits nach kurzer Tragezeit den CO2-Gasdruck im Blut um 5mmHg (2). Und was der Untertan nicht ausatmen kann, macht ihn schon wieder klimaneutraler. So ist es Recht!
Da kommt es gar nicht mehr darauf an, dass durch die Maskenpflicht in keinem Land der Welt „Covid-19“ eingebremst wurde. Selbst die Weltgesundheitsorganisation musste dies einräumen. Aber egal, „Covid-19“ ist durch. Allenfalls hätten Masken anfangs Sinn gemacht.
Jetzt ist die Anordnung einer Maskenpflicht reine Willkür. Sie dient dazu, die Menschen einander zu entfremden, in Angst zu halten und zu unterwerfen.
Tatsächlich schützt eine Gesichtsmaske ihren Träger nur vor gröberem Feinstaub und andere Menschen, wenn der Träger hustet und niest (3, 4). Gegen die Ansteckung durch andere Menschen macht die Maske allenfalls Sinn, wenn man kein funktionierendes Immunsystem hat. Aber dann sollte man besser gar nicht unter Menschen gehen.
Während der „spanischen Grippe“ wurden bereits Gesichtsmasken an die Bevölkerung ohne Effekt auf den Verlauf der Krankheitswellen ausgegeben (5). 2010 erklärte die Nationale Akademie der Wissenschaften in den USA, dass „Gesichtsmasken nicht gemacht und zertifiziert sind, um den Träger vor Risiken der Atemwege zu schützen“ (6).
Studien haben gezeigt, dass Gesichtsmasken Infektionen mit dem Influenzavirus nicht verhindern können (7, 8). Ansonsten sollten wir wissen, dass es kein keimfreies Zusammenleben gibt und dieses auch nicht wünschenswert ist. Ein Leben im Schutzanzug würde tatsächlich krank machen.
Trotzdem tragen bereits jetzt zahlreiche Menschen Masken. Vorauseilender Gehorsam? Natürlich, der Deutsche tut gerne seine Pflicht 150prozentig. Aber da ist auch die Illusion von Schutz. Sind nicht überall Luftschadstoffe und brennen nicht jetzt die radioaktiven Wälder um Tschernobyl? Wo „Schutz“ draufsteht, ist für viele auch wirklich Schutz drin.
Bei der Verordnung von Gesichtsmasken im Alltag unabhängig vom Gesundheitszustand geht es jedoch nicht um „Schutz“. Masken wiegen in falscher Sicherheit. Es geht um die Aufrechterhaltung einer Angstkulisse und die Angleichung der Personen. Maskenträger sehen sich ähnlicher als Menschen mit Gesicht.
Wer den Mund verborgen hat, hat einen Maulkorb. Auch ist die Hemmschwelle geringer, auf Maskenträger zu schießen.
Und sollte eine Maskenpflicht tatsächlich wieder einmal fallen, die Masken werden nicht mehr verschwinden. Spätestens, wenn es im Herbst kühler wird, werden viele ganz ohne Zwang vermummt aus ihren Behausungen kommen. Man kann ja nie wissen — sicher ist sicher...
Quellen und Anmerkungen:
(1) Beck U: Risikogesellschaft: Auf dem Weg in eine andere Moderne. Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
(2) Butz U: Rückatmung von Kohlendioxid bei Verwendung von Operationsmasken als hygienischer Mundschutz an medizinischem Fachpersonal. Inaugural-Dissertation; München 2005; https://mediatum.ub.tum.de/doc/602557/602557.pdf
(3) https://infekt.ch/2020/04/atemschutzmasken-fuer-alle-medienhype-oder-unverzichtbar/
(4) Cherrie JW et al.: Effectiveness of face masks used to protect Bejing residents against particulate air pollution. Occup Environ Med. 2018; 75(6):446-452; http://dx.doi.org/10.1136/oemed-2017-104765
(5) Belkin NL. The evolution of the surgical mask: filtering efficiency versus effectiveness. Infect Control Hosp Epidemiol 1997; 18:49–57
(6) Larson EL, Liverman CT (ed.): Preventing transmission of pandemic influenza and other viral respiratory diseases: personal protective equipment for healthcare workers: update 2010. Washington: The National Academies Press; 2010
(7) MacIntyre CR et al.: Face mask use and control of respiratory virus transmission in households. Emerg Infect Dis 2009; 15:233–41
(8) Cowling BJ et al.: Facemasks and hand hygiene to prevent influenza transmission in households: a cluster randomized trial. Ann Intern Med 2009; 151:437–46
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