Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn die Meldungen teils uneindeutig sind, steht doch eines fest:
Aktuell besteht akute Kriegsgefahr.
Wenn auch Sie sich hierüber sorgen, werden Sie aktiv.
Und zwar hier und heute.
Jetzt.
Gehen Sie auf die Straße.
Und aber auch: Versuchen Sie es einmal auf eine ganz andere Art.
Werden Sie gemeinsam mit anderen Rubikon-Leserinnen und Lesern aktiv und starten gemeinsam eine „Guerilla“-Aktion:
Schreiben Sie — per E-Mail oder Brief — die Politiker aller Kriegsparteien in Ihrem Wahlkreis an.
Schimpfen Sie nicht.
Meckern Sie nicht.
Jammern Sie nicht.
Beleidigen Sie nicht.
Oder, wenn schon, dann nur ein wenig.
Seien Sie stattdessen selbstbewusst.
Und übertreiben vielleicht ein wenig.
Auf jeden Fall seien Sie für die Zeitspanne des Schreibens des Briefes oder der E-Mail kurz Mitglied in der Partei des adressierten Abgeordneten.
Und sprechen Sie diesen auf die einzige Art und Weise an, die ein Politiker versteht.
Also bei seinem Bedüfnis nach Bewunderung und vor allem Wiederwahl!
Schreiben Sie beispielsweise dies:
Lieber Herr Abgeordneter XY,
seit vielen Jahren wähle ich die CDU. Alle meine Freunde hier im Dorf tun dies ebenso. Nun erleben wir, wie auch Ihre Partei seit Wochen eine Kriegslüge nach der anderen verbreitet, und dabei ist, völkerrechtswidrige Angriffskriege mitzutragen. Kriegsverbrechen vorzubereiten und schönzureden!
Es tut mir wirklich sehr leid, aber unter diesen Umständen werde ich niemals wieder CDU wählen. Und auch niemand sonst in meinem großen Bekanntenkreis wird dies jemals wieder tun.
Gemeinsam mit Freunden bin ich dabei, hier vor Ort einen Massenaustritt aller mir bekannten CDU-Mitglieder aus der Partei vorzubereiten.
Bitte informieren Sie hierüber auch Ihre Fraktion.
Mit freundlichen Grüßen aus Kleinkleckersdorf:
Ihr/Ihre
Z.
Ihrer Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Genauso gut können Sie beispielsweise berichten, dass eine soeben gegründete Bürgerbewegung ab kommender Woche 10.000 Sticker in ganz Kleinkleckersdorf verkleben wird, auf denen zu lesen steht, dass Herr XY ein Lügner und Kriegsverbrecher ist.
Ein persönlicher Rat, den Sie gleichwohl nicht befolgen müssen: Ersparen Sie sich die Argumente. E-Mails mit Argumenten nerven Politiker nur und werden daher von deren Mitarbeitern in aller Regel ungelesen gelöscht.
Werden Sie kreativ und gemeinsam mit Rubikon subversiv.
Auf eine einfache aber überaus wirkmächtige Art und Weise.
Und lassen Sie uns für einen Moment davon träumen, dass in den nächsten Tagen 100.000 solcher E-Mails bei allen Mitgliedern des Bundestages eintreffen.
Was, denken Sie, geschähe dann?
Mit herzlichen Grüßen:
Ihr
Jens Wernicke, Herausgeber
PS: Die E-Mail-Adressen der Abgeordneten aus Ihrem Wahlkreis finden Sie hier.
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