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Eisern mit Union

Eisern mit Union

Im Fußballstadion tobt ein besonderes Endspiel: Systemangepasste gegen Rebellen. Einer Berliner Mannschaft gelang ein Tor gegen Nancy Faeser.

„Heimliche Hausdurchsuchung und Gesichtserkennungssoftware: Sich im Ausland frei und demokratisch geben. Doch zu Hause autokratische Phantasien ausleben? Nancy Faeser, wer willst du sein? Sozi- oder Stasischwein?“

So stand es beim Heimspiel am letzten Freitag von Eisern Union auf einem großen Banner der Union-Fans gegen den FC St. Pauli aus Hamburg auf der Tribüne hinter dem Tor geschrieben. Ausgerechnet beim Spiel gegen die! Gegen den Klub, der spätestens seit Corona den Kunststofffetzen auf- und die Maske abgesetzt hat, um seine faschistoide Fratze der Hetze, Ausgrenzung und Verachtung für die heiligen Grundrechte in den Wind des herzlosen, verlogenen und besonders gierigen oder total verblödenden Konzernfußball der Kapitalisten und Ballsportgesellschaften, also in den ganz gewöhnlichen Mainstream zu halten. Dann doch besser Austria Salzburg, FC United of Manchester oder Kénitra AC.

Und ganz nebenbei: Mit dem sozialrevolutionären Ansatz und Hintergrund des Goldenen Zeitalters der Piraterie hat der Klub mit der Totenkopffahne rein gar nichts, jedenfalls nichts mehr gemein, die Bedeutung womöglich nie verstanden. Auf St. Pauli ist die Meuterei der anständigen und aufrichtigen Rebellen ohnehin längst überfällig — oder eben Hopfen und Malz verloren. Jagd die Systemlinge dort endlich von der Brücke, denn wir sind weder links noch rechts, wir sind unten und jagen die da oben!

Aber zurück nach Berlin. Ruckzuck zur eisernen Union und zur totalitären Nancy „Näncy“ Faeser, der Innenministerin des Berliner Regimes gegen echte Demokratie samt allen anders und kritisch Denkenden.

Näncy und ihre Handlanger wollen nämlich nicht nur die Meinungsfreiheit abschaffen, indem unliebsame, weil systemkritische Medien, Meinungen und Personen aller Himmelsrichtungen, die der Innenministerin nicht ins System passen, verboten und verfolgt werden.

Die Dame, die sich für den Staat hält, will auch, dass Polizeibeamte heimlich Hausdurchsuchungen durchführen können. Also in unser aller Wohnungen und Häuser einbrechen können. Mit einer ganz eigenen „Befugnis zum verdeckten Betreten von Wohnungen als Begleitmaßnahme für die Online-Durchsuchung und Quellen-Telekommunikationsüberwachung“. Natürlich nur in Ausnahmefällen. Und natürlich bestimmt nur Näncys Hofstaat, der verfassungsfeindliche Verfassungsschutz womöglich, was Ausnahmefälle sind. Und damit haben auch und wenigstens die Fans von Union Berlin so ihre Probleme, was sie im Übrigen ganz besonders auszeichnet. Ja, wo sind die Ultras, wenn man sie mal braucht?

Wer von Demokratie aber keinen blassen Schimmer hat, sollte doch besser schweigen, anstatt sich aufzublasen, gerne aber auch Professor Mausfeld zuhören.

Denn echte Demokratie ist Anarchie. Und die funktioniert ohne Parteien oder Politiker, aber mit freien Räten und mehr oder weniger engagierten Menschen einer Gemeinschaft, um Übereinkünfte autonom treffen zu können.

So wie das regionale Gesellschaften schon immer und ohne staatliches Macht- oder Fremdherrschaftskonstrukt, das wie viele menschliche Erfindungen hauptsächlich zum Teilen und Spalten dient, gelebt haben.

In der Demokratie handelt es sich also um ein politisches System, in dem die Macht direkt vom Volk ausgeht. Ohne Wenn und Aber. Also vom ganzen Volk direkt, wobei alle gleich viel zu sagen haben, am besten jeder sein eigener König ist. Eigentlich wie bei den Piraten. Aber lassen wir das mal, weil das verstehen die von St. Pauli ja auch nicht. Dabei versteht es sich von selbst, dass die gleichen Rechte aller Menschen, besonders wenn es um die Minderheiten geht, niemals infrage zu stellen und keinem zu entziehen sind. Auch nicht bei sogenannten Notständen.

Und weil manche ja meinen, der Faschismus ginge in diesen Zeiten so locker flockig über die Lippen. In meinem Buch der „Lügen, Lügen, Lügen“ habe ich die nach dem italienischen fascio benannte Herrschaftsform dann einmal so zu erklären versucht:

„Eigentlich bezeichnet der Faschismus die politische Bewegung der Partitio Nazionale Fascista, ein autoritäres Regierungssystem unter dem im Parlament an die Macht gekommenen Ministerpräsidenten Benito Mussolini, den ‚Duce‘ im Italien von vor hundert Jahren. Etwas verallgemeinert lässt sich auch die Herrschaft der nur wenige Jahre später gewählten deutschen Nationalsozialisten mit ihrem Reichskanzler und Reichspräsidenten Adolf Hitler in der Rolle des ‚mein Führer‘ als Faschismus oder Neofaschismus bezeichnen.

Zwar kommt der Faschismus durchaus parlamentarisch-demokratisch daher, fordert dann aber unbedingten Gehorsam oder eben Folgsamkeit und stellt eine dogmatische Ideologie über alles andere. Vor allem über Grund- und Menschenrechte. Faschistoide Regime gehen mit allen Säulen der Gewalt vor: mit Verboten und Psychoterror, Ermächtigungs- und Gleichschaltungsgesetzen, Notstandsverordnungen und Gewalt bis hin zur massenweisen Bestrafung, Inhaftierung, Selektierung oder finalen Liquidierung von Kritikern und Gegnern, Minderheiten, Ungehorsamen und Freiheitskämpfern.

Ob dem (Welt-)Volk im Faschismus nur ein Führer, diverse Führungsparteien oder -koalitionen, ein Führungszirkel oder -organisationen, vorgesetzt werden, das ist egal. Im Faschismus ist man nicht allzu wählerisch, seine Strippenzieher, Profiteure und Hampelmänner sind da eher flexibel. Denn: Wichtig ist vor allem die radikale und bedingungslose Durchsetzung einer die Rechte anderer Menschen missachtenden Ideologie. So wie in der Corona-Krise gegenüber allen Ungeimpften und Unfolgsamen und in der Ukraine gegen das Russische und alles damit Verbundene im Land.“

Mit der Klimahysterie oder dem Genozid an den Palästinensern ist es nichts anderes.

Und da wäre ja noch der Fußball. Der moderne Sport überhaupt, über den ich mich à la Max Liebermann mit „Hure Fußballverein“ in der noch nicht verbotenen Jungen Welt, mit „Empörung im Oberhaus“ und „Der Polit-Sportverband“ auf Manova und „Fußball und der totale Kommerz: Liverpool liegt nicht in London“ auf — und nun müssen Sie ganz mutig sein — dem verbotenen russischen Feindsender RT Deutsch auslassen musste. Aber das kann ja nachlesen, wer möchte und sich traut. Ich bin so lange mal eisern für Union.


Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag erschien zuerst unter dem Titel „Eisern mit Union“ auf dem Blog von Flo Osrainik.


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