Die einen setzen große, fast messianische Hoffnung auf diesen Tag. Sie erwarten viele Millionen Demonstrierende, ein überfülltes, komplett lahmgelegtes Berlin, ein gigantisches Fest des Friedens, das die Corona-Hysterie mit einem Schlag beenden und die Merkel-Regierung zum Rücktritt zwingen wird.
Die anderen haben vor der Großdemonstration am heutigen Samstag offenbar große Angst. So vor allem Innensenator Andreas Geisel, der nach dem Motto „Probieren kann ich‘s ja mal“ ein juristisch fadenscheiniges Verbot aussprach, das sein fragwürdiges Demokratieverständnis offenbart. Ungeniert gab Geisel zu erkennen, dass ihm die inhaltliche Richtung der Proteste schlicht nicht in den Kram passt. Er wolle „Corona-Leugnern keine Bühne bieten“. Dieser Versuch, das Versammlungsrecht verfassungswidrig auszuhöhlen, wurde nun vom Berliner Verwaltungsgericht gekippt.
Die Nervosität der Mächtigen
Auch Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat offenbar große Angst. Sie sieht eine „neue Dimension“ der Gewaltbereitschaft bei den Demonstranten. Die Polizei rückte schon gestern mit schwerem Gerät in Berlin ein, als bereite sie sich auf bürgerkriegsähnliche Zustände vor. Kein Zweifel: Die Staatsmacht ist nervös, und sie hat Grund dazu. Nicht jedoch, weil heute wirklich ein „Multispreader-Event“ mit hunderten Corona-Toten zu erwarten wäre. Nicht, weil ein vernünftiger Grund zu der Annahme bestünde, von der neuen Freiheitsbewegung könne Gewalt ausgehen. Der Verlauf der Vorgängerdemonstration am 1. August 2020 zeigte auf das Deutlichste, dass beide „Argumente“ nur verleumderische Angstprojektionen sind.
Nein: eine noch größere oder gar viel größere Demonstration für die Wiederherstellung unserer Grundrechte als beim letzten Mal könnte das Gewicht der neuen Bewegung aus der Mitte der Bevölkerung unmissverständlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Könnte alle Versuche der Staatsmacht, den Unmut der Menschen durch Faktenfälschung und Zahlentricks klein zu reden und zu diskreditieren, ins Unrecht setzen und deutlich machen: Hier haben wir es mit der mächtigsten friedlichen Protestbewegung seit der Auflösung der DDR vor 31 Jahren zu tun. Es wird hernach weitaus schwieriger sein, die Forderungen der Demonstrierenden einfach zu ignorieren oder sie als einen Haufen von Spinnern und Nazis zu verleumden. Es wird schlicht zu viele Zeugen für das Geschehen geben — im Pulk der Protestierenden, bei den Zuschauern aus der Berliner Bevölkerung wie den Zuhausegebliebenen, die das Geschehen in den diversen Livestreams mitverfolgen.
Veranstalter und alternative Medien sind gut darauf vorbereitet, realistische Schätzungen der Demonstrierendenzahlen vorzunehmen und Versuche, das Großevent wieder auf 17.000 Personen herunter zu lügen, schon im Keim zu ersticken. Aktivistinnen und Aktivisten haben Zelte errichtet und wollen — in der Tradition der Occupy-Bewegung — über den Tag hinaus in Berlin präsent bleiben. Auch die Gefahr, dass von Polizeiseite oder durch Agents Provocateurs Gewalt provoziert wird, sehen die Veranstalter. Nicht nur sie distanzieren sich unmissverständlich von Gewalt und Rechtsradikalismus und geben umsichtige Handlungsempfehlungen. Was jedoch wirklich geschehen wird, wenn eine unübersichtliche, in sich alles andere als homogene Menschenmenge auf eine nervöse Staatsmacht trifft, kann niemand zu dieser Stunde vorhersehen.
Gewaltfrei widerständig
Auch ist zumindest von einem Teil der Protestler passiver, gewaltfreier Widerstand zu erwarten für den Fall, dass die Polizei versucht, die Veranstaltung unter einem Vorwand vorzeitig aufzulösen. Die Maskenpflicht nämlich gilt auf der Demonstrationsroute laut Gerichtsbeschluss nicht; das Abstandsgebot, das angesichts der geringen Gefährlichkeit des Corona-Virus im siebten Monat der Krise ohnehin obsolet geworden ist, könnte schlicht durch die Masse der zu erwartenden Besucher ins Wanken geraten. Hier spielt die Stadtverwaltung möglicherweise ein unfaires Spiel. Kommen nur wenige Hunderttausende, wird argumentiert werden, die „Corona-Leugner“ seien ja nur ein überschaubares Grüppchen; kommen dagegen Millionen, könnte Gedränge entstehen, und der Vorwurf würde laut, man habe ja schon immer gewusst, dass hier verantwortungslose Lebensgefährder unterwegs sind.
Es wird schwierig werden, all diesen Fallstricken und Gefahren zu entgehen. Und es erscheint unwahrscheinlich, dass nicht irgendwo auch „Rechte“ ihre Fahnen schwenken werden — seien es wirkliche Rassisten und Faschisten, die mit dem friedlichen, freiheitlichen Anliegen der Veranstaltung nichts gemein haben, oder Leute, die als Diffamierungsvorwand von interessierten Kreisen medienwirksam so platziert wurden. Nach und schon während der Veranstaltung wird ein Kampf um die korrekte Interpretation der Ereignisse entbrennen. Wie das Ereignis selbst, dürfte sich also auch seine Nachbereitung extrem spannend gestalten.
Der Rubikon wird bei allen Geschehnissen vorn dabei sein. Teammitglieder sind vor Ort präsent, andere sorgen von zuhause aus dafür, dass die Ereignisse für unsere Leserinnen und Leser zeitnah publizistisch aufbereitet werden können. Unter diesem Artikel finden Sie eine Reihe von Livestreams, die Ihnen helfen werden, selbst zu beurteilen, was sich in Berlin abspielt. Dies immunisiert Sie hoffentlich gegen die leider zu erwartenden Lügen der Mainstream-Medien. Wir bemühen uns auch, möglichst schnell Vor-Ort-Berichte aus Berlin zu erhalten und hier zu publizieren.
Es lohnt sich, an diesem Wochenende auf Rubikon zu klicken. Wer sich als Leser und Zuschauer gut informiert, kann auch in den zu erwartenden kontroversen Diskussionen mit Verwandten, Freunden und Kollegen für die Wahrheit eintreten. Und wenn an diesem Wochenende — wie wir erwarten — etwas Großes und Geschichtsträchtiges geschieht, können Sie Ihren Kindern und Enkeln sagen, Sie waren nah dran.
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http://blauerbote.com/2020/08/29/ticker-zu-den-corona-demos-berlin/
KenFM: Statement von Querdenken-Anwalt Markus Haintz zum Verhalten der Polizei
KenFM: „Berlin invites Europe – Fest für Freiheit und Frieden“, Teil 1
KenFM: „Berlin invites Europe – Fest für Freiheit und Frieden“, Teil 2
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