Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Alternativmedien im Visier

Alternativmedien im Visier

Im Manova-Exklusivgespräch erörtert Walter van Rossum mit dem Kommunikationsforscher Michael Meyen und den Redakteuren Roberto De Lapuente und Nicolas Riedl, wie freie Medien sich weiterentwickeln und gegen zunehmende Zensur wehren können.

Wir setzen uns unvermeidlicherweise ausführlich mit der medialen Oberwelt auseinander. Doch was ist mit uns? Also denen, die vor vier Jahren gewissermaßen an die Luft gesetzt wurden und sich in Windeseile was einfallen lassen mussten. Man darf sagen: Uns ist eine Menge eingefallen. Deshalb werden wir gejagt — und es sieht so aus, als ob wir uns noch sehr viel mehr einfallen lassen müssten.

Was haben wir geleistet, als wir „gegründet wurden“, und was ist seitdem geschehen? Der Aufbruch war grandios. Menschen, die sich nicht kannten, fusionierten zu einem großen medialen Netzwerk. Sie schufen Kommunikation und sammelten Wissen, aus dem in Windeseile ein komplexes Gegennarrativ zum herrschenden Pandemiemärchen entstand.

Es folgten andere Ausnahmezustände: der Krieg in der Ukraine, der vermeintliche Klimanotstand. Wir taten, was getan werden musste. Wir lieferten konsequent die Gegenargumentation zu dem, was die Oberwelt mit aberwitzigem propagandistischen Aufwand als alternativlos verkündete.

Im Laufe der Zeit haben wir uns in unserer neuen Normalität eingerichtet. Manchmal könnte man denken, wir hätten uns damit arrangiert. In Wahrheit hat sich das Feld verändert und wird sich noch mehr verändern. Die Sender in unserer Parallelgesellschaft haben sich enorm vermehrt. Mittlerweile zeichnet sich deutlich ein qualitatives Gefälle ab. Bei manchen Plattformen hat man den Eindruck, Bild und Bunte haben sich auf Underground geschminkt. Propaganda kreuzt sich mit Kommerz. Zugleich zeigt sich eine weite politische Skalierung. Man könnte sagen: Wir haben den Pluralismus wiederhergestellt, den der Mainstream im Vorübergehen abgeschafft hatte. Doch wie gehen wir damit um? Werden die erheblichen politischen Differenzen stillgestellt, um die oppositionelle Einheit nicht zu gefährden?

Die Parallelgesellschaft hat sich vergrößert, doch ihre Konturen werden undeutlicher. Währenddessen geht der Beschuss von oben weiter. Man hat Instrumente der Zensur geschaffen, die vor einem Jahrzehnt kaum denkbar gewesen wären. Notfalls könnte man uns den Strom abstellen. Jeder rechnet damit, doch kaum einer richtet sich darauf ein.


Walter van Rossum im Gespräch mit Roberto De Lapuente, Michael Meyen und Nicolas Riedl

Manova sammelt keine nutzerbezogenen Daten. Auf YouTube, Spotify und Co. haben wir leider - noch - keinen Einfluss. Wenn Sie den Inhalt wiedergeben möchten klicken Sie bitte auf diese Box. Dann werden gegebenenfalls einige Ihrer Nutzungsdaten durch die jeweilige Plattform erfasst.

Hier können Sie das Buch bestellen:The Great WeSet: Alternativen in Medien und Recht


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.

Weiterlesen

Der deutsche Bürgerkrieg
Thematisch verwandter Artikel

Der deutsche Bürgerkrieg

Das links-grüne und das konservative Lager driften immer weiter auseinander und bekämpfen einander mit zunehmender Gereiztheit — das kann böse enden.

Meinung als Straftatbestand
Aktueller Artikel

Meinung als Straftatbestand

Manche politischen Aussagen können Ärger mit der Justiz nach sich ziehen — man sollte daher wissen, wie man Inhalte kommuniziert, ohne eine Strafverfolgung zu riskieren.

Ungelebte Träume
Aus dem Archiv

Ungelebte Träume

Um uns in der Illusion von Sicherheit zu wiegen, vermeiden wir das reale Leben — dieses verbirgt sich aber oft gerade im Unbekannten.