Der weltweite Klimastreik am 20. September war ein bildgewaltiges, episches Spektakel! Sämtliche Großstädte dieses Planeten waren gefüllt mit Menschen, die sich für dessen Erhalt einsetzen.
Doch dem kritischen Beobachter stellte sich die gesamte Szenerie ähnlich dar wie die Handlung eines Spielfilms, bei dem die Protagonisten in die Höhle des Löwen eindringen, sich wundern, warum dies so einfach geht, um dann am Ende festzustellen, dass sie in eine Falle getappt sind.
Auf den Klimastreik bezogen: Die Bewegung gibt sich ganz klar als subversiv und fordert einen Systemwechsel — und die Wächter dieses Systems bleiben absolut tatenlos! Sie lassen die Bewegung widerstandslos gewähren. Mehr noch! Sie werden teilweise von deren Nutznießern sogar wohlwollend begleitet.
So gibt es den Zusammenschluss der Entrepreneurs for Future: Unternehmen, die sich für ein nachhaltiges Wirtschaften einsetzen.
Darunter zu finden ist auch der für seinen Verpackungs- und Rücksendewahnsinn bekannte Online-Versandhandel Zalando! Ich glaube, ich muss schreien ... aber nicht vor Glück!
Weiterhin ergab sich die Frage: Woher kommt die gigantische Summe an Werbegeldern? Geworben wurde in Tageszeitungen, darüber hinaus mit teuren Werbespots im Kino und auf YouTube und ja, sogar auf der „Dating“-Plattform Tinder.
Let‘s Talk about Militär, Landwirtschaft, Bauwirtschaft und 5G
Diesen bizarren Umständen zum Trotz, trafen wir bei dem Streik in der bayerischen Landeshauptstadt zahlreiche kritische, differenziert denkende Teilnehmer. Darunter Kriegsdienstverweigerer der Parents for Future, die sich der massiven Umweltzerstörungen durch das Militär bewusst sind.
Engagierte Frauen, die die zu befürchtenden verheerenden Wirkungen von 5G auf dem Schirm haben. Und auch viele weitere Teilnehmer, darunter von Extinction Rebellion, stellten mit ihren Antworten unter Beweis, dass sie eine sehr gute Vorstellung davon haben, wie der Hase beim Ökozid läuft, und dass eine seichte Brise Green-Washing, ein paar Stellschrauben hier, ein paar neue Gesetze dort, nichts ändern werden.
Um den drohenden Ökozid abzuwenden, bedarf es der Überwindung unseres toxischen Systems des Kapitalismus. Mit diesem Wirtschaftssystem ist ein Wandel nicht möglich!
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