Von Emily George
Ich frage mich, warum ich mir völlig sicher bin mit dieser Entscheidung, mich nicht impfen zu lassen. Warum dieser Entschluss ganz stark ist und warum er Menschen erschreckt und davon abhält, sich mit mir zu treffen. Zu einem Abendessen mit Freunden, einer Tradition, die wir lange Zeit wechselweise mit Freude geübt haben. Ja, warum Menschen, mit denen man sich zufällig im Wald trifft und ein bisschen nett plaudert, sich feindselig abwenden, wenn man die unumgängliche Frage, ob man geimpft sei, wahrheitsgemäß verneint. Warum nur? Man ist doch gesund. Sonst liefe man doch nicht jeden Tag eine Stunde durch den Wald.
Ich will der allgemeinen Feindseligkeit, der ich auf Schritt und Tritt begegne, nicht in die Falle gehen und versuche, mich dem Problem mit gesundem Menschenverstand zu nähern. Nein, ich verfolge die Geimpften nicht mit Hass und Häme — aber meine Kinder und Enkel flehe ich inständig an, sich nicht impfen zu lassen.
Um dies alles verstehen zu können, muss ich von vorne beginnen. Ja, zu Beginn, im Februar 2020 war ich auch erschrocken. Ein unbekanntes, gefährliches und todbringendes Virus. Da wir, mein Mann und ich, schon über 80 sind, haben wir uns von hilfsbereiten jungen Leuten einkaufen lassen. Man wollte ja noch nicht sterben. Aber nach dem ersten Schock haben wir das Einkaufen nach zwei Wochen wieder selbst übernommen. In einem so langen Leben hat man schließlich schon viele Viren überlebt. Ich konzentrierte mich auf ganz normale Gedanken. Secundum naturam vivere — leben gemäß der Natur, die uns ja einige Hilfsmittel gegeben hat. Die natürliche Immunabwehr stärken, sich täglich bewegen und gesund ernähren. Eben wie immer. Natürlich machte es einen schon stutzig, dass man von all dem in den Medien nichts hörte.
Jetzt, nach einem Jahr, mit all dem Auf und Ab der Masken, den Lockdowns und Verboten, dem Social Distancing und der übertriebenen Hygiene, bin ich noch mehr als geschockt. Es wollen sich noch keine klaren Bilder einstellen, aber ich bin überzeugt, dass hier etwas schief läuft. Warum lässt man uns mehr als ein Jahr in die Praxis von Ärzten, ab und an zum Friseur, in die U-Bahn — wobei wir gesund blieben —, und jetzt plötzlich dürfen Ungeimpfte das nicht mehr? Keine Ungeimpften mehr in geschlossenen Räumen? Wobei man sich an den wesentlichen Regierungsstellen über die öffentlichen Verkehrsmittel noch nicht ganz sicher zu sein scheint.
Warum gilt unsere Meinung plötzlich nichts mehr und ruft feindselige Reaktionen hervor? Warum werden wir wie Aussätzige behandelt, von vielen Dingen des Alltags ausgeschlossen und abgesondert?
Warum zählt nur noch die Meinung der Impfwilligen, und warum spricht man uns jede Vernunft ab? Warum werden wir zurechtgewiesen und des Ladens verwiesen, wenn wir aus Versehen die falsche Maske tragen? Die Schuld, krank zu werden, liegt jetzt bei uns, den Ungeimpften. Ich, die Ungeimpfte, bin ein potenzieller Feind meines Mitmenschen. Der Feind ist nicht mehr das Virus. Die Schuld liegt beim Opfer?
Obwohl ich weder Virologin noch Ärztin bin, erlaube ich mir, mich dem Problem ohne Vorurteile zu nähern. Darf man in diesem Zusammenhang nicht auch seinen Verstand zu Rate ziehen? Und sich dessen bedienen, was man Logik nennt? Ist Zweifel nicht mehr erlaubt? Ich verstehe nicht, wie man alle Menschen, deren Gesundheit individuell so verschieden ist, bei dieser Impfkampagne über einen Kamm scheren kann. Mit einem Impfstoff, bei dem es noch keine Studien über längerfristige Nebenwirkungen gibt. Der nur die ersten Schritte der Testphasen hinter sich gebracht hat. Und der jetzt an den Impfwilligen getestet wird. Ich verstehe nicht, warum man in den Medien, die doch täglich stundenlang über Corona berichten, nichts hört über ernste Nebenwirkungen. Oder von Todesfällen.
Die mir der Apotheker nur hinter vorgehaltener Hand zuflüstert. Ich höre von leeren Altenheimen, die jetzt Plätze anbieten, weil so viele Alte nach Impfungen gestorben sind. Ja, heißt es, sie sind gestorben, weil sie alt waren, nicht wegen der Impfung. Warum hat man sie dann geimpft, wenn sie so alt waren und schon mit einem Fuß im Grab? Es sind nicht nur die Lügen, die mich verstören, sondern auch das Schweigen. Das Schweigen über Dinge, die unerhört sind.
Ministerpräsident Mario Draghi sagt im italienischen Fernsehen:
„Die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, ist die Entscheidung zu sterben, gewissermaßen. Du lässt dich nicht impfen — du wirst krank — du stirbst. Oder du bringst andere dazu zu sterben. Du lässt dich nicht impfen — du wirst krank — du steckst andere an — er oder sie stirbt.“
Entsetzt fasse ich die Worte Draghis zusammen: Impfen oder Sterben. Impfen oder Sterben? Warum soll ich mich impfen lassen gegen eine Krankheit, bei der 1,5 Prozent sterben? Oder eher 0,05? Ich lese verschiedene Zahlen, aber beide Zahlen begründen keine Pandemie.
Ich weiß nicht, warum mich das alles so aufwühlt. Ist es die Drohung, die hinter all dem steht? Die Einschüchterung? Der Druck? Der Zwang? Die Furcht und die Panik, die uns seit mehr als einem Jahr den Blick vernebeln? Dinge, die mich zum Nachdenken bringen.
Wir Frauen und vor allem wir Mütter besitzen ja häufig das, was Sokrates sein Daimonion nannte: eine Intuition, die uns vor Gefahren warnt. Die uns sagt, ob wir etwas tun sollten oder besser nicht. Ein lateinisches Sprichwort fällt mir ein, das wir Alten aufgrund von Erfahrungen viel mehr leben als junge Menschen: Was du auch tust, handle klug und bedenke die Konsequenzen.
Man kramt in seinem Kopf nach Hilfen, die uns das Geschehen erklären könnten. Hilfen, die uns unser langes Leben aufzeigt. Man wird nicht fündig. Oder sind wir blind? Man sucht nach Beispielen in der Geschichte. Da stoße ich bei meiner Lektüre auf eine Textpassage, die mir die Augen öffnet: „Vielmehr musste mit Gewalt und unter Einsatz der gesamten Staatsmacht vorgegangen werden, um die jetzige Ordnung der Dinge niederzureißen und die Gesellschaft (...) zu einer neuen Lebensweise zu zwingen, und dies nicht im Lauf von 20 oder 30, sondern von 4 oder 5 Jahren. Den Frontalangriff des Staates gegen die Gesellschaft auf eine so kurze Zeitspanne zu beschränken (...) all das war taktisch beabsichtigt; es würde die Wirkungen der Destabilisierung erhöhen und das Gefühl einer umfassenden Krise erzeugen, die keinen Aspekt des Lebens unberührt ließ. Die Folge wäre die Zerrüttung aller vertrauten Orientierungen, sodass die Menschen, von der Entwicklung überrollt, zu keinem Widerstand in der Lage sein würden“ (1).
Leszek Kolakowski — polnischer Philosoph und Publizist — übertreibt nicht, wenn er die Verwirklichung dieses Stalin'schen Programms als „die wahrscheinlich massivste kriegsähnliche Operation“ bezeichnet, „die je ein Staat gegen seine eigenen Bürger durchgeführt hat“.
Befinden wir uns mitten in stalinistischen Maßnahmen?
Es ist mir bewusst, dass historische Bezüge dem heutigen Menschen nicht mehr soviel sagen. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ haben bei ihrer Protestaktion an der Münchner Universität noch auf den Widerstand gegen Napoleon 1812 hingewiesen. Der Appell des Thukydides, dass Geschichte „ein Besitz für immer“ sei, um Lehren daraus zu ziehen, ist in unserer schnelllebigen Zeit fast verloren gegangen — mit Ausnahme der Nazizeit, die man wie einen Steinbruch und holzschnittartig dazu benutzt, um zum „Kampf gegen Rechts“ aufzurufen.
Ein Weg aus dem Dilemma
Mit dieser Beschreibung wurde mir schlagartig klar, dass ich hier ein Puzzlestück gefunden hatte, das Teil eines größeren Bildes ist, das sich langsam hinter dem Nebel abzeichnete, der uns monatelang den klaren Blick verstellte. Die breite Masse, die in Jahrzehnten des Malochens stetig oberflächlicher und materialistischer wurde und nur noch an Geld interessiert ist, hatte kein Auge mehr für das, was im Hintergrund vor sich ging. Es fehlen immer mehr der intellektuelle Unterbau und das historische Wissen, um Zusammenhänge zu erkennen.
Ein Blick in die Vergangenheit schiebt uns, bei denen Zweifel aufkommen, in die Ecke der Ewiggestrigen und „Rechten“ — seit wann ist „rechts“ und konservativ zu sein, eigentlich ein Unrecht? Man wirft alles unterschiedslos in einen Topf; alles, was nicht der Regierungsmeinung entspricht, ist rechtsradikal oder Nazi.
Was ich allerdings lange Zeit nicht verstand, ist der Umstand, dass „die andere Seite“ nicht nur kein Gespräch mit uns führen will, sondern feindselig und aggressiv reagiert. Warum diese heftige Abwehr?
Besteht hier ein tiefenpsychologisches Problem? Ich kann es mir nur so erklären, dass durch die seit anderthalb Jahren tägliche Panikmache eine Art Gehirnwäsche stattfindet, die möglicherweise eine hypnotische Wirkung bewirkt. Erleben die Menschen im Fernsehen eine Wirklichkeit, in der die Lüge zur Wahrheit wird?
Die Politiker, die ja eine aktive Rolle in der Geschichte ihres Landes spielen (sollten), täten gut daran, ihre Pläne und Handlungen mit dem zu vergleichen, was tatsächlich im Lande vor sich geht. Sie sollten untersuchen, wie groß die Übereinstimmung mit dem ist, was von ihnen und den Massenmedien verkündet wird, und dem, was tatsächlich davon stimmt.
Statt die Bevölkerung zu spalten, sollten sie sich bemühen, die Bürger zusammenzuführen und die Voraussetzungen für ein friedliches und zivilisiertes Zusammenleben zu schaffen. Haben die Regierenden heute vergessen, dass der Dialog mit den Menschen und eine vermittelnde Debatte die Voraussetzung für jegliche Demokratie ist? Stattdessen sehen wir überall die Neigung, zu verunglimpfen, zu verleumden und Misstrauen zu säen. Das offenbart mir die Absicht dahinter und zeigt mir das zweite Puzzleteil, das in das große Bild — The Great Reset — passt: So kam es zu der Atomisierung der Gesellschaft, die Aristoteles schon vor langer Zeit als Schutzschild der Tyrannei erkannte: „(...) die Verbreitung von Mißtrauen — denn ein Tyrann wird erst dann gestürzt, wenn die Menschen beginnen, zu vertrauen“ (Aristoteles, Politik, Buch 5,2) (2).
Auch wenn man fast 2.500 Jahre zurückgehen muss, so finden wir dort, bei Aristoteles, den Weg, wie man Tendenzen zu totalitären Systemen — Aristoteles nennt es Tyrannis — abwehren kann: durch Überwindung der Atomisierung (Spaltung) der Gesellschaft, indem sich große Teile der Bevölkerung auf einer gegenseitigen Vertrauensbasis zusammenfinden.
Vielleicht war das das Geheimnis des unerwarteten Erfolgs der Massendemonstrationen der Querdenker im August 2020 und 2021 in Berlin, wo Menschen aus den verschiedensten politischen Richtungen ohne Berührungsängste auf einer fast spirituellen Ebene gemeinsam agiert haben.
Das war auch das Erfolgsgeheimnis der Massenbewegung 1989 in der DDR: Angst vor der Staatsmacht und Misstrauen vor der Denunziation waren weg und wurden ersetzt durch gemeinsames Vertrauen. Das würde den Weg aufzeigen, dass alle, die — mit welchen Schattierungen auch immer — für Freiheit und Grundrechte eintreten, eine gemeinsame, vertrauensvolle Gemeinschaft des Handelns bilden sollten. Ein Zusammenschluss der einzelnen oppositionellen Gruppierungen könnte nicht nur „auf der anderen Seite“ eine Verunsicherung bewirken, sondern in der Bevölkerung ein Signal setzen, sich der Bewegung anzuschließen, weil Menschen erfahrungsgemäß eher Mehrheiten folgen.
Ich lese bei Aristoteles weiter:
„Es ist dies das schon seit alter Zeit bekannte Mittel, um die Tyrannis nach Möglichkeit zu erhalten, nämlich hervorragende Untertanen zu schwächen und Männer von Charakter auszuschalten (...) auch keinen Unterricht oder sonst dergleichen zuzulassen, sondern all das zu überwachen, aus dem zweierlei Gründe sich zu bilden pflegen, nämlich Verstand und Treue. (...) nach Möglichkeit alles so einzurichten, dass die Untertanen miteinander unbekannt bleiben, denn die gegenseitige Bekanntschaft führt zu größerem Vertrauen auf einander (...) und durch diese stete Knechtschaft müssen sie an eine niedrige Denkungsweise gewöhnt werden. (...) Auch muss der Tyrann dafür sorgen, dass nichts von dem verborgen bleibe, was die Untertanen sprechen oder tun. Auch gehört es zu solcher Tyrannenherrschaft, dass man die Leute sich einander verleumden und gegeneinander verfeinden lässt (...) und dass man die Untertanen arm macht (...).
Der Tyrann strebt nach dreierlei: einmal nach einer kleinmütigen Gesinnung bei seinen Untertanen — weil ein kleinmütiger keine Gefahr für ihn darstellt. Dann dass niemand dem anderen traut (...). Die Tyrannen verfolgen deshalb auch die, die Recht sprechen, weil sie ihrer Herrschaft Schaden bringen. (...) Als Drittes erstrebt der Tyrann die Unfähigkeit seiner Untertanen zu Geschäften, denn niemand unternimmt etwas, was ihm nicht möglich ist. Und so wird auch die Tyrannis nicht beseitigt, wenn die Macht dazu nicht möglich ist.“
Kommt einem da nicht einiges bekannt vor?
Ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr?
Täuschung, Lügen, Verschweigen, Kontrolle, Verfolgung Andersdenkender, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Verfassungsschutz für Regierungszwecke benützen, Druck auf Kritiker der Maßnahmen, Einschüchterung und Bestrafung, willkürliche Verhaftungen, Hausdurchsuchungen, selbst in Abwesenheit der Wohnungsbesitzer — man könnte die Reihe weiter fortsetzen. Alles Praktiken von Diktaturen. Ich glaube, allmählich fügen sich die Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen.
Die Zerstörung der Ordnung, die wir im Moment erleben, ist für uns inzwischen mehr als sichtbar und sollte jeden von uns wachrütteln.
Aber wie soll das gehen, wenn man die Macht dazu nicht besitzt?
Demokratie lebt von der Mehrheit. Von der Mehrheit der Bevölkerung. Und die Mehrheit einer Masse wird erreicht, indem man sie durch Argumente und Fakten überzeugt oder durch Kunstgriffe, durch Rethorik und/oder Manipulation gewinnt und heutzutage noch durch vom Fernsehen transportierte Bilder. Aufgrund der Regierungspropaganda ist die Mehrheit „auf der anderen Seite“. Zwar ist Aufklärung durch soziale Medien unverzichtbar, denn die Bevölkerung muss aufgeklärt werden über die Entwicklung, die das Land sichtlich weg von der Freiheit in einen autoritären Staat führt. Die verbreitet, wie eine Wahl par ordre du mufti ungeschehen gemacht und anschließend wiederholt wird, um das für die Regierung genehme Ergebnis zu liefern. Wie nach einem unbequemen Richterspruch der Richter und Freunde von ihm Hausdurchsuchungen über sich ergehen lassen müssen.
Die sozialen Medien haben durchaus Erfolge gezeitigt, aber es fehlt die Breitenwirkung. Was bleibt an Handlungsmöglichkeiten? Ein Zusammenschluss der einzelnen oppositionellen Gruppierungen, eine Bündelung aller oppositionellen Kräfte mit gemeinsamen Aktionen aller kritischen Köpfe — durchaus mit verschiedenen Schwerpunkten — würde zeigen, dass diese (unsere) Seite eine wachsende Mehrheit darstellt, und das gemeinsame Verständnis darüber, dass es auf dieser Seite keine Spaltung gibt und alle ein gemeinsames Ziel haben: die freiheitlich-demokratische Grundordnung wiederherzustellen.
Demonstrationen sind sicher der Königsweg, breite Aufmerksamkeit zu erzielen. Die Verbote von Demonstrationen zeigen, welch große Gefahr sie in den Augen der Mächtigen darstellen. Wir dürfen nicht aufhören, Demonstrationen anzumelden, nicht aufhören, die Einschränkungen der Freiheit, beispielsweise des Demonstrationsrechts, vor den Europäischen Gerichtshof der Menschenrechte zu bringen und auch Verbote zu übertreten, wenn sie Unrecht sind.
Machtaufbau wird meiner Meinung nach nicht durch Parteigründungen geschaffen, weil diese nur in bestehende Strukturen des Parlaments einmünden, wo Mehrheitsverhältnisse schon fest verankert sind. Bei Parteineugründungen treten zwangsläufig eine Reihe von Reibungsverlusten auf. Aufgrund persönlicher Ambitionen, Egoismen und Karrierepläne und eines Mangels an tiefgreifendem Gespür für das politisch Sinnvolle und Machbare treten Sachfragen und vernünftige Lösungen oft in den Hintergrund.
Abgesehen davon, dass durch neue regierungskritische Parteien nur die eine bereits bestehende regierungskritische Partei — und größte Opposition im Parlament — Wählerstimmen verliert, schwächer wird und Splitterparteien entstehen — der Kuchen wird ja nicht größer, nur die Stücke kleiner —, „unterstützt“ man hierdurch auch die Regierung, die über jede Schwächung der AfD sicher hocherfreut ist. Möglicherweise sorgt auch der Verfassungsschutz für Eliminierung der neuen Partei, indem er sie verleumdet und ausgrenzt. Alles wie gehabt. Und was ist dabei gewonnen?
Einer Parteigründung vorausgehen müsste meines Erachtens die Schaffung einer Bewegung des Widerstands. An dieser Stelle der gegenwärtigen Krise ist weniger eine neue Partei vonnöten, sondern vielmehr eine außerparlamentarische Bewegung, die in der Bevölkerung entstehen müsste.
Jede Bewegung braucht ein emotionales Ziel, einen Begriff, der die Menschen anspricht und mitreißt. Das kann in diesem Fall „Freiheit“ sein. Hinter diesem Begriff könnten wohl alle Gruppierungen „unserer Seite“ stehen.
Einigkeit und Recht und Freiheit waren schon im 19. Jahrhundert elektrisierende Begriffe.
Zusammenfassend
Besessenheit, Größenwahn und Verbrechen gegen die Menschlichkeit waren vorherrschende Merkmale von Hitler. Diese Merkmale treten in erschreckender Weise auch im Great Reset hervor. In „Mein Kampf“ hatte Hitler seine größenwahnsinnigen und menschenverachtenden Pläne schon offengelegt, doch niemand nahm sie ernst wegen ihrer unglaublichen und wahnsinnigen Dimension. Wer heute vor dem Great Reset warnt, wird als Verschwörungtheoretiker verspottet. „Die ganze Katastrophe ist da, in nuce, und jeder kann sie nachlesen. Und doch vermochten die Juden, die westlichen Staatsmänner, die Intellektuellen, die Kirchen das Dämonische nicht wahrzunehmen. Das dunkle Auge, welches das Böse erkennt, war geblendet von den strahlenden Hoffnungen auf den Fortschritt der Menschheit und vom Glauben an Wohlwollen und Frieden“ (3).
Beiden, Hitler und den Hintermännern des Great Reset, fehlt etwas fundamental Menschliches. Ihr Charakter zeigt einen Mangel an menschlichen Gefühlen, eine leere Kälte und eine Unfähigkeit, Gefühle für eine andere menschliche Kreatur, ihre Tradition und ihre Kultur zu entwickeln. Doch was für eine Perversion: Die heutigen Tyrannen verbergen sich hinter vorgeblicher Sorge um unsere Gesundheit.
Nachwort
Es war 15.48 Uhr am 28. August 2021. Ich hatte diese Zeilen gerade abgeschlossen und 1-mal ausgedruckt, als eine E-Mail hereinkam: „Heute geimpft. A.“, stand da.
Ich brauchte Minuten, bis die Nachricht bei mir angekommen war. Ich war vollkommen erstarrt. Irgendwann später hörte ich meinen Mann am Telefon sagen: „Wir sind geschockt.“ Langsam träufelte das auch in mein Hirn ein. Geimpft. Alle Gespräche mit unserem Sohn waren umsonst gewesen.
Ich sehe das ganze Bild. Intuition ist, das ganze Bild zu sehen. Geimpft.
Einige Zeit später kommt eine zweite E-Mail herein: „Done.“ Keine Unterschrift, nur das Bild eines Zettels: Covid-19 Vaccine Janssen, cartão de vacinação ... — ich habe nicht weitergelesen, nur noch Johnson-Johnson.
Done.
Ich erinnere mich an einen Satz, den ich vor Kurzem irgendwo gelesen habe: „(...) und könnte uns davon abhalten, die Maske, die der Dämonische heute und morgen trägt, zu durchschauen. Das Dämonische aber ist zeitlos, und unter der modernen Verkleidung, in der es die Welt betritt, lauert der Dolch.“ Ich finde den Satz später bei James Hillman (4).
Done.
Es ist kein Piks, sondern ein Krieg.
Quellen und Anmerkungen:
(1) Zitat aus: Alan Bullock: Hitler und Stalin. Parallele Leben, Siedler Verlag Berlin 1991, Seite 557
(2) Zitat aus: Alan Bullock: Hitler und Stalin. Parallele Leben, Siedler Verlag Berlin 1991, Seite 673
(3) James Hillman: Charakter und Bestimmung, 2. Auflage deutschsprachige Ausgabe, Goldmann Verlag München, 1998. James Hillman (1926 bis 2011) war Jung´scher Psychoanalytiker und Dozent an mehreren Universitäten in den Vereinigten Staaten und in Europa. Autor von ungefähr 20 Büchern.
(4) James Hillman: The Soul´s Code. In Search of Character and Calling, Random House, 1996
Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.
Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.