Zeit des Erwachens
Ronald Bilik zählt im Buch „Pandemische Irrtümer“ die Verfehlungen während Corona auf und zeigt, wie die totalitäre Ideologie — durchaus auch mit Humor — beendet werden kann.
Wollen Sie Ihr altes Leben zurück? Das vor dem März 2020? Rund vier Jahre ist es her, dass wir unsere letzte „normale“ Woche verbracht haben. Was inzwischen doch alles passiert ist und wie sehr uns die Augen geöffnet wurden, und zwar lange vor der Veröffentlichung der RKI-Protokolle! Das jüngste Buch des Historikers Ronald Bilik „Pandemische Irrtümer“ erinnert aber nicht nur an die Ungeheuerlichkeiten im Namen von Corona. Wie der Untertitel „Kritische Bemerkungen zur erfolgreichen Missionierung der Corona-Gläubigen“ andeutet, geht es dem Autor auch darum aufzuzeigen, was noch zu tun bleibt und wie diese Aufarbeitung aussehen kann. Dieses Buch ist ein Aufruf zur Aufarbeitung und Wiedergutmachung für alle, die sich fragen: „Was nun?“ Eine Rezension.
Dazu folgendes Zitat aus dem aktuellen Werk von Bilik:
„Die Coronazeit ist — soweit man diese weitgehend gesund und wirtschaftlich überstanden hat — fast ein Geschenk. Hier konnte klar gezeigt werden, wie tendenziös, obrigkeitshörig und unprofessionell unser Mainstream-Journalismus ist, eine Erkenntnis, welche helfen kann, in Zukunft Ähnliches und Schlimmeres zu verhindern.“
Um Aufklärung und Aufarbeitung, ja Wiedergutmachung geht es dem Autor. Die Sprache, die Bilik dabei verwendet, reicht von sachlicher Aufklärung bis zur bissigen Satire. Und so bringt die Lektüre dieses Werks den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Wenn Bilik zum Beispiel schreibt: „Besonders peinlich ist das bei Künstlern, die sich immer als Kämpfer „gegen Rechts“ gesehen haben. Ähnlich hat sich auch Rainhard Fendrich gegen Unge-„impfte“ deklariert.
Ja, lieber Rainhard Fendrich, es gibt Menschen, die haben ein Herz wie ein Bergwerk, und dann gibt es solche, denen rutscht das Herz sehr leicht in die Hose!“
Und Bilik rechnet mit einem weiteren Künstler ab, um auch gleich in eine mögliche Wiedergutmachung überzuleiten:
„Eine herbe Enttäuschung war auch Konstantin Wecker. Es macht eben einen Unterschied, ob man mit dem Strom schwimmt und sich im Mainstream großspurig gegen Nazis inszeniert, oder ob man selbst Widerstand gegen ein totalitäres Regime leisten soll. Vorgestern wurde vielleicht der Willy von Nazis erschlagen, aber gestern wurde ganz sicher der Georg von gewissenlosen Ärzten in den Rollstuhl gespritzt! Wem es an Charakter fehlt, der sollte dies wenigstens finanziell kompensieren. Die Prominenten sollten ihre Reue auch damit zur Geltung bringen, indem sie Benefizveranstaltungen organisieren und dort auftreten.“
Der Titel „Pandemische Irrtümer“ mag auf eine Aufzählung hindeuten, und in gewisser Weise stimmt das auch. Bilik zu seiner Motivation:
„Ich erlebte einen regelrechten Propaganda-Tsunami, eine offensichtlich intendierte Spaltung der Gesellschaft, die an dunkelste Zeiten erinnerte und eine totalitäre, pseudowissenschaftliche Medizinpolitik. Und genau das war für mich der Auslöser um zu sagen: Es reicht!“
Und er erklärt:
„Es ist daher legitim, von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu sprechen, wobei es unerheblich ist, ob damit schon systematische Massentötungen bezeichnet wurden. Wer hier verharmlost, macht sich mitschuldig. Es gab allerdings auch ganz andere Reaktionen, auf die wir stolz sein können. Menschen haben sich organisiert und sich gegenseitig geholfen. Einige mutige Menschen hatten die Courage, ihre Karrieren zu riskieren, aufzustehen und klar zu artikulieren, dass sie bei diesem gefährlichen Unsinn nicht mitmachen. Aber das war nur eine Minderheit. Die Mehrheit hat sich dem Druck gebeugt, geschwiegen oder aktiv mitgemacht.“
Der Autor will mit dem im Osnabrücker Hintergrund Verlag erschienenen Buch Augen öffnen, um eine Wiederholung zu verhindern. Dabei findet er sehr klare Worte und nimmt kein Blatt vor den Mund. Bilik belegt deutlich, welch grobe Verfehlungen in Wissenschaft, Medien, Politik und Bildung gemacht wurden, um dann für jeden dieser vier Bereiche Lösungsvorschläge zu präsentieren.
Wissenschaft und Verwirrung
Als „Lebenswerk“ bezeichnet der Absolvent der Altertumswissenschaften — Bilik ist Doktor der Alten Geschichte und Philosophie — seine Zusammenstellung von Irrtümern und Verfehlungen. Tatsächlich ist der Hauptteil abwechslungsreich und trotz der aufwühlenden Thematik durchaus amüsant. Auch jene, die sich schon lange in Opposition sehen, werden auf für sie bisher unbekannte Absurditäten stoßen.
Anhand von Originalquellen untermauert das ehemalige Vorstandsmitglied des Österreichischen Freidenkerbundes (Humanistischer Verband Österreichs) seine Forderung, dass allen an einer Aufarbeitung gelegen sein muss. Der Autor geht auf den Wissenschaftsbetrieb und dessen „Abhängigkeit von privaten Investoren und dem Staat“ ein. Biliks Lösung:
„Sinnvoll wäre daher ein in der Verfassung garantierter fixer Betrag, unabhängig von den erwiesenen politischen Gefälligkeiten.“
Und er spricht auch die Problematik „sogenannter Experten“ an:
„Es muss zukünftig dafür gesorgt werden, dass Universitätsprofessoren auch wirklich etwas von ihrem Fach verstehen. (...) Wenn Vertreter einer Ethikkommission ernsthaft dafür eintreten, dass Menschen zu einer dubiosen Genbehandlung mit katastrophalem Nebenwirkungsprofil genötigt werden, dann gilt es auch im Bereich der Philosophie nachzurüsten.“
Bilik bringt auch die Schulen ins Spiel:
„Die sogenannte Vergangenheitsbewältigung hatte anscheinend einen sehr geringen Effekt hinsichtlich der kritischen Reflexion staatlicher Anordnungen. Und dieses Problem beginnt schon in der Schule. Gerade das pädagogische Personal erwies sich häufig als besonders williger und auch sadistischer Vollstrecker staatlicher Anordnungen. Was soll mit Kindern passieren, die von solchen Lehrern unterrichtet werden? Solange der Staat nicht garantieren kann, dass der Unterricht von integren Personen durchgeführt wird, erscheint es sinnvoll, andere Wege des Unterrichts zu organisieren.“
Mainstream-Journalisten: „Gefahr für die Gesellschaft“
Eine der Ursachen für den Zustand der Welt sieht Bilik in der „Mischung aus Unwissenheit, politischer Voreingenommenheit, Hass und erheblichen Bildungsdefiziten“ bei Medienmachern. Er schreibt: „Diese Journalisten einfach so weiter arbeiten zu lassen, wäre eindeutig zu riskant.“
Fazit: Aufklärung und Aufbruch
Das Büchlein macht Mut, versöhnt und mahnt zugleich, die von Bilik im Kapitel „Was haben wir gelernt und was ist zu tun“ beschriebenen Lösungen anzugehen.
Zu empfehlen ist der Band auch für diejenigen, die erst langsam anfangen sich zu wundern, welchen Zweck all die Maßnahmen wirklich haben sollten.
Bilik bedient sich einem leicht zu folgenden, ja durchwegs humorvollen Stil. Die Lektüre des Buches „Pandemische Irrtümer“ regt jedenfalls an, nach diesen vier Jahren endlich mit einer echten Aufarbeitung und Wiedergutmachung zu beginnen.
Ronald Bilik: Pandemische Irrtümer — Kritische Bemerkungen zur erfolgreichen Missionierung der Corona-Gläubigen
Hier können Sie das Buch bestellen: Hintergrund Verlag